Palau – Eine Inselrundfahrt mit dem Mietwagen über Babeldaob (Palau)

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Für den heutigen Tag hatten wir uns eine Tour mit dem Mietwagen über die Insel Babeldaob vorgenommen, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der größten Insel von Palau abzuklappern.

Palau

Unser Mietwagen für einen Tag in Palau

Über unser Hotel Palau Royal Resort konnten wir direkt aus mehrern Anbietern einen günstigen Mietwagen für 24 Stunden aussuchen. Im Endeffekt sind alle Anbieter von den Preisen und der Auswahl recht ähnlich und wir haben uns letztendlich für einen Nissan Primera von Omilar Car Sales & Retal entschieden. In den 50 US-Dollar Mietgebühren war sogar inklusive, dass das Auto direkt an das Hotel gebracht und auch wieder abgeholt wird. Perfekter Service also.

Unsere Route über die Insel Babeldaob

Im Auto war eine goße und übersichtliche Landkarte hinterlegt, in der auch die wichtigsten Sehenswürdikeiten der Insel eingezeichnet und beschrieben waren. Nun konnte die Entdeckungstour also losgehen. Wir haben noch als Hinweis bekommen, vor dem Start der Tour genügend Trinken und Essen mitzunehmen. Auf der Strecke selber findet man dann nämlich keine Supermärkte oder Tankstellen! Über die ganze Insel führt eine gute ausgebaute Ringstraße mit einigen Abzweigungen, sodass man sich auch eigentlich gar nicht verfahren kann. Wir haben es zwischendurch trotzdem irgendwie geschafft, da die Beschilderung nicht immer ganz eindeutig ist 😉 Folgende Route haben wir uns vorgenommen:

Das National Capitol in Melekeok

Unser erster Stopp war das National Capitol in Palaus Hauptstadt Melekeok, die ganz im Osten der Insel liegt. Als Melekeok im Oktober 2006 Koror als Hauptstadt Palaus ablöste, wurde hier auf einem begrünten Hügel ein ganzer Komplex von Regierungsgebäuden errichtet, darunter das Parlament, die Exekutive (Regierung, Öffentliche Verwaltung) und die Judikative (Rechtsprechung). Der Gebäude-Komplex ist von weitem schon sehr schön sichtbar gewesen. Seltsamerweise waren kaum Touristen hier als wir angekommen sind, sodass wir uns ungestört auf dem Gelände bewegen konnten und auch einmal einen kleinen Blick in das Parlamentsgebäude werfen konnten.

Die Stein-Monolithen in Badrulchau

Die Fahrt ging weiter in den äußersten Norden der Insel zu den Badrulchau Stein-Monolithen, die Palaus größte und vielleicht auch älteste Megalithstätte sind. Als wir angekommen sind, waren wir etwas erstaunt, denn auch hier waren wir die einzigsten Besucher. Der Parkplatz in erster Reihe war also gesichert. Direkt neben dem Parkplatz war ein kleines Kassenhäuschen, in dem eine einheimische Frau saß und auf Besucher gewartet hat. Der Eintritt kostet für Touristen 5 US Dollar – nicht gerade günstig für ein paar Steine auf einer Wiese.

Das Gelände ist terrassenartig angelegt und um zu der eigentlichen Stätte zu kommen, muss man erst einmal mehrere Treppen hinunter laufen. Von oben hat man einen schönen Blick auf die Umgebung und kann bis auf das Meer schauen. Unten angekommen findet man eine größere Wiese vor, die mit Bäumen und Büschen umrandet ist. Und hier ist dann auch das Highlight der Anlage: Zwei Reihen mit Stein-Monolithen und etwas weiter unten noch ein Platz mit Steinen, die auch Gesichter zeigen – einigen fehlt die Nase, bei anderen sieht es aus als würden sie einen anlächeln. Ein US-Forscher hat die Steine auf eine Entstehungszeit um 150 n. Chr. datiert. Sie sollen übrigens die Überreste von dem größten Gemeindehaus Palaus, das je hier erbaut wurde, sein.

Die Sonne war wahnsinnig drückend an dem Tag, sodass wir schnell ein paar Fotos gemacht haben und dann wieder zurück zum Auto gelaufen sind.

Der Ngardmau Wasserfall

Ein weiterer Stopp auf unserer Tour um die Insel war der Ngardmau Wasserfall, der sich inmitten des Dschungels befindet. Um hier hinzukommen, hat man ab dem Parkplatz drei verschiedene Möglichkeiten:

– Man zahlt 10 US Dollar Eintrittsgebühr und läuft. Klingt einfach, ist bei der Hitze aber sehr schweißtreibend.
– Man fährt ab dem Eintrittstor mit einer sogenannten Mono Rail direkt bis zum Wasserfall. Das ist zwar super entspannt, kostet aber auch hin und zurück 30 US Dollar; One-Way immerhin auch 20 US Dollar.
– Man „zipt“ sich durch die Umgebung per Seilrutsche („Zip Line“). Es gibt drei verschiedene Routen, bei der teuersten Variante kommt man auch direkt vom Eingang fast bis zum Wasserfall. Die Preise sind hier aber ebenfalls heftig: Für die günstigste und kürzeste Variante zahlt man 30 US Dollar, für die teuerste und längste Strecke 80 US Dollar.

Wir haben uns (wie wahrscheinlich fast alle) für das klassische Laufen entschieden. Die Monorail oder die Zip Line sahen auch irgendwie so aus, als wären sie schon länger nicht benutzt worden 😉

Erst ging es durch den Dschungel, dann auf einen staubigen Weg in der prallen Sonne und dann mitten durch einen Fluss. Die letzten Meter waren dann wieder im kühleren Wald, bevor wir nach insgesamt ca. 30 Minuten am Wasserfall angekommen sind. Auf dem Hinweg kamen uns einige Leute entgehen, aber am Wasserfall selbst war dann niemand – echt super. Also erstmal Schuhe aus und ab in das kühle Wasser. Das hat echt gut getan. Umso beschwerlicher war dann der Weg bergauf zurück zum Parkplatz – wenn man aber ab und zu eine kleine Trink- und Verschnaufpause einlegt, geht es eigentlich. Also unbedingt genügend Getränke mitnehmen!

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Der Ngardmau Wasserfall

Supermärkte in Palau

Auf dem Rückweg zum Hotel mussten wir ohnehin noch in Koror – die größte Stadt Palaus – anhalten, um das Auto vollzutanken. Insgesamt haben wir $15 an Benzin für die Rundreise ausgegeben. Da es in Koror auch zwei größere Supermärkte (WCTC Shopping Center und direkt gegenüber das Surangel´s Supercenter) gibt, haben wir uns noch einmal ordentlich mit Getränken & Snacks ausgestattet. Seltsam ist, dass es hier auf Palau alle möglichen (Marken)Softdrinks wie Coca Cola oder Pepsi eigentlich nur in Dosen gibt. Der Preis pro Dose ist meistens $0.75, was also echt ok ist. Ansonsten waren die zwei Supermärkte wirklich gut ausgestattet – je nachdem, was man braucht. Für Kekse, Chips und Getränke hat es immer gereicht 🙂 Eine Kochgelegenheit hatten wir ja ohnehin nicht im Hotel, sodass die Standardlebensmittel eher uninteressant für uns waren. Was man aber sagen kann: Das Preisniveau für Lebensmittel ist hier natürlich aufgrund der Abgeschiedenheit der Insel höher als in Deutschland, wenngleich es auch Dinge gibt, die hier sogar weniger kosten als bei uns!

Abendessen in Koror

In Koror waren wir auch ein paar Mal Abendessen, beispielsweise in einem lokalen Burger-Restaurant oder auch bei einem Thai-Restaurant. Ganz besonders gut hat es uns aber in Kramers Bar & Restaurant gefallen, das nur ein paar Gehminuten von unserem Hotel Palau Royal Resort entfernt liegt. Man kann auf der Veranda sitzen, einfach auf den Hafen schauen und das wirklich sehr leckere Essen zu vernünftigen Preisen genießen. Alles wird frisch zubereitet und ein Cheeseburger mit Pommes kostet z.B. $10, was ein wirklich fairer Preis ist. Immer, wenn wir da waren, war das Restaurant gut besucht, sodass wir gerade so noch einen Platz auf dem Balkon erwischt haben.

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