Von unserem Hotel Colony Club Inn & Suites konnten wir die Innenstadt von Nassau problemlos mit den öffentlichen Bussen erreichen. Die nächste Bushaltestelle war nur einen kurzen Fußweg von unserem Hotel entfernt. Die Busse kosten pro Strecke 1,50 USD und fahren in regelmäßigen Abständen.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über die Stadt Nassau (New Providence)
Unser erster Anlaufpunkt auf den Bahamas war – wie für viele andere Touristen auch – Nassau, die Hauptstadt der Bahamas. Nassau liegt auf der Insel New Providence und gilt als einer der wichtigsten Kreuzfahrthäfen in der Karibik. Jeden Tag legen hier 4 bis 7 Kreuzfahrtschiffe an und bringen die vielen Touristen auf die Inselwelt der Bahamas. Auf der 33 Kilometer langen Insel New Providence leben 250.000 Menschen. Das sind etwa zwei Drittel der Gesamtbevölkerung der Bahamas. Legen die Riesendampfer tagtäglich hier an, kommen noch einmal ein paar Tausend Menschen dazu. Dadurch ist Nassau ein sehr belebtes Städtchen, das neben dem historischen Stadtkern noch ein paar andere sehenswerte Ecken hat.
Die Sehenswürdigkeiten von Nassau
Nassau ist relativ überschaubar und kompakt, d.h. man kann die meisten Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust und auch zu Fuß erkunden. Im historischen Stadtkern des Hafenstädtchens findet man neben Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten auch einige Häuser mit kolonialer Architektur. Das Kreuzfahrtterminal ist sehr zentral gelegen und man ist innerhalb von 5 Minuten zu Fuß direkt im Stadtzentrum auf der geschäftigen Bay Street und kann von hier seinen Stadtrundgang starten.
Der Straw Market
Auf der Bay Street befindet sich der weltberühmte Strohmarkt, der täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet hat. Hier gibt es neben Geschenken und Souvenirs auch handgewebte Strohhüte, Taschen, Muschelschmuck und Holzschnitzereien. Wenn man gut verhandeln kann, ist man hier auf jeden Fall richtig 😉 Wir haben einen kleinen Spaziergang über den Markt gemacht, haben aber nichts gekauft.
Der Parliament Square
Im weiteren Verlauf der Bay Street in Richtung Osten befindet sich der Parliament Square. Die rosafarbenen Regierungsgebäude wurden 1815 errichtet und geben Einblicke in die koloniale Architektur des früheren Nassau. Direkt vor dem Senatsgebäude befindet sich eine Marmorstatue der Königin Victoria, die hier am 24. Mai 1905 zu Ehren ihres Geburtstags errichtet wurde. Das Gebäude auf der rechten Seite ist das Parlamentsgebäude, im Mittelgebäude tagt der Senat und im linken Gebäude befindet sich das Büro des Oppositionsführers. Auf der Rückseite des Senatsgebäudes befindet sich das Oberste Gericht, das seit 1921 in diesem Gebäude sitzt.
Das Government House
Ein weiteres Regierungsgebäude befindet sich nur wenige Minuten zu Fuß entfernt. Das Government House steht auf dem Mount Fitzwilliam und ist die offizielle Residenz des Generalgouverneurs der Bahamas. Das rosa-weiße Gebäude stammt aus dem Jahr 1806 und ist ein gutes Beispiel für die Vermischung bahamisch-britischer und amerikanischer Kolonialarchitektur. Vor dem Gebäude befindet sich eine Statue von Christoph Kolumbus, die 1830 an der Vorderseite des Hauses aufgestellt wurde.
Die bunten Regenschirme in der West Hill Street
In unmittelbarer Umgebung zum Government House befindet sich die West Hill Street. Neben dem Heritage Museum, das einen Einblick in die Geschichte der Bahamas gibt, findet man hier auf einem kleinen Abschnitt der Straße einen bunten Regenschirm-Himmel. Ein richtig schönes Fotomotiv!
Auf der West Hill Street liegt auch das Graycliff Hotel & Restaurant, das älteste Hotel von Nassau und ein Wahrzeichen, das im National Register of Historic Places eingetragen ist. Das Hotel ist eine historische Villa aus dem Jahr 1740 und verfügt über 20 Zimmer und Suiten. Auf dem Gelände des Hotels findet man einen sehr schönen Pool, eingebettet in einer tropischen Gartenanlage. Das Hotel hat übrigens auch einen Weinkeller, der mit seinen 250.000 Weinflaschen der drittgrößte der westlichen Hemisphäre ist. Hier lagert u.a. auch eine der ältesten und teuersten Weinflaschen der Welt, ein 1727er Rüdesheimer Apostelwein aus dem Bremer Ratskeller.
Die 66 Stufen der Queen’s Staircase
Im historischen Zentrum von Nassau befindet sich mit der Queen’s Staircase ein weiteres wichtiges Wahrzeichen. Die 66 Stufen der Treppe wurden zwischen 1793 und 1794 von Sklaven aus massiven Kalksteinfelsen gehauen und sollen früher einen direkten Weg von Fort Fincastle in die Stadt ermöglicht haben. Heute sind nur noch 65 Stufen sichtbar, da der Weg, der zu den Stufen führt, gepflastert wurde und die untere Stufe dadurch unter Asphalt verborgen ist. Die Treppe wurde später zu Ehren von Königin Victoria benannt, die von 1837 bis 1901 in Großbritannien regierte.
Das Fort Fincastle & der Wasserturm
Über die Queen’s Staircase gelangt man zum Fort Fincastle, das im Jahr 1793 aus geschliffenem Kalkstein auf dem Bennet’s Hill erbaut wurde. Das Fort hat die Form eines Raddampfers und wurde nach dem britischen Kapitän Lord Dunmore – und seinem zweiten Titel, Viscount Fincastle, benannt, der es bauen ließ, um die historische Stadt Nassau und ihren Hafen zu schützen. Die Kanonen, die es hier gab, wurden übrigens nie abgefeuert.
Direkt hinter dem Fort steht ein weiß angestrichener Wasserturm. Er wurde 1928 errichtet, um den Wasserdruck auf der Insel aufrechtzuerhalten. Es ist mit ca. 38 Metern das höchste Gebäude auf Nassau und verfügt über eine schmale, gewundene Treppe mit 216 Stufen. Man kann den Turm leider nicht besteigen, da es derzeit keinen öffentlichen Zugang gibt.
Das Fort Charlotte
In Nassau gibt es noch eine weitere Festung, das Fort Charlotte, das wir uns ebenfalls angeschaut haben. Es liegt etwa 1,5 Kilometer westlich der Innenstadt von Nassau auf einem kleinen Hügel und ist das größte Fort auf der Insel. Die Festung verfügt über einen Graben, Verliese, unterirdische Gänge und 42 Kanonen, die nie bei einer Auseinandersetzung abgefeuert wurden.
Die Festung wurde 1788 ebenfalls von Lord Dunmore erbaut und wurde nach der Frau von König George III. benannt. Von der Festung hat man einen schönen Blick auf das westliche Ende des Hafens, sieht aber auch die Kreuzfahrtschiffe, die im Hafen von Nassau angelegt haben. Der mittlere Teil der Festung – Fort Stanley – und der westliche Teil – Fort D’Arcy – wurden erst später hinzugefügt. Sie gehören nicht zur ursprünglichen Festungsanlage. Als wir hier waren, war kein einziger anderer Tourist hier, obwohl an dem Tag einige Kreuzfahrtschiffe in Nassau festgemacht hatten. Umso besser, dann konnten wir bei dem Spaziergang über das Festungsgelände ungestört Fotos machen. Ein Ticket kostet übrigens 5 USD pro Person (zzgl. Steuern).
Ein Besuch im Ardastra Gardens, Zoo and Conservation Centre
Das Ardastra Gardens, Zoo & Conservation Centre ist der erste und einzige Zoo auf den Bahamas. Von unserem Hotel Colony Club Inn & Suites aus war es lediglich ein 10-minütiger Fußweg, bis wir den Eingang erreicht haben. Der Zoo ist täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet (bis auf Weihnachten und Neujahr) und kostet pro Person 18,75 USD Eintritt.
Die Anlage wurde ursprünglich vom jamaikanischen Gartenbaukünstler Hedley Edwards im Jahr 1937 als Naturschutzgebiet entworfen und hat sich im Verlauf der Jahre zu einem tropischen Garten, Naturschutzzentrum und einem Zoo weiterentwickelt. In den 1950er Jahren brachte er den gefährdeten karibischen Flamingo von der bahamischen Insel Inagua ein und entwickelte in den Ardastra Gardens ein sehr erfolgreiches Zuchtprogramm. Mit der Zeit begann man auch mit einem Training für die Vögel, um sie vor Besuchern auftreten zu lassen. Die World Famous Marching Flamingoes sind auch heute noch das Highlight des Zoos. Sie laufen frei in der Anlage herum und man kann sie hautnah erleben.
Im Jahr 1980 wurden die Gärten von Norman Solomon gekauft, der eine absolute Leidenschaft für Wildtiere und den Naturschutz hatte und aus diesem Grund mehr Tiere in die Ardastra Gardens integrieren und einen kleinen Boutique-Zoo gründen wollte. Mittlerweile gibt es hier 135 Tiere, u.a. Pfaue, Papageien, Lemuren, Schweine, Kaninchen, Schildkröten, Leguane, Schlangen. Täglich gibt es ein interaktives Programm für die Besucher, bei dem man Lory-Papageien von Hand füttern kann oder den berühmten Flamingos zuschauen kann, wie sie in einer Parade marschieren.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Nassau
Im Stadtzentrum von Nassau gibt es das Pirates of Nassau, ein Museum, das dem Leben und der Zeit der Piraten auf den Bahamas und denen gewidmet ist, die gegen sie gekämpft haben. Für die Rumliebhaber lohnt sich ein Besuch der John Watling’s Distillery, die sich auf dem historischen Anwesen Buena Vista Estate in der Innenstadt von Nassau befindet. Die Brennerei ist täglich geöffnet und bietet kostenlose Touren über das Anwesen an.
Das Hotel Atlantis & Paradise Island
Das Hotel Atlantis ist sicherlich DAS Wahrzeichen von Nassau und ein Besuch gehört zu einem Sightseeing-Programm auf jeden Fall dazu. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, wie man am besten zum Hotel Atlantis kommt und was man noch auf der vorgelagerten Insel “Paradise Island” alles machen kann, dann schaut doch mal in unseren Reisebericht.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Nassau
In folgender Karte auf Google MyMaps haben wir mal die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Nassau eingezeichnet.
Unsere Starbucks Tasse von den Bahamas
Seit einiger Zeit sammeln wir die Starbucks Tassen der Städte (City Mugs) und Inseln, die wir auf unseren Reisen besuchen. Die großen Tassen gibt es leider nicht von jeder Stadt, in der es auch eine Starbucks Filiale gibt. Aber wenn es eine solche Tasse gibt, dann finden wir diese ein wirklich schönes Andenken. Hierbei sammeln wir allerdings (fast) nur Städtetassen der 2008 erschienenen “Global Icon Serie”. Unsere komplette Sammlung könnt Ihr Euch hier ansehen: Starbucks – Unsere Tassensammlung der Global Icon SerieAuf den Bahamas gibt es derzeit mehrere Starbucks-Filialen, z.B. in Freeport auf Grand Bahamas oder in Nassau auf der Insel New Providence. Und das ist die Tasse der Global Icon Serie.
Unsere Reiseberichte von den Bahamas
Die Bahamas standen schon wirklich sehr lange auf unserer Bucketlist. Und dieses Jahr hatten wir ein relativ gutes und preislich günstiges Flugangebot gefunden, um die Bahamas mit ein paar Tagen Florida im Anschluss zu kombinieren. Auf unserer Reise haben wir in 9 Tagen verschiedene Inseln auf den Bahamas besucht und dies sind unsere Reiseberichte:» Unsere Reiseplanung: Bahamas & Florida, Unser Flug nach Nassau
» Insel New Providence: Die Sehenswürdigkeiten von Nassau
» Insel New Providence: Das Hotel Atlantis & Paradise Island
» Insel Exumas: Unser Flug mit Bahamasair & unser Hotel in George Town
» Insel Exumas: Traumstrände & Stachelrochen füttern auf Stocking Island
» Insel Exumas: Die schwimmenden Schweine auf den Exumas
» Insel Exumas: Schwimmen mit den Ammenhaien von Compass Cay
» Insel Long Island: Das Stella Maris Resort & Kajaktour auf Long Island
» Insel Long Island: Die Sehenswürdigkeiten der Insel Long Island
» Insel Long Island: Die schwimmenden Schweine auf Long Island
» Insel Long Island: Unser Tauchgang auf Long Island