Nachdem wir Ende Oktober für zwei Wochen in Kalifornien unterwegs waren, hat es uns im Februar schon wieder in den Fingern gekribbelt. Wir waren urlaubsreif! Also haben wir das Internet und einschlägige Schnäppchen-Seiten, wie urlaubspiraten.de, rauf und runter gesucht, um uns inspirieren zu lassen und ein schönes Reiseziel zu finden. Kurzerhand ist unsere Wahl auf Mauritius gefallen, da die Insel schon seit längerem auf unserer Bucketlist steht. Und es gibt ja eigentlich nichts Schöneres, als im deutschen Winter bei Schmuddelwetter in eine warme Region zu entfliehen und ein wenig Sonne zu tanken. Also haben wir keine Zeit verloren und einfach spontan den Flug nach Mauritius gebucht – zwei Wochen vor dem eigentlichen Termin. Wie cool 🙂
Inhalt dieses Reiseberichtes
Unsere Reiseplanung für Mauritius
Wenn man noch absolut gar nichts geplant hat, sind 2 Wochen bis zum Urlaub nicht viel Zeit 🙂 Also hieß es für uns erstmal viele Reiseberichte in anderen Blogs und Webseiten zulesen und spezialisierte Facebook-Gruppen anzuschauen. Dabei haben uns beispielsweise Wunderbares Mauritius oder die Gruppe Deutschsprachiges Forum Mauritius geholfen, in denen wir hilfreiche Tipps für unsere Aktivitäten auf Mauritius bekommen konnten.
Insgesamt waren wir 7 volle Tage auf Mauritius. Das ist nicht viel für ein so weit entferntes Reiseziel, aber mehr war leider aus Zeit- und Urlaubsgründen nicht möglich. Aber auch in 7 Tagen kann man viel erleben 🙂 Was wir letztlich alles auf der Insel gemacht haben, erzählen wir Euch sehr gerne in den nachfolgenden Beiträgen.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten
Für uns ist es immer recht hilfreich, wenn wir uns alle Sehenswürdigkeiten unseres Reiseziels in eine Karte eintragen. Das geht mit Google MyMaps wirklich sehr gut. So können wir relativ einfach planen, was wir wann an welchen Tagen am besten kombinieren, um die Wege so kurz wie möglich zu halten.
Für die ersten 3 Nächte hatten wir mit dem Dinarobin Beachcomber Golf Resort & Spa ein Hotel ganz im Südwesten der Insel auf der Le Morne Halbinsel. Hier hat es sich angeboten, alle Sehenswürdigkeiten wie die Siebenfarbige Erde, die Chamarel-Wasserfälle, den Black River Gorges National Park, die Alexandra Falls, das Grand Bassin und die Wanderung auf den Berg Le Morne Brabant zu machen. Die darauffolgenden 3 Tage waren wir dann im Constance Belle Mare Plage an der Ostküste der Insel untergebracht. Von hier aus kann man gut einen Ausflug auf die Insel Île aux Cerfs machen, den Norden der Insel erkunden (Notre-Dame Auxiliatrice de Cap Malheureux, Château de Labourdonnais, Botanischer Garten) oder einen Ausflug in die Haupstadt Port Louis machen. Da unser Rückflug bereits um 8 Uhr morgens ging, haben wir unsere letzte Nacht dann direkt im neuen Holiday Inn Mauritius Mon Tresor verbracht, um so schnell am Flughafen zu sein.
Hier findet Ihr eine Karte, in der wir alle Sehenswürdigkeiten von Mauritius wie Fotospots, Wasserfälle, bekannte Strände oder Aktivitäten eingezeichnet haben:
Unser Flug mit Condor nach Mauritius
Einer der wichtigsten Punkte und meist auch einer der größte Kostenfaktoren für ein so weit entferntes Reiseziel, ist sicherlich der Flug.
Direktflüge von Deutschland nach Mauritius
Da wir nur eine Woche verreisen konnten, war es uns sehr wichtig, einen Direktflug nach Mauritius zu buchen, damit wir keine Zeit verlieren. Von Frankfurt aus gibt es da eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder man fliegt mit Lufthansa oder Condor. Da die Tickets über Lufthansa doch um einiges teurer waren, haben wir uns für einen Flug mit Condor entschieden. Hier gibt es reguläre Tickets von Frankfurt nach Mauritius im günstigsten Tarif bereits ab 229 Euro pro Strecke! Es gibt natürlich auch super viele Umsteige-Verbindungen mit anderen Airlines, bspw. mit Emirates über Dubai, mit Air France über Paris oder mit Turkish Airlines über Istanbul. Aber wir wollten keine zusätzliche Zeit verlieren, da der reine Direktflug ja auch schon über 11 Stunden dauert.
Die verschiedenen Buchungsklassen
Über die eigene Website condor.de haben wir dann die Flüge gebucht. Zur Auswahl stehen vier verschiedene Buchungskategorien:
– Economy Light (6 kg Handgepäck, Standard-Menü, Soft Drinks, limitierte Filmauswahl)
– Economy Class (6 kg Handgepäck, 20 kg aufzugebendes Gepäck, Standard-Menü, Soft Drinks, limitierte Filmauswahl)
– Premium Class (10 kg Handgepäck, 25 kg aufzugebendes Gepäck, Premium-Menü, Soft Drinks & Alkoholische Getränke, Premium Entertainment, Sitzplatzreservierung, Zeitschriften)
– Business Class (12 kg Handgepäck, 30 kg aufzugebendes Gepäck, Sportgepäck, Gourmet-Menü, Exklusive Getränkeauswahl, Premium Entertainment, Sitzplatzreservierung, Zeitschriften, Priority Package, Lounge Zugang)
Wir haben den normalen Economy Class Tarif gebucht, da wir beide unsere Koffer mitnehmen wollten. In der Regel kostet dieser Tarif nur 20 Euro pro Person und Strecke mehr als der Economy Light Tarif. Der Nachteil bei diesem Tarif ist, dass die Sitzplatzreservierung nicht inklusive ist. Je nach Wunsch-Sitzplatz (Mittelreihe, Fenster oder mit mehr Beinfreiheit am Notausgang) kommen so noch einmal 24,99 Euro bis zu 89,99 Euro pro Person und Strecke hinzu. Da wir das etwas zu teuer fanden, haben wir bei der Buchung keine Sitzplätze reserviert.
Der Verkauf von Upgrades
Da unsere beiden Flüge nicht gänzlich ausgebucht waren, gab es noch freie Plätze in der Premium Class und Business Class. Für diese Plätze werden im Vorfeld noch spezielle Upgrades angeboten und das passiert bei Condor auf verschiedenen Wegen:
(1) Per E-Mail bekommt man einige Tage vor dem Flug ein Upgrade-Angebot zu speziellen Konditionen.
(2) Ein Mitarbeiter der Kundenbetreuung meldet sich einige Tage vor dem Flug telefonisch und bietet ebenfalls noch einmal spezielle Konditionen für ein Upgrade an.
(3) Bis ca. 30 Minuten vor dem Abflug werden die Upgrade-Möglichkeiten noch am Schalter promoted, für die extra Aufrufe über Lautsprecher gemacht werden.
Erst wenn der Verkauf der letzten Tickets geschlossen wird, können die Plätze an Journalisten, Stand-By-Flieger etc. abgegeben werden. Unser Glück! Dank einer Kooperation mit Condor hatten wir die Möglichkeit auf ein kostenfreies Upgrade. So konnte einer von uns auf dem Hinflug in der Business Class sitzen und der andere hat einen Sitzplatz in der Premium Class bekommen. Auf dem Rückflug haben wir dann beide in der Premium Class sitzen können. Ideal für einen 11-stündigen Flug 🙂
Die Premium Economy Klasse von Condor
In unserem Flugzeug gab es insgesamt 35 Plätze in der Premium Class in der Sitzverteilung 2-3-2. Das erste, was uns beim Hinsetzen aufgefallen ist, ist die verbesserte Beinfreiheit und dass man die Rückenlehne stärker nach hinten neigen kann. Dazu gibt es noch eine Decke und ein extrabreites Kissen sowie individuell verstellbare Kopfstützen: Einzuschlafen fällt einem hier also gar nicht so schwer 😉 Auf dem Platz liegt bereits ein sogenanntes Amenity-Kit bereit, d.h. ein kleines Täschchen mit nützlichen Accessoires für den Flug, wie Strümpfe, ein Zahnputzset, Ohrstöpsel, Kopfhörer und einer Augenmaske.
Zu Beginn des Flugs kommt ein Flugbegleiter mit einer kleinen Auswahl an kostenfreien Zeitschriften vorbei. Hier bekommt man beispielsweise die Bunte, die Gala, den Stern oder den Focus. Bei einem 11-stündigen Flug ist das Entertainment-Programm neben dem Essen und der Bequemlichkeit sicherlich das Wichtigste an Bord. In der Premium Class von Condor hat man einen 9-Zoll-Monitor mit einer Auswahl von etwa 60 Filmen, über 100 TV-Serien & Dokumentationen und einem umfangreichen Musik-Angebot. Leider waren bei der Filmauswahl auch viele ältere Filme dabei. Da hätten wir uns etwas neuere Filme gewünscht. Nichtsdestotrotz sind wir fündig geworden und konnten uns die Zeit während des Flugs sehr gut vertreiben.
Die kulinarische Verpflegung kommt bei so einem Langstreckenflug natürlich auch nicht zu kurz. In den Sitztaschen steckte bereits zu Beginn eine kleine Menükarte drin, sodass man wusste, was einen erwartet. Des Weiteren gibt es eine große kostenfreie Getränkeauswahl inklusive einiger alkoholischer Getränke.
Die Business Klasse von Condor
Die Business Class hatte in unserem Flugzeug Boeing 767-300ER 30 Plätze in der Sitzverteilung 2-2-2. Nachdem alle Passagiere auf ihrem Sitzplatz waren und der Flieger so langsam losgerollt ist, konnte man sich erst einmal einen leckeren Aperitif genehmigen, den die Flugbegleiter serviert haben. So kann der Urlaub doch gut beginnen 🙂 Die Menükarte steckte auch hier bereits in den Sitztaschen drin, sodass man bei dem ersten Schluck Sekt schon parallel mal die Menükarte studieren konnte. Und das klang alles wirklich wahnsinnig lecker. Neben einer Vorspeise, drei Hauptgerichten zur Wahl und einem Dessert gab es noch eine Käseauswahl – serviert auf Stofftischwäsche und Porzellangeschirr. Dazu gab es eine exklusive Getränkeauswahl inklusive bester Weine und Champagner.
Nach der kulinarischen Stärkung haben wir uns dem Entertainment-Programm gewidmet, das grundsätzlich das gleiche wie in der Premium Class ist, mit dem einzigen Unterschied, dass man in der Business Class einen größeren 15-Zoll-Monitor hat.
Die Sitze unterscheiden sich aber erheblich von denen in der Premium Class. Die Sitze sind vollautomatische Liegesitze mit einer Neigung von 170 Grad und können auch zu einer 1,80 Meter langen Liegefläche umfunktioniert werden. Das heißt man kann hier tatsächlich liegend schlafen. Wenn man dann noch die Strümpfe, die Ohrstöpsel und die Augenmaske aus dem Amenity Kit nutzt, ist es um einen geschehen und man schläft seelenruhig. Total cool!
Mit einem regulären Business Class Ticket kann man am Flughafen natürlich auch vorab die Business-Lounges nutzen, um sich so die Zeit bis zum Flug zu vertreiben. In Frankfurt kann man beispielsweise in die Lufthansa Lounges oder die Luxx Lounge gehen, da Condor hier keine eigenen Lounges hat.
Unser Mietwagen für Mauritius
Für uns stand schnell fest, dass wir uns auf Mauritius einen Mietwagen für die ganze Woche buchen werden, da wir nicht einfach nur im Hotel am Strand liegen, sondern was von der Insel sehen wollten. Wie bei all unseren anderen Urlauben auch, haben wir unseren Mietwagen auf billiger-mietwagen.de gebucht. Hier haben wir ein gutes Angebot für die Klasse YC für 255 Euro gefunden – inklusive aller Versicherungen, Gebühren und Steuern, sodass wir vor Ort nichts mehr dazu buchen und bezahlen brauchten. Wichtig ist uns auch immer, dass wir eine unbegrenzte Kilometeranzahl haben und dass ein Zusatzfahrer kostenlos mit dabei ist. Und da auf Mauritius Linksverkehr ist, war uns noch wichtig, ein Mietauto mit Automatik zu buchen.
Nachdem wir gegen 6.30 Uhr morgens in Mauritius gelandet sind und unsere Koffer hatten, sind wir direkt zu den Mietwagen-Anbietern gelaufen, die sich außerhalb des Flughafens vor der Ankunftshalle befinden. Hier sind in einer Reihe Anbieter wie Sixt, Europcar etc. zu finden, und auch unserer: First Car Rental. Die Abwicklung bei der Mietwagenabholung hat sehr gut geklappt. Innerhalb von 15 Minuten hatten wir unser Auto, einen weißen Hyundai Grand i10, und die Inselerkundung konnte losgehen.
Eine Offline-Karte zur Navigation für Mauritius
Da wir uns keine extra SIM mit mobilen Daten für Mauritius kaufen wollten und im Auto auch kein Navigationsgerät war, haben wir uns bereits zu Hause die kostenlose Navi-App „HERE WeGo“ heruntergeladen, bei der man auch für alle Reiseziele Offline-Karten herunterladen kann. Die Navigation auf der Insel hat mit dieser App und GPS sehr gut funktioniert und so konnten wir uns die zusätzlichen Kosten für eine SIM in Mauritius sparen.
Mauritius ist zwar nicht soooo groß und wir fanden, dass die Straßen auch alle recht gut ausgebaut waren. Aber es gibt nur eine Autobahn von Port Louis bis zum Flughafen, und der Rest sind alles kleinere Straßen mit vielen Abzweigungen, bei denen man sich auch mal leicht verfahren kann. Daher war diese Offline-Karte wirklich perfekt 🙂
Falls Ihr Euch aber doch eine extra SIM mit mobilen Daten kaufen möchtet, so haben wir den Tipp bekommen, am besten vor Ort eine Karte von Emtel oder Orange mit Datenvolumen zu kaufen. Die gibt es im mehreren Shops und Tankstellen auf der Insel und man muss beim Kauf nur seinen Ausweis vorlegen.
Unsere Reiseberichte von Mauritius
Tag 1: Urlaub in Mauritius - Reiseplanung, Flug & Mietwagen (Mauritius)Tag 1: Das 5* Hotel Dinarobin Beachcomber Golf Resort & Spa
Tag 2: Eine Wanderung auf den Berg Le Morne Brabant
Tag 2: Die Siebenfarbige Erde & der Chamarel Wasserfall
Tag 3: Der Black River Gorges National Park & das Grand Bassin
Tag 4: Das 5* Resort Constance Belle Mare Plage
Tag 5: Der Casela Tierpark – World of Adventures
Tag 5: Der Unterwasser-Wasserfall vor der Küste von Le Morne
Tag 6: Tauchen mit Pro Dive an der Westküste von Mauritius
Tag 6: Die Kirche Cap Malheureux & Port Louis
Tag 6: Der Botanische Garten in Pamplemousses
Tag 7: Schwimmen mit Delfinen
Tag 7: Die Insel Île aux Cerfs & Schnorcheln in der Blue Bay
Tag 7: Wissenswertes für einen Urlaub auf Mauritius