Die Insel Gran Canaria ist nach Teneriffa die zweite Kanarische Insel, die wir in diesem Jahr bereist haben. Neun Tage haben wir uns Zeit genommen, um die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Fotospots wie die beeindruckende Dünenlandschaft von Maspalomas, die Hauptstadt Las Palmas oder das Aquarium Poema del Mar zu erkunden. Hier findet Ihr unsere Top 15 Sehenswürdigkeiten von Gran Canaria, die Ihr bei einem Besuch der Insel auf jeden Fall sehen solltet.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über Gran Canaria
Mit einer Fläche von 1560,1 km² ist Gran Canaria nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte der Kanarischen Inseln. Mit ihren etwa 855.000 Einwohnern ist sie gemessen an der Bevölkerung nach Teneriffa sogar die zweitgrößte Insel der Kanaren. Die Insel im Atlantischen Ozean hat eine Süd-Nord- sowie West-Ost-Ausdehnung von etwa 50 Kilometern und eine Küstenlänge von rund 236 Kilometern. Da Gran Canaria nur etwa 210 Kilometer westlich vor der Küste Marokkos liegt, gehört sie geografisch zu Afrika, politisch allerdings zu Spanien.
Gran Canaria ist ein absoluter Touristenmagnet: Jährlich besuchen etwa 2,8 Millionen Urlauber – vor allem aus mittel- und nordeuropäischen Ländern – die Insel. Untergebracht sind diese vor allem in den touristischen Zentren rund um Maspalomas, Playa del Inglés und San Agustin. Als “Insel des ewigen Frühlings” besticht sie durch ganzjährig milde Temperaturen zwischen 18 und 26 Grad.
Unsere Top 15 Sehenswürdigkeiten & Orte auf Gran Canaria
Wir hatten uns für unseren Urlaub auf Gran Canaria für ein Hotel im Süden der Insel entschieden. Das Hotel Bull Eugenia Victoria liegt direkt im Ferienort Playa del Ingles. Direkt am Hotel liegt die Mietstation von Autos Victoria Rent a Car. Trotz Hochsaison und knapper Autobestände, haben wir hier einen Mietwagen für 3 Tage bekommen (Renault Clio) und dafür 40 Euro pro Tag inkl. aller Versicherungen gezahlt. Damit konnten wir super über die Insel düsen, um die schönsten Sehenswürdigkeiten und Fotospots zu sehen.
Die Sanddünen von Maspalomas
Die Sanddünen von Maspalomas sind definitiv DAS Highlight auf Gran Canaria und absolut einen Besuch Wert. Von unserem Hotel aus haben wir den kostenlosen Strandshuttle genutzt, der uns bis zum Playa de Maspalomas gebracht hat. Von dort sind wir am Strand bis nach Playa del Inglés entlang gelaufen, haben einige Sanddünen erklommen und unzählige Fotos gemacht. Auf einigen Webseiten hatten wir vorab gelesen, dass man nicht mehr querfeldein über die Dünen laufen kann, sondern diese nur noch über einen abgesperrten Weg entdecken kann. Daher waren wir vor Ort (positiv) überrascht, denn von Absperrungen haben wir weit und breit nichts gesehen, sodass wir uns frei bewegen konnten.
Die Wanderdünen von Maspalomas sind ein von der kanarischen Regierung ausgewiesenes Naturschutzgebiet und erstrecken sich über eine Länge von sechs und eine Breite von ein bis zwei Kilometern. Lange Zeit war unklar, wie bzw. durch was dieses Naturphänomen entstanden ist. Nun ist wissenschaftlich bewiesen, dass der Sand aus dem Meer direkt vor Gran Canaria stammt und überwiegend aus von der Brandung angeschwemmtem, zerriebenem Korallen- und Muschelkalk besteht. Der Passatwind transportiert den Sand landeinwärts, bis sich dieser auf dem ersten Hindernis niederlässt. So entstehen und wachsen Dünen. Auch wenn wir schon einmal in Australien und Dubai solch eine Dünenlandschaft gesehen haben, waren wir doch sehr begeistert von den Sanddünen in Maspalomas.
Die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria
Von Playa del Inglés sind wir mit dem Bus Nummer 30 (siehe Busroute auf Moovit) auf direktem Weg in die Hauptstadt von Grand Canaria, Las Palmas, gefahren. Der Fahrpreis beträgt 6,20 Euro pro Person one-way und wir waren etwas über eine Stunde bis zum Busbahnhof des Stadtviertels Santa Catalina unterwegs. Las Palmas de Gran Canaria ist mit knapp 380.000 Einwohnern die größte Stadt der Kanarischen Inseln. Neben Santa Cruz de Tenerife ist sie eine der beiden Hauptstädte der Kanaren.
Am Plaza de Canarias hat dann schon direkt das erste Highlight auf uns gewartet. Hier befindet sich ein sehr schön grün bepflanzter Schriftzug mit dem Namen der Hauptstadt. Definitiv ein cooles Fotomotiv! Nach unserem Besuch im Aquarium Poema del Mar (siehe nächster Punkt) haben wir im Norden der Stadt das Castillo de la Luz besucht. Die ehemalige Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert lag früher noch direkt am Meer und diente als Verteidigungsanlage gegen Angriffe von der Seeseite – beispielsweise von Piraten. Heute befinden sich in der Burg ein Meeresmuseum sowie wechselnde Kunstausstellungen.
Nur wenige Minuten zu Fuß von der Burg entfernt, gelangt man zum Playa de Las Canteras. Das ist ein 3,2 Kilometer langer Sandstrand, der sich über die ganze Bucht erstreckt und wohl einer der schönsten Stadtstrände des Landes sein soll. Wir sind nur ein bisschen an der Strandpromenade entlang gelaufen und haben das Treiben um uns herum beobachtet.
Vom Strand haben wir die nächste Bushaltstelle angesteuert und sind in Richtung Altstadt gefahren. Der Bus hat passenderweise direkt an der Markthalle Mercado de Vegueta gehalten, doch da es leider schon Nachmittag war, hatte diese bereits geschlossen. Sehr schade, denn wir bummeln sehr gerne über Märkte und durch Markthallen und finden es immer spannend, was dort alles angeboten wird. Direkt gegenüber der Markthalle befindet sich auf der anderen Straßenseite das Teatro Pérez Galdós, das uns optisch von außen sehr gut gefallen hat. Es ist das bedeutendste Theater der Stadt und gilt nach einer umfassenden Renovierung im Jahr 2007 als eines der modernsten Theater Spaniens.
Von Markthalle und Theater ist es nur ein Katzensprung in die Altstadt von Las Palmas, die im Jahr 2007 auf die nationale Vorschlagsliste zur Aufnahme als UNESCO-Welterbe gesetzt wurde. Das Highlight in der Altstadt ist zum einen die fünfschiffige Kathedrale Santa Ana aus dem Jahr 1497, die sich mit dem alten Rathaus am Hauptplatz befindet sowie das Casa de Colón, ein beeindruckender Kolonialbau, in dem das Kolumbusmuseum untergebracht ist. In 13 Ausstellungsräumen erfährt man hier mehr über Kolumbus, seine Reisen, die Kanaren sowie die Geschichte und Entwicklung der Stadt Las Palmas. Steht man vor dem Haupteingang des Museums lohnt sich ein kurzer Weg rechts am Gebäude vorbei, denn dort befindet sich eine weitere schöne Gebäudefassade sowie ein Springbrunnen. Bei unserem Spaziergang durch die Altstadt sind wir auch am Museo Canario vorbeigekommen, das eine wertvolle Sammlung von archäologischen Fundstücken der kanarischen Inseln beheimatet.
Das Aquarium Poema del Mar
Das Aquarium Poema del Mar („Gedicht des Meeres“) ist mit einer Fläche von 12.500 m² und mehr als 400 Arten eines der modernsten Aquarien in Europa und bietet eine Reise durch die Ökosysteme und Meereswelten des gesamten Planeten. Es liegt direkt am Hafen von Las Palmas, am Sanapú-Pier, 200 Meter entfernt vom beliebten Stadtstrand Las Canteras und dem Santa Calina Park. Durch die zentrale Lage ist es auch ein ideales Ausflugsziel für die Kreuzfahrtgäste auf Gran Canaria, denn das Aquarium ist nur 400 Meter vom Kreuzfahrtterminal entfernt. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Sonntag von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 25 EUR und für Kinder 17,50 EUR. Kinder unter 3 Jahren haben freien Eintritt.
Der Rundgang durch das Aquarium gliedert sich in drei verschiedene spannende Bereiche: das marine Ökosystem im Riff, das Leben im tiefen Ozean und im Süßwasser. In diesen unterschiedlichen Umgebungen wurden die natürlichen Ökosysteme von Hunderten von Arten mit größtmöglicher Genauigkeit nachgebildet.
Nach dem Eingang gelangt man zuerst durch eine Palmen- und Felsenkulisse in den Themenbereich “Dschungel”. Die riesige Halle, die Regenwäldern und anderen Biotopen aus aller Welt nachempfunden ist, beherbergt verschiedene Reptilien, Amphibien und Aquarien mit Süßwasserfischen. Zu den Tieren im Dschungel zählen unter anderem Riesenschnecken, Frösche, Chamäleons, Skorpione, Echsen und sogar Krokodile.
Nach dem Dschungel gelangt man in die Unterwasserwelt der Riffe. Das zylinderförmige Riff-Becken, welches 400.000 Liter Wasser fasst, zeigt die kunterbunte Vielfalt eines Korallenriffes. Zu den bekanntesten Meeresbewohnern im Aquarium zählen unter anderem: Seepferdchen, Axolotl, Kaiserfische, Lippfische, Blaupunktrochen, Makrelen, Kugelfische, Clownfische, Doktorfische, Feuerfische, Kraken, Adlerrochen, Drachenkopffische, Muränen, Mandarinfische, Quallen, Picasso-Drückerfische, Piranhas und Karettschildkröten. Aber auch verschiedene Hai-Arten kann man hier bestaunen: Ammenhaie, Bullenhaie, Bambushaie, Riffhaie, Stierkopfhaie, Sandtigerhaie, Sutchi-Haie und Zebrahaie.
Das Highlight ist das große Aquarium, das wie ein gigantischer Bildschirm Einblicke in die faszinierende Unterwasserwelt der Tiefsee gibt. Das große gebogene Fenster aus Acryl ist mit 36 Metern das Größte der Welt. Es besteht aus 12 Platten von 3 Metern mal 7,30 Metern, die aneinandergeklebt wurden und ein Gewicht von 120 Tonnen haben. Das Becken fasst ein gesamtes Volumen von mehr als 5,5 Millionen Liter Wasser und beherbergt vor allem die großen Meeresbewohner wie Stachelrochen, Thunfische und Haie.
Insgesamt gehört der Besuch des Aquariums Poema del Mar für uns zu den schönsten Sehenswürdigkeiten auf Gran Canaria. Wir haben insgesamt 2 Stunden hier verbracht und sind immer wieder von der faszinierenden Unterwasserwelt begeistert. Das Aquarium gehört übrigens zum weltbekannten Loro Park in Puerto de la Cruz auf Teneriffa, den wir dieses Jahr auch schon besichtigt haben 🙂
Der Botanische Garten Jardin Canario
Etwa 7 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Las Palmas liegt der botanische Garten der Insel: Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo. Der Eintritt ist frei und vor dem unteren Haupteingang befinden sich genügend kostenfreie Parkplätze. Der Garten hat wochentags von 7.30 Uhr bis 14 Uhr und an Wochenenden von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
Am Eingang befindet sich eine Übersichtskarte, auf der man einen guten Überblick über das etwa 27 Hektar große Gelände bekommt. Da wir bis zur Schließung nur etwa eine Stunde Zeit hatten, konnten wir nur einen kleinen Teil des Gartens besichtigen. Besonders gut hat uns dabei der Bereich der Kakteen und Sukkulenten gefallen, denn da waren ein paar wirklich riesige Exemplare dabei.
Das Wasserloch El Bufadero de la Garita
Wir lieben es, Naturspektakel zu beobachten, daher waren wir schon sehr auf das Wasserloch El Bufadero de la Garita gespannt, das sich im Osten der Insel unweit der Autobahn GC-1 befindet. Kostenfreie Parkplätze sind vor Ort ausreichend vorhanden und das Wasserloch ist jederzeit frei zugänglich.
Leider hat uns das Wasserloch nicht wahnsinnig beeindruckt, weil wir vielleicht aufgrund der Bilder im Internet andere Erwartungen hatten. Im Prinzip drückt das Wasser (bei ausreichend Flut) vom Atlantik und schiebt sich über den Gesteinsrand in das Wasserloch. Es entsteht dadurch am Rand des Loches rundherum ein kleiner Wasserfall, der sich bei uns aber nicht so richtig gezeigt hat.
Die Schlucht Barranco de Las Vacas
Eines unserer absoluten Highlights auf Gran Canaria ist die etwas versteckte Schlucht Barranco de Las Vaca. Sie befindet sich etwa 4 Kilometer westlich des Ortes Agüimes an der Straße GC-550. Um dorthin zu gelangen, gibt man bei Google Maps einfach “Tobas de Colores Barranco de Las Vacas” ein. Fünf bis sechs kostenfreie Parkmöglichkeiten gibt es etwa 500 Meter die Straße hinunter, von dort sind es dann ca. 15 Minuten zu Fuß. Entweder man läuft direkt auf der Straße entlang und klettert an der Steinbrücke dann hinunter in die Schlucht oder man geht schon direkt kurz nach dem Schotterparkplatz hinunter in die Schlucht und läuft dann unter der Brücke hindurch. Von der Steinbrücke aus sind es nur wenige Meter, bis man sein Ziel erreicht hat.
Was uns dort erwartet hat, hat uns direkt an den Antelope Canyon in Arizona erinnert, der noch sehr weit oben auf unserer Bucketlist steht. Der Canyon in Gran Canaria entstand, wie der Antelope Canyon, im Laufe von Hunderten von Jahren durch die Kraft des Wassers, das sich förmlich durch die Felsen und den Sandstein “frisst”. Ein Geheimtipp ist der Canyon sicherlich nicht mehr, denn als wir am Spätnachmittag dort waren, waren noch etwa 10 andere Leute da. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall! Für uns war es der außergewöhnlichste und schönste Foto- und Instagram-Spot auf Gran Canaria.
Der Roque Nublo
Im Zentrum von Gran Canaria liegt der Berg Roque Nublo. Bekannt ist dieser vor allem für seinen gleichnamigen, auffälligen 65 Meter hohen Basaltfelsen, der sich auf einer Höhe von 1.813 Metern in den Himmel streckt und damit die dritthöchste Erhebung der Insel ist. Der Gipfelfels ist eines der Wahrzeichen von Gran Canaria und ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel.
Als wir um die Mittagszeit oben am Parkplatz angekommen sind, war dieser bereits komplett voll. Auch die Straßenränder waren bereits zugeparkt. Also haben wir uns einfach auf den Parkplatz gestellt und gewartet, bis jemand von seiner Wanderung zurückkehrt. Und siehe da, es hat keine 5 Minuten gedauert, bis jemand mit seinem Auto weggefahren ist. Es herrscht dort tatsächliches ein reges Kommen und Gehen, daher lohnt es sich, kurz auf eine freie Lücke zu warten. Am Parkplatz, der übrigens auf einer Höhe von 1.581 Metern ist, befindet sich noch ein kleiner Verkaufsstand, an dem es gekühlte Getränke, frisch gepressten Orangensaft und Snacks zu kaufen gibt.
Mit unserer kleinen Maus in der Trage ging es dann in der Mittagshitze los in Richtung Gipfel. Dass der Wanderweg beliebt ist, können wir auf jeden Fall bestätigen, denn es kamen uns immer wieder Leute entgegen oder haben uns überholt. Für den 2 Kilometer langen Wanderweg haben wir etwa 30 Minuten benötigt. Anfangs geht es durch einen kleinen schattigen Wald, später wird es steiler und etwas unebener. Nichtsdestotrotz ist es eine relativ einfache Wanderung, bei der man am Ende mit fantastischen Ausblicken belohnt wird.
Die Stadt Teror
Im Norden der Insel, etwa 20 km von der Hauptstadt Las Palmas entfernt, befindet sich das kleine Örtchen Teror. Wir haben unseren Mietwagen auf einem kostenfreien Schotterparkplatz am Rande der Innenstadt abgestellt und konnten von dort die Altstadt prima zu Fuß erkunden. Die im Jahr 1979 vollständig unter Denkmalschutz gestellte Altstadt ist nicht sonderlich groß, aber dennoch ganz hübsch: Hier reihen sich viele schmucke Häuser teilweise aus dem 16. Jahrhundert; die Meisten mit typischen kanarischen Holzbalkonen. Hauptsehenswürdigkeit in Teror ist die Basilika „Nuestra Señora del Pino“, die im barocken und neoklassizistischen Stil errichtet wurde. Der Ursprungsbau geht auf das Jahr 1767 zurück; allerdings wurde die Kirche mehrfach zerstört und restauriert. Bekannt ist die Ortschaft auch als Wallfahrtsort, denn hier wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts die heilige Jungfrau „Virgen del Pino“ vom damaligen Papst zur Schutzpatronin der Insel erhoben.
Die Caldera de Los Marteles
Bei unserer Erkundungstour haben wir im Herzen der Insel einen schönen Aussichtspunkt auf die Caldera de Los Marteles entdeckt, die vor weniger als 1 Million Jahren entstanden ist. Der etwa 80 Meter tiefe und 550 Meter breite Vulkankessel ist durch eine Vulkaneruption entstanden, bei der Magma mit unterirdischem Wasser in Kontakt gekommen ist. Am Boden des Kessels sieht man geometrisch angelegte Felder, die früher von Bauern für die Landwirtschaft und die Viehhaltung genutzt wurden. Es gibt in dieser Gegend einige Wanderwege, auch entlang des Vulkankessels.
Die Stadt Puerto de Las Nieves
Im Nordwesten der Insel befindet sich das kleine Küstenstädtchen Puerto de Las Nieves. Unseren Mietwagen haben wir für eine Tagespauschale von 2 EUR auf einem Parkplatz (Google Maps: “Parking Piscinas Naturales Las Salinas”) abgestellt. Von hier war es ein Katzensprung zu den “Agaete Piscina Natural” – natürliche Swimmingpools direkt am Ozean, die kostenfrei zugänglich sind. Über den Promenadenweg sind wir dann an den Hafen gelaufen. Von hier bietet die private Reederei Fred. Olsen Express eine regelmäßige Fährverbindung nach Teneriffa an. Am Hafen gibt es den Stadtstrand “Playa de las Nieves”, der unglaublich voll war. Kein Wunder, denn insbesondere am Wochenende ist der Ort ein beliebtes Ausfugsziel für Einheimische. Von der Hafenmole hat man einen schönen Blick auf das Wahrzeichen des Küstenortes, die Felsformation Dedo de Dios. Der sogenannte “Finger Gottes” ist leider keiner mehr, weil die von Wind und Wetter geschliffene Felsnadel im Jahr 2005 bei einem Tropensturm abgebrochen ist.
Das Cenobio de Valerón
Die archäologische Stätte Cenobio de Valerón konnten wir leider nicht besuchen, da diese vorübergehend komplett geschlossen ist. Hierbei handelt es sich um einen alten Getreidespeicher der ersten bekannten Einwohner von Gran Canaria, die diesen bis zur spanischen Eroberung der Insel im 15. Jahrhundert nutzten. Der Kornspeicher umfasst insgesamt 298 Kammern auf acht Etagen, die in das weiche vulkanische Gestein gegraben wurden. Die Lagerhöhlen haben unterschiedliche Formen und sind zwischen einem bis drei Quadratmeter groß.
Der Pico de Bandama
Eine schöne Aussichtsplattform befindet sich auf dem 569 Meter hohen Gipfel Pico de Bandama, der über eine befestigte Serpentinenstraße erreichbar ist. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die kanarische Bergwelt und in den südlich gelegenen Kraterkessel, der einen Durchmesser von etwa 1.000 Metern und eine Tiefe von 200 Metern aufweist. Es gibt sogar einen Wanderweg in die Caldera hinunter, der aber wohl – insbesondere beim Aufstieg – sehr anstrengend sein soll.
Die Bergstadt Moya
Moya ist eine kleine Bergstadt im Norden von Gran Canaria, durch die wir einen kurzen Spaziergang gemacht haben. Hauptsehenswürdigkeit des Ortes ist die 1957 eingeweihte Kirche Nuestra Señora de la Candelaria, die direkt an den Steilhängen oberhalb der Schlucht von Moya erbaut wurde. Gegenüber der Kirche befindet sich das rotfarbene Geburtshaus des Dichters Tomás Morales, der im Jahr 1884 in Moya geboren wurde. Heute beherbergt das Haus ein Museum mit einer umfangreichen Sammlung über sein Wirken, aber auch eine Bibliothek und eine Malersammlung.
Der Pico de Las Nieves
Einer der schönsten Aussichtspunkte der Insel befindet sich auf dem Pico de Las Nieves, der mit einer Höhe von 1.949 Metern die zweithöchste Erhebung von Gran Canaria ist. Von hier hat man einen tollen Blick auf die umgebende bergige Landschaft und sieht sogar den Roque Nublo in der Ferne. Auf der Aussichtsplattform steht ein Imbisswagen und direkt hinter diesem geht es noch ein bisschen höher hinauf. Das sollte man sich nicht entgehen lassen, denn von hier hat man eine schöne Sicht bis zum Meer und auf den Morro de la Agujereada, mit einer Höhe von 1.956 Metern der höchste Berg von Gran Canaria.
Die Küstenstadt Puerto de Mogán
Der Hafenort Puerto de Mogán liegt an der Südküste Gran Canarias. Unseren Mietwagen haben wir direkt in Hafennähe abgestellt, sodass wir entspannt durch die kleinen malerischen Gassen bummeln konnten. Der Ort entstand in den 1980er-Jahren und wird – aufgrund einiger Kanäle – auch als “Klein Venedig” bezeichnet. Uns hat die Architektur rund um den Hafen total gut gefallen: Weiße, zweistöckige Häuser mit bunten Farbhighlights sowie grünen Türen und Fenstern. Dazwischen viele rankende Blumen, Palmen an der Promenade und glasklares Wasser im Hafenbecken. Ein toller Ort zum Verweilen!
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten auf der Insel
Auf folgender Google MyMaps Karte haben wir Euch alle wichtigen Sehenswürdigkeiten und Fotospots auf der Insel Gran Canaria eingezeichnet.
Insgesamt haben wir 9 wundervolle Tage auf Gran Canaria verbracht. Falls wir in unserem Reisebericht noch einen wichtigen Punkt oder eine interessante Sehenswürdigkeit vergessen haben sollten, dann schreibt es uns doch bitte unten in die Kommentare. Wir würden uns sehr freuen.