Nachdem wir am heutigen Vormittag Zeit hatten, um das kleine Städtchen Caudebec-en-Caux auf eigene Faust zu erkunden, haben wir am Nachmittag über das A-ROSA Ausflugsprogramm den 6-stündigen Ausflug “Entlang der Côte Fleuri nach Honfleur, Deauville und zu einer Calvadosbrennerei” mitgemacht, der im Ausflugsprogramm für 79 EUR pro Person angeboten wird.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Das malerische Hafenstädtchen Honfleur
Während unserer Fahrt im Reisebus hat uns unsere deutsche Reiseleiterin allerlei interessante Informationen über die Normandie und das Leben hier gegeben. Unsere Fahrt führte uns nördlich der Seine entlang, bis wir die 2,1 Kilometer lange Schrägseilbrücke Pont de Normandie überquert haben. Die Brücke überquert die Seinemündung und verbindet Le Havre auf dem rechten Ufer im Norden mit Honfleur auf dem linken Ufer im Süden.
Kurze Zeit später sind wir in dem malerischen Städtchen Honfleur angekommen, eine Gemeinde mit etwa 8.000 Einwohnern, die direkt an der Mündung der Seine in den Ärmelkanal liegt. Insgesamt hatten wir hier zwei Stunden Zeit, um die Stadt zu erkunden. Zunächst hat uns unsere Reiseleiterin die wichtigsten Spots gezeigt und viel erklärt, bevor wir auf eigene Faust losziehen konnten. Und wir müssen wirklich sagen: Der Stadtkern von Honfleur rund um das Hafenbecken hat uns wirklich begeistert. Dazu noch Sonne satt und ein strahlendblauer Himmel. Was will man mehr?
Wir haben uns erst einmal für ein paar Minuten an das Hafenbecken gesetzt und das Treiben beobachtet. Vor den schmalen Häusern reiht sich ein Café an das andere, Maler stehen mit ihren Staffeleien am Wasser und viele Touristen bummeln die Promenade entlang. Herrlich!
Vom Hafenbecken aus gehen viele kleine malerische Gässchen ab, in denen man unzählige Fachwerkhäuser findet. Teilweise war abseits des Hafenbeckens kaum was los, sodass wir in Ruhe durch die Gassen bummeln und Fotos machen konnten.
Ein Highlight von Honfleur ist die Kirche Sainte Catherine, eine Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde mit zwei Zwillingsschiffen und einer Dachkonstruktion, die Schiffsrümpfen ähnelt, von Schiffszimmerleuten komplett aus Holz erbaut und mit bemalten Glasfenstern und weiteren Kunstwerken ausgestattet. Eine Besonderheit ist hier, dass das Kirchengebäude und der (freistehende) Kirchturm getrennt von einander auf dem Place Sainte Catherine platziert sind. Das haben wir so vorher auch noch nirgends gesehen.
Teil der Stadtbesichtigung war auch noch der Besuch einer Calvadosbrennerei. Da dies aber eigentlich “nur” ein Verkaufsladen mit Verkostung war, haben wir lieber noch die Zeit genutzt, um durch die Stadt zu schlendern.
In Honfleur gibt es viele Geschäfte, die Calvados verkaufen, denn der bernsteinfarbene Apfelbranntwein kommt aus der Normandie. Der Name leitet sich von seiner geschützten Herkunftsbezeichnung, dem Département Calvados, ab. Als Calvados darf man allerdings nur diejenigen bezeichnen, die aus einer Region von elf genau festgelegten Anbaugebieten der Normandie stammen.
Der kleine französische Badeort Deauville
Unser nächster Anlaufpunkt auf unserem Ausflug war der kleine Badeort Deauville an der Atlantikküste, in dem etwa 4.000 Einwohner leben. Von Honfleur sind wir mit dem Bus entlang der sogenannten Blumenküste (frz. Côte Fleurie) gefahren und haben den Ort nach etwa 30 Minuten Fahrt erreicht.
Ursprünglich gab es an diesem Ort ein kleines Bauerndorf namens Dosville, dessen Bewohner von der Landwirtschaft und der Viehzucht lebten. Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb der Herzog Charles de Morny, ein Halbbruder Napoléons III., dieses Grundstück und erschuf an diesem Platz innerhalb von nur vier Jahren eine neue Stadt, die ab 1860 Deauville genannt wurde. Sein Ziel war es, in der Nähe von Paris ein mondänes Seebad mit neonormannischen Villen und einer Pferderennbahn zu erschaffen, um die aristokratischen Gäste aus Paris, Frankreich und der Welt anzulocken. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein Casino errichtet und verschiedene Luxushotels gebaut. Deauville entwickelte sich prächtig; immer mehr Künstler, Modeschöpfer und Geschäftsleute kamen in den Küstenort. Später wurde der internationale Tourismus immer mehr und auch heute noch ist Deauville ein beliebter Urlaubsort für Einheimische aber auch Ferngereiste.
Direkt am Strand von Deauville befindet sich seit 1923 ein sehr schöner Holzplankenweg. Hier befinden sich auch kleine Strandkabinen, die die Namen bekannter Hollywood-Schauspieler und Regisseure tragen, die Deauville bereits zum amerikanischen Filmfestival besucht haben. Dieses findet seit 1975 jährlich in dem Seebad statt und macht den Ort in dieser Zeit zu einem Hotspot internationaler Stars.
Wir sind auch mal runter ans Wasser gelaufen und konnten uns so einen besseren Eindruck davon machen, wie unglaublich breit und lang der Sandstrand eigentlich ist. Aufgefallen sind uns hier die unzähligen bunten Sonnenschirme, die in fünf kräftigen Farben entlang des Strandes leuchten.
Der Bereich zwischen Strand und der ersten Häuserreihe hat uns optisch leider nicht so richtig gefallen. Hier befinden sich teure Hotels, wie das „Le Normandy“ und „Royal Barriere“, aber irgendwie hat uns eine Promenade mit kleinen Geschäften, Bars und Restaurants gefehlt.
Dass Deauville ein teures Pflaster ist, haben wir anhand der Hotelpreise gemerkt, die an zwei Hotels draußen aushingen: Für eine Nacht zahlt man dort im günstigsten Zimmer über 650 EUR – selbstverständlich ohne Frühstück. Verrückt! Sein Geld kann man aber nicht nur in Hotels sondern auch ganz gut im Casino von Deauville loswerden, das das viertgrößte in ganz Frankreich ist. Wir haben nur einen kleinen Blick hineingeworfen, denn für ein Spiel hätte man sich ohnehin registrieren müssen.
Leider hat wir nur insgesamt eine knappe Stunde Zeit, um Deauville zu erkunden, bevor es mit dem Bus wieder zurück zu unserer Anlegestelle in Caudebec-en-Caux ging. Es war ein wieder ein wunderschöner Tag, an dem wir die Normandie von einer neuen Seite kennenlernen konnten: Angefangen mit unserem eigenen Spaziergang durch Caudebec-en-Caux über den Besuch des malerischen Städtchens Honfleur ❤ bis hin zu einer Stippvisite des Seebads Deauville.
Alle Reiseberichte unserer Flusskreuzfahrt auf der Seine
Unsere Flusskreuzfahrt mit A-ROSA VIVA (Angebote bei A-ROSA) führte uns für 7 Tage ab der Metropole Paris entlang der Seine zu den Highlights der Normandie. Start der Reise ist die Stadt der Liebe Paris, weiter zu reizvollen Provinzstädtchen wie Les Andelys, eine imposante Kathedrale in Caudebec-en-Caux und einem Ausflug nach Honfleur und Deauville, die Hafenstadt Rouen mit unzähligen Fachwerkhäusern und einer beeindruckenden Lichter-Show am Abend, einem Ausflug nach Le Havre und Étretat, auf den Spuren Claude Monets in Vernon bis es wieder zurück zu der multikulturellen Metropole Paris geht. Dazwischen windet sich die Seine zwischen weiten Wiesen und Wäldern, Apfelplantagen und Schlössern.1. Reisetag Das Schiff A-ROSA VIVA & die Route unserer Flusskreuzfahrt auf der Seine
1. Reisetag Paris - Fotospots für den Eiffelturm & den Louvre
2. Reisetag Les Andelys, Château Gaillard & das Schloss von Vascoeuil
3. Reisetag Caudebec-en-Caux - Sehenswürdigkeiten & Fotospots
3. Reisetag Honfleur & Deauville – Ein Tagesausflug nach Calvados
4. Reisetag Rouen - Mittelalterliche Gassen & Fachwerkhäuser
5. Reisetag Le Havre & Etretat – Ein Tagesausflug an die Atlantikküste
6. Reisetag Vernon & die Gärten von Claude Monet in Giverny
7. Reisetag Paris - Sehenswürdigkeiten & Fotospots