Nachdem wir am Vortag die Siebenfarbige Erde und den Chamaral Wasserfall besichtigt hatten, ging unser kleiner Roadtrip im Südwesten der Insel noch weiter, denn wir wollten noch den Black River Gorges National Park, das Grand Bassin sowie die bekannte Haarnadelkurve Macondé besichtigen.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Unsere heutige Route
Unsere heutige Route führte uns mit dem Mietwagen von unserem Hotel Dinarobin Beachcomber Golf Resort & Spa von der Le Morne Halbinsel ein Stück entlang der Küste nach Norden bis nach Case Noyale, dann weiter auf der B104 bis nach Chamarel. Von hier aus windet sich die Strasse B103 (Plaine Champagne Road) in vielen Serpentinen immer höher hinauf, bis man schließlich in den Black River Gorges National Park hineinfährt. Von dort aus ging es für uns weiter bis zum Grand Bassin und von dort zurück auf der B102 Richtung Süden. Das letzte Stück sind wir dann an der Südküste von Mauritius entlang der B9 bis nach Le Morne gefahren. Insgesamt ein schöner Rundweg von etwas mehr als 70 Kilometern.
Der Black River Gorges National Park
Dass Mauritius eine sehr grüne Insel ist, ist uns schon auf dem Weg vom Flughafen ins Hotel aufgefallen. Auf der Insel findet man eine sehr üppige Vegetation, die richtig saftig-grün ist. Das ist nicht ganz verwunderlich, da es hier auch oft – wenn auch nur kurz – regnet.
Wissenswertes über den Nationalpark
Auf Mauritius gibt es insgesamt drei Nationalparks: (1) Black River Gorges National Park, (2) Parc national de Bras d’Eau und (3) Islets National Park. Der größte Nationalpark ist der Black River Gorges National Park, der etwa 3,5% der Inselfläche von Mauritius einnimmt. Im Park befindet sich zudem der höchste Berg von Mauritius – der 828 Meter hohe Piton de la Rivière Noire.
Der Nationalpark ist nach dem gleichnamigen Fluß “Rivière Noire” (Deutsch: Schwarzer Fluß / Englisch: Black River) benannt, der in dem Park entspringt und in dem Ort Grand Rivière Noire in den Indischen Ozean mündet. Aufgrund der hier vorkommenden großen Anzahl an endemischer Flora und Fauna wird der Park seit 1994 als Nationalpark deklariert. Er befindet sich zudem auf der Vorschlagsliste zur Aufnahme in die UNESCO-Liste der Welterbestätten. Mehr als die Hälfte der 311 endemischen Pflanzenarten und endemischen Vögel von Mauritius kommen in dem Park vor. Dazu zählen beispielsweise der Mauritiusfalke, die Rosentaube, der Mauritiussittich, der Mauritiusraupenfänger, der Mauritius-Brillenvogel und viele andere.
Am besten erkundet man den Nationalpark wohl über das 60 Kilometer lange Netz an Wanderwegen, das sich durch den Park schlängelt. Es gibt verschiedene Routen mit unterschiedlichen Niveaus, sodass hier für jeden eine passende Strecke dabei ist. Der Eintritt in den Nationalpark ist kostenlos.
Der Gorges Viewpoint
Da wir nicht so viel Zeit hatten, um einen ganzen Tag durch den Nationalpark zu wandern, wollten wir uns den Nationalpark gerne von oben anschauen. Den besten Blick auf den Nationalpark hat man von Gorges Viewpoint, der sich zwischen den Orten Chamarel und Le Pétrin befindet.
Es gibt direkt an der Straße einige Parkmöglichkeiten. Von hier läuft man an einer Reihe von Souvenirbuden vorbei, wo Einheimische lokale Produkte aber natürlich auch jede Menge Plunder verkaufen. Wenige Meter weiter befindet sich dann auch schon der Aussichtspunkt. Von hier hatten wir einen super schönen Blick bis zur Küste, auf das bewaldete Tal, aber auch die umgebenden Berge, wie den Piton de la Rivière Noire. Rechterhand sieht man vom Aussichtspunkt einen Wasserfall, der in die Tiefe stürzt.
Während wir auf der Aussichtsplattform unsere Fotos gemacht haben und die spektakuläre Aussicht genossen haben, sind wir total erschrocken, als plötzlich ein Makake-Affe vor uns saß, der sich ganz leise angeschlichen hatte. Plötzlich war die schöne Aussicht totale Nebensache und wir haben unsere volle Aufmerksamkeit dem Affen geschenkt, der vor der tollen Kulisse erst einmal für ein paar Fotos posiert hat. Man könnte meinen, dass er das hier öfters macht 😉 Ein paar Minuten später kamen noch zwei andere Affen, die aber genauso schnell weg waren, wie sie da waren. Was für ein Erlebnis.
Die Alexandra Falls
Nur etwa 5 Minuten von dem Aussichtspunkt entfernt, befinden sich die Alexandra Falls. Hier gibt es ebenfalls genügend Parkplätze und auch einige Verkaufsstände, allerdings waren hier keine Händler mehr da. Insgesamt waren auch nur noch zwei andere Autos hier. Nach einem kleinen Spaziergang gelangt man zu einem Aussichtspunkt, von dem man einen Mini-Blick auf den Wasserfall werfen kann. Aber viel hat man hier tatsächlich nicht gesehen, sodass wir dann auch schnell wieder weitergefahren sind.
Die heilige Pilgerstätte Ganga Talao (Grand Bassin)
Von den Alexandra Falls gelangt man innerhalb von ca. 7 Minuten mit dem Auto nach Ganga Talao (auch Grand Bassin genannt), wo sich auf einer Höhe von 550 Metern über dem Meeresspiegel die heiligste Pilgerstätte der Hindus auf Mauritius befindet. Der Legende nach soll der See mit dem heiligen Fluss Ganges in Indien verbunden sein.
Der Hinduismus ist die am weitesten verbreitete Religion auf Mauritius. Etwa 48% der Bevölkerung gehören dieser Religion an. Die zweitgrößte Religion auf der Insel ist das Christentum (33%), gefolgt von den Muslimen (17%), den Bahá’í (1%) und den Buddhisten (1%). Die Mehrheit der Hindus und Muslime stammen von den indischen Arbeitern ab, die von den Briten früher auf die Insel geholt wurden, um auf den Zuckerrohrplantagen zu arbeiten.
Wenn man in den Ort hineinfährt, steht direkt auf beiden Seiten der Straße jeweils eine riesige Götterstatue. Auf der rechten Seite kann man eine 33 Meter hohe Statue des Gottes Shiva bestaunen und auf der linken Seite eine ebenfalls 33 Meter hohe Statue der Göttin Durga Maa Bhavani. Wir sind dann etwas durch den Ort gefahren und haben auf einem Parkplatz am Rande des Grand Bassin geparkt. Zu Fuß sind wir dann runter an den See gelaufen. Am Ufer des Kratersees stehen einige Statuen von Hindu-Göttern sowie kleinere Tempel. Wir haben viele Familien gesehen, die hier Teller mit Opfergaben hingestellt haben. Doch gleichzeitig waren wieder viele Affen unterwegs, die die Teller mit den Opfergaben so schnell leergeräumt hatten, dass man fast gar nicht reagieren konnte. Ganz gemütlich saßen sie dann einige Meter entfernt und haben sich das Obst, das sie eben geklaut hatten, schmecken lassen.
Der See soll eine Tiefe von 18 Metern haben und bietet einen Lebensraum für Fische und Aale. Angeln ist hier allerdings aufgrund der religiösen Bedeutung des Ortes verboten.
Während Maha Shivaratri, einem Fest, das den Gott Shiva feiert, pilgern zigtausende Hindus barfuß über die ganze Insel zu diesem heiligen See. Das Fest muss kurz nach unserem Besuch hier stattgefunden haben, da um den See herum bereits viele Zelte und Pavillons aufgebaut wurden. Während des Festes, das in der Regel im Februar/März stattfindet, pilgern sage und schreibe ca. 450.000 Menschen zum Grand Bassin.
Die Haarnadelkurve Macondé am Baie du Cap
Vom Grand Bassin sind wir über die Straße B102 in Richtung Süden weitergefahren, bis wir wieder an der Küste waren. Von hier ging es dann immer am Wasser entlang wieder zurück zu unserem Hotel Dinarobin auf der Le Morne Halbinsel.
Einen kurzen Zwischenstopp haben wir noch bei der wohl spektakulärsten Kurve von ganz Mauritius eingelegt: eine Haarnadelkurve namens Macondé. Wir hatten sogar Glück und waren die Einzigen, sodass wir in Ruhe Zeit hatten, Fotos zu machen und das kristallklare Wasser zu betrachten. Obwohl man direkt am Meer ist, war es heute fast windstill. Das war eine gute Gelegenheit, mal unsere Drohne DJI Mavic 2 Pro auszupacken, um ein paar schöne Aufnahmen von der Kurve aus der Luft zu machen. Auch eine ganz schöne Perspektive, oder?
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Mauritius
Hier findet Ihr eine Karte, in der wir alle Sehenswürdigkeiten von Mauritius wie Fotospots, Wasserfälle, bekannte Strände oder Aktivitäten eingezeichnet haben:
Unsere Reiseberichte von Mauritius
Tag 1: Urlaub in Mauritius - Reiseplanung, Flug & Mietwagen (Mauritius)Tag 1: Das 5* Hotel Dinarobin Beachcomber Golf Resort & Spa
Tag 2: Eine Wanderung auf den Berg Le Morne Brabant
Tag 2: Die Siebenfarbige Erde & der Chamarel Wasserfall
Tag 3: Der Black River Gorges National Park & das Grand Bassin
Tag 4: Das 5* Resort Constance Belle Mare Plage
Tag 5: Der Casela Tierpark – World of Adventures
Tag 5: Der Unterwasser-Wasserfall vor der Küste von Le Morne
Tag 6: Tauchen mit Pro Dive an der Westküste von Mauritius
Tag 6: Die Kirche Cap Malheureux & Port Louis
Tag 6: Der Botanische Garten in Pamplemousses
Tag 7: Schwimmen mit Delfinen
Tag 7: Die Insel Île aux Cerfs & Schnorcheln in der Blue Bay
Tag 7: Wissenswertes für einen Urlaub auf Mauritius