Chinesische Mauer – Der Mauerabschnitt bei Mutianyu (China)

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Ein Besuch der Chinesischen Mauer darf natürlich nicht fehlen, wenn man in China bzw. Peking ist. Und genau dahin sollte es heute für uns gehen.

Chinesische

Der Tag
155
unserer Weltreise

Unsere Tour zur Chinesischen Mauer

Zuhause hatten wir bereits ein bisschen recherchiert, welcher Touranbieter hierfür am besten ist. Letztlich haben wir uns dann für eine private Tour mit Untouched Great Wall Hike entschieden, da wir hier die Tour sehr individuell und nach unseren Wünschen gestalten konnten. Nach ein paar netten Mails mit der Agentur (Joe) haben wir uns auf folgende Tagestour geeinigt. Somit hatten wir die Möglichkeit, zum einen den restaurierten Teil der Mauer bei Mutianyu zu sehen, aber dann auch als Kontrast einen ursprünglichen Teil der Mauer bei Huanghuacheng.

“I will be your hotel at 7 am on 18 May 2015. I will take you to Mutianyu Great Wall in the morning to see the wall been rebuilt for about 2 hours. In the afternoon I will take you to see Huanghuacheng Great Wall. But not the bit been rebuilt I will guide you to hike the old, off-beaten-path bit of Huanghuacheng Great Wall for about 3 hours.”

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Der Weg von Peking nach Mutianyu und Huanghuacheng

Unser Guide Andy hat uns heute Morgen pünktlich um 7 Uhr vom Hotel Days Inn Forbidden City Beijing abgeholt und ist mit uns die 90 km lange Strecke nach Mutianyu gefahren. Dieses Stück der Mauer ist nicht ganz so überlaufen, wie die bekannteste Mauerstelle in Badaling, zu der die meisten Touristen fahren. Da unterwegs einiges auf den Straßen los war, sind wir erst gegen neun Uhr angekommen.

Von der Talstation hoch auf die Chinesische Mauer

Die Talstation an der Mauer besteht hauptsächlich aus ein paar Verkaufsständen, dem Ticketoffice, einer ordentlichen Toilette und den Seilbahnstationen. Selbst der Fastfood hat es bis hierher geschafft: es gibt auch einen Subway. Es gibt in Mutianyu 3 verschiedene Möglichkeiten, um auf die Mauer zu kommen. Man kann die etwa 4000 steilen Stufen bis zur Mauer laufen, was etwa eine Stunde dauert. Oder man kann eine Seilbahn bzw. einen Sessellift nutzen. Die gleichen Wege geht es dann auch wieder zurück oder man kann auch eine Sommerrodelbahn nutzen. Die Preise sind hierfür wie folgt:

Seilbahn (Einfache Fahrt): RMB 80 – ca. 10,50 €
Seilbahn (Hin- und Zurück): RMB 100 – ca. 13,30 €
Rodelbahn (Toboggan) (Zurück): RMB 80 – ca. 10,50 €
Sessellift (hoch), Rodelbahn (runter): RMB 100 – ca. 13,30 €

Wir hatten uns für die Variante mit dem Sessellift hoch und runter über die Rodelbahn entschieden. Alle aktuellen Preis und Öffnungszeiten findet man hier: mutianyugreatwall.net Von der Talstation ging es in wenigen Minuten mit dem Sessellift dann nach oben, von wo sich der zwei Kilometer lange restaurierte Mauerabschnitt mit zahlreichen Wachtürmen erstreckt.

Wissenswertes über die Chinesische Mauer

Die Chinesische Mauer (auch „Große Mauer“ genannt) ist eine historische Grenzbefestigung und erstreckt sich nach neuesten Erhebungen über eine Länge von 21.196 Kilometern durch China und umfasst 43.721 Einzelobjekte und Standorte. Dabei besteht die Mauer aus einem System mehrerer teilweise auch nicht miteinander verbundener Abschnitte unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Bauweise, deren Hauptmauer 2.400 km lang ist. Insgesamt erstreckt sich die Mauer über 15 Provinzen, autonome Gebiete und Städte. Die Große Mauer wird heute durch staatliche Finanzierung ständig restauriert, den von den Abschnitten sind nur weniger als 10% intakt, während sich der Rest in einem schlechten Zustand befinden. Zum Teil sind nur noch die massiven Fundamente vorhanden. Heute können offiziell vier Abschnitte von Touristen besichtigt werden. Der bekannteste restaurierte Mauerabschnitt erstreckt sich bei Badaling, 70 km nordwestlich von Peking. Weitere touristisch erschlossene Abschnitte befinden sich bei Mutianyu, Huanghuacheng, Simatai und Jinshanling. [Quelle: Wikipedia]

Insgesamt waren 3 Millionen Arbeiter an der Entstehung der Mauer zwischen dem 5. Jh. und 16. Jh. beteiligt. Es ist kaum vorstellbar, wie dieses Bauwerk, dass sich entlang der Hügelkämme durch grüne Landschaften erstreckt, damals erbaut wurde. Die Chinesische Mauer gehört damit zu Recht zu den 7 neuen Weltwundern unserer Erde und ist auch UNESCO Weltkulturerbe.

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Die Größe & der Aufbau der Chinesischen Mauer

Die Funktion der Chinesischen Mauer

Die Chinesische Mauer wurde ursprünglich als reine Verteidigungsanlage erbaut. Dazu dienten die Wachtürme, von denen es in den Blütezeiten des Bauwerks bis zu 25.000 Stück gegeben haben soll. Sie waren in erster Hinsicht Signaltürme, gleichzeitig aber auch Waffenlager. Sobald ein Feind gesichtet wurde, entfachte ein Wachsoldat auf dem Turm ein Feuer und informierte so die umliegenden Türme von der nahenden Bedrohung. Auf diese Weise entstand ein gut durchdachtes, effektives Schutzsystem, das sicherlich eine große Rolle auf dem Weg Chinas zur Weltmacht spielte. [Quelle chinesischemauer.net]

Abschnitte & Zustand der Chinesischen Mauer

Der Mauerabschnitt bei Mutianyu

Der Mutianyu-Abschnitt (chinesisch für „Tal der wunderschönen Felder“) sticht aufgrund seines großen Maßstabs und der Bauqualität unter den Abschnitten der Großen Mauer hervor. Überwiegend aus Granit errichtet, ist die Mauer sieben bis acht Meter hoch und an der Mauerkrone vier bis fünf Meter breit. Ein besonderes Merkmal des 2.250 Meter langen Abschnitts sind die 22 Wachtürme. Der Abschnitt ist beidseitig mit Zinnen besetzt, so dass die Verteidiger nach beiden Seiten schießen konnten. Das Torhaus am Durchgang besteht aus drei Wachtürmen, einem großen in der Mitte und zwei kleineren zu beiden Seiten. Die Türme stehen auf einer Terrasse und sind innen miteinander verbunden. [Quelle: Wikipedia]

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Eine Übersichtskarte vom Mauerabschnitt bei Mutianyu

Wandern auf der Chinesischen Mauer bei Mutianyu

Wir hatten etwa zwei Stunden Zeit, um Fotos zu machen und diesen restaurierten Teil Mauer entlang zu laufen. Zum Glück war morgens um 9.30 Uhr noch nicht viel los.

Was man unter allen Umständen vermeiden sollte, ist die Mauer (oder auch sonstige der Sehenswürdigkeiten in China) zu den Goldenen Wochen (arbeitsfreie Wochen) zu besichtigen. Denn dann kann es entlang der Mauer auch schon mal so aussehen!!

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Die Chinesische Mauer in der Goldenen Woche

Den restaurierten Teil der Mauer kann man Richtung Süden bis zum Great Corner Tower gehen. An dieser Stelle gablet sich die Mauer in 2 Teile. Dahinter bekommt man einen Blick auf einen nicht restauerierten Teil, welcher allerdings nicht öffentlich zugänglich ist.

Vom Ende der Mauer am Great Corner Tower sind wir dann wieder zurück Richtung Norden gelaufen. Hier sind wir dann auch auf einen der Wachtürme gegangen, von dem man einen wunderbaren Blick auf die Landschaft und die Mauer hat. Wir sind nicht ganz bis zum nördlichen Ende der Mauer gelaufen, das es heute wirklich warm war und der Weg echt anstrengend.

Mit der Rodelbahn zurück ins Tal

Nach gut 2 Stunden sind wir mit der Sommerrodelbahn zurück ins Tal gefahren, wo bereits unser Guide auf uns wartete.

Von Mutianyu sind wird dann weiter nach Huanghuacheng gefahren, wo wir einen größeren nicht restaurierten Teil der Mauer sehen und sogar bewandern konnten. Den Bericht hierzu gibt es hier.

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Wir finden China als Reiseland unglaublich spannend. Die Kultur, die Geschichte, moderne Großstädte, UNESCO-Welterbestätten - das Land ist wirklich riesig und es gibt so wahnsinnig viel zu sehen. Wir haben bisher nur einen kleinen Teil von China gesehen, planen aber in Zukunft sicherlich nochmal eine längere Reise dorthin.

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