Der Harz ist geprägt von dichten Laub-, Misch- und Nadelwäldern, steilen Bergzügen, tief eingeschnittenen Tälern, wilden Flussläufen, sanften Bergwiesen, Mooren, Gebirgsbächen und beeindruckenden Felsformationen. Eine landschaftliche Vielfalt, die einmalige Naturerlebnisse und Ausflüge ermöglicht. Zwei der schönsten Felsformationen im Harz – die Teufelsmauer und die Klusberge bei Halberstadt – haben wir uns etwas näher angeschaut.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über die Teufelsmauer
Inmitten von grünen Ebenen, Wiesen und Feldern erhebt sich – wie aus dem Nichts – die Teufelsmauer im nördlichen Harzvorland, eine aus harten Sandsteinen der oberen Kreide bestehende, teils spektakuläre Felsformation. Sie verläuft auf einer Länge von etwa 20 km von Ballenstedt im Südosten über Rieder und Weddersleben bis nach Blankenburg im Nordwesten. Auf dieser Strecke tritt sie an drei Stellen zu Tage.
Um diesen besonderen Ort zu würdigen und einen Abbau des Sandsteins zu verhindern, wurde er bereits im 19. Jahrhundert durch den Landrat unter Schutz gestellt. Seit 1935 sind die Felsformationen bei Weddersleben als Naturschutzgebiet „Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale“ ausgewiesen. Damit zählt sie zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands.
Im Jahr 2009 wurde der Teufelsmauerstieg eröffnet – ein 35 km langer Wanderweg, der von Ballenstedt bis nach Blankenburg an allen sichtbaren Felserhebungen der Teufelsmauer entlangführt. Hierzu gehören unter anderem die „Gegensteine“ bei Ballenstedt, der „Königstein“, die „Papensteine“ und die „Mittelsteine“ bei Weddersleben, das „Hamburger Wappen“ bei Timmenrode und der „Großvater“ bei Blankenburg. Die Felsformationen sind jedoch nicht nur bei Touristen und Wanderern sehr beliebt, sondern auch in der Filmindustrie. So wurde die Teufelsmauer bereits als Kulisse in Filmen, wie Die Päpstin, Der Medicus oder Bibi & Tina genutzt.
Die Sage der Teufelsmauer
Um die Geschichte ranken sich Mythen und Sagen. Auf einem Wegweiser haben wir eine schöne Geschichte gefunden, wie die Teufelsmauer der Legende nach entstanden sein soll und warum sie Teufelsmauer heißt.
Das „Hamburger Wappen“ bei Timmenrode
Bei Timmenrode gibt es einen besonders markanten Einzelfelsen zu bestaunen: das „Hamburger Wappen“. Um diese Felsformation bestmöglich zu erreichen, nutzt man am besten den kostenfreien Parkplatz am Sportplatz in Timmenrode (Ecke Gehrenstraße/Lindestraße). Von hier ist es ein nur etwa 15-minütiger leichter Fußweg bis zur Teufelsmauer.
Der Name der Felsformation „Hamburger Wappen“ kommt daher, da die drei steilaufragenden Felsnadeln dem Wappen der Hansestadt Hamburg mit dessen drei Türmen sehr ähneln. Wir haben eine ganze Weile an den Felsen verbracht, um sie uns aus verschiedenen Perspektiven anzuschauen und zu fotografieren.
Der „Königstein“ bei Weddersleben
Der beste Ausgangspunkt, um den Abschnitt der Felsformationen bei Weddersleben zu erkunden, ist ein Parkplatz an der Alten Quedlinburger Straße bei Weddersleben. Von hier folgt man einfach der Beschilderung „Teufelsmauerstieg“, läuft an der Bode durch einen kleinen Waldabschnitt bis ein Treppenweg hinauf zur Teufelsmauer führt.
Hier erstreckt sich der Teil des Königstein über 500 m, der aufgrund seiner in den Himmel ragenden, schroffen Sandsteine als eindrucksvollster und beliebtester Teil der Teufelsmauer gilt. Besonders markant ist der Adlerfelsen, der mit einer Höhe von 185 m über NN der höchste Punkt des Königsteins ist. Etwas weiter reihen sich die sogenannten „Mittelsteine“ und „Papensteine“ aneinander, die über einen Wanderweg gut zu erreichen sind.
Dieser Abschnitt der Mauer hat uns aufgrund der beeindruckenden Felsformationen am besten gefallen. Zudem war hier relativ wenig los, sodass wir uns im Ruhe umschauen und Fotos machen konnten.
Der „Kleine und Große Gegenstein“ bei Ballenstedt
Um die zwei freistehenden Felsformationen „Gegensteine“ bei Ballenstedt zu erkunden, stellt man sein Auto am besten direkt auf dem kostenfreien Parkplatz hinter den „Kleinen Gegensteinen“ ab (Adresse: An den Gegensteinen 1, 06493 Ballenstedt). Von hier sind es nur wenige Meter zu Fuß, bis man den „Kleinen Gegenstein“ erreicht. Folgt man dem kleinen Wanderweg, gelangt man in östlicher Richtung zu dem 450 m entfernten „Großen Gegenstein“. Diesen kann man mit Hilfe in den Fels geschlagener Stufen besteigen und wird am Gipfelkreuz mit einem weiten Blick in die Umgebung belohnt.
Unsere Reiseberichte aus dem Harz
Eine Woche lang waren wir im Harz unterwegs und haben dabei viel Sehenswertes erkundet und Neues entdeckt: Historische Stadtkerne in Wernigerode und Quedlinburg, bunte Fachwerkhäuser, beeindruckende Schlösser, Deutschlands längste Hängebrücke ihrer Art, viel Natur und wunderschöne Wanderwege, fantastische Ausblicke, eine erlebnisreiche Fahrt mit der Brockenbahn und vieles mehr. Der Harz ist mit seinen unendlichen Ausflugszielen eine vielfältige und interessante Region, die uns sehr begeistert hat.» Wernigerode – Sehenswürdigkeiten der bunten Stadt am Harz
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