Nachdem wir heute Vormittag an der Westküste von Mauritius tauchen waren, haben wir den Nachmittag genutzt, um uns noch eine schöne Kirche anzuschauen und einen Abstecher in die Hauptstadt Port Louis zu machen.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Die Kirche Cap Malheureux mit dem roten Dach
Von Trou aux Biches sind wir über die A4 und die B45 in das kleine Fischerdorf Cap Malheureux gefahren, in dem gerade einmal knapp 5.000 Einwohner leben. Cap Malheureux ist gleichzeitig auch der Name des Nordkaps von Mauritius. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit im Ort Cap Malheureux ist eine im Jahr 1938 erbaute, katholische Kapelle mit einem leuchtend roten Dach, die nur wenige Meter vom türkisblauen Ozean entfernt liegt. Darüber der strahlendblaue Himmel – das perfekte Wetter für unser heutiges Sightseeing-Programm.
Wir haben unseren Mietwagen direkt an der Hauptstraße, die an der Kirche vorbeiführt, geparkt, da es sonst keine freien Parkplätze mehr gab. Zu Fuß sind wir dann wenige Meter zur Kirche Notre-Dame-Auxiliatrice gelaufen. Es waren nicht so viele Touristen hier, aber umso mehr einheimische Fischer mit ihren Familien, die am Ufer gesessen haben. Wir sind zunächst um die Kirche herumgelaufen und haben etliche Fotos gemacht. Hier hatten wir auch mal die Möglichkeit, ein paar schöne Drohnenbilder mit unserer DJI Mavic Pro 2 zu machen. Die Kirche vor der Kulisse des türkisblauen Wassers sah wirklich traumhaft schön aus. Ein richtiges Postkartenmotiv 🙂
Danach haben wir noch einen kurzen Blick in den Innenraum der Kirche geworfen, der sehr schlicht mit einfachen Holzbänken und einem Altar ausgestattet ist.
Die Sehenswürdigkeiten von Port Louis
Vom Cap Malheureux sind wir über die A4 in die Inselhauptstadt Port Louis gefahren. Es war mittlerweile schon später Nachmittag, sodass uns in der Stadt ein totales Verkehrschaos erwartet hat. Nachdem wir einen zentralen Parkplatz gefunden hatten, haben wir uns die Stadt etwas näher angeschaut.
Die Gasse mit den bunten Regenschirmen in der Caudan Waterfront
Die Waterfront ist eine Art Einkaufsmeile und der touristische Hotspot in Port Louis. Hier findet man viele Geschäfte, Banken, Restaurants & Cafés, einen Yachthafen und ein Fünf-Sterne-Hotel. Highlight war für uns eine Gasse, die mit lauter bunten Regenschirmen geschmückt war. Eine super Idee, die es auch in anderen Städten weltweit schon gibt. Wir hatten das bisher nur in dem Künstlerdorf Szentendre in Ungarn gesehen. Die Regenschirme werden hier in Port Louis monatlich ausgetauscht, sodass sie dann in anderen Farben erstrahlen. Zum Glück war hier nicht mehr so viel los, sodass wir in Ruhe ein paar schöne Fotos machen konnten.
In der Le Caudan Waterfront gibt es auch noch das Blue Penny Museum, in dem u.a. die Rote und die Blaue Mauritius ausgestellt sind. Die Briefmarken gehören zu den seltensten Briefmarken der Welt und haben einen Wert von jeweils ca. 600.000 EUR. Um die Marken zu schützen, werden sie nur jede Stunde für etwa 10 Minuten angestrahlt. Außerhalb dieser Zeit sind nur Kopien der Briefmarken zu sehen. Die Le Caudan Waterfront bietet ihren Besuchern übrigens zu den folgenden Zeiten kostenloses Parken an: Wochentags ab 16 Uhr, samstags ab 12.30 Uhr, sonntags und feiertags.
Die Zitadelle (Fort Adelaide)
Unser zweiter Sightseeing-Stopp in Port Louis war die Zitadelle bzw. das Fort Adelaide, das auf einem kleinen Hügel etwa 100 Meter hoch über der Stadt liegt. Der Eintritt zur Besichtigung ist kostenlos. Leider war ausgerechnet heute das Fort geschlossen. Aber wir konnten von hier oben zumindest einen Blick auf die Stadt und die ‚Champ de Mars‘ erhaschen, die älteste Pferderennbahn der Südhalbkugel. Wir müssen allerdings zugeben, dass uns die Stadt von oben leider gar nicht gefallen hat.
Das Fort wurde nach Königin Adelaide benannt und zwischen 1834 und 1840 unter der Leitung von Wilhelm IV. errichtet. Die Festung wurde ursprünglich gebaut, um den Hafen vor einem möglichen feindlichen Angriff zu schützen, aber auch, um jeden möglichen Aufstand der lokalen Bevölkerung nach den damaligen Rassenspannungen zu zähmen. Die Zitadelle beherbergte einst Unterkünfte für Offiziere und eine Kaserne, in der 200 Menschen und lebensnotwendige Vorräte für drei Monate untergebracht werden konnten. Im Laufe der Jahre änderte die Festung ihren Zweck und wurde zu einem Ort für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Shows. Heute bietet das Fort neben den Führungen auch ein kleines Museum und einen Souvenirshop.
Das UNESCO-Weltkulturerbe Aapravasi Ghat
Port Louis beheimatet ein UNESCO-Weltkulturerbe, das Aapravasi Ghat. Dies bezeichnet ein Lager für indische Einwanderer, die ab dem Jahr 1834 nach Mauritius gekommen sind, um als Kontraktarbeiter auf den vielen Zuckerrohrplantagen eingesetzt zu werden. Das Lager, in dem insgesamt 450.000 Menschen aufgenommen wurden, diente als Zwischenstation, bevor es weiter auf die Plantagen ging. Im Jahr 2006 wurde Aapravasi Ghat in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufgenommen. Des Weiteren steht der Gebäudekomplex auch unter Denkmalschutz.
Leider konnten wir auch dieses Gebäude nicht mehr besichtigen, weil wir zu spät dran waren. Heute stehen hier nur noch wenige Reste der früheren Gemäuer: Ein Eingangstor, die Krankenstation, die Mauer einer Wohnhütte, Reste eines Bade- und Toilettenhauses sowie eine Kaimauer mit einer 14-stufigen Treppe. Über die Treppe mussten alle Neuankömmlinge laufen, die im Lager angekommen waren – daher stehen die Stufen heute als Symbol für den Weg in ein neues Leben.
Nachdem 1871 ein Stopp für einwandernde Kontraktarbeiter nach Mauritius verhängt wurde und in dem Lager danach nur noch Migranten beherbergt wurden, die aus Mauritius ausreisen wollten, wurde es 1923 geschlossen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Port Louis
Weitere Sehenswürdigkeiten in Port Louis sind unter anderem das Mauritius Postal Museum, das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Hauptpostamt, in dem sich heute ein Postmuseum befindet. Des Weiteren befindet sich die Cathédrale Saint-Louis de Port-Louis im Zentrum der Stadt. Einige hundert Meter weiter ist der Place d’Armes, ein palmenbepflanzter, verkehrsreicher Platz. In Port Louis gibt es sogar ein kleines Chinatown-Viertel mit einem schönen Torbogen zu Beginn der Straße.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Mauritius
Hier findet Ihr eine Karte, in der wir alle Sehenswürdigkeiten von Mauritius wie Fotospots, Wasserfälle, bekannte Strände oder Aktivitäten eingezeichnet haben:
Unsere Reiseberichte von Mauritius
Tag 1: Urlaub in Mauritius - Reiseplanung, Flug & Mietwagen (Mauritius)Tag 1: Das 5* Hotel Dinarobin Beachcomber Golf Resort & Spa
Tag 2: Eine Wanderung auf den Berg Le Morne Brabant
Tag 2: Die Siebenfarbige Erde & der Chamarel Wasserfall
Tag 3: Der Black River Gorges National Park & das Grand Bassin
Tag 4: Das 5* Resort Constance Belle Mare Plage
Tag 5: Der Casela Tierpark – World of Adventures
Tag 5: Der Unterwasser-Wasserfall vor der Küste von Le Morne
Tag 6: Tauchen mit Pro Dive an der Westküste von Mauritius
Tag 6: Die Kirche Cap Malheureux & Port Louis
Tag 6: Der Botanische Garten in Pamplemousses
Tag 7: Schwimmen mit Delfinen
Tag 7: Die Insel Île aux Cerfs & Schnorcheln in der Blue Bay
Tag 7: Wissenswertes für einen Urlaub auf Mauritius