Trondheim – Auf eigene Faust & mit dem Kajak erkunden (Norwegen)

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Nachdem wir gestern in Molde ja leider einen ziemlich verregneten Tag hatten, erwartete uns heute Trondheim bei einem wirklich tollen Wetter für Mitte September: Blauer Himmel, wenige Wolken, viel Sonne und angenehme Temperaturen 🙂

Trondheim

Wissenswertes über Trondheim

Trondheim ist mit knapp 200.000 Einwohnern nach Oslo und Bergen die drittgrößte Stadt in Norwegen. Im Jahr 997 wurde die Stadt unter dem Namen Niðaróss (‘Mündung’) gegründet. Der Name bezieht sich auf die Lage der Stadt am Fluss Nidelva und seiner Mündung in den Trondheimfjord. Trondheim ist geschichtlich gesehen die wichtigste Stadt Norwegens, war die erste Hauptstadt des norwegischen Reiches und Sitz des Erzbischofs.

Trondheim ist das Zentrum für den Einzelhandel und für die öffentliche Verwaltung von ganz Mittelnorwegen. Mit dem internationalen Flughafen, mit Bahnverbindungen in Richtung Oslo, Bodø und Schweden und als Anlegestelle der Schiffe der Hurtigruten ist die Stadt zudem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den ganzen nördlichen Teil von Norwegen. Heute leben allein gut 30.000 Studenten in der Stadt. Die Universität, mehrere Hochschulen und Forschungsinstitute machen Trondheim zu einem der bedeutendsten Forschungs- und Studienorte Skandinaviens.

Die AIDA Hafeninfo von Trondheim

AIDA Hafeninfo: Download
Liegeplatz Trondheim: Cruise Pier No. 68
Liegezeit Trondheim: 8.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Alle an Bord: 17.00 Uhr

Mit dem Kajak auf dem Fluss Nidelva durch Trondheim

Für unseren heutigen Vormittag in Trondheim haben wir uns für den AIDA Ausflug “THM10: Kajaktour auf dem Fluss Nidelva” entschieden. Wir sind in der Vergangenheit bereits mehrfach mit dem Kajak unterwegs gewesen, z.B. in der Halong Bucht in Vietnam, im Amazonas oder auch im Spreewald. Als erstes gab es eine kurze Einweisung durch den AIDA Tourguide und dann konnten wir in dem kleinen Hafenbecken ein wenig das Paddeln üben. Insgesamt bestand unsere Gruppe aus 10 Leuten plus Guide, also waren wir mit 6 Kajaks unterwegs.

Nach dem Verlassen des kleinen Kanalbeckens ging es unter einer Brücke auf den Fluss Nidelva, vorbei am alten Kanalhafen in Richtung Innenstadt.

Auf folgender Karte haben wir Euch die Route unserer Kajaktour mal eingezeichnet:

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Die Route der Kajaktour mit AIDA in Trondheim

Da wir zuerst flussaufwärts gefahren sind, hatten wir zwar mit etwas Gegenströmung zu kämpfen, aber insgesamt ist das hier eine sehr ruhige und sichere Fahrt ohne Wellen. Auch war es toll, dass auf dem Fluss trotz Wochenende kein großer Verkehr herrschte. Außer einer anderen Gruppe von Kajakern, einem Ausflugsboot und 3 Standup-Paddlern waren wir die einzigen, die hier unterwegs waren 🙂

Das Highlight auf der Strecke sind sicherlich die vielen bunten Speicherhäuser, die sich links und rechts des Flusses Nidelva befinden, sowie die Unterquerung der alten Stadtbrücke Gamle Bybro, bei der wir viele Zuschauer hatten. Von hier aus ging es dann noch etwas weiter flussaufwärts, vorbei am Nidarosdom und dem Erzbischöflichen Palast bis hin zur Elgeseter Brücke. Hier haben wir eine kurze Rast gemacht, bevor wir uns dann langsam wieder auf den Rückweg gemacht haben. Und jetzt auch mit der Strömung 🙂

Wir hatten mit dem Wetter an diesem Vormittag wirklich totales Glück. Kurz nachdem wir mit unseren Kajaks wieder zurück am Schiff waren, ist ein kurzes aber heftiges Unwetter aufgezogen. Also haben wir noch schnell alle Kajaks in Sicherheit gebracht und sind dann erst einmal zurück an Bord von AIDAsol, haben uns umgezogen und im Marktrestaurant etwas zu Mittag gegessen. Diese kurze Pause war super, denn kurze Zeit später erwartete uns Trondheim wieder mit tollem Wetter… perfekt für unseren anschließenden Spaziergang durch die Stadt 🙂

Trondheim auf eigene Faust erkunden

Man kann Trondheim wirklich ideal und sehr einfach selber auf eigene Faust erkunden, da alle Sehenswürdigkeiten sehr zentral gelegen und somit fußläufig zu erreichen sind.

Der Nidarosdom

Eine der bedeutendsten Sakralbauten Norwegens ist der Nidarosdom, der in Norwegen als Nationalheiligtum gilt. Bis 1906 fanden hier alle Krönungszeremonien der Könige statt. Nachdem das norwegische Parlament im Jahr 1908 die Krönungszeremonie abgeschafft hat, findet seit dem im Nidarosdom die Segnung des Königs statt.

Die Geschichte der Kirche reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Damals wurde über der Grabstätte von König Olav Haraldsson eine kleine Holzkapelle errichtet, die später durch eine steinerne Kirche ersetzt wurde. Im Jahr 1152 begann man dann, eine große Kathedrale nach westeuropäischem Vorbild zu errichten, die im Wesentlichen im Jahr 1320 vollendet wurde. Die Hauptfassade war zwar noch nicht komplett ausgeschmückt und den Türmen fehlte der oberste Aufbau, allerdings war die Kirche in dem Zustand vor Witterungseinflüssen geschützt. Seit dieser Zeit überstand der Nidarosdom mehrere Brände und Stürme, wurde mehrfach aufwendig restauriert und erweitert. Offiziell abgeschlossen wurde der Wiederaufbau des Nidarosdoms erst im Jahr 2001.

Das Bauwerk wirkt von außen sehr mächtig. Wir hatten wirklich Schwierigkeiten, das komplette Bauwerk auf ein Foto zu bekommen – da hat nur noch das Weitwinkelobjektiv geholfen 😉 Gerne hätten wir uns den Dom auch mal von innen angeschaut. Doch da hierfür leider ein Eintrittsgeld verlangt wird und wir unseren Geldbeutel auf dem Schiff vergessen hatten, konnten wir leider nicht in die Domkirche gehen.

Die alte Stadtbrücke Gamle Bybro

Die ehemalige rote Zugbrücke Gamle Bybro wurde 1861 erbaut und überspannt den Fluss Nidelva. Die Brücke wurde damals errichtet, um eine Verbindung zu der Festung Kristiansten zu erhalten, die damals zur gleichen Zeit am anderen Flussufer erbaut wurde. Besonders an Sonnentagen ist die Brücke ein schöner Ort, um sich einfach auf eine der Bänke zu setzen und den schönen Blick auf den Fluss Nidelva und die umgebende Speicherstadt zu genießen.

Der Geschichte nach soll die malerische Holzbrücke den Besuchern Glück bringen und wird deshalb auch als ‚Portal des Glücks‘ bezeichnet.

Die bunten Speicherhäuser in Trondheim

Zwischen der alten Stadtbrücke und der Bakke-Brücke befindet sich auf östlicher Seite des Flusses eines der schönsten Stadtviertel Trondheims: Die Speicherstadt Bakklandet. Am Ufer des Nidelva reihen sich bunt gestrichene Pfahl-Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die früher als Lager- und Speicherhäuser gedient haben. Die ersten Speicher wurden hier bereits schon vor 1.000 Jahren errichtet.

Neben engen Gassen und ein paar süßen Cafés und Bars befindet sich hier auch eine kleine Promenade direkt am Fluss, von der aus man einen schönen Blick auf die Speicherhäuser auf der gegenüberliegenden Flussseite hat.

Die alte Festung Kristiansten

Die Festung Kristiansten liegt auf einem Hügel im östlichen Teil der Stadt und bietet einen spektakulären Blick auf Trondheim, den Fjord und die Berge. Sie wurde nach einem Stadtbrand in den Jahren 1681 bis 1685 erbaut, um die Stadt vor Angriffen aus dem Osten zu schützen. Die Festung rettete die Stadt, als schwedische Streitkräfte im Jahr 1718 Trondheim belagerten. Knapp einhundert Jahre später wurde die Festung von König Karl XIV. John außer Betrieb genommen und dient heute als ein Festungsdenkmal und Museum. Bis Mai 2019 befindet sich auf dem Außengelände der Festung eine Skulpturenausstellung der Künstlerin Laura Ford.

Kleiner Tipp: Wenn man wissen möchte, ob die Festung geöffnet ist, hält man einfach nach der norwegischen Flagge Ausschau. Ist diese auf der Festung gehisst, ist die Festung offen.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Trondheim

Südlich an den Nidarosdom schließt sich der Erzbischöfliche Palast an, ein mittelalterlicher Steinbau, in dem einst die Erzbischöfe gewohnt haben. Eines der größten Holzgebäude Skandinaviens ist Stiftsgården, das sich im Zentrum von Trondheim befindet. Hier residiert die königliche Familie, wenn sie zu Besuch in der Stadt ist. Der Kanalhafen befindet sich in der Nähe des Bahnhofs und grenzt die Innenstadthalbinsel in Richtung Norden ab. Auch hier findet man direkt am Wasser jede Menge bunte Lagerhäuser aus Holz, die ein schönes Fotomotiv abgeben.

Von Trondheims Marktplatz und der Statue des Stadtgründers Olav I Tryggvason konnten wir bei unserem Besuch leider nicht viel erkennen, da der Platz umgestaltet wird und eine Total-Baustelle war. Neben der alten Zugbrücke Gamle Bybro befindet sich der erste Fahrradlift der Welt, der hier 1993 eröffnet wurde. Wir haben eine Weile lang beobachtet, wie sich die Radfahrer hier den Hügel hinaufziehen lassen. Das ist scheinbar gar nicht so einfach und braucht etwas Übung. Trotzdem irgendwie eine ganz coole Erfindung.

Eine Karte mit den Sehenswürdigkeiten in Trondheim

Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Trondheim haben wir hier auf Google Maps angelegt.

Essen an Bord der AIDAsol im Buffalo Steak Haus

Mit insgesamt acht unterschiedlichen Restaurants hat AIDAsol eine wirklich große Vielfalt für die kulinarische Verpflegung. Am heutigen Abend haben wir uns für ein Abendessen im Buffalo Steak House entschieden. Wie der Name schon sagt, hat man hier eine große Auswahl an Fleisch erster Güte: American Beef, American Bison oder auch Dry-Aged Irish Hereford. Aber natürlich bekommt man auch eine Auswahl an Salaten oder Fischgerichten. Das Essen hat uns unglaublich gut geschmeckt und wir können einen Besuch auf jeden Fall empfehlen.

Nachdem Trondheim der nördlichste Punkt unserer Kreuzfahrt mit AIDAsol durch Norwegens Fjorde war, geht es ab jetzt wieder südwärts die Küste entlang. Nächster Stopp morgen ist dann die Hafenstadt Ålesund.

Die Starbucks Tasse von Tronheim

Seit einiger Zeit sammeln wir die Starbucks Tassen der Städte (City Mugs) und Inseln, die wir auf unseren Reisen besuchen. Die großen Tassen gibt es leider nicht von jeder Stadt, in der es auch eine Starbucks Filiale gibt. Aber wenn es eine solche Tasse gibt, dann finden wir diese ein wirklich schönes Andenken. Hierbei sammeln wir allerdings (fast) nur Städtetassen der 2008 erschienenen “Global Icon Serie”. Unsere komplette Sammlung könnt Ihr Euch hier ansehen: Starbucks – Unsere Tassensammlung der Global Icon Serie

Von Trondheim gibt es eine Starbucks Tasse mit dem Motiv des Nidarosdoms 🙂

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Die Starbucks Städtetasse von Trondheim

Übersicht unserer Route “10 Tage Norwegens Fjorde 1”

Die Route Norwegens Fjorde 1 führt uns die Elbe stromabwärts vorbei an den Nordfriesischen Inseln in Richtung Norwegen. Der erste Hafen ist die malerische Stadt Bergen. Die Reise führt uns weiter durch zahlreiche schmale Fjorde mit rauschenden Wasserfällen, wie z.B. der Geirangerfjord mit seinen steilen Felswänden. Der nördlichste Hafen der Reise ist Trondheim, die drittgrößte Stadt Norwegens. Danach geht es wieder gen Süden, nach Ålesund und Eidfjord, bis wir den letzten Hafen der Reise erreichen: Stavanger.
AIDA Norwegen Tag 01 Hamburg (Anreise)
Tag 02 Seetag
Tag 03 Bergen (Stadtbesichtigung, Fløi-Bahn, Fantoft-Stabkirche und Alt-Bergen)
Tag 04 Hellesylt, Geirangerfjord & Geiranger (Dalsnibba und Adlerkehren)
Tag 05 Åndalsnes (Fahrt zum Trollstigen)
Tag 05 Molde (Panoramafahrt zur Atlantik-Küstenstraße)
Tag 06 Trondheim (Kajaktour auf dem Fluss Nidelva, Stadtbesichtigung)
Tag 07 Alesund (Stadtberg Aksla & Bergbahn Strandafjellet)
Tag 08 Eidfjord (Flåms-Bahn, Bergen-Bahn und Wasserfälle)
Tag 09 Stavanger (Wanderung zum Preikestolen, Stadtbesichtigung)
Tag 10 Seetag
Tag 11 Hamburg (Abreise)