Nach einer Woche Donau-Kreuzfahrt mit A-ROSA Bella sind wir wieder wohlbehalten in Passau angekommen. Ein Shuttle-Bus der A-ROSA hatte uns und weitere Gäste von der Donau-Anlegestelle, die ca. 45 Minuten von Passau entfernt war, an den Hauptbahnhof Passaus gefahren. Da unser Zug erst am Nachmittag zurück nach Frankfurt ging, haben wir noch genug Zeit gehabt, um uns Passau einmal etwas näher anzuschauen.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über die Drei-Flüsse-Stadt Passau
Passau liegt direkt an der Grenze zu Österreich im Südosten der Republik im Regierungsbezirk Niederbayern und hat etwa 50.000 Einwohner. Durch die hohe Studentenanzahl im Vergleich zur Einwohnerzahl hat Passau mit knapp 24% eine der höchsten Studierendendichten in Deutschland, d.h. jeder Vierte ist hier ein Student. Durch den Zusammenfluss der Flüsse Donau, Inn und Ilz und wird Passau oft auch als „Drei-Flüsse-Stadt“ bezeichnet.
Die Veste Oberhaus
Gegen halb Zehn sind wir am Hauptbahnhof zu Fuß gestartet und an der Donau entlang in Richtung der Veste Oberhaus gelaufen. Über die Prinzregent-Luitpold-Brücke kann man die Donau überqueren und sieht von hier auch bereits schon die Veste, die hoch über der Stadt auf der anderen Seite thront. Leider war der Ludwigsteig, der Fußweg am Ende der Luitpoldbrücke, der hoch zur Veste führt, aufgrund von Unwetterschäden gesperrt. Die Alternative war dann ein nicht so schöner Weg über die Ferdinand-Wagner-Straße, die direkt hinter der Veste hoch führt. Hier sind wir auch noch an der Wasserburg Veste Niederhaus vorbei gekommen, die auf der Landspitze zwischen Ilz und Donau liegt und mit der Veste Oberhaus durch einen eigenen Wehrgang verbunden ist.
Bei dem heißen, sonnigen Wetter mit guten 30 bis 35 Grad ist man völlig außer Puste und durchgeschwitzt, wenn man oben angekommen ist. Die Veste Oberhaus ist fast 800 Jahre alt und gehört zu den größten erhaltenen Burganlagen in Europa. Für die meiste Zeit ihrer Geschichte war sie die Burg und Residenz des fürstlichen Bischofs von Passau. Heute beherbergt das Burggelände das Stadtmuseum, eine Gemäldegalerie sowie weitere Kunstsammlungen. Darüber hinaus gibt es noch ein Restaurant, einen Aussichtsturm und eine Jugendherberge.
Von einer Aussichtsplattform hinter dem Restaurant hat man einen wunderschönen Blick auf die Altstadt von Passau, die einem quasi zu Füßen liegt. Im Hintergrund auf der anderen Seite des Inn liegt auf dem Burg die Wallfahrtskirche Mariahilf mit dem dazugehörigen Kapuzinerkloster, das auch von weitem sehr schön sichtbar ist. Auf dem Gelände der Burganlage steht außerdem ein Aussichtsturm, von dem man für gerade mal 1 Euro Eintritt ebenfalls einen tollen Blick auf die Umgebung hat. Von hier aus konnte man auch sehr schön sehen, warum Passau den Beinamen „Drei-Flüsse-Stadt“ trägt: Hier fließen die schwarze Ilz, die blaue Donau und der grüne Inn zusammen.
Das Alte Rathaus der Stadt
Um die Mittagszeit, als die Sonne am höchsten stand, haben wir uns wieder auf den Weg zurück in die Altstadt gemacht. Auf der Donau-Seite der Altstadt haben wir schon die vielen Donau-Kreuzfahrtschiffe und Ausflugsschiffe gesehen, die auf die vielen Touristen warten, um ihnen die Schönheiten entlang der Donau zu zeigen. Die nächsten 1,5 Stunden haben wir damit verbracht, die Sehenswürdigkeiten in der Passauer Altstadt anzuschauen.
Das Alte Rathaus der Stadt steht prominent am Ufer der Donau am namensgleichen Rathausplatz. Was hier besonders ist, sind die Hochwasser-Markierungen an der Außenwand, die einen ins Staunen versetzen. Das letzte große Hochwasser der Stadt und zugleich die schwerste Überschwemmung seit 500 (!) Jahren war im Mai/Juni 2013. Der Pegel der Donau hat hier die historische Marke von 12,89 Meter erreicht und hat die Stadt vollkommen lahm gelegt. Zu der Jahreszeit wäre eigentlich ein Pegelstand von 4,50 Metern normal gewesen. Da, wo die Leute heute durch die Altstadt gehen, war vor 4 Jahren nur Wasser und Schlamm. Wirklich unvorstellbar. Ganze 4 Jahre (das heißt bis heute) hat es gedauert, um Passau annähernd so wieder aufzubauen und herzurichten, wie es vor dem Hochwasser war – das hatte ein Reiseleiter einer Gruppe berichtet, an der wir während unserer Stadtbesichtigung vorbeigegangen waren.
Der Stephansdom mit der größten Domorgel der Welt
Der Stephansdom ist die 1668 wiedererbaute Passauer Bischofskirche, die bis heute Bischofssitz und Hauptkirche des Bistums Passau ist. Der Dom St. Stephan gehört zu den größten barocken und bedeutendsten Kirchenbauten in Deutschlands und steht am höchsten Punkt der Altstadt von Passau. Was an diesem Dom besonders ist, ist zum einen der sehr große barocke Innenraum und zum anderen die größte Domorgel der Welt mit 17.974 Pfeifen und 233 Registern. Wir müssen zugeben, dass uns die Orgel nicht unbedingt viel größer vorkam als die in anderen Kirchenbauten, die wir schon gesehen haben.
Das Drei-Flüsse-Eck
Von hier aus sind wir durch die kleinen verwinkelten Kopfsteinpflaster-Gassen zum Drei-Flüsse-Eck gelaufen, der Landspitze der Passauer Altstadt. Dort, wo Donau, Ilz und Inn zusammenfließen. Gerade bei dem super schönen, sonnigen Wetter ist das ein toller Ort, um ein bisschen zu verweilen und am Ufer entlang zu spazieren. Man kann hier auch gut die unterschiedlichen Farben der Flüsse sehen. An der Inn-Promenade sind wir an dem Schaiblingsturm vorbei gelaufen – wieder zurück auf dem Weg in die Altstadt.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Passau
Zum Abschluss unseres „Sightseeing-Programms“ sind wir noch einmal quer durch die Stadt gelaufen und haben dabei noch einige weitere Sehenswürdigkeiten mit der Kamera einfangen können.
Kurz bevor unser Zug abgefahren ist, haben wir in der Stadtgalerie noch etwas gegessen und uns mit Proviant für die Heimfahrt eingedeckt. Eine tolle Reise geht zu Ende und wir fahren mit unglaublich vielen, neuen Eindrücken und hunderten Fotos im Gepäck nach Hause 🙂
Alle Reiseberichte unserer Flusskreuzfahrt auf der Donau
A-ROSA bietet auf der Donau je nach Jahreszeit verschiedene Flusskreuzfahrten mit unterschiedlicher Dauer und Zielen an. Wir hatten uns bewusst für die 7-tägige Route “Donau Klassiker – Auf ruhigem Wasser durch die Wogen der europäischen Geschichte” entschieden, da diese Route die großen Metropolen (mit ausreichend Liegezeit), Naturhighlights und UNESCO Welterbestätten verbindet – für uns eine perfekte Kombination. Die Route mit der „A-ROSA Bella“ führte uns von Engelhartszell, über Wien, Esztergom, Budapest, Bratislava und Melk wieder zurück nach Engelhartszell und Passau.» Österreich: Wien – Sehenswürdigkeiten & Fotospots in der Innenstadt
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