Der Serengeti Park in Hodenhagen stand schon lange auf unserer Bucketlist von Reisezielen in Deutschland. Umso mehr haben wir uns darüber gefreut, dass wir vor den Osterfeiertagen 2 Tage Zeit gefunden haben, den Tier- und Erlebnispark zu besuchen. Was wir im Park alles erlebt und entdecht haben, könnt ihr in unserem ausführlichen Reisebericht lesen.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über den Serengeti Park Hodenhagen
Der Serengeti Park Hodenhagen wurde 1974 eröffnet und ist heute der größte Safaripark Europas mit Wildtieren, Fahrgeschäften, Shows und Attraktionen sowie mehreren Unterkünften zum Übernachten. Der Park befindet sich in Niedersachsen in der Lüneburger Heide, nahe der Stadt Walsrode (Lage in Google Maps), und erstreckt sich über eine Fläche von rund 220 Hektar. Der Serengeti Park wurde nach dem Vorbild afrikanischer Nationalparks konzipiert und verbindet Naturschutz mit Freizeitvergnügen.
In über 15 Themenbereichen leben mehr als 1.500 Tiere aus über 100 Arten, darunter Löwen, Elefanten, Giraffen, Nashörner und Zebras. Besucher können die Tiere in weitläufigen Gehegen auf einer Safari mit dem eigenen Auto oder im Serengeti-Bus hautnah erleben. Der Serengeti Park engagiert sich zudem aktiv im Artenschutz, insbesondere durch die Zucht und Auswilderung bedrohter Arten wie dem Breitmaulnashorn.
Öffnungszeiten, Eintritt & Parken
Öffnungszeiten
Der Park ist in der Sommersaison (meist von April bis Anfang November) täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Im Sommer und in den Schulferien sind die Öffnungszeiten verlängert. Genau Angaben findet man auf der offiziellen Webseite des Parks. In den Wintermonaten ist der Park normalerweise geschlossen, außer zu bestimmten Veranstaltungen. So gab es in der Saison 2024/2025 erstmals das Lichterfestival „Fantastische Welten“. Hier konnte man donnerstags bis sonntags von 17 bis 21.30 Uhr den Park besuchen. Während des Lichterfestivals waren die Tierbereiche und Fahrgeschäfte geschlossen. Stattdessen konnten Besucher über 1.000 Lichtobjekte auf einem zwei Kilometer langen Rundweg bestaunen.
Eintrittspreise
Die aktuellen Eintrittspreise für den Serengeti Park Hodenhagen variieren je nach Saison, Uhrzeit, Alter der Besucher und gewählten Zusatzleistungen. Ein Tagesticket kostet für Erwachsene 47,50 EUR, ein Nachmittagsticket (ab 13.30 Uhr) dann noch 37,50 EUR. Für Kinder (3-12 Jahre) kostet das Tagesticket 37,50 EUR, das Nachmittagsticket 27,50 EUR. Kleinkinder unter 3 Jahren haben kostenfreien Eintritt. Alle Preise sind Stand 2025.
Unser Tipp: Es lohnt sich im Internet auch immer mal nach „Serengeti Park Freikarte“ oder „Serengeti Park Aktion“ zu suchen. Bei unserem Besuch gab es zum Beispiel direkt auf der offiziellen Seite des Serengeti Parks das Angebot: „Kinderfreikarte 2025 – Die kostenlose Safari für kleine Abenteurer! Wir schenken Dir eine Kinderfreikarte für die Saison 2025 im Wert von 37,50 EUR. Einfach runterladen, ausdrucken und mitbringen.“ So kann man auf jeden Fall etwas sparen 🙂
Im Eintrittspreis enthalten ist der Besuch des Parks inkl. Safari mit dem eigenen Auto und alle Fahrgeschäften wie Riesenrad, Autoscooter oder Achterbahn.
Parken
Das Parken kostet 4,50 EUR pro Tag.
Eine Karte vom Serengeti Park
Auf folgender Karte könnt ihr gut die Größe des Serengeti Park sehen. Diese Karte mit vielen weiteren Informationen kann hier kostenlos als .pdf Version heruntergeladen werden.
Die Bereiche der Serengeti-Safari
Im Serengeti Park Hodenhagen ist die Serengeti-Safari das Herzstück des Parks. Auf einer rund 10 Kilometer lange Strecke durchquert man mit dem eigenen Auto oder einem Safari-Bus 15 verschiedene Areale, die nach geografischen Regionen bzw. Tierarten gegliedert sind. Dabei begegnet man rund 1.500 frei lebenden Tieren aus aller Welt, darunter Löwen, Giraffen, Nashörner, Zebras und viele mehr.
Wer den Rundweg nicht mit dem eigenen Auto fahren will, kann auch geführte Touren buchen. Die Serengeti-Bus-Safari findet zum Beispiel mehrmals täglich und bei jedem Wetter statt. Sie dauert eine Stunde und kostet 7,50 EUR pro Person (Kinder unter 3 Jahren sind kostenfrei).
Wir haben die Serengeti-Safari zuerst mit dem eigenen Auto und am nächsten Tag nochmal mit einer geführten VIP-Jeep Safari gemacht 🙂
Das sind die einzelnen Bereiche der Serengeti-Safari mit den Tieren, die man dort sehen kann:
Ostafrika & Zentralafrika
❶ & ❷ Hier beginnt die Reise der Serengeti-Safari mit einer weiten Savannenlandschaft, in der man Giraffen, Ellipsen-Wasserböcke, Rappenantilopen, Südafrikanische Spießböcke, Elenantilopen, Kattas, Grüne Meerkatzen und Streifengnus entdecken kann.
Europa
❸ Hier bekommt man Einblicke in die heimische Tierwelt mit Damwild, Rotwild, Mufflons und Wildpferden.
Westafrika (Angola-Land)
❹ In diesem Bereich findet man Litschi-Wasserböcke, Tiefland-Nyalas, Pferdeantilopen, Blessböcke, Zwergflusspferde und Guerezas.
Nordamerika (Prärie Amerikas)
❺ Diese Sektion ist die Heimat der Zwergesel, Bisons und Wapitis.
Australien
❻ Im Down-Under Kontinent begegnet man Wasserbüffeln, Schweinshirschen, Emus, Riesenkängurus und Bennett-Kängurus.
Südamerika (Amazonien)
❼ In dieser Sektion findet man Tiere wie Lamas, Alpakas, Nandus und Capybaras. Die Landschaft ist offen und leicht hügelig, was den Eindruck einer südamerikanischen Pampa vermittelt.
Asien (Dschungelland)
❽ Ein spannender Teil mit Kamelarten (Trampeltiere, Dromedare), Yaks und asiatischen Huftieren wie dem Hirschziegenantilopen und Axishirsche.
Raubtiergebiete (Königreich der Löwen)
❾ & ❿ Hier findet man unter anderem den König der Tiere, den Löwen. Wirklich beeindruckend, da die Löwen tatsächlich theoretisch bis ans Auto kommen können – sie sind nicht gesondert abgesperrt. Aber ein Ranger passt natürlich immer auf, dass z.B. die Fenster und Türen der Autos geschlossen bleiben. Auch sieht man hier Weiße Tiger.
Lebensraum Wüste
❶❶ & ❶❷ Danach fährt man wieder durch ein Stück Afrika mit Somali-Wildeseln, Mantelpavianen, Afrikanischen Strauße, Kulane, Dromedaren, Mähnenspringer, Säbelantilopen, Arabische Oryx und Kordofan-Giraffen.
Kenia
❶❸ Im Bereich Kenia sieht man Geparde und Flamingos.
Südliches Afrika (Botswana)
❶❹ Eines der letzten Areale ist das Südliche Afrika (Botswana). Hier findet man Breitmaulnashörner, Watussirinder, Steppenzebras, Strauße und Mendesantilopen.
Elfenbeintal
❶❺ Das Elfenbeintal ist eines der beeindruckendsten Areale der Serengeti-Safari im Serengeti-Park Hodenhagen. Hier leben majestätische Afrikanische Elefanten, darunter die bekannte Elefantenkuh Nelly, die durch ihre „Orakel“-Auftritte bei Fußballturnieren berühmt wurde. Neben den grauen Riesen sind auch Pinselohrschweine in diesem Bereich beheimatet – auffällige Wildschweine mit charakteristischen Gesichtsquasten. Das Areal ist so gestaltet, dass es den Tieren viel Raum und natürliche Strukturen bietet, ähnlich wie in den Feuchtsavannen und Flusslandschaften West- und Zentralafrikas.
Im Elfenbeintal kann man sogar aussteigen und die Elefanten in ihren Gehegen füttern 🙂
Self-Drive Safari
An unserem Anreisetag sind wir etwa gegen 15 Uhr im Park angekommen. Also war noch genügend Zeit, um schon einmal die Self-Drive Safari durch die 15 unterschiedlichen Areale zu machen. Es war total spannend für unsere beiden Kids, immer wieder nach neuen Tieren Ausschau zu halten.
Manche Tiere sind so neugierig und kommen sogar bis an das Auto heran 🙂 Das Füttern der Tiere ist übrigens strengstens verboten – das geht nur im Rahmen einer Tour.
Wir haben uns für den gesamten Rundweg etwa 1,5 Stunden Zeit gelassen. Wir müssen aber auch sagen, dass um diese Zeit am späten Nachmittag sehr wenig los war. Am nächsten Tag haben wir gesehen, dass sich teilweise auch schon mal lange Autoschlangen bilden können – so dass man auf jeden Fall mehr Zeit für den Rundweg einplanen muss.
Daher unser Tipp: die Safari am besten am späten Nachmittag machen 😉
Aktivitäten & Fahrgeschäfte
Der Serengeti-Park Hodenhagen bietet neben seiner faszinierenden Tierwelt auch über 100 Fahrgeschäfte und Attraktionen. Adrenalinjunkies kommen mit Achterbahnen wie dem Gozimba-Coaster, dem Freefall Tower „Victoria“ und dem Dschungel-Pendel voll auf ihre Kosten. Für spritzige Erlebnisse sorgen Jetboot-Fahrten wie die Black Mamba oder die Aqua-Safari mit originalen Airboats, während die Mokora Wildwasserfahrt für nasse Überraschungen sorgt. Besonders beliebt sind auch die Offroad-Abenteuer wie die Quad-Safari oder die Big-Foot-Tour mit Monstertrucks.
Familien mit Kindern finden zahlreiche altersgerechte Angebote wie die Drachenbahn Guru Guru, die Schiffschaukel Ngoko oder die Motorradrundfahrt Samburu Moto. Selbst bei schlechtem Wetter sorgt die 1.000 m² große Indoor-Safari für Spiel und Bewegung.
Ziemlich cool fanden wir – und unsere Kinder – die rund 100 Meter lange Hängeseilbrücke im Serengeti Park. Sie führt über einen Waldabschnitt und verbindet verschiedene Bereiche der Dschungel-Safari miteinander.
Geführte Touren durch den Park
Ihr möchtet den Tieren gerne noch etwas näher kommen und mehr über die Tierwelt erfahren? Oder die Tiere sogar mal füttern? Dann könnt ihr eine der unterschiedlichen geführten Safaris im Serengeti Park buchen. Aktuell stehen den Besuchern 10 verschiedene Safaris zur Auswahl, alle haben andere Schwerpunkte. So gibt es derzeit die Unimog-Safari, VIP-Jeep-Safari, Giraffen Selfie, Raubtier-Safari, VIP-Big-Foot-Safari, VIP-Quad-Safari, VIP-Ranger-Safari, Safari-Express, Big-Five-Express und die Elite-Safari.
Aber Achtung: das Kontingent dieser Touren ist begrenzt und die wenigen Plätze können schnell vergriffen sein! Tickets für die geführten Touren bekommt man jeweils im Laufe des Vortags im Online-Shop und eventuelle Restplätze werden tagesaktuell an der VIP-Safari-Kasse vor Ort angeboten. Zudem muss man immer schauen, ob die Safaris für Kleinkinder geeignet sind. Manche haben keine Altersbeschränkung, manche (wie z.B. die VIP-Big-Foot-Safari) sind erst für Kinder ab 6 Jahren und 1,30 m Größe.
Wir haben uns für eine VIP-Jeep-Safari entschieden.
VIP-Jeep Safari
An unserem 2. Tag im Park haben wir um 10 Uhr eine einstündige geführte VIP-Jeep Safari gemacht, für die wir pro Erwachsenen und pro Kind (ab 3 Jahren) jeweils 29,50 EUR gezahlt haben. Für Kinder unter 3 Jahren zahlt man 3,50 EUR. Das Futter ist im Preis inklusive. Bei der Safari geht es mit einem offenen Jeep mit einem erfahrenen Ranger querfeldein durch die weitläufigen Landschaften des Parks. Dabei kann man ausgewählte Tiere wie Giraffen, Tarpane, Schottische Hochlandrinder, Bisons, Wapitis und Trampeltiere füttern.
Und wir hatten wirklich Glück, denn alle Tiere inkl. der Giraffen sind neugierig an den Jeep gekommen und haben uns das Futter aus der Hand gefressen. Ein wirklich tolles Erlebnis – vor allem für die Kinder 🙂
Übernachtung in der Tongasoa Lodge
Da wir eine längere Anreise hatten und auch erst um die Mittagszeit losfahren konnten, hätten wir es nicht geschafft, den Park am Anreisetag komplett zu erkunden. Also haben wir uns entschlossen, eine Nacht direkt im Park zu verbringen und am nächsten Tag in Ruhe alles zu erkunden.
Der Serengeti Park bietet 6 verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten: Masai-Mara-Lodge, Jambo-Lodge, Dschungel-Lodge, Tongasoa-Lodge, Ranger-Lodge und die Zelt-Lodges. Wir haben uns für eine Nacht in der Tongasoa-Lodge entschieden.
Die Tongasoa-Lodges im Serengeti Park bieten Besuchern ein einzigartiges Glamping-Erlebnis. Diese geräumigen Canvas-Zelte sind idyllisch im Wald nahe dem Elfenbeintal gelegen und bieten Platz für bis zu sieben Personen. Mit separaten Schlafbereichen, einer voll ausgestatteten Küchenzeile inklusive Induktionskochfeld, Mikrowelle, Geschirrspüler und einem modernen Badezimmer mit Dusche sind sie ideal für Familien. Besonders hervorzuheben ist die Fußbodenheizung, die auch bei kühlerem Wetter für eine Wohlfühlatmosphäre sorgt. Da bei uns die Außentemperatur nachts bei nur ca. 5 Grad lag, haben wir sogar noch einen Heizlüfter an der Rezeption bekommen 😉
Für eine Nacht in der Tongasoa-Lodge haben wir für 2 Erwachsene und 2 Kinder insgesamt 210 EUR gezahlt. Im Übernachtungspreis sind ein Frühstück, Bettwäsche, Handtücher und die Endreinigung enthalten. Natürlich muss man nicht direkt im Park übernachten, sondern kann sich auch eine Unterkunft in der näheren Umgebung suchen.
Insgesamt hat uns die Tongasoa-Lodge wirklich gut gefallen. Leider war bei uns das Wetter ziemlich regnerisch und vor allem sehr kalt. Der zusätzliche Heizlüfter hat da schon echt geholfen. Nachts hat es dann auch noch wie aus Eimern geschüttet und wenn man da direkt unter dem Zeltdach liegt, ist das schon echt laut. Aber das gehört zum Zelten oder zum Glamping irgendwie auch einfach dazu. Den Kindern hat´s auf jeden Fall einen riesigen Spaß gemacht 🙂
Wie erwähnt ist im Übernachtungspreis automatisch das Frühstücks-Buffet im Restaurant Manyara dabei. Hier findet man eine große Auswahl an warmen und kalten Speisen, darunter frische Brötchen, Croissants, Aufschnitt, Käse, Obst, Müsli, Eierspeisen sowie Kaffee, Tee und Säfte.
Auch wenn das Wetter bei uns nicht so ganz mitgespielt hat und es vor allem ziemlich kalt war, hatten wir 2 tolle Tage im Serengeti Park Hodenhagen 🙂