Nach unserem Aufenthalt in Delhi und Agra sind wir heute um kurz nach 18 Uhr am Domestic Terminal des Chhatrapati Shivaji Flughafens in Mumbai gelandet.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Unser Hotel in Mumbai
Ein Mitarbeiter unseres gebuchten Hotels Oriental Aster hat uns bereits erwartet und ins Hotel gebracht. Der kostenlose Flughafentransfer war einer der entscheidenden Gründe für die Wahl des Hotels.
Wir haben für zwei Nächte in diesem Hotel übernachtet. Länger wären wir auch auf keinen Fall da geblieben. Das einzig Positive war der kostenlose Shuttle vom und zum Hotel; dafür ist der Weg in die Innenstadt umso länger. Wir hatten ein Zimmer in der obersten Etage. Ab 24 Uhr nachts wurde ein benachbartes Zimmer umgebaut/renoviert, geraucht, mit Geschirr geklappert, lautstark Musik gehört etc. Auch nach mehrmaligen Beschwerden bei der Rezeption war der Lärm gegen zwei Uhr nachts immer noch nicht besser. Furchtbar. Man hat sich nicht einmal bei uns entschuldigt. Zu allem Übel gab es dann bei dem Frühstück, was in einem Kellerloch war, gratis blauen Schimmel auf dem Toastbrot. Na guten Appetit. Auch hier gab es nach einer Beschwerde keine Entschuldigung. Wir haben dann woanders gefrühstückt. Alles in allem kein Hotel, was wir empfehlen würden.
Private Citytour durch Mumbai
Für den nächsten Tag hatten wir über unser Hotel eine City-Tour mit privatem Fahrer gebucht – genauso wie in Delhi. Im Vorfeld hatten wir uns eine Route zusammengestellt, was wir alles sehen wollten. Mumbai ist mit 12,5 Millionen Einwohnern (ohne Vororte) die größte Stadt in Indien und eine wichtige Hafenstadt. Bis 1996 hieß die Stadt noch offiziell Bombay, wurde dann aber in Mumbai umbenannt. Im Gegensatz zu Delhi ist Mumbai das Business- und Finanzzentrum Indiens und damit auch um Einiges moderner und westlicher.
Der Chhatrapati Shivaji Terminus & Rajabai Clock Tower
Der früher auch als Victoria Terminus bezeichnete Bahnhof ist einer der meistbenutzten Bahnhöfe der Welt. Es gehört seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Genau gegenüber befindet sich die Brihan Mumbai Mahanagarpalika. Der Glockenturm Rajabai Clock Tower wurde zwischen 1869 und 1878 erbaut und befindet sich auf dem Gelände der Universität.
Das Gateway of India
Der Torbogen Gateway of India wurde 1924 zur Erinnerung an den Besuch von König George V. und seiner Frau Maria von Teck im Jahre 1911 erbaut. Ursprünglich war er als feierlicher Landungspunkt für mit Dampfschiffen ankommende Passagiere gedacht.
Das Taj Mahal Palace
Das Taj Mahal Palace befindet sich gleich gegenüber dem Gateway of India und ist ein Luxushotel. Bei den Terroranschlägen in Mumbai im November 2008 war das Hotel auch ein Ziel der Terroristen. Damals kam es in Mumbai an zehn unterschiedlichen Stellen innerhalb kurzer Zeit zu 17 Explosionen, Angriffen mit Schnellfeuerwaffen und Geiselnahmen. Nach Angaben der indischen Behörden gab es dabei mindestens 239 Verletzte und 174 Tote.
Marine Drive & Haji Ali Mosque
Mumbais Meerespromenade wurde in den 1920er Jahren auf aufgeschüttetem Land erbaut und besteht aus einer achtspurigen Stadtautobahn und einem breit angelegten Gehweg. Die Haji Ali Moschee wurde 1431 erbaut und befindet sich auf einer kleinen Insel vor der Küste des Stadtteils Worli. Die Insel ist durch einen schmalen Dammweg, der zur Ebbe begehbar ist, mit dem Festland verbunden.
Der Waschplatz Dhobi Ghat
Mitten in Mumbai am Fluss Mithi und direkt neben einer S-Bahn-Station liegt „der große Waschplatz“ Dhobi Ghat. Vor über 135 Jahren haben die Briten diese gemauerten Waschbecken errichtet. Hier werden täglich bis zu 1 Million Kleidungsstücke gewaschen, getrocknet und gebügelt. Auf dem Weg zurück zum Hotel sind wir noch an einer grünen Moschee vorbeigekommen.
Am späten Nachmittag waren wir im Hotel zurück, haben noch eine Kleinigkeit gegessen und sind früh ins Bett, denn morgen klingelt der Wecker wieder einmal mitten in der Nacht, da bereits um 4 Uhr unser nächster Flug nach Doha (Katar) geht.
Unser Fazit zum Reiseland Indien
Von all den Städten und Ländern während unserer Weltreise hat uns Indien mit Abstand am wenigsten gefallen. Wir können jetzt nur für Delhi, Agra und Mumbai sprechen – aber so viel Dreck, Lärm und Unwohlsein haben wir in keiner anderen Stadt auf der Welt gesehen und erlebt. Es ist einfach traurig, wie hier z.B. mit Müll umgegangen wird. Eine der Hauptstraßen in Agra – und der Dreck stapelt sich an jeder Ecke… und die „heiligen“ Kühe stehen darauf und fressen noch alles 🙁
Ja, Indien ist ein armes Land – über 360 Millionen Inder (ca. 30%) leben hier am Rande des Existenzminimums! Aber das rechtfertigt nicht alles. Als unser Guide sein Butterbrotpapier vor dem Taj Mahal einfach so in den Park schmiss, hatten wir dafür einfach kein Verständnis. In Delhi am Hauptbahnhof lagen die Fäkalien auf den Gleisen und alles war voll mit riesigen Ratten. Alles sehr schade, aber das waren leider unsere Eindrücke.