Athen ist sicherlich eine der historisch bedeutendsten Städte der Welt mit einer unglaublich langen und abwechslungsreichen Geschichte. Umso mehr haben wir uns gefreut, die Stadt mit all ihren antiken Bauten und Sehenswürdigkeiten an einem wunderschönen Tag im Juni auf eigene Faust zu erkunden 🙂
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über Athen
– Athen ist die Hauptstadt von Griechenland und ist die bevölkerungsreichste und flächengrößte Stadt des Landes
– Die Stadt hat ca. 660.000 Einwohner, der Ballungsraum hingegen über 4 Millionen
– Athen gilt als eine der ältesten Siedlungen und Städte Europas
– Durch die Stadt fließen die Flüsse Ilisos und Kifisos
– Die Stadt ist von mehreren Gebirgszügen umgeben, wie dem Hymettos (1.026 m), dem Pentelikon (1.107 m) und dem Parnitha (1.413 m)
– Südwestlich öffnet sich die Stadt zum Meer, dem Saronischen Golf
– In Athen fanden 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt
– Athen gilt als Geburtsort der Demokratie, der westlichen Philosophie und Literatur sowie grundlegender mathematischer Prinzipien
– Die wichtigsten Persönlichkeiten der Stadt sind Sokrates, Alexander der Große, Aristoteles, Pericles und Plato
– Athen wurde 1985 zur ersten Kulturhauptstadt Europas ernannt
Die Sehenswürdigkeiten von Athen
Die Akropolis
Schon lange stand sie auf unserer Bucketlist und schon lange haben wir uns auf den Moment gefreut, wenn wir sie endlich sehen würden: Die Akropolis. Als Akropolis bezeichnet man eigentlich den zu einer antiken griechischen Stadt gehörenden Burgberg. Die Athener Akropolis ist wohl das bekannteste Beispiel für eine Akropolis, deshalb bezeichnet man das gesamte Gelände oftmals der Einfachheit halber nur als “Die Akropolis”. Seit rund 3.000 Jahren beherrscht die Akropolis das Stadtbild von Athen und gehört seit 1986 zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten. Wir haben in einem separaten Beitrag alle wichtigen Informationen zur Akropolis zusammengetragen.
Der Stadtteil Plaka
Der Stadtteil Plaka liegt unterhalb der Akropolis in nordöstlicher Richtung. Am besten erreicht man das Viertel fußläufig von den beiden Metrostationen Akropolis und Monastiraki aus. Ein Spaziergang durch Plaka lohnt sich: Die vielen Kopfsteinpflastergassen, kleinen Souvenirshops, gemütlichen Straßencafés und Tavernen verleihen dem Viertel einen dörflichen Charakter. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Viertels sind der Turm der Winde sowie das Lysikrates-Monument. Auch dem daneben liegenden Viertel Anafiotika sollte man einen Besuch abstatten – hier findet man weiß getünchte Häuser und fühlt sich, als wäre man gerade auf den Kykladen unterwegs.
Rund um den Monastiraki Square
Der Monastiraki Square bildet das Herzstück des gleichnamigen Stadtviertels. Neben Shops, Flohmärkten, Obst- und Gemüseständen und vielen Restaurants findet man in dem Viertel auch eine antike Stätte, die Hadrian’s Library.
Tipp: Von der Rooftop Bar des Hotel A for Athens soll man einen fantastischen Blick auf den Monastiraki Square und den Akropolis-Berg haben.
Die Agora von Athen
Die antike Agora von Athen war ein Versammlungsort und damit das Herzstück des antiken Athens – hier pulsierte das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben der Stadt: Es wurde Handel betrieben, demokratische Wahlen abgehalten, Theaterstücke aufgeführt, Militärparaden abgehalten sowie Sportwettkämpfe ausgetragen. Rund um den Platz befanden sich die wichtigen Regierungs- und Verwaltungsgebäude der Stadt. Am besten hat uns auf dem weitläufigen Gelände der Hephaistos Tempel gefallen und die hellenistische Wandelhalle.
Das Café Little KooK und die Regenschirm-Gasse
Athen kann auch bunt und schrill sein. Das hätten wir vorher auch nicht von der antiken Stadt gedacht, aber ein Besuch im Stadtteil Psyrri hat das Gegenteil gezeigt. Hier befindet sich das Café Little KooK, das eine wahre Augenweide ist. Wir mussten uns erst einmal 5 Minuten vor das Gebäude stellen, um die Reizüberflutung auf uns wirken zu lassen. Das Gebäude ist total verrückt geschmückt: Künstliche Blumen, lebensgroße Figuren, ein Schilderwald und oben noch ein riesiges Mary Poppins Schild. Purer Kitsch, aber irgendwie total cool. Zusammen mit der Regenschirmgasse, die gegenüber von dem Café abgeht, ist das ein richtig toller Ort und ein super Fotomotiv. Wir haben hier sicherlich 30 bis 40 Minuten verbracht und das beste war: Es war fast keiner hier. Scheinbar ist das noch eher ein Geheimtipp!
Die Wachablösung am Parlament
Am Syntagma-Platz befindet sich das griechische Parlament, das im alten königlichen Schloss untergebracht ist. Hier findet zu jeder vollen Stunde ein Wachwechsel der Evzonen vor dem Grab des Unbekannten Soldaten statt. Evzonen sind Soldaten der ehemaligen königlich-griechischen Leibgarde. Wir müssen zugeben, dass wir uns den Wachwechsel etwas spektakulärer vorgestellt haben. Der Wechsel an sich ist innerhalb von 20 Sekunden erledigt – es gibt keine richtige Zeremonie, keinen Marsch o.ä. Allerdings gibt es jeden Sonntag um 11 Uhr eine größere Parade mit Musik. Wir haben also nur die Mini-Variante des Wachwechsels gesehen.
Der Nationalgarten
Hinter dem Parlament erstreckt sich der Nationalgarten, eine richtig grüne Oase mit Palmen, Teichen und einem kleinen Tiergehege. Der ehemalige Schlossgarten wurde im Jahr 2004 für 90 Jahre der Stadt zur kostenfreien Nutzung überlassen. Die ehrenamtliche Pflege der Gärten wird von einem Verein übernommen.
Der Tempel des Olympischen Zeus (Olympieion)
Rund 500 Meter östlich der Akropolis befindet sich das Olympieion bzw. der Tempel des Olympischen Zeus, einer der größten Tempel im antiken Griechenland. Der Bau des Tempels begann im 6. Jahrhundert v. Chr, wurde aber erst dank Kaiser Hadrian im 2. Jahrhundert n. Chr. beendet. Man muss nicht unbedingt in die Stätte reingehen, sondern kann das Olympieion auch sehr gut vom Hadrianstor aus betrachten. Wer allerdings ohnehin ein Kombi-Ticket für die antiken Stätten Athens hat, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen.
Das Panathinaiko-Stadion
Das Olympiastadion der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit wurde 1896 als Rekonstruktion auf den Fundamenten des antiken Stadions gebaut. Auf den Tribünen ist Platz für etwa 60.000 Zuschauer. Heute wird das Panathinaiko-Stadion nur noch für sehr wenige Veranstaltungen genutzt, da es leider vielen Restriktionen unterliegt. Es ist aber seit 1982 das Ziel des jährlich stattfindenden Marathons, bei dem die Läufer die legendäre Strecke Marathon-Athen bezwingen.
Die Athener Trilogie & das Nationale Historische Museum
Die Athener Trilogie ist ein Ensemble aus drei wunderschönen klassizistischen Gebäuden, die allesamt tolle Fotomotive abgeben: die griechische Nationalbibliothek, die Athener Akademie und die Athener Universität. Alle 3 Gebäude liegen an der Odos Panepistimiou, einer 1,2 Kilometer langen Boulevard-Straße. Eine Querstraße weiter befindet sich ein weiteres schönes Gebäude: Das Nationale Historische Museum, vor dem eine Statue von Theodoros Kolokotronis, einem griechischen Freiheitskämpfer, platziert ist.
Die Markthalle in Athen
Wer einen trubeligen Marktbesuch liebt, sollte sich die Athener Markthalle nicht entgehen lassen. Insbesondere in den Morgenstunden herrscht hier ein reges Treiben. Von frischem Fisch und Fleisch über Gewürze und Nüsse bis hin zu Obst und Gemüse findet man hier allerlei Leckereien.
Die Aussicht vom Stadtberg Lykavittos
Nachdem wir die Akropolis schon aus der Nähe bestaunt hatten, wollten wir unbedingt noch einen schönen Aussichtspunkt finden, von dem aus man einen Blick auf die Stadt hat. Da bietet sich der Stadtberg von Athen, der Lykavittos (auch Lykabettus genannt), bestens an. Auf den Berg kommt man entweder zu Fuß oder man fährt – so wie wir – ganz gemütlich mit der Standseilbahn nach oben. Mit 277 Metern ist der Berg die höchste Erhebung im Stadtzentrum und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Metropole. Da wir sehr gute Sichtverhältnisse hatten, konnten wir von Weitem sogar den Hafen von Piräus sehen.
Weitere Fotos von Athen
Neben den bereits erwähnten Sehenswürdigkeiten hat die Stadt noch vieles mehr zu bieten. Am besten lässt man sich einfach durch die Straßen treiben und entdeckt so die schönsten Ecken der Stadt.
Athen City Pass
Wer ein umfangreiches Sightseeing Programm in Athen plant, kann sich auch vorab online einen Turbopass Athen City Pass kaufen. Mit diesem City Pass hat man freien Zutritt zu Museen, Rundfahrten sowie Sehenswürdigkeiten (z. B. Akropolis mit Parthenon und dem Akropolis-Museum) und kann Busse, Bahnen, Metro u. ä. sofort nutzen. Alle Attraktionen im City Pass sind bereits bezahlt und eine Stadtrundfahrt mit dem Hop-on-Hop-off-Bus ist ebenfalls inklusive. Das ist eine super Möglichkeit, um ganz entspannt und auch teils zum günstigeren Preis die Attraktionen der Stadt zu entdecken. Der Athen City Pass ist für 1 bis 6 Tage erhältlich und kann damit flexibel an die eigene Reisedauer angepasst werden.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Athen
In diese Karte haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten eingetragen:
Die Starbucks Tasse von Athen
Seit einiger Zeit sammeln wir die Starbucks Tassen der Städte (City Mugs) und Inseln, die wir auf unseren Reisen besuchen. Die großen Tassen gibt es leider nicht von jeder Stadt, in der es auch eine Starbucks Filiale gibt. Aber wenn es eine solche Tasse gibt, dann finden wir diese ein wirklich schönes Andenken. Hierbei sammeln wir allerdings (fast) nur Städtetassen der 2008 erschienenen “Global Icon Serie”. Unsere komplette Sammlung könnt Ihr Euch hier ansehen: Starbucks – Unsere Tassensammlung der Global Icon SerieAthen hat mehrere Starbucks Läden und auch eine eigene Tasse 🙂
Unsere Reiseberichte von Griechenland 2019
Nachdem wir letztes Jahr auf einer Kykladen-Kreuzfahrt mit Celestyal Cruises die Inseln Mykonos, Santorini, Milos und Kreta kennenlernen durften, wollten wir dieses Jahr auch gerne mal das Festland von Griechenland erkunden. So hat es sich ergeben, dass wir mit Discover Greece eine schöne Rundreise zusammengestellt haben, die Athen, die Insel Kefalonia und die Klöster von Meteora miteinander verbindet. Da Athen und die Klöster von Meteora schon sehr lange auf unserer Bucketlist standen, haben wir uns auf diese Reise riesig gefreut.» Reisebericht vom 1. Tag: Reiseplanung Athen, Kefalonia & Meteora
» Reisebericht vom 2. Tag: Die Akropolis – Das Wahrzeichen von Athen
» Reisebericht vom 3. Tag: Athen – Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots
» Reisebericht vom 4. Tag: Argostoli – die Hauptstadt der Insel Kefalonia
» Reisebericht vom 4. Tag: Die Sehenswürdigkeiten der Insel Kefalonia
» Reisebericht vom 5. Tag: Meteora – Anreise, Hotel & Sunset Tour
» Reisebericht vom 6. Tag: Die Klöster von Meteora - ein UNESCO-Weltkulturerbe