Heute haben wir zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Mauritius besichtigt: die Siebenfarbige Erde und den Chamarel Wasserfall. Beides ist mit dem Mietauto, mit dem Taxi oder mit verschiedenen Tourenanbietern leicht zu erreichen.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Der Chamarel Aussichtspunkt
Von unserem Hotel Dinarobin Beachcomber Golf Resort & Spa, das sich auf der Le Morne Halbinsel befindet, sind wir von der Straße B9 in Case Noyale auf die Straße B104 Richtung Chamarel gefahren. Hier geht es erst mal in vielen Serpentinen den Berg hinauf. Kurz bevor man den Ort Chamarel erreicht, befindet sich auf der rechten Seite der Chamarel View Point, eine kleine Aussichtsplattform, von der aus man einen grandiosen Blick über die südwestliche Küste von Mauritius hat.
Das Parken ist hier sehr schwierig, da es keine Parkplätze gibt. Daher haben wir – wie alle anderen Autos und Busse auch – direkt auf der Straße talabwärts geparkt, den Warnblinker angemacht und haben ein paar Fotos von der Aussichtsplattform gemacht. Der Ausblick ist total schön und es lohnt sich auf jeden Fall, hier mal kurz anzuhalten 🙂
Seven Coloured Earth Geopark – Anfahrt, Öffnungszeiten & Preise
Von der Straße B104 aus sieht man in Chamarel bereits ein Schild, das einem den Weg zur Einfahrt in den Seven Coloured Earth Geopark zeigt. Am Eingang des Geoparks befindet sich ein kleines Kassenhäuschen, in dem man sein Eintrittsticket kaufen kann. Je nachdem, was man in dem Geopark alles sehen möchte, gestalten sich die Eintrittspreise. Da wir nur die Siebenfarbige Erde und die Chamarel Wasserfälle sehen wollten, haben wir pro Person 250 Rupie gezahlt (etwa 7 Euro). Nach dem Kassenhäuschen beginnt eine Straße, die durch den Geopark durchführt. Am Rand stehen immer wieder Wegweiser mit Entfernungsangaben zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten.
Der Geopark hat 365 Tage im Jahr von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet (bzw. bis 17 Uhr im Winter).
Der Chamarel Wasserfall
Als erstes gelangt man zum Aussichtspunkt für den Chamarel Wasserfall, der – wie auch der gleichnamige Ort – nach dem französischen Offizier Charles Antoine de Chazal de Chamarel benannt ist, der einst in diesem Teil der Insel lebte. Vom Parkplatz aus hat man die Möglichkeit den Wasserfall von zwei verschiedenen Aussichtsplattformen zu sehen. Die erste ist auf der gleichen Ebene wie der Parkplatz und eine zweite Plattform befindet sich rechterhand des Parkplatzes und ist über Treppenstufen zu erreichen. Von der oberen Plattform hat man einen etwas schöneren Blick auf den Chamarel Wasserfall, der mit einer Höhe von etwa 100 Metern der höchste einstufige Wasserfall in Mauritius ist. Er wird von drei verschiedenen Bächen gespeist, die in den Saint Denis River fließen. Der Wasserfall überragt den Felsvorsprung einer Basaltklippe und stürzt hier über eine Felskante in die Tiefe, bevor er einen 6 km langen Canyon hinunter zur Baie du Cap fließt.
Auch wenn man den Wasserfall nur aus weiter Ferne sehen kann, haben uns die herabstürzenden Wassermassen dieses Zwillings-Wasserfalls echt beeindruckt. Wie gerne hätten wir hier unsere Drohne steigen lassen, aber es gab leider ein Warnschild, das darauf hingewiesen hat, dass hier Drohnen nicht erlaubt sind.
Es gibt auch einen Wanderweg, der einen zum Fuße des Wasserfalls führt. Für die Wanderung muss man ca. 3 Stunden einkalkulieren, wird dafür aber im Gegenzug sicherlich auch mit einer tollen Kulisse empfangen.
Das Naturphänomen Siebenfarbige Erde
Vom Wasserfall aus sind wir etwa 5 Minuten die Straße weiter zum Naturphänomen Siebenfarbige Erde gefahren. Auch hier gibt es einen Parkplatz, der aber leider sehr voll war, als wir mit dem Auto angekommen sind. Es war Nachmittag und dementsprechend waren hier viele der auf Mauritius bekannten Touristen-Taxen, aber auch kleinere Reisebusse. Aber wir mussten nur kurz warten und haben dann eine freie Lücke gefunden. Vom Parkplatz aus läuft man an einem Kassenhäuschen vorbei, an dem man sein Eintrittsticket noch einmal vorzeigen muss. Hier befindet sich auch ein großes Schild mit dem Hinweis, dass auch hier auf dem Gelände Drohnen verboten sind. Das ist natürlich verständlich, weil man das Gebiet durch abstürzende Drohnen schützen will, aber trotzdem schade, denn wir hatten unsere Drohne im Gepäck und hätten gerne ein paar Aufnahmen aus der Vogelperspektive gemacht. Läuft man den Weg weiter kommt man automatisch an das Café, an dem sich eine Aussichtsplattform befindet. Von hier hatten wir einen schönen Rundumblick auf die Siebenfarbige Erde, die inmitten eines üppig grünen Waldes gelegen ist und sich wie eine regenbogenfarbene Sanddüne vor uns entfaltet hat.
Rot, Braun, Violett, Grün, Blau, Lila und Gelb. Das sind die sieben Farben der gleichnamigen Sehenswürdigkeit in Chamarel.
Doch warum hat die Erde hier an dieser Stelle eigentlich diese Farben? Ihre Farben hat die Erde einer geologischen Besonderheit zu verdanken. Entstanden sind die Farben durch die Umwandlung von Basaltlava in Tonminerale. Aufgrund von Wind und Wetter sind alle wasserlöslichen Bestandteile ausgewaschen worden, sodass nur noch das rötliche-schwarze Eisenoxid und das bläulich-violette-grünblaue Aluminiumoxid übriggeblieben sind. Da sich diese beiden Bestandteile auch vermischen können, kommt es zu den sieben verschiedenen Farben, die in unterschiedlichen Schichten angeordnet sind. Bei dem Namen “Siebenfarbige Erde” könnte man meinen, dass es sich hierbei um eine Erde oder Sand handelt, aber tatsächlich ist die Siebenfarbige Erde ein Lavagestein.
Um das hügelige Gelände gibt es einen Pfad, von dem aus man dieses Naturphänomen beobachten kann. Das Betreten der Hügel ist hingegen verboten, da man so eine Abnutzung und eine Vermischung der einzelnen Farben vermeiden möchte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Cafés gibt es eine weitere Aussichtsplattform, von der aus man die farbige Erde aus einer anderen Perspektive betrachten kann. In der Regel kommen die Farben der Erde besonders gut zur Geltung, nachdem es geregnet hat und wenn die Sonne wieder scheint. Ansonsten bietet das Sonnenlicht am Morgen oder am späten Nachmittag eine gute Voraussetzung für schöne Fotos. Wir waren nachmittags hier, sodass wir die Siebenfarbige Erde in einem guten Licht gesehen haben.
Auch wenn dieser Ort natürlich etwas touristisch ist, hat uns die Siebenfarbige Erde wirklich gut gefallen und auch ein bisschen beeindruckt. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass wir etwas Vergleichbares noch nirgendwo anders gesehen haben. So oft gibt es derartige Gebiete mit bunten Erden bzw. Gesteinen auch nicht auf der Welt, aber dennoch findet man ein solches Phänomen beispielsweise noch in Peru (Rainbow Mountain), Argentinien (Cerro de los Siete Colores, Purmamarca) oder in China (Zhangye-Danxia-Geopark). Die Orte haben wir direkt mal auf unsere Bucketlist gesetzt 😉
Das kleine Gehege für die Riesenschildkröten
Auf dem Gelände der Siebenfarbige Erde befindet sich außerdem ein eingezäuntes Gehege, in dem sich mehrere Aldabra Riesenschildkröten befinden, die ursprünglich von den Seychellen stammen und die zweitgrößte Schildkrötenart der Welt sind. Diese Tiere können bis zu 150 Jahre alt werden, eine Körperlänge von bis zu 1 Meter erreichen und ein Körpergewicht bis 250 Kilogramm erzielen. Die älteste Riesenschildkröte des Parks soll wohl im Alter von 250 Jahren gestorben sein. Wahnsinn!
Insgesamt haben wir für den Viewpoint, den Wasserfall und die Siebenfarbige Erde rund 2,5 Stunden benötigt und finden, dass es eine Sehenswürdigkeit auf Mauritius ist, die man nicht verpassen sollte 🙂
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Mauritius
Hier findet Ihr eine Karte, in der wir alle Sehenswürdigkeiten von Mauritius wie Fotospots, Wasserfälle, bekannte Strände oder Aktivitäten eingezeichnet haben:
Unsere Reiseberichte von Mauritius
Tag 1: Urlaub in Mauritius - Reiseplanung, Flug & Mietwagen (Mauritius)Tag 1: Das 5* Hotel Dinarobin Beachcomber Golf Resort & Spa
Tag 2: Eine Wanderung auf den Berg Le Morne Brabant
Tag 2: Die Siebenfarbige Erde & der Chamarel Wasserfall
Tag 3: Der Black River Gorges National Park & das Grand Bassin
Tag 4: Das 5* Resort Constance Belle Mare Plage
Tag 5: Der Casela Tierpark – World of Adventures
Tag 5: Der Unterwasser-Wasserfall vor der Küste von Le Morne
Tag 6: Tauchen mit Pro Dive an der Westküste von Mauritius
Tag 6: Die Kirche Cap Malheureux & Port Louis
Tag 6: Der Botanische Garten in Pamplemousses
Tag 7: Schwimmen mit Delfinen
Tag 7: Die Insel Île aux Cerfs & Schnorcheln in der Blue Bay
Tag 7: Wissenswertes für einen Urlaub auf Mauritius