Nach unseren 2 Tagen in Wien ging heute unsere Fahrt mit der A-ROSA Bella weiter auf der Donau Richtung Budapest. Unser nächster Halt war Esztergom in Ungarn, wo unser Schiff für knapp 2,5 Stunden angelegt hat. Grund für den relativ kurzen Aufenthalt ist, dass einerseits die Hauptsehenswürdigkeit Esztergoms – die Basilika – zu Fuß nur ca. 10 Minuten von der Schiffsanlegestelle entfernt ist und man deren Besichtigung locker in weniger als zwei Stunden schafft. Andererseits ging von hier ein A-ROSA-Tagesausflug los, der die Gäste von Esztergom an der Donau entlang nach Budapest bringt – währenddessen das Schiff den restlichen Weg nach Budapest zurücklegt.
Die Beschreibung der Tagestour „Vom Donauknie nach Budapest“ mit den Stationen Esztergom, Visegrád, Szentendre und einer kleinen Stadtrundfahrt in Budapest in der A-ROSA-Ausflugsbroschüre klang wirklich super, sodass wir uns der Reisegruppe angeschlossen haben. Pünktlich um 8.50 Uhr ging die Tour vor dem Schiff mit einem Kleinbus los – an Bord waren ca. 20 A-ROSA-Gäste, unser ungarischer Guide und unser slowakischer Busfahrer.
Die Tagestour “vom Donauknie nach Budapest”
Die Basilika in Esztergom (Sankt-Adalbert-Kathedrale)
Esztergom ist einer der ältesten Orte Ungarns, die ehemalige Hauptstadt des Landes und das Zuhause von einer der größten Kirchen Europas: Die Basilika von Esztergom, die auch als Sankt-Adalbert-Kathedrale bekannt ist.
Zunächst ging es auf die andere Donau-Seite in die Slowakei, wo wir vom Donau-Ufer einen schönen Blick auf die gegenüberliegende Basilika und die darunter liegende Wasserstadt hatten – aber leider komplett gegen die Sonne. Da wir uns die Basilika auch noch einmal von der Nähe aus anschauen wollten, ging es wieder zurück auf die andere Donauseite. Die Entstehungsgeschichte der Basilika in Esztergom erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte. Ungarns erster König, Stephan I. der Heilige, ließ die erste Kirche hier in den Jahren 1001 bis 1010 errichten. Nach einem Brand, dem Mongoleneinfall, erneuten Reparaturen, einer 140-jährigen Besetzung der Osmanen, einer Besetzung von österreichischen Truppen sowie einem beschlossenen Neubau der Kathedrale, gelang es 1867 einem Kardinal den Bau der Basilika in zwei Jahren fertigzustellen.
Die Basilika von Esztergom ist eine Saalkirche mit einer weit sichtbaren Kuppel. Das Highlight im Innenraum ist das Altarbild, das mit einer Größe von 13,5 Meter auf 6,5 Metern das größte Gemälde der Welt ist, das auf einem einzigen Stück Leinwand gemalt worden ist. Abgebildet ist hier die Mariä-Aufnahme in den Himmel. Weil wir noch ein paar Minuten Zeit bis zur Busabfahrt hatten, haben wir uns noch die Krypta angeschaut, in der einige Erzbischöfe ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Die Burg Visegrád und das Donauknie
Von der Basilika aus ging es weiter nach Visegrád. Wir sind den 26 Kilometer langen Weg immer entlang der Donau gefahren und konnten die vorbeiziehenden Schiffe beobachten.
Visegrád ist ein kleines Städtchen, das ca. 40 Kilometer nördlich von Budapest an der Donau liegt. Bekannteste Sehenswürdigkeit – und auch unser Ziel – ist die auf einem ca. 250 Meter hohen Berg gelegene Burg Visegrád, die im Jahr 1247 entstanden ist. Von der damaligen, mächtigen Burg sind heute noch einige Mauerreste zu sehen – vor allem in der Oberburg. Man betritt die Burg von einem Parkplatz aus über das Burgtor, hinter dem sich dann auch gleich das Kassenhäuschen befindet. Einige Meter weiter kommt man an einen schönen Aussichtspunkt, von dem man den Donauverlauf schön sehen kann. Und hier wird dann auch klar, warum man von dem „Donauknie“ spricht: Die Donau macht an dieser Stelle eine Schleife und biegt sich dann in einem 90°-Winkel nach Süden. Von dem Aussichtspunkt aus kommt man über Treppen in das Burggelände hinein, wo sich der Bergfried sowie einige Nebengebäude befinden, die für verschiedene Ausstellungen genutzt werden. Hier findet man beispielsweise ein kleines Jagdmuseum, eine Ausstellung über die Burggeschichte sowie eine Nachbildung der originalen Burg.
Das Künstlerdorf Szentendre
Von hier aus ging es dann in ein nahgelegenes Restaurant (Nagyvillám), wo wir alle zusammen Mittag gegessen haben. Gut gestärkt sind wir danach in das 25 Kilometer entfernte Szentendre gefahren, ein kleines, verwinkeltes Künstlerdorf direkt an der Donau. Mit der Gruppe sind wir zunächst ein bisschen durch die kopfsteingepflasterten Gassen gelaufen, bevor wir etwas Zeit hatten, um uns individuell umzuschauen. Was uns besonders aufgefallen ist: In dem kleinen Dorf gibt es richtig viele Kirchen und schön geschmückte Straßen, beispielsweise mit bunten Regenschirmen oder auch Lampenschirmen. Die unzähligen Souvenirläden und Touri-Restaurants lassen wir da jetzt mal außen vor 😉 Nach einem guten Stündchen mussten wir schon wieder zum Bus, weil es nun in die Hauptstadt ging, die nur noch wenige Kilometer von uns entfernt war.
Bunte Regenschirme in Szentendre
Eine kleine Stadtrundfahrt in Budapest
In Budapest angekommen, sind wir noch eine Stunde durch die Stadt kutschiert worden und haben die wichtigsten Plätze und Sehenswürdigkeiten gesehen. Da wir aber wussten, dass wir am nächsten Tag noch einen ausgiebigen individuellen Stadtrundgang zu Fuß machen werden, haben wir die Stadt erst einmal nur auf uns wirken lassen ohne viele Fotos zu machen. Einen Foto-Stopp mit Ausstieg gab es dann aber doch noch zum Abschluss des Tages. Der Bus hat uns direkt vor den Toren der Fischerbastei heraus gelassen, sodass wir von hier oben noch einen wunderschönen Blick auf das Parlament mit der Donau werfen konnten.
Die Anlegestelle der A-ROSA Bella in Budapest
Gegen 17 Uhr wurden wir an der A-ROSA „abgegeben“, die eine super Anlegestelle in Budapest direkt neben der Freiheitsbrücke hatte. Was für ein erlebnisreicher und eindrucksvoller Tag! 🙂
Alle Reiseberichte unserer Flusskreuzfahrt auf der Donau
A-ROSA bietet auf der Donau je nach Jahreszeit verschiedene Flusskreuzfahrten mit unterschiedlicher Dauer und Zielen an. Wir hatten uns bewusst für die 7-tägige Route “Donau Klassiker – Auf ruhigem Wasser durch die Wogen der europäischen Geschichte” entschieden, da diese Route die großen Metropolen (mit ausreichend Liegezeit), Naturhighlights und UNESCO Welterbestätten verbindet – für uns eine perfekte Kombination. Die Route mit der „A-ROSA Bella“ führte uns von Engelhartszell, über Wien, Esztergom, Budapest, Bratislava und Melk wieder zurück nach Engelhartszell und Passau.