Da sich auf unseren Miles&More-Konten mittlerweile genug Meilen gesammelt hatten, haben wir im Juni beschlossen, uns doch mal auf meilenschnaeppchen.de für unser nächstes Wochenend-Reiseziel inspirieren zu lassen. Als wir gesehen haben, dass Stockholm auf der Liste stand, haben wir zugeschlagen und für das letzte Juli-Wochenende gebucht. Leider war nur noch ein Economy-Platz auf unserer Wunsch-Verbindung verfügbar, sodass wir Business Class fliegen „mussten“ – es gibt definitiv Schlimmeres 🙂
Inhalt dieses Reiseberichtes
Flug nach Stockholm
Unser Lufthansa-Flug ging freitags nachmittags um 16 Uhr. Da wir etwas früher am Flughafen waren, haben wir mal die Lufthansa Business Lounge in Terminal A ausprobiert. Sie ist sehr schön gestaltet, bietet allerlei Sitzmöglichkeiten und ein entsprechendes Catering-Angebot ist auch vorhanden. Von Kartoffelsalat & Schnitzel, über Kuchen & Croissants bis hin zu Gummibärchen & Salzstangen – für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Nachdem wir uns einmal quer durch das Buffet gegessen hatten, sind wir zum Gate gelaufen und haben auf das Boarding gewartet. Mit uns haben das ungefähr 200 andere Leute ebenfalls getan – der Flieger war nämlich rappelvoll. Es gab sogar eine Warteliste. Mit 30 Minuten Verspätung ging es dann endlich los – Stockholm wir kommen!
Allein schon der Anflug auf Stockholm sah grandios aus:
Mit dem Bus in die Innenstadt
Nach knapp 2 Stunden sind wir in Stockholm-Arlanda gelandet. Da wir ganz vorn saßen und auch kein Gepäck aufgegeben hatten, waren wir super schnell draußen und konnten gleich in den grau-silbernen Reisebus von Flybussarna springen, der direkt vor dem Terminal stand und uns in die Innenstadt bringen sollte. Die Tickets für die Busfahrt hatten wir bereits auf der Online-Seite flygbussarna.se für 99 SEK pro Strecke/pro Person gekauft. Man kann die Tickets auch vor Ort am Automaten kaufen, aber online sind sie etwas günstiger.
Es gibt etliche andere Alternativen, um in die Innenstadt zu kommen, aber das dürfte eine der günstigsten und einfachsten sein. Der Bus fährt alle 10 Minuten vom Flughafen Arlanda Richtung Innenstadt, sodass man eigentlich nie lange warten muss. Fahrtzeit in die City beträgt etwa 40 bis 45 Minuten. Die Endhaltestelle ist direkt am Hauptbahnhof. Von dort haben wir innerhalb von 5 Gehminuten das Central Hotel erreicht.
Nachdem wir eingecheckt hatten und unsere Sachen im Zimmer abgelegt hatten, sind wir noch einmal losgezogen, um uns schon einmal einen ersten Eindruck von der Stadt zu verschaffen.
Zu Fuß durch Stockholm
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um 8 Uhr, damit wir auch etwas vom Tag haben und viel sehen können. Nachdem wir uns beim leckeren Hotelfrühstück gut gestärkt hatten, konnte es bei strahlend blauem Himmel und sonnigem Wetter losgehen.
Wir hatten uns im Vorfeld schon die wichtigsten Punkte rausgesucht, die wir alle sehen wollten. Erster Anlaufpunkt war das Stockholmer Rathaus („Stadshuset“), das von weitem auch fast als Kirche durchgehen könnte.
Am Fuße des Rathauses gehen viele Bootsfahrten los, sodass hier schon einige Touristen unterwegs waren. Viele Einheimische saßen auch am Ufer und haben ihre Angeln in das Wasser geworfen, um einen der vielen Lachse zu erwischen. Unser Weg führte uns auf einer Promenade entlang am Ufer, bis wir über eine Brücke die Altstadt-Insel „Gamla Stan“ erreicht haben.
Die Altstadt-Insel „Gamla Stan“
Die Altstadt ist übersät mit Kopfsteinpflaster, engen Gassen und unzähligen kleinen Lädchen. Es gibt an jeder Ecke was zu schauen und zu entdecken. Auf den größeren Plätzen haben Cafés und Restaurants ihre Tische aufgestellt und laden zum Verweilen und in der Sonne sitzen ein. Mit uns waren jede Menge anderer Touristen unterwegs.
Das Reichtagsgebäude
In der Altstadt liegt auch das Reichtagsgebäude.
Die Wachablösung am Königlichen Schloss
Highlight an jedem Tag ist die Wachablösung, die gegen 12.15 Uhr am Königlichen Schloss stattfindet. In den Sommermonaten marschiert die Militärparade und -kapelle jedoch schon etwas früher am Militärmuseum los, zieht ihren Weg durch die Stadt und findet sich pünktlich am Schloss ein, wo die Wachablösung – umringt von hunderten Touristen – stattfindet.
Die Kapelle hat auch ein paar Lieder gespielt, u.a. die Melodie von A-Team 😉 Das ganze Spektakel hat etwa 45 Minuten gedauert.
Nach wenigen Sekunden war der Schloss-Vorplatz wie ausgekehrt und die Touristen sind in alle Richtungen wieder ausgeschwärmt. Eine gute Gelegenheit ein paar Fotos vom Schloss zu machen.
Die Insel „Skeppsholmen“
Danach sind wir etwas am Ufer entlang gelaufen – vorbei an der Königlichen Oper und den vielen Schiffsablege-Stellen. Leider hat es hier angefangen zu regnen, sodass wir uns erst einmal etwas unterstellen mussten. Von der kleinen Insel „Skeppsholmen“ hatte man aber einen recht guten Blick auf Stockholms Altstadt.
Der Stadtteil Södermalm
Als der Himmel dann wieder etwas aufgerissen ist, wollten wir uns noch einmal das Gebiet südlich der Altstadt anschauen („Södermalm“). Wir hatten im Internet gelesen, dass man von hier einen schönen Blick auf Stockholm haben soll – das wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Södermalm war das einstige Arbeiterviertel der Stadt und hat sich mittlerweile zum Trendviertel gemausert. Hier findet man viele kleine Boutiquen, szenige Cafés aber auch urige Kopfsteinpflaster-Gassen. Von zwei verschiedenen Stellen hat man eine wirklich schöne Aussicht auf die Stadt – einmal oberhalb der Schiffsanlegestelle bzw. des Fotografiemuseums und andererseits vorbei am Hilton Hotel und durch schöne Gassen, bis man den Weg “Monteliusvägen” kreuzt. Hier hat uns der Regen leider erwischt, sodass wir uns ein paar Minuten unterstellen mussten.
Die Innenstadt von Stockholm
Danach ging’s wieder zurück durch die Altstadt in Richtung Innenstadt. Der größte Platz “Sergels torg” ist Anlaufstelle zahlreicher Einheimischen und Touristen, da hier das Kulturzentrum liegt, ein großes Einkaufshaus sowie viele weitere Shoppingmöglichkeiten.
Hier geht u.a. auch die Einkaufsstraße “Sergelgatan” los, auf der eine Non Violence-Skulptur zu sehen ist.
Viele kennen die verknotete Waffe, die als Symbol für Waffenstillstand und Gewaltlosigkeit gilt, aus New York, wo sie vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen zu finden ist. Mittlerweile gibt es aber auch in vielen großen Städten Kopien hiervon – wie auch in Stockholm. Die Einkaufsstraße führt bis zum blau angemalten Konzerthaus, vor dem gerade ein kleiner Wochenmarkt war.
Nach dem wir dann noch etwas gegessen hatten, sind wir langsam wieder zurück ins Hotel gelaufen. Wir schätzen mal, dass wir heute sicher 20km gelaufen sind – zumindest fühlen sich unsere Füße so an 😉
Das Freilichtmuseum „Skansen“
Heute empfing uns Stockholm wieder bei bestem Wetter – blauer Himmel, Sonne, ein paar Wölkchen. Besser könnte es nicht sein – besonders bei unserem heutigen Ziel: Das Freilichtmuseum & Tierpark „Skansen“, das im Westteil der Halbinsel Djurgården liegt. Nach dem Frühstück sind wir zur Tram-Haltestelle „Kungsträdgården“ gelaufen und dort in die Linie 7 eingestiegen. Das ist übrigens Stockholms einzige Straßenbahnlinie. Die restlichen Verkehrsmittel im ÖPNV sind U-Bahnen und Busse. Eine Einzelfahrt kostet hier 36 SEK. Da der Ticketautomat kein Papier mehr hatte, hat uns der nette Tram-Mitarbeiter kostenlos mitfahren lassen.
Nach ca. 15 Minuten standen wir dann vor dem Haupteingang von Skansen: Es war erst 10.30 Uhr und bis zu unserem Abflug um 19 Uhr hatten wir noch genug Zeit.
Der Park wurde 1891 eröffnet und sollte der schwedischen Bevölkerung die eigene Volkskultur näher bringen bzw. diese sichern und erhalten. Hierzu wurden beispielsweise etwa 150 Gebäude aus ganz Schweden auf das Parkgelände gebracht: Von Bauernhöfen, über Häuser und Kirchen, bis hin zu einer Schule, Windmühlen und Hütten. Nur so konnte man gewährleisten, dass typische „echte“ Bauten mit ihrer skandinavischen Holzarchitektur und den passenden Einrichtungsgegenständen im Park vorzufinden sind. Im Dorf des Parkes findet man auch richtige historisch eingerichtete Läden, in denen die alten Handwerkskünste gezeigt und auch anschließend verkauft werden (Glasbläser, Töpfer, Bäcker etc.).
Passend hierzu gibt es auch einen Tierpark, der den Besuchern die Tierwelt Skandinaviens näher bringen soll. Etwa 300 Tiere sind hier zu Hause – von Bären, über Elche bis hin zu Rentieren.
Wir haben in dem Park gute drei Stunden verbracht, haben uns immer mal wieder auf eine der etlichen Parkbanken gesetzt und die Sonne genossen.
Über den ursprünglichen Haupteingang „Hazeliusporten“ haben wir dann den Park verlassen und sind wieder Richtung Innenstadt gelaufen. Da das Wetter nach wie vor super war, wollten wir noch etwas am Wasser entlang laufen anstatt die Tram zu nutzen. Ein bisschen hat uns die Kulisse hier an Hamburg erinnert.
Am Nybroplan-Platz war jede Menge los, da hier viele Schiffsfahrten abgehen und es nur so von Touristen gewimmelt hat. Hier findet man auch das schöne Royal Dramatic Theatre.
Am Kungsträdgården vorbei ging es dann wieder zum Hotel, damit wir noch rechtzeitig unseren Bus zum Flughafen kriegen.
Unser Flieger ging planmäßig um 19 Uhr wieder nach Frankfurt zurück. Es war ein schönes Wochenende in Stockholm und auch wenn es nur zwei Tage waren, war es wie ein bisschen Urlaub 🙂
Unsere Starbucks Tasse aus Stockholm
Seit einiger Zeit sammeln wir die Starbucks Tassen der Städte, die wir auf unseren Reisen besuchen (siehe Unsere Starbucks Tassensammlung). Die großen Tassen der “Global Icon Serie” gibt zwar nicht von jeder Stadt – aber wenn es sie gibt, dann finden wir diese Tassen ein wirklich schönes Andenken. Stockholm hat mehrere Starbucks Läden und natürlich auch eine eigene Tasse 🙂