Heute ging es für uns im wahrsten Sinne des Wortes zu DEM Hot Spot auf Big Island: Der Hawai’i Volcanoes National Park, der 1916 gegründet wurde. Der Park wurde zum Internationalen Biosphärenreservat erklärt und gehört seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe. Das 1.348 km² große Gebiet des Parks umfasst ausgedehnte Lavafelder aus verschiedenen Episoden und beheimatet die aktiven Vulkane Kilauea und Mauna Loa.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Der Hawaii Volcanoes Nationalpark
Wir waren bereits bei unserem letzten Besuch auf Big Island (2015) hier im Nationalpark, wollten uns aber selbstverständlich dennoch alles noch einmal anschauen.
Der Hawai’i Volcanoes National Park hat ganzjährig 24 Stunden geöffnet, d.h. man kann jederzeit hineinfahren und herausfahren. Am Eingangstor muss man sich ein Ticket kaufen für den Zutritt zum Nationalpark. Für ein Auto inklusive aller Passagiere zahlt man beispielsweise für eine Woche 25 US Dollar. Da wir wussten, dass wir noch auf Maui in den Haleakalā National Park fahren werden, hatten wir uns für den Kauf eines Hawai’i TriPark Annual Pass entschieden. Dieser kostet pro Auto 30 US Dollar und ist ein Jahr lang für beide Nationalparks sowie den Pu‘uhonua o Hōnaunau National Historical Park gültig, der sich ebenfalls auf Big Island befindet. Sollte man also mindestens 2 der 3 Nationalparks besichtigen wollen, lohnt sich der Pass allemal.
Eine sehr gute große Karte des Hawaii Volcanoes Nationalpark haben wir hier als .pdf Datei zum Download.
Das Kilauea Visitor Center
Erster Anlaufpunkt für die vielen Parkbesucher ist meist das Kilauea Visitor Center, das sich in der Nähe des Parkeingangs befindet. In dem Besucherzentrum erhält man einen guten Überblick über die ökologischen, historischen und kulturellen Besonderheiten des Parks. Von den Park Rangern erhält man hier auch wertvolle Informationen über aktuelle Eruptionen, Tipps für Wanderwege sowie weitere Aktivitäten im Park. Es gibt hier außerdem ein Auditorium, in dem in regelmäßigen Abständen ein Film über die verschiedenen Eruptionen gezeigt wird. Den haben wir uns auch angesehen und finden ihn sehr empfehlenswert. Man bekommt dadurch einen ersten Eindruck, wie aktiv der Boden hier unter den eigenen Füßen ist.
Der Sulphur Banks Trail
Direkt links neben dem Kilauea Visitor Center beginnt der Sulphur Banks Trail, ein ca. 1,5 Kilometer langer, einfacher Wanderweg. Durch dieses vulkanische Thermalgebiet führt eine Art hölzener Promenadenweg, von dem aus man die dampfenden Böden und farbigen Mineralienablagerungen sehen kann. Die vulkanischen Gase sind reich an Kohlendioxid, Schwefeldioxid und Schwefelwasserstoff, deshalb kann es hier auch schon mal nach faulen Eiern riechen. Da hilft nur: Nase zu und durch 😉
Das Thomas A. Jaggar Museum
Ein weiteres Besucherzentrum im Park ist das Thomas A. Jaggar Museum. Fährt man vom Kilauea Visitor Center dorthin sind es etwa 2,5 Meilen. Auf dem Weg kann man noch einen schönen Stopp an den Steam Vents einlegen. Das Grundwasser sickert in diesem Gebiet bis zu den heißen vulkanischen Gesteinen und kehrt als Dampf an die Oberfläche zurück.
Ein paar Minuten weiter kommt man dann zum Jaggar Museum, das gleichzeitig auch das Ende der Straße in dieser Richtung bildet. Das Museum ist ein Museum für Vulkanologie, in dem sich verschiedene geologische und kulturelle Exponate befinden: Von Bildern über Displays, Echtzeit-Monitore bis hin zu Seismographen findet man hier jede Menge, um sich ausführlich über die Historie dieser Gegend zu informieren.
Der Halemaʻumaʻu Krater im Kīlauea Vulkan
Von der Außenterrasse hat man einen atemberaubenden Panoramablick auf die Kilauea Caldera, einem der aktivsten Vulkane der Welt. Von hier aus kann man den andauernden Gasausbruch des Halema’uma’u-Kraters betrachten.
Was am Tag nur als Dampf zu sehen ist…
… ist besonders in einer sternenklaren Nacht besonders spektakulär. Dann sieht man das rote Glühen der heißen Lava im Lavasee. Um das Lavaglühen in der Nacht optimal fotografieren zu können, empfiehlt es sich auf jeden Fall ein Stativ mitzubringen. Und warme Sachen 😉 Ansonsten hält man es nicht lange draußen aus …
Der Thurston Lava Tube
Unser nächster Stopp im Nationalpark war der Thurston Lava Tube, ein 550 Jahre alter Lavatunnel. Ja, hier ist wirklich mal glutheiße Lava durchgeflossen. Kaum vorstellbar. Der Tunnel wurde 1913 von Lorrin Thurston entdeckt und trägt heute noch den Namen seines Entdeckers. Vom oberhalb liegenden Parkplatz ist es ein kurzer Spaziergang durch einen üppigen Regenwald zum Eingang der Röhre. Der Lavatunnel ist beleuchtet und begehbar. Für den Rundweg haben wir nicht mehr als 20 Minuten benötigt.
Auf unserer Bootstour zum Ocean Entry haben wir gesehen, wie eine Lavaröhre dann aussieht, wenn sie am Meer ankommt.
Der Kilauea Iki Krater
Unweit vom Thurston Lava Tube befindet sich der Kilauea Iki Crater Overlook. Am besten lässt man das Auto einfach gleich auf dem Parkplatz beim Thurston Lava Tube stehen und wandert am Rand des Kilauea Iki Crater zum eigentlich Aussichtspunkt. Auf der Wanderung hat man bereits schon einen wunderschönen Blick hinunter in den Krater. Auf unserer Weltreise waren wir hier bereits schon einmal und sind auch die 120 Höhenmeter runter in den Krater gegangen. Es ist schon ziemlich beeindruckend, wenn man in dem riesigen Krater unten steht und sich bewusst macht, dass man hier über die immer noch von einem Ausbruch im Jahr 1959 dampfende Oberfläche eines sich abkühlenden Lavasees wandert.
Die Chain of Craters Road
Die 30 Kilometer lange Chain of Craters Road führt 1.130 Höhenmeter hinunter zur Küste. Die Straße wurde 1928 fertig gestellt und beeindruckt mit ihren Ausblicken auf die verschiedenen Lavafelder. Seit 1986 fließt die Lava immer wieder über die Straße bzw. den Highway 130 und hat bis heute etwa 16 Kilometer der Straße unter sich begraben.
Wenn man bis zum Ende der Chain of Craters Road fährt, kann man sein Auto abstellen und dann zu Fuß hinunter zu den Klippen laufen. Von hier hat man einen schönen Blick auf das Holei Sea Arch, ein etwa 18 Meter hohes Brandungstor. Es wurde einst durch Wellenerosionen gebildet und wird leider irgendwann einstürzen.
Was man hier unten am Ende der Straße aber auch sieht, sind die Hawaiigänse oder auch Nēnē genannt. Die Gänse gelten hier als sehr gefährdet und werden deshalb stark geschützt. An den vielen Hinweisschildern, die am Straßenrand stehen, kommt man ohnehin nicht vorbei 😉
Unsere Reiseberichte von Hawaii
Die Inseln von Hawaii hatten wir ja schon während unserer Weltreise auf dem Sprung von Nordamerika nach Australien besucht. Hier waren wir auf O’ahu, Kaua’i, Maui und Big Island. Da wir so begeistert von den unterschiedlichen Inseln und der abwechlungsreichen Natur waren, konnten wir so all das nachholen, was wir das letzte Mal nicht geschafft hatten oder was zum Teil auch gar nicht möglich war. So konnte man 2015 z.B. keine fließende Lava auf Big Island sehen, da diese nicht wie sonst Richtung Meer geflossen ist, sondern in Richtung eines bewohntes Dorfes. Und dies wurde zur Sicherheit aller für den Zugang gesperrt. Seit 2016 fließt die Lava des Kilauea aber wieder Richtung Ozean und so konnten wir auch endlich einer unserer größten Wünsche verwirklichen: Mal ganz nah an fließender Lava zu stehen. Zudem wollten wir auf O’ahu in der Hanauma Bay schnorcheln, den Koko Head Krater besteigen, eine Hula-Show sehen, das Feuerwerk des Hilton Hawaiian Village Waikiki Beach Resort bestaunen, den Sonnenaufgang auf dem 3.055 Meter hohen Haleakala genießen und die Schildkröten am Strand entlang der Road to Hana beobachten. So viele Sachen, von denen wir letztes Mal gar nicht wussten oder diese nicht geschafft hatten.» Insel O‘ahu: Waikiki - Der Stadtteil von Honolulu mit dem Waikiki Beach
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