Im September ging es für uns 9 Tage lang in die Dominikanische Republik, um zum Ende unserer gemeinsamen Elternzeit noch einmal ein wenig Sonne zu tanken und mit unserer Kleinen im Pool zu planschen. Hierfür haben wir uns mit dem Catalonia Bavaro Beach, Golf & Casino Resort ein schönes All-Inclusive-Hotel an der Ostküste des Landes in Punta Cana ausgesucht.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Warum die Dominikanische Republik als Reiseziel?
Unser großer Traum war es eigentlich, während unserer gemeinsamen Elternzeit für eine längere Zeit durch die USA und Australien zu reisen. Corona hat dies leider nicht möglich gemacht, denn noch immer sind die Grenzen für Touristen geschlossen. Umso mehr hat es uns gefreut, dass Kanada seit dem 07.09.2021 die Grenzen für geimpfte Touristen wieder geöffnet hat. Kanada kannten wir bisher nur von einem kurzen Stopover in Vancouver und Calgary. Und da wir Kanada auch schon immer mal etwas länger bereisen wollten, war für uns schnell klar, dass wir diese Möglichkeit gerne im September nutzen wollten.
Jetzt haben wir aber nach eine guten Möglichkeit gesucht, schon vor der offiziellen Grenzöffnung in Kanada unsere Reise zu starten und zumindest schon einmal “in die Richtung” zu fliegen. Zum einen wollten wir noch ein wenig Sonne tanken und zum anderen war es der erste wirklich große Langstreckenflug mit unserer kleinen Maus. Da wir keine Ahnung hatten, wie ein 1 Jahr altes Kleinkind den langen Flug und vor allem die Zeitverschiebung wegsteckt, war es uns wichtig, ein Reiseziel zu haben, wo wir uns ganz entspannt auf die neuen Gegebenheiten umstellen konnten.
So sind wir relativ schnell auf die Dominikanische Republik gekommen. Warum?
– Gute und günstige Direktflüge ab Deutschland
– Schöne und bezahlbare All-Inclusive-Hotels
– Traumhafte Strände und Sonne pur
– Es gibt keine Zeitverschiebung mehr, wenn man von dort weiter nach Montreal oder Toronto fliegt.
Unser Flug mit Condor nach Punta Cana
Nonstop nach Punta Cana fliegen von Frankfurt vor allem die Lufthansa, Condor und Eurowings. Wir haben uns für einen Direktflug mit Condor entschieden. In der Premium Economy Class haben wir hierfür One-Way 409 EUR pro Person gezahlt. Ein Ticket in der Economy Class Light hätte sogar nur 289 EUR gekostet. Wir haben aber bewusst den Aufpreis für die Premium Economy Class gezahlt, da es hier etwas mehr Platz zum Vordersitz gibt. So konnte unsere Kleine auch mal während des Fluges problemlos stehen, ohne dabei im Gang rumlaufen zu müssen. Weitere Vorteile der Premium Economy Class sind unter anderem: 25kg Freigepäck, kostenlose Sitzplatzreservierung, stärkere Neigung der Rückenlehne, verstellbare Kopfstützen, Premium Entertainment Programm, ein Amenity Kit mit nützlichen Accessoires, ein großes Zeitschriftensortiment und Priority Baggage.
Etwas komisch fanden wir, dass wir für unser Baby “auf dem Schoss” ohne extra Sitzplatz trotzdem noch einmal 100 EUR zahlen mussten. Wir dachten immer, dass Kinder unter 2 Jahren kostenfrei reisen. Dass hier aber extra Gebühren erhoben werden, ist aber wohl bei fast allen Fluggesellschaften mittlerweile der Fall. Für was genau diese Servicepauschale erhoben wird, wissen wir aber nicht, denn es gibt dann nicht einmal ein eigenes Essen oder Ähnliches für das Kind. Eine gute Übersicht über die Preis für Babys und Kleinkinder kann man in einem Artikel bei Travelbook nachlesen.
Der Flug hat etwas über 9 Stunden gedauert und wir sind pünktlich am Flughafen in Punta Cana gelandet.
Das Catalonia Bavaro Beach, Golf & Casino Resort
Das Hotel Catalonia Bavaro Beach Golf und Casino Resort liegt direkt am herrlichen, weißen Sandstrand der Playa Bavaro, einem der besten Strandgebiete der Dominikanischen Republik. Die Entfernung zum internationalen Flughafen in Punta Cana beträgt nur 20 km und die wichtigste Stadt der Provinz, Higüey, liegt etwa 45 km entfernt. Das 5 Sterne All-Inclusive-Hotel verfügt über insgesamt 711 Zimmer, eine großzügige Poollandschaft und liegt an einem kilometerlangen, feinsandigen weißen Strand mit vielen Palmen. Vor allem die Resortanlage hat uns extrem gut gefallen. Hier findet man viele Pfanzen und Palmen, kleine künstlich angelegte Seen und den ein oder anderen tierischen Bewohner (Enten und Reiher). Ansonsten bietet das Hotel noch eine Beach Bar, einen Tennisplatz, einen Golfplatz, einen Miniclub sowie ein Casino. In der gesamten Hotelanlage hatten wir überall kostenloses WLAN.
Was absolut alle Gäste extrem genervt hat, war die Zeit beim Check-In und Check-Out an der Rezeption. Es bilden sich ewig lange Schlagen und trotzdem werden nicht alle Schalter besetzt. Wenn man am späten Nachmittag nach einem 9 Stunden Flug + Transfer mit einem einjährigem Kind endlich am Hotel ankommt, dann wünscht man sich nur noch schnell aufs Zimmer zu kommen. Aber wir mussten insgesamt 1,5 Stunden in der Schlange bei tropischen Temperaturen an der Rezeption warten. Das ist einfach extrem schlecht organisiert. Der Check-In-Prozess dauert super lange – warum wissen wir nicht. Das war nicht nur an unserem Anreisetag so, sondern auch an allen anderen. Unser Kleine war nach ihrem ersten Langstreckenflug – auf dem sie fast nicht geschlafen hatte – extrem müde und quengelig. Wir waren so froh, recht schnell mit unserem Transfer vom Flughafen im Hotel zu sein – und mussten dann 1,5 Stunden mit weinendem Kind an der Rezeption anstehen. Beim Check-Out war die Schlange ähnlich lang. Ein guter Service sieht leider anders aus!
Die Hotelanlage
Wenn man sich die Bewertungen über das Hotel auf Booking.com durchliest, so sind sich alle in einem Punkt einig: die Hotelanlage ist wirklich wunderschön. Die offene Rezeption, die tropische Gartenanlage, die Seen und Palmen… es fühlt sich wirklich alles an wie in einem kleinen Karibik-Paradies.
Privileged Deluxe Junior Suite
Wir haben uns bei unserer Buchung über Booking.com für ein Zimmer der Kategorie “Privileged Deluxe Junior Suite” entschieden. Diese Zimmer sind alle vollständig renoviert und haben uns etwas besser gefallen als die normalen Junior Suiten. Neben den etwas schöneren Zimmer genießt man als “Privileged-Gast” aber noch weitere Vorteile: 10% Ermäßigung auf Massagen oder Behandlungen im Spa, Zugang zu einem exklusiven Strandabschnitt, Premium Getränke in der Pure Bar, Bademäntel und Badetücher auf dem Zimmer am Anreisetag sowie ein früher Check-In und später Check-Out bis 15 Uhr je nach Verfügbarkeit.
Insgesamt hat uns unser Zimmer sehr gut gefallen. Vor allem das große Badezimmer mit dem riesigen Duschbereich war wirklich toll 🙂 Es ist ein kostenloser Safe vorhanden und auch die Minbar wird täglich neu und kostenlos aufgefüllt. Was uns nicht gefallen hat, war die Sauberkeit des Zimmers. Optisch sah das alles ok aus, aber als unsere Kleine über den Boden gekrabbelt ist, war sie danach komplett verdreckt! Wir hatten dann darum gebeten, dass mal ordentlich nass durchgewischt wird – aber so richtig wurde das leider nicht umgesetzt. Also haben wir letztendlich unser Zimmer selber geputzt.
Der große Pool
Die riesige Poolanlage des Hotel ist super. Der Pool bietet mehrere Bereiche, die optisch schön durch Palmen abgetrennt sind. Direkt am Pool liegt die Poolbar, bei der man sogar vom Wasser aus bestellen kann. Zusätzlich zum großen Pool gibt es einen etwas kleineren Kinderpool. Generell ist der wirklich gut und mit einer kleinen Rutsche und Wasserfontänen ausgestattet. Was uns allerdings nicht so gut gefallen hat ist, dass der Pool durchgängig 65 cm tief war. Es gab also keinen Bereich, wo kleine Kinder im Wasser krabbeln oder spielen konnten.
Was uns wirklich geschockt hat: man durfte am Pool rauchen. Es gab sogar viele Gäste, die ihre fette Zigarre direkt IM POOL geraucht haben. Sowas haben wir noch nie in einem Hotel erlebt. Das ist zum einen ziemlich widerlich und zudem kann man sich – wenn man einfach in der Sonnen entspannen möchte – vor dem ganzen Gestank auch nicht schützen. Vom Guest Service haben wir dann nur die Antwort bekommen, dass das generell erlaubt ist. Für ein 5-Sterne-Hotel wirklich traurig.
Direkt am Pool gibt es zudem eine kleine Pizzastation. Sobald diese geöffnet hat, wissen das auch die auf der Anlage lebenden Enten. Das ist zwar ganz nett anzusehen, wie diese dann überall umherlaufen – aber sie hinterlassen natürlich auch ihre Ausscheidungen überall. Das ist dann alles andere als schön. Auch wird die Musik am Pool mit DJ teilweise extrem laut über mehrere Stunden aufgedreht. Ein karibisches Feeling kam da bei uns jedenfalls nicht auf.
Der Strand
Der Strand wäre an sich – neben der schönen Hotelanlage – das Highlight des Resorts. Ein breiter Strand, weißer feiner Sand, Palmen und das karibische Meer. Es könnte so schön sein – wenn es dort nicht eine riesige Algenplage gäbe. Statt auf türkis-blaues Meer und weißen Strand schaut man aktuell leider auf riesige Mengen von angeschwemmten stinkenden Braunalgen. Diese Braunalgen sind nicht nur ein Problem der Dominikanischen Repubik – bereits seit mehreren Jahren sind die angeschwemmten braunen Berge Teil eines riesengroßen Algenteppichs, der mit einer Länge von 8.850 Kilometern von Westafrika bis zum Golf von Mexiko reicht. Damit sind auch das südliche Florida, die Traumstrände in Mexiko und fast alle Karibikinseln wie Guadeloupe, Martinique oder Barbados von dem Algenproblem betroffen.
Das Hotel ist bemüht die Algen am Strand zu beseitigen, aber schon am nächsten Tag sieht es leider wieder genauso aus. Auch das Wasser ist alles andere als schön und ist statt türkis-blau eher eine braun schimmernde Suppe. Wir sind daher leider kein einziges Mal im Meer gewesen. Abgesehen von den Algen ist der Strand mit seinem weißen Sand und den karibischen Palmen wirklich traumhaft schön.
Das Essen
Das Hotel verfügt über mehrere Restaurants, wie z.B. das Yuca (Karibisches Essen), das Rodeo Steak House oder das Mikado (Asiatische Küche). Für einen Besuch dieser Restaurants muss man sich vorher anmelden. Wir sind immer in eines der Buffet Restaurants, wie das Gran Caribe oder La Palapa am Strand gegangen. Hier haben wir auch immer gefrühstückt oder zu Mittag gegessen. Die Auswahl ist recht groß, aber wiederholt sich auch, wenn man mehrere Tage im Hotel ist. Es gibt verschiedene Live-Cooking Stationen, Pasta, Pizza, lokale Gerichte oder auch Salat und Antipasti.
Man findet im Buffet-Restaurant immer einen freien Platz. Auf Grund der vielen Vögel, Silberreiher und Enten können diese aber auch mal recht verdreckt sein.
Insgesamt war es ein schöner Aufenthalt im Catalonia Bavaro Beach Resort, der aber auch einige Schattenseiten hatte. Der dreckige Fußboden im Zimmer, das Rauchen am und im Pool, der Dreck durch die Vögel im Essensbereich, die stinkenden Braunalgen am Strand und der extrem lange Check-In und Check-Out-Prozess an der Rezeption haben unsere Urlaubsstimmung etwas getrübt. Von einem 5-Sterne-Resort in der Dominikanischen Republik hätten wir da irgendwie mehr erwartet! Aber der Urlaub war ideal, um uns zusammen an die Zeitverschiebung von 6 Stunden zu gewöhnen, bevor wir unsere Reise weiter nach Kanada fortgesetzt haben.