Nach 3 wunderschönen Tagen auf der Insel Kefalonia ging unsere Reise weiter zurück auf das griechische Festland, denn unser Ziel war die Stadt Kalambaka in Thessalien. Hier befinden sich die Meteora-Klöster, ein UNESCO-Weltkulturerbe, das wir schon immer mal sehen wollten 🙂
Inhalt dieses Reiseberichtes
Die Fähre von Kefalonia nach Kyllini
Gegen 7.30 Uhr morgens sind wir an unserem Hotel Lassi in der Nähe von Argostoli aufgebrochen, um pünktlich um 9 Uhr an der Fähre in Poros zu sein. Poros befindet sich im Südosten von Kefalonia und bietet sowohl für Reisende mit als auch ohne Auto eine Fährverbindung auf das griechische Festland. In Poros angekommen, haben wir bereits am Hafen unsere Fähre von Levante Ferries gesehen, die uns innerhalb von 1,5 Stunden nach Kyllini bringen sollte. Im Sommer pendelt die Fähre bis zu 5x täglich zwischen Kefalonia und dem Festland hin und her und ist somit das perfekte Transportmittel.
Auf der Fähre gibt es genügend Lounges, wo man sich hinsetzen kann und sich die Zeit vertreiben kann, Shops für Getränke und kleine Snacks sowie Außenbereiche. Die Fahrt verging also wie im Flug und schon waren wir gegen 10.45 Uhr in Kyllini angekommen.
Die Strecke von Kyllini nach Meteora
Als wir von der Fähre runtergefahren sind, ging es nach einem kurzen Stopp an der Tankstelle auch schon direkt weiter, denn bis nach Kalambaka lag eine 400 Kilometer lange Strecke vor uns. Die Fahrt ging zunächst entlang der Nordküste von Peloponnes bis zur Hafenstadt Patras. Hier haben wir die majestätische Rio-Andirrio-Brücke überquert, die die Meerenge von Rio-Andirrio überspannt. Manchmal wird die Brücke auch als Charilaos-Trikoupis-Brücke bezeichnet. Die von vier Pylonen getragene Schrägseilbrücke ist insgesamt 2.883 Meter lang und ein richtig tolles Fotomotiv. Die Maut ist leider etwas happig und beträgt derzeit 13,50 EUR pro Auto.
Nach der Brücke ging es 260 Kilometer entlang den relativ neu gebauten Autobahnen 5 (Ionia Odos) und 2 (Egnatia Odos). Hier war zum Glück sehr wenig Verkehr, so dass wir sehr gut voran gekommen sind. Die Autobahn ist allerdings gebührenpflichtig, so dass es alle paar Kilometer Tollstationen gibt, an denen man eine Maut zahlen muss. Diese beträgt meist 2 bis 3 EUR pro Abschnitt. Das letzte Stück unserer Strecke ging entlang der griechischen Nationalstraße 6 durch die Bergwelt von Thessalien, bis wir endlich in Kalambaka angekommen waren. Insgesamt haben wir für die Strecke rund 4,5 Stunden gebraucht.
Unser Hotel Monastiri Guesthouse in Kalambaka
Für zwei Nächte waren wir im Monastiri Guesthouse untergebracht, das sich in der Stadt Kalambaka befindet. Die Stadt hat nur etwa 12.000 Einwohner und liegt am Fuß der Meteora-Klöster. Damit gilt sie zusammen mit dem Nachbardorf Kastraki als Tor nach Meteora. Man findet hier unzählige Restaurants, Cafés sowie Hotels und der Meteora-Tourismus ist für die Stadt eine riesige Einnahmequelle.
Das Monastiri Guesthouse ist eine kleine inhabergeführte Pension, die in einer ruhigen Gegend nahe des Bahnhofs von Kalambaka liegt und von der man einen tollen Blick auf die Meteora-Felsen hat. Dita, die Inhaberin und Gastgeberin, war immer sehr freundlich und hat sich stets um die Belange ihrer Gäste gekümmert. Kostenfreie Parkmöglichkeiten gibt es entweder in geringer Anzahl auf dem Gelände der Pension oder direkt auf der Straße. Die Pension besteht aus einem alten und neuen Gebäudekomplex sowie einem schönen Pool hinter dem Gebäude. Wir waren in dem neuen Gebäude untergebracht und hatten demnach ein sehr neues, modern eingerichtetes Zweibettzimmer mit Klimaanlage, Kühlschrank und Balkon. Im ältern Teil des Gebäudes sind die Zimmer hingegen eher klassisch und landestypisch eingerichtet.
Das Frühstück, das täglich von 8 bis 10 Uhr in der Lobby angeboten wird, hat uns sehr gut gefallen. Neben den üblichen Frühstückssachen wie Toast, Cornflakes etc. gibt es auch viele lokale und sogar selbstgemachte Produkte, wie Kuchen oder gefülltes Blätterteiggebäck. Einfach nur lecker 🙂
Eine Karte von Meteora
Jetzt hatten wir gut 2 Tage Zeit, die Meteora Klöster zu erkunden. Hierzu hatten wir 2 geführte Touren (Sunset Tour & Meteora Photo Tour) und sind natürlich auch auf eigene Faust mit unserem Mietwagen losgezogen. Um sich das Gebiet rund um Meteora ein bisschen besser vorstellen zu können, haben wir hier eine Karte mit allen Klöstern, den besten Aussichtspunkten und anderen Sehenswürdigkeiten in Google Maps angelegt.
Unsere Sunset Tour mit Visit Meteora
Am Nachmittag unserer Ankunft in Kalambaka stand für uns als erstes eine Sunset Tour mit Visit Meteora auf dem Programm, auf die wir uns im Vorfeld schon sehr gefreut hatten.
Über Visit Meteora
Der Tourenabieter Visit Meteora bietet seinen Gästen ein breites Spektrum an Outdoor-Aktivitäten, kulturellen Touren und lokalen Unterkünften.
Für unsere Meteora Sunset Tour wurden wir gegen 16 Uhr an unserer Pension von einem Minibus abgeholt. Mit uns waren etwa 20 Gäste auf der Tour. Da Meteora tagsüber von Touristen aus aller Welt sehr überlaufen ist, ist die Zeit vor Sonnenuntergang sicherlich eine der besten, um Meteora zu erkunden. Während die meisten Touristen schon auf dem Weg zurück ins Hotel sind, fängt diese Tour erst an. Perfekt für uns, denn wir mögen stark überlaufene Sehenswürdigkeiten nicht so sehr.
Die Tour verspricht die folgenden Highlights:
– Man sieht alle 6 noch bewohnten Klöster, von denen man eins von innen besichtigen kann
– Man kann die renovierten Einsiedler-Klöster von Badova sehen
– Besuch der Byzantinischen Kirche Virgin Mary
– Man lernt etwas über die lokale Geschichte, Mythen und Traditionen
– Den Sonnenuntergang sieht man von einem schönen Aussichtspunkt aus
Die Tour kostet 35 EUR pro Person und dauert etwa 4,5 Stunden.
Ein Fotostopp an allen 6 Klöstern
Als wir alle Gäste an den Unterkünften in Kalambaka und Kastraki eingesammelt hatten, sind wir in Richtung Meteora-Felsen gefahren. Die Straße schlängelt sich hier zwischen den Felsen immer weiter hinauf, bis man rechterhand und linkerhand schon die ersten Klöster sehen kann. Wir sind die Straße einmal komplett abgefahren, um alle Klöster von Aussichtspunkten aus sehen zu können. Einfach nur toll, diese endlich mal live zu sehen, nachdem Meteora schon so lange auf unserer Reiseziel-Liste stand.
Es wird übrigens kein Eintritt für Meteora verlangt. Man kann also alle Klöster – zumindest von außen – komplett kostenfrei anschauen und die Wahnsinns-Ausblicke genießen.
Ein Besuch des Klosters St. Stephan
Da alle Klöster an unterschiedlichen Tagen ihren Schließtag haben und an ihren offenen Tagen auch unterschiedliche Öffnungszeiten haben, sollte man sich vorab informieren, welches Kloster an welchem Tag wie lange geöffnet hat. Das Kloster St. Stephan ist mit einer Schließzeit von 17.30 Uhr am längsten geöffnet, sodass hier auch die ganzen Nachmittagsausflüge halten – wie auch wir. In das Kloster konnten wir gegen eine Eintrittsgebühr von 3 EUR hineingehen, um es uns von innen anzuschauen.
Das 1312 gegründete Kloster war zunächst ein Mönchskloster und bis ins 19. Jahrhundert lebten hier noch mehr als 30 Mönche. Im Jahr 1960 war es nahezu verlassen und wurde ein Jahr später in ein Frauenkloster umgewandelt. Heute wird das Kloster von Nonnen bewohnt, daher hat man auch nicht Zutritt in alle Bereiche. Jedoch kann man einen schönen Innenhof sowie eine Kirche besichtigen und hat von einer Aussichtsplattform einen tollen Blick auf die Umgebung.
Die Einsiedlerhöhlen & die Kirche Mariä Himmelfahrt
Unser nächster Halt waren abgelegene, etwa 1.000 Jahre alte Einsiedlerhöhlen, die sich in dem kleinen Tal der Panagia auf einer nicht so belebten Seite der Meteora Klöster befinden. Das Tal erstreckt sich zwischen zwei großen Felsen namens Pixari und Amparia und anderen kleineren Felsen.
Unser Bus hat uns an einem Schotterweg abgesetzt, den wir dann zu Fuß weitergelaufen sind. Rechterhand des Weges haben wir das Kloster St. Nicholas (Badovas) gesehen, das in eine Höhle reingebaut wurde. Verrückt! Das Kloster ist heute für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich, genau wie das nur wenige Meter entfernt liegende Kloster Ágios Andónios. In der Mitte des Tales befindet sich noch eine alte Kapelle der Panagia.
Nachdem wir wieder zurück im Bus waren, ging unsere Tour weiter nach Kalambaka zur Byzantinischen Kirche Mariä Himmelfahrt (Virgin Mary), die zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert auf den Ruinen einer alten christlichen Basilika errichtet wurde. Die Kirche ist einen Besuch Wert, weil es hier wertvolle byzantinische Fresken aus dem 11. Jahrhundert zu sehen gibt, aber auch aufgrund des Baumaterials ihrer Wände. Hier sind beispielsweise Relikte eines antiken griechischen Tempels in den Wänden verarbeitet. Der Eintritt in die Kirche kostet 2 EUR pro Person. Das Fotografieren in den Innenräumen ist leider nicht gestattet.
Der Fotospot zum Sonnenuntergang
Kurz vor Sonnenuntergang haben wir uns wieder auf den Weg zurück zu den Meteora-Felsen gemacht. Fährt man die Meteora-Straße hinauf und biegt an der 1. Kreuzung rechts ab, kommt man rechterhand an zwei Aussichtspunkten vorbei (“Sunset Rocks”). Wir haben mit dem Bus am zweiten Punkt gehalten, um auf den vorgelagerten Felsen auf den Moment der untergehenden Sonne zu warten. Der Himmel verfärbte sich langsam und hüllte die Landschaft und die Klöster in ein schönes Licht, bis die Sonne hinter Meteora untergegangen ist. Ein schöner Abschluss eines tollen Ausflugs!
Abendessen im Restaurant Valia Calda
Das Valia Calda liegt an der belebten Straße Trikalon mitten in Kalambaka, das moderne und kreative griechische Küche anbietet. Bei einem leckeren Abendessen im Freien haben wir hier unseren ersten Tag in Meteora, der voller Erlebnisse und neuer Eindrücke war, ausklingen lassen.
Unsere Reiseberichte von Griechenland 2019
Nachdem wir letztes Jahr auf einer Kykladen-Kreuzfahrt mit Celestyal Cruises die Inseln Mykonos, Santorini, Milos und Kreta kennenlernen durften, wollten wir dieses Jahr auch gerne mal das Festland von Griechenland erkunden. So hat es sich ergeben, dass wir mit Discover Greece eine schöne Rundreise zusammengestellt haben, die Athen, die Insel Kefalonia und die Klöster von Meteora miteinander verbindet. Da Athen und die Klöster von Meteora schon sehr lange auf unserer Bucketlist standen, haben wir uns auf diese Reise riesig gefreut.» Reisebericht vom 1. Tag: Reiseplanung Athen, Kefalonia & Meteora
» Reisebericht vom 2. Tag: Die Akropolis – Das Wahrzeichen von Athen
» Reisebericht vom 3. Tag: Athen – Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots
» Reisebericht vom 4. Tag: Argostoli – die Hauptstadt der Insel Kefalonia
» Reisebericht vom 4. Tag: Die Sehenswürdigkeiten der Insel Kefalonia
» Reisebericht vom 5. Tag: Meteora – Anreise, Hotel & Sunset Tour
» Reisebericht vom 6. Tag: Die Klöster von Meteora - ein UNESCO-Weltkulturerbe