Die längste Theke der Welt, die Rheinpromende, die Altstadt, ausgefallene Streetart, die Shoppingmeile Königsallee, der Rheinturm, die vielen Parks und Museen… die Stadt Düsseldorf hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten und ist daher super für einen Städtetrip geeignet. So haben wir uns 2 Tage Zeit genommen, um die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen auf eigene Faust und zu Fuß kennenzulernen.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über Düsseldorf
Die Stadt Düsseldorf ist die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen und nach Köln die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes. Mit rund 620.000 Einwohnern ist sie zudem die siebtgrößte Stadt in Deutschland. Düsseldorf wurde erstmals im 12. Jahrhundert als Ort an der Mündung des Flüsschens Düssel in den Rhein erwähnt und erhielt im Jahr 1288 das Stadtrecht. Heute gehört die Rheinmetropole zu den wichtigsten Wirtschaftszentren Deutschlands: Düsseldorf ist eine Messestadt, Sitz vieler börsennotierter Unternehmen, umsatzstärkster deutscher Standort für Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung und Mode. Das Stadtbild wird geprägt durch zahlreiche Hochhäuser, Kirchtürme, den 240 Meter hohen Rheinturm und sieben Rheinbrücken. Zudem findet man in der Stadt Bauwerke bekannter Stararchitekten wie Frank O. Gehry oder David Chipperfield.
Sehenswürdigkeiten & schöne Fotospots in Düsseldorf
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Düsseldorf sind fast alle zentral in der Altstadt gelegen und daher bequem zu Fuß zu erreichen. Nur der Volksgarten, die Kiefernstrasse, das Schloss Benrath und die Kaiserswerth liegen etwas außerhalb der Innenstadt und sind daher besser mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Die Altstadt von Düsseldorf
Von unserem Hotel The Wellem sind wir quasi direkt in die Altstadt von Düsseldorf “gefallen”. Die Altstadt ist das kulturelle, historische und politische Herz der Landeshauptstadt. Hier befinden sich neben dem Rathaus, zahlreiche gastronomische Einrichtungen sowie die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und die Kunstakademie Düsseldorf. Der Großteil der Altstadt ist eine autofreie Zone, was uns richtig gut gefallen hat. Die Altstadt wird im Westen durch die Rheinuferpromenade begrenzt, im Nordosten durch den Hofgarten, im Süden von der Carlstadt und im Osten vom Stadtteil Stadtmitte.
Sehr sehenswert ist das historische Rathaus auf dem Marktplatz, das in den Jahren 1570 bis 1573 errichtet wurde und sich danach zahlreichen Erweiterungen und Veränderungen unterzogen hat; heute besteht es aus insgesamt fünf Gebäudeteilen. Von Beginn an ist das Rathaus durchgehend der Sitz des Stadtrates und der kommunalen Verwaltung. Direkt vor dem Rathaus befindet sich auf dem zentralen Marktplatz das Reiterstandbild von Jan Wellem, Kurfürst von der Pfalz und gebürtiger Düsseldorfer. In der Altstadt kann man zudem das Heinrich-Heine-Haus besuchen, das an der Stelle des abgerissenen Hauses steht, in dem der Dichter geboren wurde.
“Die längste Theke der Welt”
Schon oft haben wir vor unserem Düsseldorf-Besuch den Slogan “Die längste Theke der Welt” gehört, der in dem Karnevalslied “…wo bleibt unser Altbier?” aus dem Jahr 1978 besungen wird und haben uns immer gefragt, was es damit wohl auf sich hat. Es wird damit nämlich nicht eine einzige Theke einer Kneipe beschrieben, sondern die Gesamtheit der mehr als 260 Kneipen, Bars und Restaurants rund um das Herz der Düsseldorfer Altstadt „Bolkerstraße“. Man kann hier quasi wunderbar Kneipen-Hopping betreiben 😉
Die Königsallee
Wenn man an Düsseldorf denkt, kommt einem als Erstes die “Kö” in den Sinn. Zumindest ging es uns so. Die Königsallee – kurz “Kö” genannt – ist Düsseldorfs bekanntester Boulevard und eine der führenden Luxuseinkaufsstraßen Europas. Tatsächlich befindet sich ein Großteil der Läden und Boutiquen nur auf der östlichen Seite des Boulevards. Der von Bäumen umsäumte Stadtgraben trennt diese Seite von der eher ruhigen westlichen Straßenseite ab, die sich mittlerweile zu einem Hotelstandort der Luxuskategorie entwickelt hat. Wir müssen zugeben, dass uns die “Kö” nicht sonderlich begeistert hat. Da gefallen uns autofreie Fußgängerzonen in den Innenstädten irgendwie besser.
Der Hofgarten
Eine grüne Oase in der Düsseldorfer Innenstadt ist der Hofgarten mit einer Fläche von knapp 28 Hektar. Der älteste Teil des Gartens wurde im Jahr 1769 im französisch-klassischen Stil angelegt – damit ist der Düsseldorfer Hofgarten Deutschlands erster und ältester Volksgarten. In der Parkanlage findet man verschiedene Stile von Gartenbaukunst, z.B. streng barock bis hin zum naturnahen Englischen Landschaftsgarten, die den Hofgarten über die Jahre seiner Nutzung geprägt haben. Besonders sehenswert fanden wir die Jägerhofallee und das an deren Ende befindliche Schloss Jägerhof sowie der Bereich um die nördliche Düssel.
Rund um den Burgplatz
Das Gebiet rund um den Burgplatz ist sehr belebt und hat uns richtig gut gefallen. Hier kann man sich ganz entspannt auf die große Rheintreppe setzen und das Geschehen an der Rheinuferpromenade beobachten. Auffallend auf dem Platz ist der runde Schlossturm, der das letzte Überbleibsel des einstigen herzoglichen Schlosses ist, das bis 1872 bzw. 1896 existierte. Heute befindet sich in dem Turm das Schifffahrtsmuseum, eines der ältesten Binnenschifffahrtsmuseen Deutschlands. Ein schöner Fotospot ist die farbige Kuhna-Mauer “Rivertime” an der Rheintreppe und Rheinpromenade, die aus vielen kleinen bunten Mosaiken besteht. Ältestes Bauwerk am Platz ist die dreischiffige Basilika St. Lambertus, deren Geschichte bis in das Jahr 1159 urkundlich belegt ist und deren Bau 1394 vollendet wurde.
Die Säulenheiligen
Während unseres Spaziergangs durch Düsseldorf sind uns immer wieder Litfaßsäulen aufgefallen, auf denen oben Figuren platziert sind. Wir haben herausgefunden, dass dies ein Projekt des Künstlers Christoph Pöggeler ist. Seit 2001 gibt es diese Figuren, für die Menschen aus dem Alltag Modell standen: sei es eine Mutter mit ihrem Kind, ein küssendes Pärchen oder ein Geschäftsmann. Bis heute gibt es 10 dieser Skulpturen, die auch als Säulenheilige bezeichnet werden. Wir finden die Idee richtig klasse, verleiht es solch einer eher langweiligen Litfaßsäule doch das gewisse Extra 🙂
Ein Spaziergang entlang des Rheinufers
Am Nachmittag sind wir bei allerbestem Wetter mit einem Eis in der Hand am Rheinufer entlangspaziert. Wir lieben Städte, die am Wasser liegen und eine Uferpromenade zum Schlendern haben, denn irgendwie gibt das einer Stadt ein besonderes Flair. Und genau so haben wir das Düsseldorfer Rheinufer auch erlebt: Ausflugsschiffe legen an und ab, Touristen und Einheimische sitzen bei einem kühlen Getränk auf den Mauern, entspannen auf Liegestühlen oder genießen einfach die Sonne bei einem Spaziergang am Rhein. Traumhaft schön! Einige Sehenswürdigkeiten konnten wir bei unserem Spaziergang auch entdecken, wie beispielsweise die Tonhalle oder den Ehrenhof am Kunstpalast, die sich nur wenige Meter vom Rheinufer weg befinden.
Der Rheinturm
Der 240 Meter hohe Rheinturm prägt die Skyline von Düsseldorf wie kein anderes Bauwerk. Der Fernsehturm wurde zwischen 1979 und 1982 erbaut und gehört heute zu den zehnthöchsten Fernsehtürmen Deutschlands. Er befindet sich am südlichen Ende der Innenstadt direkt am Medienhafen und neben dem nordrhein-westfälischen Landtag. Der Rheinturm beherbergt ein Restaurant in einer Höhe von 172 Metern, ein Selbstbedienungsrestaurant sowie eine Aussichtsplattform. Er hat aber noch eine ganz andere Finesse zu bieten, nämlich die größte Dezimaluhr der Welt. Dafür befinden sich am Turmschaft 39 übereinander angeordnete Bullaugen-Lampen in drei Höhenabschnitten: Die oberste Gruppe stellt die Stunden dar, die mittlere die Minuten und die untere die Sekunden. Diese Uhr ist laut dem Guinness-Buch der Rekorde die größte dezimale „Zeitskala“ der Welt.
Der Medienhafen
Der einstige Rheinhafen hat sich im Laufe der Jahre von einem Handelshafen zu einem trendigen Szeneviertel entwickelt. Im heutigen Medienhafen findet man unzählige Restaurants sowie zahlreiche Unternehmen vor allem aus den Bereichen Medien & Kommunikation, Kunst & Kultur sowie Mode & Architektur. Besonders gut hat uns hier der Mix aus Alt und Neu gefallen: von internationalen Stararchitekten erbaute Gebäude stehen hier neben den alten Gleisanlagen und Kaimauern.
Absoluter Hingucker sind die dreiteiligen, organisch geformten Gehry-Bauten im Neuen Zollhof, ein Gebäudeensemble, das im Jahr 1999 eingeweiht wurde. Der kanadisch-US-amerikanische Architekt und Designer Frank O. Gehry hat damit ein richtiges Düsseldorfer Wahrzeichen geschaffen. Leicht irritiert und etwas verwirrt waren wir, als wir vor dem “Stadttor” standen. Natürlich hatten wir ein Bild im Kopf, wie so ein Stadttor aussehen könnte, aber das es ein morderner Stahl- und Glasbau ist und sich darin ein Bürogebäude befindet… damit hätten wir überhaupt nicht gerechnet.
Der Volksgarten & das Zeitfeld
Der Volksgarten ist der schönste und älteste Teil des Südparks, der mit 70 Hektar Fläche die größte und auch meistbesuchte Parkanlage Düsseldorfs ist. Am westlichen Eingang des Volksgartens haben wir die Kunstinstallation “Zeitfeld” des Düsseldorfer Künstlers Klaus Rinke entdeckt, die dort im Zuge der Bundesgartenschau 1987 aufgestellt wurde. Das Kunstwerk besteht aus 24 Bahnhofsuhren auf sechs Meter hohen Säulen, die alle in dieselbe Richtung zeigen und alle dieselbe Zeit anzeigen. Irgendwie ein cooles Fotomotiv!
Streetart in der Kiefernstraße
Wenn wir durch Städte bummeln, halten wir immer die Augen nach Streetart offen, weil wir so etwas einfach total gerne mögen. Und siehe da, auch in Düsseldorf konnten wir in der Kiefernstraße im Stadtteil Flingern-Süd zahlreiche Wandgemälde entdecken. Die Kiefernstraße ist in den 1980er Jahren durch ihre links-alternative Hausbesetzerszene bekannt geworden. Heute sind zahlreiche Häuserfassaden auf einer Länge von über 200 Metern im Streetart-Stil künstlerisch gestaltet und damit zu einer richtigen Sehenswürdigkeit geworden.
Weitere Sehenswürdigkeiten & Fotospots
Bei unserem Spaziergang durch Düsseldorf haben wir noch einige weitere Sehenswürdigkeiten und schöne Fotospots entdeckt, wie beispielsweise den mondänen Stahlhof, in dem sich das Düsseldorfer Verwaltungsgericht befindet oder das Düsseldorfer Schauspielhaus, das architektonisch eine wahre Augenweide ist. Bekannt ist auch die Brunnenfigur “Vater Rhein und seine Töchter” vor dem Ständehaus, die 1897 als Denkmal aufgestellt wurde.
Düsseldorf, Du hast uns wirklich positiv überrascht ❤
Unser Stadtrundgang und unser Aufenthalt in der Rhein-Metropole haben uns super gefallen und wir waren begeistert, was die Stadt alles zu bieten hat. Was wir aus Zeitgründen leider nicht mehr geschafft haben zu besichtigen, war das Schloss Benrath, das EKŌ-Haus und die Kaiserswerth.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in Düsseldorf
Auf folgender Google MyMaps Karte haben wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Düsseldorf eingezeichnet. Sollte ein wichtiger oder interessanter Punkt fehlen, so könnt Ihr diesen gerne unten als Kommentar hinzufügen.