Nach einem Besuch der kleinen und beschaulichen Fachwerkstadt Freudenberg, haben wir einen Rundgang durch die Stadt Siegen gemacht, die nur rund 15 Kilometer von Freudenberg entfernt liegt. Die Großstadt im Siegerland besticht durch einen historische Stadtkern, gleich 2 Schlössern und einer Kirche mit einer aufgesetzten Krone aus Gold.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über die Stadt Siegen
Die Stadt Siegen hat 100.000 Einwohner und liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen im Dreiländereck zu den benachbarten Bundeländern Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Stadt befindet sich inmitten einer grün geprägten Hügellandschaft in einem ausgedehnten Talkessel. Direkt durch die Innenstadt fließt der namensgebende Fluss Sieg, das Name „Sikkere“ keltischen Ursprungs ist und so viel wie „schneller Fluss“ bedeutet.
Die ältesten urkundlichen Erwähnungen der Stadt Siegen stammen aus dem 11. Jahrhundert. Bereits im Mittelalter besaß die Stadt eine mächtige Stadtmauer mit 16 Türmen und drei großen Stadttoren. Davon ist heute aber leider nicht mehr viel übrig. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zu rund 80 Prozent zerstört und einige wenige historische Gebäude wie die zwei Schlösser (das Obere und das Untere Schloss) sowie mehrere Kirchengebäude blieben erhalten.
Interessant fanden wir die Tatsache, dass laut einer Auswertung deutschlandweiter Satellitenbilder innerstädtischer Grünflächen, die Universitätsstadt Siegen die grünste Großstadt Deutschlands ist. Die höchste Erhebung ist mit 499 Metern Höhe der Pfannenberg, der sich an der südlichen Stadtgrenze befindet. Zudem ist Siegen auch die Geburtsstadt des Barockmalers Peter Paul Rubens, weshalb die Stadt auch den Beinamen „Rubensstadt“ hat.
Die Altstadt
Unseren Stadtrundgang haben wir in der Siegener Altstadt begonnen, der für uns der schönste Teil der Stadt war. Hier findet man viele enge Gassen mit kleinen schiefergedeckten Fachwerkhäusern, die größtenteils in den 80er-Jahren liebevoll restauriert wurden. Der historische Stadtkern wird begrenzt durch das Obere und das Untere Schloss.
Das Obere Schloss & der Schlosspark
Das Obere Schloss liegt auf dem 307 m hohen Siegberg, dessen Anlage auf eine mittelalterliche Höhenburg aus dem 13. Jahrhundert zurückgeht. Seine größte Blüte erreichte das Schloss im 17. und 18. Jahrhundert, als es die Residenz der Grafen und Fürsten von Nassau-Siegen war.
Die Burg wurde seit ihrem Bestehen mehrfach umgebaut und erweitert. Zum ältesten Teil, dem sogenannten Bischofshaus, gehört das viergeschossige Torhaus mit tonnengewölbter Durchfahrt, ein vorgeschobener massiger Wohnturm von vier Geschossen und das dreigeschossige Hauptgebäude. Im Jahr 1888 erwarb die Stadt das Obere Schloss und richtete dort im Jahr 1905 das Siegerlandmuseum ein, ein Museum für die regionale Geschichte.
Wir sind ein wenig durch die Schlossanlage gelaufen und haben dann noch den Schlosspark besichtigt, der flächenmäßig den größten Teil des Schlossgrundstücks einnimmt. Vom Aussichtspunkt “Blick ins Hüttental” hat man einen traumhaften Panoramablick über das Hüttental.
Die Nikolaikirche am Marktplatz
Am Marktplatz befindet sich neben dem Rathaus die im 13. Jahrhundert gebaute Nikolaikirche. Der 53 Meter hohe Kirchturm der Nikolaikirche trägt mit dem “Krönchen” das Wahrzeichen der Stadt Siegen, eine aus Eisen geschmiedete und vergoldete Krone mit über zwei Metern Durchmesser aus dem 17. Jahrhundert.
Das Untere Schloss
Nach der Teilung des Hauses Nassau-Siegen in eine katholische und eine evangelische Linie planten beide ihre Wohnsitze neu. Die katholische Linie zog in das bereits vorhandene Schloss auf dem Siegberg ein, welches heute das Obere Schloss ist. Die evangelische Linie entschied sich 1668 für einen kompletten Neubau in der Innenstadt von Siegen, dem heutigen Unteren Schloss. Seit 2016 wird das Schloss von der Universität Siegen genutzt.
Weitere Sehenswürdigkeiten & Fotospots
Bei unserem Rundgang durch Siegen konnten wir noch weitere Sehenswürdigkeiten entdecken, wie das Museum für Gegenwartskunst, die Martini-Kirche und die Skulpturen von einem Bergmann („Henner“) und einem Hüttenmann („Frieder“). Insgesamt haben wir rund 4 Stunden in der Stadt verbracht.