Nassau – Das Hotel Atlantis & die Insel Paradise Island (Bahamas)

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Nachdem wir letzte Woche bereits die bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Nassau gesehen hatten, wollten wir heute noch Paradise Island anschauen. Die kleine Insel, die zur Stadt Nassau zählt und etwa 440 Meter vor der Nordküste der Insel New Providence liegt, ist durch 2 große Brücken mit Nassau verbunden. Bekannt ist die Insel vor allem für das Atlantis Hotel. Wir konnten auf der Insel aber auch noch eine andere, etwas unbekannte Sehenswürdigkeit ausfindig machen, die bei keinem Sightseeing-Programm fehlen sollte.

Paradise

Das Hotel Atlantis auf Paradise Island

Das Atlantis in Nassau ist ein Hotel der Superlative! 141 Hektar Gelände, 8.000 Mitarbeiter, 3.900 Hotelzimmer, 21 Restaurants, 19 Bars und Lounges, das größte Casino der Karibik, eine Marina mit 63 Yacht-Anlegestellen, ein Wasserpark mit 11 Pools, ein Aquarium, 14 Lagunen, 3 Kinderclubs. Wow! Klingt spannend, oder? Und genau deswegen wollten wir uns das Hotel unbedingt etwas näher anschauen.

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Das Hotel Atlantis auf Paradise Island (Bahamas)

Wie kommt man von Nassau zum Hotel Atlantis?

Um von der Innenstadt oder vom Kreuzfahrtterminal in Nassau zum Hotel Atlantis auf Paradise Island zu kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

(1) Taxi: Eine Fahrt mit dem Taxi ist die wohl bequemste Art, nach Paradiese Island zu kommen – leider auch die teuerste. Wir haben es selber nicht ausprobiert, aber die Fahrt kostet ungefähr 15 USD. Es gibt wohl auch spezielle Gruppentaxis, bei denen die Fahrt pro Person dann nur noch 5 USD beträgt.

(2) Wassertaxi: Zwischen dem Hafen von Nassau und Paradise Island verkehrt zwischen 9 Uhr und 18 Uhr jede halbe Stunde ein Wassertaxi. Vom Anleger auf Paradise Island sind es dann noch etwa 10 Minuten zu Fuß bis zum Eingang des Atlantis Hotels. Eine One-Way-Fahrt kostet derzeit 4 USD.

(3) Öffentlicher Bus: Von der Innenstadt von Nassau fährt man mit dem öffentlichen Bus (Jitney’s) für 1,50 USD pro Person bis zur Sir Sidney Poitier Bridge, steigt hier aus und läuft über die Brücke bis zum Atlantis Hotel.

(4) Mit dem Auto: Natürlich kann man auch mit einem Mietauto nach Paradise Island fahren. Für den Straßenverkehr wird beim Verlassen der Brücke eine Gebühr in Höhe von 2 USD fällig. Seit 1966 ist Paradise Island über eine Brücke mit der Insel New Providence verbunden, in den späten 1990er Jahren wurde eine zweite Brücke errichtet. Hotelgäste zahlen für das Parken 20 USD pro Tag. Nicht-Hotelgäste müssen sich andere Parkmöglichkeiten auf Paradise Island suchen.

(5) Zu Fuß: Natürlich kann man die gut 3 Kilometer vom Cruise Terminal zum Hotel Atlantis auch zu Fuß gehen. Man geht einfach entlang der Bay Street und benötigt für die Strecke je nach Geschwindigkeit etwa 30 bis 45 Minuten. Für Fußgänger ist die Nutzung der Brücke kostenfrei.

Ein Spaziergang über die Sir Sidney Poitier Bridge

Wir hatten uns von der Innenstadt für eine Fahrt mit dem öffentlichen Bus entschieden. Da diese nicht über die Brücke nach Paradise Island fahren, mussten wir an der Brücke aussteigen und den Rest zu Fuß laufen. Das ist aber gar nicht schlimm, denn von der Sir Sidney Poitier Bridge hat man einen grandiosen Blick auf Paradise Island und auf das Gelände des Hotels Atlantis – im Vordergrund sieht man die bunten Häuserreihen des Harborside Resorts und im Hintergrund das Hauptgebäude, den großen Royal Tower. Schaut man zurück in Richtung Hafen, kann man auch die großen Kreuzfahrtschiffe erkennen.

Das Marina Village

Die Marina ist ein zum Atlantis zugehöriger Yachthafen, der für das Anlegen großer Yachten ausgelegt ist. Auf der Ostseite der Marina befindet sich das Marina Village, ein kleines Einkaufszentrum mit Souvenir-Shops, Boutiquen und Restaurants. Wir sind einmal quer durch das Marina Village gelaufen – vorbei an den großen, beeindruckenden Yachten bis wir am Eingang des Atlantis Hotels angekommen sind.

Das Atlantis Paradise Island Resort & Casino

Das Anwesen war ursprünglich Teil des Paradise Island Hotel & Casino, das 1968 eröffnet wurde. 1994 wurde Paradise Island vom südafrikanischen Hotelmagnaten Sol Kerzner gekauft, der von der Lage des Anwesens beeindruckt war: Eine üppige tropische Insel mit einem unberührten weißen Sandstrand. Kerzner wollte hier das weltweit beeindruckendste Resort bauen – hier sollten Träume wahr werden und jede Menge Spaß erlebt werden. Innerhalb von nur 8 Monaten schaffte er es, die gesamte Insel in ein tropisches Paradies zu verwandeln: Sein neues Resort, das Teile des alten Hotels aber auch neue Gebäude umfasste, wurde Ende 1994 offiziell eröffnet.

In den darauffolgenden Jahren verfolgte Kerzner das Thema ‚Atlantis‘ mehr und mehr: Ziel war es, den Mythos und die Legende der verlorenen Stadt Atlantis zum Leben zu erwecken. Über 800 Millionen USD waren fällig, um das Aquarium, neue Lagunen, Wasserfälle, die Marina und einen Wasserrutschen-Park zu bauen. 1998 wurden die Royal Towers eröffnet, die mit ihren architektonischen Formen aus Bögen, Kuppeln und Türmen auch heute noch das Bild des Atlantis Hotels prägen. Markant ist die ‚Bridge Suite‘ die die Türme der Royal Towers miteinander verbindet. Eine Nacht in dieser Suite kostet wohl satte 25.000 USD. Na wenn das nicht mal ein Schnäppchen ist 😉

Ab 2007 gab es weitere Erweiterungen am Hotel: Es entstanden für 1 Milliarde USD ein luxuriöses Resort, ein weiteres Hotel, ein großes Delphinarium, ein Anbau an den Wasserpark, ein Nachtclub, neue Konferenzräume und ein riesiges Spa.

Ein Besuch im Casino wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Auch wenn wir hier nicht gespielt haben, ist so ein Casino doch immer wieder beeindruckend: Über 700 Spielautomaten und 85 Spieltische findet man hier im Atlantis. Und was uns hier – genau wie in Las Vegas oder am Lake Tahoe – wieder gut gefallen hat, ist, dass man sich hier nicht besonders schick machen muss, um das Casino betreten zu dürfen. Hier läuft alles nach dem Motto ‚Come as you are‘.

Der Zugang zum Hotel Atlantis

Bestimmte Bereiche des Atlantis Hotels kam man sich anschauen, ohne eine Gebühr zu zahlen. Hierzu zählen z.B. das Marina Village, das Casino oder auch einige Teile der Außenanlage.

Viele Bereiche vom Hotel Atlantis sind aber nur mit einem sogenannten Day Pass zugänglich, den man entweder vor Ort oder schon vorab auf der Website des Atlantis Hotels kaufen kann. Allein ein Tagesticket für den Zugang zu den Stränden (Atlantis Beach Day Pass) kostet 66 USD und der Zugang zum Aquaventure Water Park stolze 135 USD. Für die einzelnen Attraktionen benötigt man ebenfalls gesonderte Tickets. So kann man z.B. für 77 USD eine Kajak-Tour mit Delfinen machen, in den Ruinen von Atlantis schnorcheln (128 USD) oder sogar mit Seelöwen spielen (218 USD).

Das Außengelände des Hotel

Das Gelände des Atlantis Resorts ist wirklich riesig. Wir konnten uns in der kurzen Zeit gar nicht alles anschauen, was das Hotel zu bieten hat – sicherlich auch, weil wir nicht zu allen Bereichen Zutritt hatten. Hervorzuheben ist das Aquaventure, ein großer Wasserpark mit verschiedensten Attraktionen. Es gibt hier beispielsweise einen Rutschenturm, der einem Maya-Tempel nachempfunden ist. Von oben rutscht man durch einen 20 Meter hohen durchsichtigen Tunnel, der in einer mit Haien gefüllten Lagune eingebettet ist.

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Eine Karte vom Hotel Atlantis (Bahamas)

Darüber hinaus befinden sich auf dem Gelände 14 Lagunen, u.a. mit Meeresbewohnern wie Sägefischen, Barrakudas, Stachelrochen und Haien sowie ein 18-Loch-Golfplatz.

Das Aquarium vom Hotel Atlantis

Da wir große Fans der Unterwasserwelt sind, wollten wir uns unbedingt das Aquarium im Atlantis Hotel anschauen. An einem Ticketschalter haben wir uns Tickets für die „Discover Atlantis Tour“ für 44 USD pro Person gekauft.

Mit dem Ticket hat man Zutritt zum Dig Aquarium, das einer archäologischen Ausgrabungsstätte nachgebildet ist und das verlorene Atlantis zum Leben erweckt. Darüber hinaus gibt es 14 verschiedene Lagunen mit über 30 Millionen Litern Meerwasser und mehr als 50.000 Tieren, die über 250 verschiedene Arten repräsentieren. Nicht nur das Hotel ist eine Superlative, sondern definitiv auch dieses Aquarium. Besonders gut gefallen hat uns der riesengroße Mantarochen im Dig Aquarium. Wir hätten hier stundenlang beobachten können, wie er seine Runden im Wasserbecken dreht. Einfach faszinierende Tiere. Draußen gibt es auch noch einige Becken mit Raubfischen (z.B. Haie, Barrakudas) aber auch mit kleinen, süßen Adlerrochen.

Mit unserem Ticket hatten wir eigentlich keinen Zugang zu den Stränden von Atlantis sowie den Swimmingpools und Wasserrutschen. Aber irgendwie hat das bei uns keiner richtig kontrolliert und wir konnten uns noch etwas über das Gelände bewegen und somit einige Attraktionen sehen.

Versailles Gardens and French Cloister

Auch wenn das Atlantis Hotel ohne Frage die Hauptattraktion auf Paradise Island ist, so gibt es noch eine weitere – eher unbekannte – Sehenswürdigkeit, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. Etwa 20 Minuten zu Fuß vom Atlantis Resort entfernt, befinden sich die Versailles Gardens mit einem französischen Kreuzgang.

Nachdem das Atlantis total überfüllt war von Touristen, hatten wir hier unsere Ruhe, denn es war kein anderer Tourist hier – wie cool 🙂 Die Versailles Gardens bestehen aus einem mehrstufigen, bewachsenen Garten, der in einem rechteckigen Design angelegt ist. Besonders gut hat uns der französische Kreuzgang gefallen, der aus einem Augustinerkloster aus dem 14. Jahrhundert stammt. Der Verleger William Randolph Hearst demontierte diesen Kreuzgang und importierte ihn aus Europa, um ihn in den USA neu aufbauen zu lassen. Teile hiervon gelangten später in den Besitz von Huntington Hartford, der sie 1968 nach Paradiese Island brachte und hier wiederaufbauen ließ.

Die Versailles Gardens gehören dem One & Only Ocean Club, sind dennoch ein öffentlicher Park und der Eintritt ist frei.

Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Nassau

In folgender Karte auf Google MyMaps haben wir mal die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Nassau eingezeichnet.

Unsere Starbucks Tasse von den Bahamas

Seit einiger Zeit sammeln wir die Starbucks Tassen der Städte (City Mugs) und Inseln, die wir auf unseren Reisen besuchen. Die großen Tassen gibt es leider nicht von jeder Stadt, in der es auch eine Starbucks Filiale gibt. Aber wenn es eine solche Tasse gibt, dann finden wir diese ein wirklich schönes Andenken. Hierbei sammeln wir allerdings (fast) nur Städtetassen der 2008 erschienenen “Global Icon Serie”. Unsere komplette Sammlung könnt Ihr Euch hier ansehen: Starbucks – Unsere Tassensammlung der Global Icon Serie

Auf den Bahamas gibt es derzeit mehrere Starbucks-Filialen, z.B. in Freeport auf Grand Bahamas oder in Nassau auf der Insel New Providence. Und das ist die Tasse der Global Icon Serie.

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Die Starbucks Inseltasse von den Bahamas

Unsere Reiseberichte von den Bahamas

Die Bahamas standen schon wirklich sehr lange auf unserer Bucketlist. Und dieses Jahr hatten wir ein relativ gutes und preislich günstiges Flugangebot gefunden, um die Bahamas mit ein paar Tagen Florida im Anschluss zu kombinieren. Auf unserer Reise haben wir in 9 Tagen verschiedene Inseln auf den Bahamas besucht und dies sind unsere Reiseberichte:

Route Bahamas

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