Eine der bekanntesten und schönsten Sehenswürdigkeiten auf Teneriffa ist der Loro Park im Urlaubsort Puerto de la Cruz. Dieser Zoo, der im Jahr 1972 als kleiner Papageien-Park gegründet wurde, zählt heute zu den schönsten und besten Zoos der Welt. Ganz unbekannt war uns der Loro Parque vor unserem Besuch nicht, denn wir kannten ihn bereits aus der ARD-Dokumentationsreihe “Papageien, Palmen & Co.” und aus der VOX-Dokumentationsreihe “Menschen, Tiere & Doktoren”. Umso mehr haben wir uns nun gefreut, den Park auch einmal live besuchen zu können.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Der Loro Park auf Teneriffa
Der Loro Park liegt im Norden von Teneriffa und wirbt mit dem Slogan ‘El “must” de Canarias’ auf der ganzen Insel mit unzähligen Plakaten. Und das kommt nicht von ungefähr, denn der Loro Park ist einer der stärksten Touristenmagnete auf den Kanarischen Inseln. Seit seiner Gründung im Jahr 1972 hatte der Park bisher einen Zulauf von über 50 Millionen Besuchern.
Wissenswertes, Öffnungszeiten & Eintritt
Ursprünglich als Paradies für Papageien (spanisch: Loro) konzipiert, begann die Geschichte des Parks auf einer Fläche von 13.000 m² und 25 Mitarbeitern. Heute verfügt er über das größte und vielfältigste Reservat für Papageienarten und -unterarten der Welt und bietet auf einer Fläche von 135.000 m² etwa 4.500 Tieren in 570 Arten ein Zuhause. Neben der Artenvielfalt zeichnet sich der Loro Park auch durch die Qualität seiner naturnahen Anlagen und dem Respekt gegenüber der Umwelt aus. Dies hat dazu geführt, dass der Park in den Jahren 2017, 2018 und 2019 mit dem Travellers’ Choice Award als “Bester Zoo der Welt” ausgezeichnet wurde.
1994 wurde die Loro-Parque-Stiftung gegründet, die sich weltweit im Tier- und Artenschutz sowie der Bildung und Forschung engagiert, um die Erhaltung bedrohter Papageien und Meeressäuger sowie ihrer Lebensräume zu fördern. Seit dem Bestehen der Stiftung konnten bereits 10 Arten vor dem Aussterben bewahrt werden. Interessant finden wir, dass ein Deutscher den Loro Park gegründet hat: Wolfgang Kiessling ist auch heute noch Besitzer des Parks und hat zudem noch weitere Attraktionen auf den Kanarischen Inseln eröffnet, wie den Siam Wasserpark auf Teneriffa und das Großaquarium ‘Poema del Mar’ auf Gran Canaria, das eines der größten Aquarien der Welt ist.
Aktuell hat der Park – coronabedingt – eingeschränkte Öffnungszeiten und hat zunächst nur von donnerstags bis montags von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr mit begrenzter Besucherkapazität geöffnet. Erwachsene zahlen einen Eintrittspreis von 38 EUR, Kinder 26 EUR und Kinder unter 5 Jahren haben kostenfreien Eintritt. Das Parken auf dem Gelände kostet 4 EUR für den ganzen Tag.
Eine Karte des Loro Park
Auf folgender Karte kann man gut einen Überblick über die verschiedenen Bereiche und Tiere im Loro Park gewinnen. Eine interaktive Karte findet man auf der offiziellen Webseite des Parks.
Die Anlage
Die Gesamtfläche des Loro Parque umfasst ca. 135.000 m². Alles ist sehr übersichtlich und schnell zu erreichen, auch mit Kinderwagen. Die Anlage ist sehr gepflegt und bietet immer wieder tolle Anblicke auf die heimische Vegetation. Teilweise fühlt man sich wie in einem Dschungel 🙂 Auf der gesamten Fläche wurden über 3.000 Palmen gepflanzt.
Die Papageien
Mit den Papageien ist der Loro Park bekannt geworden. Sie sind Namensgeber des Parks und bis heute ist deren Haltung, Zucht und Schutz ein wesentlicher Schwerpunkt des Zoos. Ganze 350 Papageien-Arten finden sich im Loro Park; weltweit gibt es etwa 800. Viele dieser Arten sind vom Aussterben bedroht; teilweise existieren einige Arten in der freien Wildbahn gar nicht mehr. Umso erfreulicher ist es, dass bestimmte Arten (z.B. der Spix-Ara) schon einige Male im Loro Park nachgezüchtet und dadurch vom Aussterben bewahrt werden konnten.
Das Aquarium
Das im Jahr 1992 eröffnete „Acuario“ des Loro Parque besteht aus zwölf thematischen Ausstellungen mit insgesamt 1,2 Millionen Litern Wasser. Ob Piranhas, Clownfische, Muränen oder Haie: Der Zoo beheimatet unzählige Arten von Wassertieren sowie Wasserpflanzen und bildet die Ökosysteme aus unterschiedlichen Teilen der Welt nach. So findet man hier beispielsweise auch ein groß angelegtes Korallenriff. Das Highlight des Aquariums ist ein Unterwasser-Tunnel, in dem auch einige Haie und Rochen zu sehen sind.
Das Pinguinarium
Der “Planet Penguin” im Loro Parque gilt als das größte Pinguinarium der Welt. Seit seiner Einweihung im Jahr 1999 leben etwa 250 Pinguine aus fünf verschiedenen Arten (Königs-, Felsen-, Esels-, Zügel- und Humboldtpinguine) auf knapp 2.500 m² in einem naturgetreu nachgebildeten Lebensraum. Hier gibt es bis zu 12 Tonnen echten Schnee pro Tag, einen großen Eisberg und polares Klima.
Was uns richtig gut gefallen hat: Rund um die verglaste Front des Pinguinariums verläuft ein Laufband, auf das man sich einfach draufstellen kann und quasi im Vorbeifahren ganz entspannt die Pinguine beobachten kann.
Weitere Tiere im Park
Bei unserem Rundgang durch den Park haben wir noch viele weitere Tiere entdecken können, wie Schimpansen, Löwen, Gorillas, Wasserschweine, Alligatoren und Flamingos.
Die Orca-Show
Das “Orca Ocean” ist das Highlight und Aushängeschild des Loro Parque. Es wird weltweit als die innovativste und modernste Anlage zur Beherbergung von Orcas angesehen und wurde speziell auf das Wohlbefinden ausgerichtet und zur Sensibilisierung der Tiere für das Publikum erbaut. Hier leben sechs Killerwale, die in den vielen Jahren des Zusammenlebens sowohl untereinander als auch zu ihren Pflegern eine sehr enge Verbindung aufgebaut haben: Keto, Tekoa, Kohana stammen aus den USA, Adán und Ula wurden im Loro Park geboren und Morgan ist ein wildes Orca-Weibchen, das im Flachwasser nahe der niederländischen Küste völlig entkräftet, halbverhungert und ohne eine zugehörige Orca-Gruppe aufgefunden wurde und später hier im Loro Park ein neues Zuhause gefunden hat.
Es gibt leider keine Möglichkeit, die Orcas abseits der beiden Shows am Tag zu sehen, da ihre Becken nicht zugänglich sind. Die Show findet 1x vormittags und 1x nachmittags statt und dauert etwa 20 bis 25 Minuten. Bis zu 3.000 Zuschauer können sich die Show ansehen, bei der man Einiges über die Tiere lernt und die beeindruckende Größe der Säugetiere bestaunen kann.
Die Delfin-Show
Die Delfin-Show konnten wir aus Zeitgründen leider nicht sehen; diese soll aber ebenfalls ein wahrer Besuchermagnet sein. Das im Jahr 1987 eröffnete Delfinarium gilt als eine der modernsten Anlagen der Welt. Derzeit leben im Loro Parque zehn Delfine, von denen drei bereits über 39 Jahre alt sind. Sie alle bilden eine große Familie von Tümmlern.
Die Seelöwen-Show
Die Show mit den Seelöwen haben wir uns ganz am Ende unseres Rundgangs durch den Park angeschaut und finden, dass das ein sehr schöner Abschluss von unserem Tag im Loro Parque war. Genau wie die Delfinshow auch, hat die Seelöwen-Show einen Edutainment-Charakter, d.h. man versucht dem Besucher mit unterhalterischen Elementen Wissenswertes über die Tiere zu vermitteln. Die Show war wirklich witzig gemacht und wir hatten den Eindruck, dass die Tiere großen Spaß an den Aktivitäten haben – insbesondere wenn es frischen Fisch als Belohnung gibt 😉
Uns hat der Tag im Loro Parque richtig gut gefallen ❤
Wir müssen zugeben, dass es an einigen Stellen sehr voll war. Das liegt zum einen daran, dass der Park aufgrund der Corona-Pandemie über 1 Jahr komplett geschlossen war und jetzt natürlich Viele den Park wieder besuchen möchten. Zum anderen waren parallel auch noch einige größere Gruppen von Kreuzfahrtschiffen im Park unterwegs. Am Nachmittag hatte sich das aber wieder aufgelöst und wir konnten entspannt durch den Zoo schlendern.
Wir empfehlen, sich für den Loro Park einen ganzen Tag Zeit zu nehmen, damit man sich alle Gehege und die Shows in Ruhe anschauen und auch mal eine entspannte Mittagspause zwischendurch einlegen kann.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten & Fotospots auf Teneriffa
Auf folgender Google MyMaps Karte haben wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und Fotospots auf Teneriffa eingezeichnet.Unsere Reiseberichte von Teneriffa
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