Als leidenschaftliche Taucher wollten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen, die Unterwasserwelt der Bahamas und von Long Island mit eigenen Augen zu erkunden.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Als leidenschaftliche Taucher wollten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen, die Unterwasserwelt der Bahamas und von Long Island mit eigenen Augen zu erkunden.
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Mit einzigartigen Schiffswracks, atemberaubenden Steilwänden, relativ gesunden Korallenriffen und faszinierenden Hai-Begegnungen zählt das Tauchen auf den Bahamas zu den Besten in der Karibik. Bei unseren letzten Urlauben in der Karibik, konnten wir bereits einige schöne Tauchplätze erkunden, zum Beispiel in Curacao, Bonaire, Aruba, Barbados, Grenada, St. Kitts und St. Lucia.
Eigentlich wollten wir auf den Bahamas unbedingt mit Tigerhaien und Hammerhaien tauchen! Berichte über die Tauchgänge haben wir schon oft in unserem Tauchmagazin und im Internet gelesen, sodass uns das sehr gereizt hätte. Von der bahamischen Insel Bimini aus hätte das sehr gut geklappt, allerdings konnten wir das leider in unsere Route nicht mehr unterbringen, da die Fähre von Miami aus nur sehr unregelmäßig nach Bimini fährt. Sehr schade, aber so heben wir uns das Erlebnis einfach auf, wenn wir mal wieder nach Miami kommen sollten.
Aber sucht doch einfach mal bei Google nach dem “Tigerhai Emma” oder schaut Euch dieses faszinierende Video an 🙂
Da die Insel Long Island auf den Bahamas touristisch noch nicht so weit erschlossen ist, gibt es hier auch keine großen Tauchcenter. Die einzigen beiden Hotels, die Tauchausflüge anbieten, sind das Stella Maris Resort und das Cape Santa Maria Beach Resort. Da wir ohnehin im Stella Maris Resort gewohnt haben, haben wir kurzerhand unseren Tauchausflug hierüber gebucht. Das war auch relativ problemlos möglich, aber auch sehr ungewöhnlich, denn wir mussten keinen Tauchausweis und kein Logbuch vorzeigen geschweige denn Dokumente unterschreiben, dass wir auf unsere eigene Gefahr tauchen. Das ist in zertifizierten Tauchschulen eigentlich üblich und auch wichtig, damit die Tauchschulen abgesichert sind, falls etwas passiert.
Jill Smith, die Besitzerin des Stella Maris Resorts, hat hierfür den Dive Master Delbert Smith angerufen und ihn gefragt, ob er Zeit für uns hat. 100 USD sollte jeder Tauchgang pro Person inklusive Ausrüstung kosten. Tauchen auf Long Island ist also kein günstiges Vergnügen 😉 Ursprünglich wollten wir eigentlich einen Tauchausflug zum Shark Reef machen, um möglichst viele Haie zu sehen. Das war aber leider nicht möglich, weil die Konditionen an dem Tag nicht so gut waren.
Die Ausrüstung konnten wir direkt im Hotel entsprechend unserer benötigten Größen auswählen. Die Auswahl ist hier im Vergleich zu normalen Tauchschulen aber etwas eingeschränkt. Nachdem wir die passenden Sachen gefunden hatten, konnte es auch schon losgehen.
Jill hat uns mit dem Auto zum vereinbarten Treffpunkt an einem Bootsanleger am Cape Santa Maria gebracht. Nachdem die Ausrüstung auf dem Boot war und wir mit Jill eine Uhrzeit für das Abholen vereinbart hatten, konnte es losgehen. Wir sind wir etwa 25 Minuten mit dem Boot rausgefahren, bis wir unseren Tauchplatz Barracuda Heads erreicht haben, der etwas weiter westlich von Hog Cay gelegen ist.
Unser Captain & Guide Delbert hat uns einige Informationen über den Tauchplatz gegeben und fünf Minuten später waren wir bereits im Wasser. Er hatte die ganze Zeit einen Speer dabei, um – falls wir ihnen begegnen – Feuerfische zu töten. Diese sind hier nicht heimisch und zerstören die Unterwasserwelt. Schon beim Abtauchen haben wir gesehen, wie glasklar das Wasser hier ist. Die Sichtweite war wirklich super. Dafür war es aber wirklich etwas kalt – wie wir befürchtet hatten, waren die 3mm-dicken Anzüge für das 25-Grad-kalte/warme Wasser etwas zu dünn.
Der Tauchplatz Barracuda Heads besteht aus mehreren großen Korallenblöcken, um die wir herumgeschwommen sind. Auch wenn die Korallenblöcke nicht so wahnsinnig fischreich waren, konnten wir einige schöne Sachen sehen, wie sehr farbenfrohe fächerartige Korallen, Riffhaie, eine größere Gruppe von Fischen und Barracudas.
Nach etwa 50 Minuten ging es wieder auf das Boot zurück. Für die einstündige Oberflächenpause sind wir an einen wunderschönen weißen Sandstrand gefahren, an dem wir uns die Zeit vertreiben konnten.
Als es zum zweiten Tauchplatz gehen sollte und wir unsere Tauchanzüge wieder anziehen wollten, ist es passiert: Bei Michael ist der Reißverschluss aus der Führung gesprungen und der Anzug war nicht mehr zuzumachen. Wir haben noch versucht, das auf dem Boot zu reparieren. Das war aber leider nicht möglich. Dass wir bei einer Wassertemperatur von 25 Grad ohne Anzug nicht tauchen gehen werden, war für uns klar. Man konnte den Anzug leider auch nicht einfach offen lassen, da der Zipper über das Bein ging und der Anzug offen nicht gehalten hat. Wir konnten den 2. Tauchgang also nicht machen und sind zurück zum Bootsanleger gefahren. Delbert hat uns noch mitgeteilt, dass es ihm total leid tut. Uns auch – denn gerne hätten wir noch einen Tauchgang in den Gewässern vor Long Island gemacht.
Dass Teile einer Tauchausrüstung oder eben ein Neoprenanzug während eines Tauchgangs mal kaputt gehen können, kann natürlich immer mal passieren! Was wir hingegen nicht nachvollziehen konnten, war die Tatsache, dass wir den 2. Tauchgang trotzdem voll bezahlen sollten. Wir sollten also wirklich 400 USD zahlen, obwohl es nicht unsere Schuld war, dass wir den 2. Tauchgang nicht wahrnehmen konnten. Die Angestellte des Hotels hatte dann unseren Guide noch einmal angerufen und ihm mitgeteilt, dass wir die 400 USD nicht bezahlen werden. Er reduzierte den Preis dann noch auf 300 USD, wollte aber auf keinen Fall weniger anbieten. Auch Jill, von der wir ja das (defekte) Equipment bekommen hatten, hatte uns hier leider nicht mehr weitergeholfen. Letzendlich haben wir die 300 USD dann gezahlt, waren aber sehr enttäuscht und sind mit der Erinnerung nach Hause gefahren, dass das unser teuerster Tauchgang ever war.
Hier gibt es noch ein kurzes Video von unserem Tauchgang auf Long Island: