Larnaka – Tauchen am Schiffswrack Zenobia (Zypern)

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Wir hatten mal in einem Bericht gelesen, das Zypern eines der bekanntesten Schiffswracks der Welt zu bieten hat – und das wollten wir natürlich gerne sehen.

Tauchen

Tauchen im Mittelmeer

Mittlerweile haben wir in den letzten 4 Jahren über 115 Tauchgänge gemacht – sind aber noch nie im Mittelmeer getaucht. All unsere bisherigen Tauchgänge haben wir entweder im Roten Meer, im Indischen Ozean, im Pazifik, in der Südsee oder der Karibik gemacht – das für uns eigentlich naheliegende Mittelmeer war noch nicht dabei. Daher war für uns klar, dass wir auf Zypern auf jeden Fall auch 2 Tauchgänge machen wollten. Und da wir Wracktauchen sehr spannend finden und unter anderem schon in Barbados, Palau, Aruba, Grenada oder Cancun diverse Schiffswracks oder Flugzeuge betaucht haben, hat sich das Wrack der Zenobia perfekt angehört.

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Warum ist die Fähre Zenobia gesunken?

Das Wrack der Zenobia liegt ca. 1,5 km vor Larnaka, also im Süden von Zypern und gilt als eines der bedeutendsten und größten Wracks im Mittelmeer. Die schwedische Fähre war 1980 auf einer Fahrt von Schweden nach Syrien und ist dann – mitsamt der 104 geladenen LKWs – vor der Küste Larnakas gesunken. Grund hierfür war ein Computerfehler im Ballastsystem, der scheinbar eine Neigung des Schiffes um über 40 Grad verursacht hatte. Die Ladung verrutschte und die Fähre war nicht mehr zu retten und sank einige Tage später vor der Küste.

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Das Wrack der Zenobia in Zypern

Auswahl der Tauchschule

Wir hatten uns bereits zuhause online über eine passende Tauchschule informiert, die Tauchausflüge zum Wrack macht. Da wir aber noch nicht genau wussten, an welchem Tag wir eigentlich tauchen gehen wollen, hatten wir uns entschlossen, den Tauchausflug spontan vor Ort zu buchen.

Als wir an einem Tag ohnehin in Südzypern eine Sightseeingtour gemacht haben, haben wir einen kurzen Stopp an einer vorab ausgewählten Tauchschule gemacht. Leider wurden wir aber enttäuscht, denn der Mitarbeiter meinte, dass sie in den nächsten Tagen nicht zur Zenobia fahren werden, da sich nicht genug Taucher für den Ausflug gefunden haben. Wie ärgerlich. Aber er war sehr hilfsbereit und rief gleich einen Freund in Larnaka an und buchte für uns zwei Plätze auf einem Tauchboot und einen Tauchlehrer gleich dazu – und das sogar zu einem günstigeren Preis, als wir eigentlich in der Tauchschule gezahlt hätten. Perfekt. Am nächsten Tag sind wir dann also um Punkt 8.30 Uhr an der Marina von Larnaka gewesen, so wie es verabredet war. Doch von dem Tauchlehrer – von dem wir weder einen Namen noch eine Telefonnummer hatten – war leider weit und breit nichts zu sehen. Zum Glück hatte uns aber parallel ein Mann von einem anderen Tauchboot angesprochen und fragte, ob wir zufällig zum Wrack der Zenobia wollen. Nachdem wir ihm unsere Situation erklärt hatten, standen wir 10 Minuten später auf dem Tauchboot – zusammen mit ca. 30 anderen Tauchern von vielen verschiedenen Tauchschulen. Das Boot fährt jeden Tag zu dem Wrack raus und die verschiedenen Tauchschulen können sich dort quasi Plätze mieten. So also auch wir. Weitere 10 Minuten später hatten wir unser Tauchequipment bekommen und einen Tauchlehrer zur Seite gestellt bekommen – einen Franzosen, der mit seiner Familie gerade im Sabbatical auf Zypern war. Nun konnte es also losgehen.

Unsere beiden Tauchgänge am Wrack der Zenobia

Während der zwei Tauchgänge haben wir verschiedenste Teile des 172 Meter langen Wracks betauchen können, das auf seiner Backbordseite in ca. 43 Meter Tiefe liegt. Auf die Steuerbordseite trifft man hingegen schon auf 18 Meter Wassertiefe. Und umso näher man dem Wrack kommt, umso gewaltiger ist es. Will man hier alles erkunden, braucht man wahrscheinlich mindestens 20 Tauchgänge. Wir hatten nur zwei, haben aber dennoch einiges gesehen, wie beispielsweise einige der vielen LKWs, den Propeller der Schiffsschraube, ein Rettungsboot und die Brücke. Wirklich sehr beeindruckend. Nebenbei gab es natürlich auch ein bisschen was aus der Unterwasser-Tierwelt zu sehen, wie Zackenbarsche, Feuerfische und einige andere bunte Fische. Nicht so spektakulär wie im Roten Meer oder in der Südsee, aber darum ging es ja auch nicht bei diesen beiden Tauchgängen. Hier stand definitiv das Wrack der Zenobia im Vordergrund.

Als wir wieder nach unseren beiden Tauchgängen an der Oberfläche waren, wurde schon ein leckeres Barbecue vorbereitet, das wir uns auf der Rückfahrt zum Hafen haben schmecken lassen. Ein toller Ausflug, den wir jedem Taucher weiterempfehlen können, der auf Zypern Urlaub macht.

Video unserer beiden Tauchgänge am Wrack der Zenobia

Hier gibt es noch ein kurzes Video unserer beiden Tauchgänge am Wrack der Zenobia.

Unsere Reiseberichte aus Zypern

Die Insel Zypern hat rund 1,1 Millionen Einwohner und ist nach Sizilien und Sardinien die drittgrößte Insel im Mittelmeer. Seit 1974 ist die Insel geteilt. Für uns war aber von Anfang an klar, dass wir gerne die gesamte Insel auf eigene Faust erkunden möchten - also sowohl Nordzypern als auch Südzypern. In unseren Beiträgen werden wir ausführlich über unsere Hotels, die Sehenswürdigkeiten der kompletten Insel (Norden und Süden), dem Tauchen am Wrack Zenobia und die Schildkrötenbeobachtung in Alagadi ausführlich berichten.

Reiseberichte aus Zypern » Allgemein: Wissenswertes über die geteilte Insel Zypern
» Allgemein: Unser Mietwagen für Nordzypern & Südzypern
» Nordzypern: Das Salamis Bay Conti Resort Hotel & Casino
» Nordzypern: Die Sehenswürdigkeiten an der Ostküste der Insel
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» Südzypern: Larnaka – Tauchen am Schiffswrack Zenobia
» Südzypern: Sehenswürdigkeiten & schöne Fotospots im Süden der Insel
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