Long Island – Das Stella Maris Resort & eine Kajaktour (Bahamas)

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Nach den Inseln New Providence und Great Exuma wollten wir mit Long Island auf unserem Bahamas-Trip noch gerne eine weitere Insel besuchen, um ein wenig mehr in die “Real Bahamas” einzutauchen. New Providence ist durch die vielen Kreuzfahrtschiffe und das Hotel Atlantis schon sehr touristisch und von Great Exuma haben wir ja leider nicht so viel sehen können, da alle Mietwagen ausgebucht waren. Bei der Planung unseres Inselhoppings auf den Bahamas hatten wir ein wenig recherchiert, welche Insel noch ganz interessant sein könnte. Dabei sind wir auf Long Island gestoßen. Eine Insel, die touristisch noch gar nicht so bekannt ist, aber wirklich einiges zu bieten hat!

Long

Mit der Fähre von Great Exuma nach Long Island

Die günstigste und einfachste Möglichkeit, um von Great Exuma nach Long Island zu kommen, ist die Fähre. Diese verkehrt 1x pro Woche vom Hafen in George Town nach Simms auf Long Island. Da unser Hotel Peace and Plenty nur wenige Minuten zu Fuß vom Hafen entfernt lag, war das für uns perfekt.

Auf der Seite von Bahamas Ferries haben wir uns für gerade mal 30 USD pro Person ein Fährticket gekauft.

Morgens um 7 Uhr sollte es losgehen. Der Fähranbieter empfiehlt, mindestens 30 Minuten vor Abfahrt am Hafen zu sein, um ein rechtzeitiges Boarding zu gewährleisten. Wir waren natürlich überpünktlich um 6.15 Uhr am Hafen. Auf den ersten Blick so es auch so aus, als wenn es rechtzeitig losgehen könnte, denn die Fähre wurde bereits mit Containern beladen. Dachten wir. Denn eine Rückfrage bei einem der Mitarbeiter hatte ergeben, dass die Fähre Verspätung hatte und gerade erst ausgeladen wird und wir uns noch etwa 1,5 Stunden gedulden müssen. Willkommen auf den Bahamas. Hier läuft alles ein bisschen anders ab 😉

Gegen 8 Uhr konnte es dann endlich losgehen. Auf dem Deck gibt es einen kleinen Aufenthaltsraum, in dem wir uns noch zwei Plätzchen ergattern konnten. Gemütlich ist anders, aber die Zeit haben wir gut mit Filme anschauen rumgekriegt. Für die letzten Meter sind wir dann an Deck gegangen und haben zugeschaut, wie die Fähre in Simms anlegt. Die Überfahrt hat insgesamt 3,5 Stunden gedauert. Kurz nach dem Anlegen konnten wir die Fähre mit unseren Koffern verlassen und sind mit einem Taxi für 30 USD zu unserem Hotel Stella Maris Resort gefahren. Auf dem Weg haben wir noch einen kurzen Stopp bei einem kleinen Tante-Emma-Laden eingelegt und uns mit Getränken, Snacks und Obst ausgestattet.

Das Stella Maris Resort Club & Marina

Für die nächsten drei Nächte hatten wir uns ein Zimmer im Stella Maris Resort gebucht, das sich im Norden der Insel befindet. Lustigerweise wird das Hotel von einer Deutschen betrieben: Jill Smith. Im Jahr 1965 sind ihre Eltern von Deutschland nach Long Island ausgewandert, nachdem sie in einer deutschen Zeitungsannonce den Aufruf gelesen hatten, ein Hotel auf Long Island zu übernehmen. 2 Jahre später wurde Jill auf Long Island geboren, ist hier aufgewachsen und zwischenzeitlich für mehrere Jahre in Europa gewesen, bevor sie wieder zurück auf die Bahamas gekommen ist.

Stella Maris hat sich im Laufe der Jahre zu einem schönen Boutique Hotel entwickelt mit einer zugehörigen Marina. Zum Anwesen hat auch einst der Stella Maris Airport gehört. Da dieser in der Unterhaltung aber sehr teuer war, wurde der Flughafen vor einigen Jahren für 1 Dollar an die Regierung verkauft. Aktuell gibt es noch keine Direktflüge aus den USA nach Long Island, da am Stella Maris Airport die Start- und Landebahn für größere Flugzeuge nicht lang genug ist. Das Ziel ist aber, diese zeitnah auszubauen, damit die Insel auch für die Gäste aus den USA einfacher zu erreichen ist.

Im Resort gibt es sowohl Hotelzimmer, als auch Bungalows und große Villen. Wir waren in einem großen Bungalow untergebracht, in dem wir uns sehr wohlgefühlt haben. Was aber sehr gewöhnungsbedürftig für uns war, war die Tatsache, dass man hier zunächst keine Zimmerschüssel bekommt. Das heißt, hier stehen den ganzen Tag und die ganze Nacht die Türen offen. Das gehört einfach zur Kultur auf Long Island, da sich hier alle gegenseitig vertrauen. Man hätte sich natürlich auch einen Zimmerschlüssel – auf Nachfrage hin – geben lassen können 🙂

Ein Highlight auf dem Gelände des Stella Maris Resort ist der Erna’s Nature Pool, ein natürlicher Tide-Pool, den man über einen schönen Boardwalk erreicht. Jeden Freitagabend gibt es im Stella Maris Resort eine sogenannte Rum Punch Party mit kostenfreiem Rum Punch, Conch Fritters und Live-Musik. Im Anschluss daran gibt es noch ein Buffet Dinner mit Barbecue Chicken, Fisch und Salat für 35 USD.

Eine Kajakfahrt durch die Mangroven

An unserem ersten Nachmittag auf Long Island haben wir die Chance genutzt, uns kostenfrei Kajaks in unserem Hotel auszuleihen und eine Kajaktour zu unternehmen.

Ein Mitarbeiter vom Hotel hat uns und die Kajaks hierfür an die Einstiegsstelle gebracht. Kurze Zeit später waren die Kajaks im Wasser und es konnte losgehen. Als Proviant hatten wir Sandwiches, Obst und Wasser dabei und waren damit bestens vorbereitet. Da die Sonne sehr intensiv war, haben wir uns auch erstmal ordentlich mit Sonnenmilch eingecremt.

Zunächst ging es über einen kleinen See hinweg in ein Gebiet voller Mangroven, in dem wir teilweise enge Stelle passieren mussten. Wir waren hier mutterseelenallein – kein anderer war zu der Zeit hier unterwegs. Ein Traum! Auf dem Weg haben wir sogar einige Tiere entdecken können: Von Gänsen über Stachelrochen bis hin zu kleinen, sehr schnellen Schildkröten, die nur so durch das Wasser sausten. Nach etwa 30 Minuten wurden die Mangroven immer weniger und vor uns eröffnete sich eine türkisblaue, kristallklare Lagune. Der Wahnsinn! In so einer traumhaften Umgebung sind wir auch noch nie vorher Kajak gefahren. An einem weißen Sandstrand haben wir dann die Kajaks aus dem Wasser gezogen und uns ein Plätzchen für unser Picknick gesucht. Was für eine Location. Und diese Ruhe. Auch hier haben wir uns wieder wie in einem Fernseh-Spot gefühlt. Ab und an kam sogar noch ein kleiner Baby-Hai vorbei geschwommen.

Nach unserer kleinen Pause haben wir uns wieder in unsere Kajaks gesetzt und sind zurück zum Ausgangspunkt gepaddelt. Mit dem Mitarbeiter vom Stella Maris Resort, der uns auch schon hingebracht hatte, hatten wir eine Abholzeit vereinbart, die auch genau gepasst hatte. Er hat schon auf uns gewartet, sodass wir direkt ins Hotel zurückfahren konnten.

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Die tolle Nordküste auf Long Island

Unsere Reiseberichte von den Bahamas

Die Bahamas standen schon wirklich sehr lange auf unserer Bucketlist. Und dieses Jahr hatten wir ein relativ gutes und preislich günstiges Flugangebot gefunden, um die Bahamas mit ein paar Tagen Florida im Anschluss zu kombinieren. Auf unserer Reise haben wir in 9 Tagen verschiedene Inseln auf den Bahamas besucht und dies sind unsere Reiseberichte:

Route Bahamas

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» Insel New Providence: Die Sehenswürdigkeiten von Nassau
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