Bratislava – Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots (Slowakei)

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Bratislava war für uns beide ganz neu, weil wir hier beide vorher noch nicht waren – weder gemeinsam noch getrennt voneinander. Wir waren also sehr gespannt, wie die Stadt ist und welche Sehenswürdigkeiten uns hier erwarten würden.

Bratislava

Wissenswertes über Bratislava

Bratislava hat ca. 420.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der Slowakei. Ihre besondere geografische Lage am Dreiländereck mit Österreich und Ungarn macht Bratislava zur einzigen Hauptstadt der Welt, die an mehr als einen Nachbarstaat grenzt. Bratislava ist politisches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes, Regierungssitz der Slowakei sowie Standort mehrerer Universitäten, Museen, Theater und weiterer wirtschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Institutionen. Das Stadtgebiet befindet sich beiderseits der Donau und die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind das Alte Rathaus mit dem Hauptplatz, das Michaelertor, das Palais Grassalkovich, die Elisabeth-Kirche, der Martinsdom und die Burg Bratislava.

Die A-ROSA Hafeninfo für Bratislava

Die A-ROSA Bella hat am Personenhafen angelegt, der sich zwischen den Brücken SNP und Starý most am linken Donauufer befindet. Von hier ist es ein Katzensprung zum historischen Zentrum der Stadt. Da wir nur bis zum Nachmittag Zeit hatten die Stadt zu erkunden, standen wir 9.30 Uhr vor dem Schiff und sind losgezogen. Zu dieser Zeit herrschte noch gähnende Leere in der Stadt. Aber für Sightseeing ist das ja eigentlich perfekt 😉

Anlegestelle: Personenhafen zwischen den Brücken SNP und Starý most, am linken Donauufer
Ankunft: 9.00 Uhr
Abfahrt: 16.00 Uhr
Hafeninfo: Download

Die viertürmige Burg Bratislava

Im Gegensatz zu den Millionen-Metropolen Wien und Budapest, die wir bereits auf unserer Route mit A-ROSA besichtigt haben, kommt Bratislava vergleichsweise klein daher. Nichtsdestotrotz hat die slowakische Hauptstadt einiges zu bieten. Unser erster Anlaufpunkt war die weiße, viertürmige Burg Bratislava, die hoch über der Stadt auf einem 85 Meter hohen Hügel thront und DAS Wahrzeichen der Stadt ist. Über kopfsteingepflasterte Gässchen läuft man von der Stadt zur Burg. Hier kommt man auch automatisch an dem Haus zum guten Hirten vorbei, ein Haus im Rokoko-Stil, das heute ein Uhrenmuseum beherbergt. Der Burgberg selbst ist seit der Steinzeit besiedelt, aber erstmalig wurde die Burg Bratislava „erst“ im Jahr 805 erwähnt. Nach einem verheerenden Feuer im Mai 1811 blieben 150 Jahre lang nur die Burgruinen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Burg dann wieder aufgebaut und 1968 fertig gestellt. Heute befinden sich in den Gemäuern der Burg ein Geschichtsmuseum sowie ein schön angelegter Park.

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Die Burg Bratislava

Vom Burggelände aus hat man einen sehr guten Blick auf die Altstadt von Bratislava und die Donau. Man erkennt von hier ebenfalls sehr gut die SNP Brücke (Brücke des Slowakischen Nationalaufstandes) mit dem UFO, ein Restaurant in 85 Meter Höhe.

Die alte Stadtmauer und das Michaelertor

Auf dem Weg in die Innenstadt überquert man am besten über eine kleine Fußgängerbrücke die Straße Staromestská, sodass man direkt bei den alten Stadtmauern herauskommt. Von der damaligen Stadtmauer mit 4 Stadttoren sind heute nur noch das Michaelertor, das sich am nördlichen Ende der Altstadt befindet, sowie ein Teil der Mauern zusammen mit zwei Türmen, dem Vogelturm und Nordwestturm erhalten geblieben. Bei uns war ein Bereich der Stadtmauer leider eingerüstet, sodass wir nur einen kleinen Teil besichtigen konnten. Interessant ist, dass dieser Bereich erst in den 1970er Jahren bei Abbrucharbeiten entdeckt wurde, als die SNP Brücke gebaut wurde.

Am südlichen Ende der Stadtmauer befindet sich der im gotischen Stil gebaute Martinsdom (oder auch „Kathedrale des Heiligen Martin“) aus dem 13. Jahrhundert. Die größte Kirche der Stadt hat durch den Domturm eine Höhe von 87 Metern. Zwischen 1563 und 1830 war der Martinsdom die Krönungskirche der Monarchen des Königreichs Ungarn. In diesem Zeitraum wurden 19 Könige und Königinnen hier gekrönt.

Die Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

Rund um den zentralen Platz in der Altstadt, dem Hlavné námestie, befinden sich einige historische Gebäude. Das Alte Rathaus ist wohl das bedeutendste hiervon. Der gotische Bau wurde 1370 zum ersten Mal erwähnt und diente ab 1434 erstmals als Rathaus der Stadt. In den Innenräumen gibt es eine Ausstellung über die Geschichte Bratislavas von der Urzeit bis zum Ende der 1930er Jahre. Über einen Torbogen gelangt man in den sehr sehenswerten Renaissance-Innenhof des Rathauses, der einen auf der anderen Seite zum Primatialpalais führt. Das rosafarbene Gebäude gilt als das größte klassizistische Gebäude der Slowakei und entstand Ende des 18. Jahrhunderts als Stadtpalais für den Erzbischof von Esztergom. Heute befinden sich in den Gemäuern Ausstellungen der städtischen Galerie. Am nördlichen Rand der Altstadt befindet sich die Trinitarierkirche, eine katholische Barockkirche, die direkt am Komitatsplatz liegt. Im südlichen Teil der Altstadt findet man die Philharmonie und das Nationaltheater. Vom Nationaltheater geht eine sehr schöne Allee mit Springbrunnen und vielen Sitzgelegenheiten ab, auf der man zwischendurch mal schön die Seele baumeln lassen und sich ein Eis bei einer der vielen Eisdielen gönnen kann.

Die Figuren in Bratislava

Überall verteilt in der Stadt findet man Figuren, sei es der berühmte Kanalgucker Čumil, ein auf die Bank lehnender Soldat Napoleons, den „Schönen Náci“ mit Zylinderhut, eine mutige Seiltänzerin mit Zuschauern im Einkaufszentrum Eurovea oder auch zwei Jugendliche an einem Briefkasten. Ganz in der Nähe des Hauptplatzes gab es bis vor 2 Jahren auch eine Paparazzo-Figur, die nun aber leider nicht mehr da ist.

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Der Kanalgucker Čumil

Weitere Sehenswürdigkeiten in Brasilava

Nördlich der Altstadt liegt das Palais Grassalkovich, an dem leider gerade gebaut wurde, sodass wir nicht allzu viel davon sehen konnten. Der im Rokokostil gebaute Palast ist seit 1996 der Sitz des Präsidenten der Slowakischen Republik und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. In den Park, der hinter dem Palast liegt, kann man jedoch hineingehen.
Geht man rechterhand an dem Palais vorbei und folgt dem Straßenverlauf, gelangt man nach etwa 900 Metern zu einem wirklich sehr originellen Gebäude. Es ist eine (eher hässliche und triste) Stahlkonstruktion in Form einer umgekehrten Pyramide, die seit 1983 das Zuhause des slowakischen Rundfunks ist (Slovenský rozhlas). Schön ist anders, aber auf jeden Fall ein Hingucker. Von hier ging es dann wieder zurück in die Innenstadt, wo wir noch die römisch-katholische Sankt-Elisabeth-Kirche besichtigen wollten. Wir konnten uns wirklich nicht entscheiden, was blauer war: der Himmel oder die Kirche 😉 Eine so strahlend-blaue Kirche hatten wir bisher auch noch nicht gesehen – auf jeden Fall mal etwas anderes. Leider war die Kirche geschlossen. Einen Blick durch die gläserne Eingangstür konnten wir jedoch ins Innere werfen. Auf unserem Rückweg zum Schiff sind wir dann noch noch kurz in die Eurovea Galleria gegangen, dem größten Einkaufszentrum der Stadt.

Pünktlich – kurz vor Ablegen der A-ROSA – waren wir wieder zurück auf dem Schiff und konnten vom Sonnendeck aus noch einmal die Kulisse von Bratislava auf uns wirken lassen, während wir in Richtung Melk abgelegt haben. Unser Fazit: Bratislava ist eine schöne, kleine Stadt, die man locker an einem halben Tag besichtigen kann ❤

Alle Reiseberichte unserer Flusskreuzfahrt auf der Donau

A-ROSA bietet auf der Donau je nach Jahreszeit verschiedene Flusskreuzfahrten mit unterschiedlicher Dauer und Zielen an. Wir hatten uns bewusst für die 7-tägige Route “Donau Klassiker – Auf ruhigem Wasser durch die Wogen der europäischen Geschichte” entschieden, da diese Route die großen Metropolen (mit ausreichend Liegezeit), Naturhighlights und UNESCO Welterbestätten verbindet – für uns eine perfekte Kombination. Die Route mit der „A-ROSA Bella“ führte uns von Engelhartszell, über Wien, Esztergom, Budapest, Bratislava und Melk wieder zurück nach Engelhartszell und Passau.

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