Eine bekannte Sehenswürdigkeit auf Mauritius ist der Botanische Garten in Pamplemousses, den wir heute besucht haben. Der Garten beherbergt eine große Vielfalt an tropischen Pflanzen, von denen viele einheimisch sind.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Der Botanische Garten in Pamplemousses
Wissenswertes
Der Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden liegt etwa 8 Kilometer nördlich der Inselhauptstadt Port Louis in Pamplemousses. Benannt ist der Park nach dem ehemaligen Premierminister und Generalgouverneur Sir Seewoosagur Ramgoolam, der Mauritius am 12. März 1968 nach über 150 Jahren britischer Herrschaft in die Unabhängigkeit brachte. Neben dem Botanischen Garten ist auch der internationale Flughafen nach ihm benannt.
Der Botanische Garten erstreckt sich über eine Fläche von 37 Hektar und ist der älteste Botanische Garten der südlichen Hemisphäre. 1736 entschied sich der französische Gouverneur Mahé de Labourdonnais sein Anwesen um das heutige Haupttor herum zu errichten und hier erste Gewürze anzubauen. Viele Jahre später, im Jahr 1767, führte der französische Intendant Pierre Poivre Gemüse, Obst, Blumen und Gewürze aus aller Welt ein. Mit diesen exotischen Pflanzen gestaltete er den Garten und legte ihn so an, wie er auch heute noch zu besichtigen ist. Fünf Jahre später verkaufte er den Park an die königliche Regierung und kehrte nach Frankreich zurück. Der Garten wurde weiterentwickelt, viele weitere Pflanzen und Blumen wurden angepflanzt. Heute findet man hier mehr als 600 verschiedene Pflanzenarten, darunter 85 verschiedene Palmenarten, die aus verschiedenen Teilen der Welt hierhergebracht worden sind.
Anfahrt & Parken
Den Botanischen Garten erreicht man am besten über die Straßen B18 und M2. Auf dem Gelände des Gartens befinden sich genügend Parkplätze, die kostenfrei sind.
Öffnungszeiten & Eintritt
Der Park ist täglich von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet, sogar an Feiertagen.
Es gibt auch hier – wie fast überall auf Mauritius – zwei verschiedene Eintrittspreise: Einen günstigeren Eintrittspreis für Einheimische (25 Rupie; etwa 0,70 Euro) und der teurere Tarif für Touristen (200 Rupie; etwa 5 Euro). An Sonn- und Feiertagen ist der Eintritt sogar kostenfrei, allerdings auch nur für Einheimische.
Geführte Touren mit einem Guide
Am Eingang des Botanischen Gartens warten einige Touristenführer, die für wenig Geld Führungen durch den Park anbieten und einem die wichtigsten Spots zeigen. Da wir aber in unserem Tempo durch den Garten gehen wollten und es an der Kasse außerdem eine Übersichtskarte gab, haben wir uns keinen Führer genommen.
Eine Übersichtskarte
Hier seht Ihr eine Übersichtskarte des Parks. Er sieht auf den ersten Blick sehr groß und weitläufig aus, ist aber dennoch zu Fuß sehr gut zu erkunden.
Die Highlights im Botanischen Garten
Für unseren Rundgang durch den Garten haben wir etwa 1,5 Stunden benötigt und dabei die schönsten und bekanntesten Spots gesehen. Der Park war um diese Zeit überhaupt nicht überlaufen, sodass wir entspannt durch den Garten laufen konnten.
Schildkröten & Rehe
Direkt zu Beginn des Parks gibt es ein Gehege für Riesenschildkröten und Rehe. Da es sehr heiß war, lagen fast alle Schildkröten unter ihrer Behausung, die sie vor der Sonne geschützt hat. Auch die Rehe haben im Schatten gelegen und sich ausgeruht. Insgesamt fanden wir die Gehege nicht schön, da sie relativ lieblos und nicht ansprechend gestaltet waren.
Das Grand Bassin
Gegenüber von den beiden Tiergehegen befindet sich das Grand Bassin, das über drei kleine Inseln verfügt. An der Nord- und Südseite gibt es jeweils einen Pavillon, in dem es Sitzgelegenheiten gibt.
Der große Seerosenteich
Das Highlight im Botanischen Garten ist definitiv der Teich mit den Riesenseerosen, der uns sehr beeindruckt hat. Ende der 1930er Jahre wurde dieser rechteckige Teich für die Amazonas-Riesenseerosen (Victoria amazonica) angelegt.
Die Amazonas-Riesenseerose stammt ursprünglich aus dem Amazonas-Gebiet in Guayana, Brasilien und Bolivien. Ihre Blätter können sehr groß werden und schwimmen auf der Wasseroberfläche. Die Blüte der Riesenseerosen öffnet sich nur an zwei aufeinanderfolgenden Tagen: Am ersten Tag ist die Blüte weiß und lockt damit Käfer an. Während die Käfer in der Blüte sitzen und sich am süßen Nektar erfreuen, schließt sich die Blüte. Am nächsten Tag hat sich die Farbe der Blüte von weiß zu rosa verändert, sie öffnet sich wieder und der Käfer wird entlassen und kann zu einer neuen, weißen Blüte fliegen. Wie faszinierend solche Naturschauspiele doch immer wieder sind!
Der Lotus-Teich
In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Riesenseerosen befindet sich der Lotus-Teich, der die Indische Lotosblume beherbergt (Nelumbo nucifera). Der halbe See ist hier mit unzähligen langstieligen Lotosblumen gefüllt, die zum Teil auch geblüht haben. An einem der Blätter haben wir mit Trinkwasser mal den Lotos-Effekt ausprobiert und in Zeitlupe mit dem Handy gefilmt. Hier kann man wirklich perfekt den typischen Abperl-Effekt sehen. Sehr beeindruckend!
Das Chateau Mon Plaisir
Unser letzter Stopp im Botanischen Garten war das Chateau Mon Plaisir. Das zweistöckige Kolonialhaus wurde 1823 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. In seinen vielen Jahren der Nutzung diente es verschiedenen Personen, z.B. den Direktoren des Parks, als Wohnhaus. Im Jahr 1995 wurde das Gebäude umfassend saniert und in ein Museum umgebaut.
Weitere Eindrücke vom Botanischen Garten
Hier noch ein paar weitere Eindrücke vom Botanischen Garten auf Mauritius:
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Mauritius
Hier findet Ihr eine Karte, in der wir alle Sehenswürdigkeiten von Mauritius wie Fotospots, Wasserfälle, bekannte Strände oder Aktivitäten eingezeichnet haben:
Unsere Reiseberichte von Mauritius
Tag 1: Urlaub in Mauritius - Reiseplanung, Flug & Mietwagen (Mauritius)Tag 1: Das 5* Hotel Dinarobin Beachcomber Golf Resort & Spa
Tag 2: Eine Wanderung auf den Berg Le Morne Brabant
Tag 2: Die Siebenfarbige Erde & der Chamarel Wasserfall
Tag 3: Der Black River Gorges National Park & das Grand Bassin
Tag 4: Das 5* Resort Constance Belle Mare Plage
Tag 5: Der Casela Tierpark – World of Adventures
Tag 5: Der Unterwasser-Wasserfall vor der Küste von Le Morne
Tag 6: Tauchen mit Pro Dive an der Westküste von Mauritius
Tag 6: Die Kirche Cap Malheureux & Port Louis
Tag 6: Der Botanische Garten in Pamplemousses
Tag 7: Schwimmen mit Delfinen
Tag 7: Die Insel Île aux Cerfs & Schnorcheln in der Blue Bay
Tag 7: Wissenswertes für einen Urlaub auf Mauritius