Wer uns ein wenig kennt oder unsere Reiseberichte verfolgt, der weiß, dass wir Städte immer wahnsinnig gerne zu Fuß und auf eigene Faust erkunden. In San Francisco ist das auf Grund der vielen steilen Straßen und der großen Entfernungen nicht ganz so einfach wie in anderen Städten, aber es gibt wirklich wahnsinnig viel zu entdecken und zu sehen. Insgesamt haben wir 3 Tage in San Francisco verbracht und möchten Euch hier die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und tolle Fotospots zeigen, die man bei einem Besuch dieser tollen Stadt unbedingt gesehen haben sollte. 🙂
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über San Francisco
San Francisco ist eine Stadt und Metropolregion an der Westküste der USA im Bundesstaat Kalifornien und ist mit rund 800.000 Einwohnern nach Los Angeles, San Diego und San José die viertgrößte Stadt Kaliforniens. Der Name der Stadt ist spanischen Ursprungs und nach dem Heiligen Franziskus (Franz von Assisi) benannt.
San Francisco wurde auf mehr als 40 Hügeln errichtet, was das heutige Stadtbild mit den steilen Straßen auch so einzigartig macht. Durch die Nähe zur San-Andreas-Verwerfung herrscht allerdings immer ein erhöhtes Risiko für Erdbeben. Das schwerste Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala ereignete sich am 18. April 1906 und zerstörte fast 75% der kompletten Stadt. Das letzte große Erdbeben fand 1989 statt.
San Francisco verfügt wie New York mit der San Francisco Municipal Railway (MUNI), dem Bay Area Rapid Transit (BART), den Cable Cars & den vielen Fähren über ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen sicherlich die Golden Gate Bridge, die historische Cable Car, die Painted Ladies, der Pier 39 und die Lombard Street. Als beste Reisezeit empfehlen sich die Monate September und Oktober, wenn es kaum Nebel gibt.
20 interessante Fakten über San Francisco
– San Francisco ist eine Stadt und eine Metropolregion im US-Bundesstaat Kalifornien
– San Francisco liegt an der Westküste am Pazifischen Ozean
– San Francisco wurde am 29. Juni 1776 gegründet
– San Francisco war bis zum mexikanisch-amerikanischen Krieg (1848) ein Teil von Mexiko
– Mit 800.000 Einwohnern ist San Francisco nach Los Angeles, San Diego und San José die viertgrößte Stadt Kaliforniens
– Im Großraum von San Francisco leben ungefähr 4,3 Millionen Menschen
– Der Name der Stadt ist spanischen Ursprungs und ist nach dem Heiligen Franziskus, also Franz von Assisi, benannt
– San Francisco besitzt ein großräumig strikt rechtwinkliges Straßennetz
– San Francisco ist eine der bedeutendsten Hafenstädte an der Westküste Nordamerika
– Die Nähe der Stadt zur San-Andreas-Verwerfung birgt ein erhöhtes Risiko für Erdbeben
– Die Chinatown von San Francisco bildet eines der größten Chinesenviertel außerhalb der Volksrepublik China
– San Francisco ist bekannt für die große Anzahl viktorianischer Häuser
– Die Metropolregion San Francisco-Oakland belegt in der Wirtschaftsleistung Platz 7 unter den Großräumen der USA
– Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten: Fisherman’s Wharf, Cable Cars, Golden Gate Bridge, Alcatraz & Lombard Street
– San Francisco ist Sitz einiger großer Unternehmen wie Levi Strauss, GAP, Wells Fargo und Industrial Light & Magic
– Mit 3,9 Millionen ausländischen Besuchern stand San Francisco 2016 auf Platz 33 der meistbesuchten Städte weltweit
– Die Zeitverschiebung in San Francisco beträgt minus 8 Stunden zu Deutschland
– Die Flugzeit nach San Francisco beträgt zwischen 10 und 11 Stunden
– Der San Francisco International Airport befindet sich 21 Kilometer südlich vom Stadtzentrum
– Die Golden Gate Bridge sollte ursprünglich schwarz mit gelben Streifen bemalt werden – das heute berühmte Orange sollte nur als Rostschutzmittel dienen
“Hop-On Hop-Off” mit Big Bus durch San Francisco
Das Unternehmen Big Bus Tours ist der weltweit größte Anbieter von Sightseeing-Touren im offenen Doppeldeckerbus. Derzeit kann man in 21 Städten und auf 4 Kontinenten mit Big Bus auf Stadterkundungstour gehen. In Europa sind 7 Städte im Programm (Budapest, Dublin, Istanbul, London, Paris, Rom, Wien), in Amerika sind es 7 Städte (Chicago, Las Vegas, Miami, New York, Philadelphia, San Francisco, Washington DC), im Nahen Osten sind es 3 (Abu Dhabi, Dubai, Maskat) und im asiatisch-pazifischen Raum gibt es Rundfahrten in 4 Städten (Darwin, Hongkong, Singapur, Sydney).
Der Vorteil bei einer Big Bus Tour ist, dass man in kurzer Zeit die wichtigsten Sehenswürdigkeiten einer Stadt sehen kann. Und dabei ist man völlig flexibel, denn an jedem Haltepunkt gibt es Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten, sodass man sich sein Sightseeing-Programm sehr individuell zusammenstellen kann. Im Bus bekommt man Kopfhörer und kann bei der Fahrt mithilfe von aufgezeichneten Kommentaren interessante Dinge über die Stadt erfahren – und das auch noch in 10 unterschiedlichen Sprachen.
Da die Sehenswüdigkeiten in San Francisco doch alle etwas weiter auseinander liegen, haben wir uns für ein Deluxe-Ticket zu einem Preis von 75 USD pro Person entschieden. Dieses beinhaltet 2 Tage Hop-On Hop-Off, kostenlose Stadtrundgänge, eine Nachttour sowie eine Tour durch Sausalito. Der Big Bus San Francisco zeigt auf drei unterschiedlichen Routen die Schönheiten der Metropole:
Rote Route: Tagestour durch San Francisco mit Überfahrt über die Golden Gate Bridge
Blaue Route: Einstündige Panorama-Nachttour mit einem Reiseleiter
Grüne Route: Tour durch Sausalito, einem kleinen Küstenstädtchen nördlich der Golden Gate Bridge gelegen
Hier könnt Ihr Euch eine schöne Karte herunterladen, in der alle Routen und Stops von Big Bus in San Francisco eingezeichnet sind.
Die Go San Francisco® Card – 27 Attraktionen mit einer Karte
Mit der Go San Francisco Card kann man bis zu 27 Attraktionen, Sehenswürdigkeiten, Museen und vieles mehr besichtigen. Hierzu zählen unter anderem: Hop-On Hop-Off Sightseeing Bus Tour, California Academy of Sciences, San Francisco Museum of Modern Art, Madame Tussauds, Ripley’s Believe it or Not!, de Young Museum, Exploratorium, Aquarium of the Bay, Bootsfahrt Golden Gate Bay Cruise, Six Flags Discovery Kingdom, U.S.S. HORNET Museum oder eine Hin- und Rücktransfer mit der Fähre von und nach Angel Island. Es gibt verschiedene Karten, je nachdem, wie viele Sehenswürdigkeiten man besuchen möchte oder wie lange man in der Stadt ist.
Es gibt zum einen die All-Inclusive Version, bei der man sich so viele Attraktionen anschauen kann, die man an einem Tag schafft: All-Inclusive für 1 Tag (74 USD) – 2 Tage (109 USD) – 3 Tage (139 USD) – 5 Tage (169 USD)
Oder es gibt den “Explorer Pass“, mit dem man 3, 4 oder 5 Attraktionen innerhalb von 30 Tagen ab dem ersten Gebrauch besichtigen kann: 3 Wahlattraktionen (71 USD) – 4 Wahlattraktionen (93 USD) – 5 Wahlattraktionen (109 USD)
Wir haben von San Francisco Travel freundlicherweise zwei “San Francisco Explorer Pässe” für 3 beliebige Wahlattraktionen zur Verfügung gestellt bekommen und haben uns hier für einen Besuch des Aquarium of the Bay, Ripley’s Believe it or Not! und einer Muni Tageskarte entschieden, mit der man alle öffentlichen Verkehrsmittel inkl. der Cable Cars den ganzen Tag kostenlos nutzen kann.
Prepaid SIM Karte für die USA
Normalerweise nutzen wir im Urlaub immer die kostenlosen WLAN Netze am Flughafen, in Starbucks Filialen, bei Mc Donalds oder in den Hotels. Irgendwo findet sich irgendwie immer ein Netz 🙂 Aber da wir diesmal ja wirklich einen langen Roadtrip von über 2.000 Kilometern vor uns hatten, hatten wir uns entschlossen, uns vorab eine Prepaid SIM Karte für unsere Zeit in den USA bei Amazon zu besorgen. Mit unlimitiertem Traffic für die ganzen 2 Wochen hat das im 4G LTE-Netz von T-Mobile 29 Euro gekostet. Nachdem man die Karte per Post erhalten hat, muss man diese im Voraus online aktivieren und gibt dort den Zeitpunkt an, ab wann die SIM-Karte gültig sein soll. Das ist wirklich sehr einfach und im Nachhinein war das wirklich eine super Investition, denn so waren wir mobil immer erreichbar und konnten jederzeit auf unsere vorab erstellen Google MyMaps Katen schauen oder die Routennavigation zum nächsten Hotel, Shopping Outlet oder Supermarkt nutzen. Das macht vieles wirklich einfacher 🙂
Wer also eine gute Prepaid Karte sucht, findet hier bei Amazon wirklich viele gute Angebote.
Google Maps Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in San Francisco
Wir haben uns für unsere 3 Tage in San Francisco vorab eine Google MyMaps Karte mit allen wichtigsten Sehenswürdigkeiten erstellt, so dass wir jederzeit schauen konnten, wo wir sind und welche Sehenswürdigkeit wir als nächstes erkunden können. Mit einem Klick auf das Bild oder hier könnt Ihr Euch die Karte direkt in Google Maps ansehen.
Fisherman’s Wharf
Start unserer Big Bus Tour war direkt am Big Bus Office, der sich in dem Viertel Fisherman’s Wharf befindet. Entstanden ist das Hafenviertel um 1900, als italienische Einwanderer hier her kamen und in der Fischereiindustrie tätig waren. Rund 50 Jahre später hatte sich das Gebiet schon zu einem Touristengebiet weiterentwickelt, das auch heute Millionen Besucher anzieht. Man findet hier unzählige Hotels, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und verschiedene Aktivitäten, wie beispielsweise Bay-Rundfahrten. Und Fisch kann man hier natürlich auch immer noch kaufen 😉
Die Promenade Pier 39
Der Mittelpunkt des Hafenviertels Fisherman’s Wharf ist definitiv der Pier 39. Der im Oktober 1978 eröffnete Pier 39 ist eine Promenade auf der quasi ganzjährig ein Jahrmarkt stattfindet – anders kann man es irgendwie nicht beschreiben. Hier gibt es zahlreiche Restaurants, Süßigkeiten-Shops, Souvenirläden aber auch Attraktionen wie ein Karussell und das Aquarium. Hier tummelt es nur so von Touristen. Das mag vielleicht auch an dem Blick liegen, den man von hier auf die Golden Gate Bridge oder auf Alcatraz hat.
Die Seelöwen am Pier 39
Das Highlight am Pier 39 ist die Seelöwenkolonie, die hier ihr Zuhause hat. Man findet den Weg zu den Seelöwen ganz einfach auch ohne jemanden zu fragen oder auf eine Karte zu schauen, denn man hört sie und riecht sie auch, umso näher man der Kolonie am K-Dock kommt.
Dass kalifornische Seelöwen die San Francisco Bay besuchen, ist eigentlich gar nicht so unüblich, denn das haben sie schon immer gemacht – besonders im Winter, wenn sie hier Futter durch ablaichende Fische finden. Im Oktober 1989 war aber plötzlich alles anders, denn seitdem sind die Tiere dauerhaft hier und nutzen den Pier als Ruheplatz. Ihren bis dahin typischen Stammfelsen “Seal Rock” hatten sie verlassen, weil sie hier an den Boots-Anlegestellen leichter aus und in das Wasser kamen. Anfangs waren es nur 5 bis 10 Seelöwen, die hier dauerhaft lebten … aber nur wenige Monate später waren es bereits 400. Zunächst wusste man nicht, wie man mit der Masse an Tiere umgehen sollte, denn die Bootsbesitzer kamen nicht mehr ohne Weiteres an den schweren Tieren vorbei, es gab Sachschäden, aber auch starken Lärm und den Geruch. Kurzerhand entschied man im März 1990, dass man das Dock K für den öffentlichen Bootsverkehr schließt und dieses den Seelöwen überlässt. Im Jahr 1995 wurde die alte Steganlage entfernt, weil diese mittlerweile in die Jahre gekommen war. Die Seelöwen bekamen eigene 3 mal 4 Meter große Pontos, auf denen sie seitdem ruhen.
Zweimal kam es bisher vor, dass alle Seelöwen von einem Tag auf den anderen weg waren. Im Jahr 2009 waren sie für ein halbes Jahr weg, weil sie ein Winterlager an der Küste “bezogen hatten” und 2014 waren ebenfalls alle für ca. 2 Monate weg. Es kommt immer wieder vor, dass sich in den Sommermonaten einige Seelöwen in den Süden aufmachen, um zu den Brutplätzen auf den Kanalinseln zu gelangen – aber, dass alle für mehrere Monate weg sind, kam wirklich nur diese beiden Male vor. Als wir da waren, waren zum Glück ganz viele Seelöwen da, sodass wir sie vom Pier aus wunderbar beobachten konnten. Am Pier gibt es zudem auch einige Informationstafeln.
Wer sich das Spektakel mal anschauen möchte, aber nicht direkt um die halbe Welt fliegen möchte, kann sich die Seelöwen über eine Live-Webcam anschauen 🙂
Das Aquarium of the Bay
Am Pier 39 gibt es das Aquarium of the Bay, das sich auf die einheimischen Meeresbewohner von der San Francisco Bay und den angrenzenden Flüssen bis hin zu den Sierras konzentriert. 20.000 Meerestiere sind hier untergebracht, darunter Haie und Rochen, Tintenfische und Quallen aber auch Otter und viele mehr.
Die Ausstellung ist in fünf grobe Bereiche geteilt:
Discover the Bay: Hier wird das Ökosystem der San Francisco Bay vorgestellt und es werden verschiedene Lebensräume von Tieren gezeigt. An Meeresbewohnern sieht man hier zum Beispiel Muränen, Garibaldi, Sardellen aber auch Barsche.
Go with the Flow: In dem Bereich findet man Aquarien und Tanks mit sehr faszinierenden Quallen.
Under the Bay: Hier gibt es zwei Tunnel, durch die man hindurch laufen kann. Dabei sieht man Tiere, die in den flachen Buchten der San Francisco Bay leben aber auch Haie, Rochen und Störe, die in den tieferen Bereichen leben.
Touch the Bay: Anfassen ausdrücklich erlaubt 😉 Hier kann man Fledermausrochen, Leopardenhaie, Seesterne und Seegurken berühren.
River Otters: Vier sehr verspielte Otter kann man hier beobachten. Einer von ihnen wurde noch rechtzeitig vor einem Pelzhandel in Louisiana gerettet.
Alles in allem war es ein netter Besuch, für den man maximal 1 Stunde benötigt. Aber für 28 USD Eintrittspreis pro Person hätten wir etwas mehr erwartet.
Die alten Spielautomaten im Musee Mecanique
Am Pier 45 befindet sich eine wahre Rarität: das Musée Mécanique. Das Museum ist im Privatbesitz von Dan Zelinsky, ist aber öffentlich zugänglich und kostet keine Eintrittsgebühr. In dem Museum befindet sich die größte private Sammlung von Spielautomaten: Über 300 mechanische Maschinen stehen hier. Und viele davon kann man selbst ausprobieren, in dem man 1 oder 2 Quarter (25 bis 50 Cent) hineinwirft. Einige der Sachen hier sind sehr selten und historisch – eine richtige Reise in die Vergangenheit. Es war ein Riesenspaß durch das Museum zu gehen und den ein oder anderen Automaten auszuprobieren. Sehr zu empfehlen!
Hinter dem Museum befindet sich das U-Boot USS Pampanito, das man gegen eine Eintrittsgebühr von 20 USD besichtigen kann. Das U-Boot stammt aus dem Zweiten Weltkrieg und unternahm damals Patrouillen im Pazifik, versenkte sechs japanische Schiffe und beschädigte vier weitere.
Das Museum Ripley’s Believe It or Not!
In der Fisherman’s Wharf befindet sich auch das Museum „Ripley’s Believe It or Not!“, das wir uns angeschaut haben. Wir kannten diese Art von Museum bereits aus London und finden es jedes Mal sehr interessant, was es so Kurioses auf der Welt gibt. Denn in den Ripley Museen geht es um Kuriositäten, Rekorde, Naturwunder und Unglaubliches aus aller Welt.
Der US-Amerikaner Robert Ripley war Comiczeichner, Reporter, Abenteurer und Weltreisender. Auf seinen Reisen, die ihn durch über 200 Länder geführt haben, hat er allerlei Seltsames, Ungewöhnliches und Unerklärliches gesehen. Nachbildungen und Fotos dieser Fundstücke bilden die Grundlage der weltweiten Museen – bzw. Odditorien, wie Ripley sie genannt hat. Heute wird die Kollektion fast täglich um neue Stücke ergänzt, um so auch nach Ripley’s Tod die Tradition weiterleben zu lassen. Und trotz der ganzen kuriosen Funde, sagte Ripley einmal: “I have traveled to 201 countries and the strangest thing I saw was man”.
Das Ferry Building & der Pier 7
Läuft man an den Piers entlang in Richtung Südosten der Stadt, sieht man ihn schon von Weitem: Den blauen Uhrenturm des Ferry Buildings, der zu jeder halben und vollen Stunde einen Teil des Westminsterschlags spielt – die gleiche Melodie wie beim Londoner Big Ben.
Das Ferry Building ist – wie der Name schon sagt – ein Fährterminal aber auch ein kleines Einkaufszentrum. Von hier gehen die Fähren ab, die die San Francisco Bay durchqueren. Das heutige Gebäude wurde 1898 eröffnet und war damals ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Reisende. Zu Spitzenzeiten wurden täglich bis zu 50.000 Passagiere durch die Fährverbindungen transportiert. Das große Erdbeben, das 1906 San Francisco traf, überstand das Ferry Building, ebenso wie ein anderes Erdbeben im Jahr 1989. Von 1999 bis 2003 wurde das Gebäude restauriert, um es den Bürgern danach wieder in voller Schönheit zu präsentieren: Mit einem öffentlichen Lebensmittelmarkt, kleinen Geschäften und Restaurants.
Nur etwa 5 Minuten zu Fuß entfernt vom Ferry Building liegt der Pier 7, sicherlich der schönste Pier in San Francisco und ein toller Fotospot! Der Blick von dort auf Treasure Island, die San Francisco-Oakland Bay Bridge und Downtown mit der Transamerica Pyramid im Hintergrund ist wirklich umwerfend.
Die Golden Gate Bridge
Die wohl wichtigste, bekannteste und berühmteste Sehenswürdigkeit von San Francisco ist definitiv die Golden Gate Bridge. Wie bereits im vorherigen Beitrag beschrieben, konnten wir die Brücke schon jeden Morgen aus unserem Hotelzimmerfenster sehen, wollten es uns aber natürlich nicht nehmen lassen, sie aus der Nähe zu betrachten. Da es über die Brücke und die Aussichtspunkte jede Menge zu erzählen gibt, wollen wir Euch in einem gesonderten Blog-Beitrag davon berichten.
Die Painted Ladies am Alamo Square
Die viktorianischen, mehrfarbig gestrichenden Holzhäuser “Painted Ladies” aus den Jahren 1892 bis 1896 sind sicherlich eines der bekanntesten Postkartenmotive von San Francisco. Vom gegenüberliegenden Alamo Square Park aus hat man den perfekten Blick auf die Häuserzeile – inklusive der Wolkenkratzer-bestückten Skyline im Hintergrund. Am besten bringt man sich also eine kleine Decke mit, setzt sich auf den Rasen und genießt die Sonne und diese unglaubliche Aussicht auf die Stadt. Einfach schön 🙂
Vielleicht kommt Euch diese berühmte “Postcard Row” ja auch etwas bekannt vor … nicht ganz verwunderlich, denn die Painted Ladies in San Francisco waren bisher in mehr als 70 Kinofilmen, TV-Serien und Werbungen zu sehen – beispielsweise im Vorspann der Serie “Full House”. Der Begriff “Painted Ladies” wird übrigens nicht nur für diese Häuserzeile verwendet, sondern umschreibt jede Reihe von viktorianischen oder edwardianischen Häusern, die mehrere Farben verwenden, um ihre architektonischen Details zu zeigen. Deshalb gibt es die “Painted Ladies” auch noch in anderen Städten der USA, zum Beispiel in New Orleans, Baltimore, St. Louis, Cincinnati, New Jersey. Erstmalig wurde dieser Begriff aber tatsächlich für die Häuserreihe am Alamo Square benutzt – und zwar im Jahre 1978.
Kleiner Foto-Tipp: Besucht die Painted Ladies nicht zu spät am Nachmittag, da Euch sonst beim Fotografieren Euer eigener Schatten im Weg ist.
Die steilen Straßen in San Francisco
Wer in San Francisco unterwegs ist, kann sich auf ein hügeliges Vergnügen freuen. Da die Stadt auf mehr als 40 Hügeln errichtet wurde, zeichnet sich das heutige Stadtbild durch sehr viele steile Straßen aus. Es gibt Straßen, wie zum Beispiel die Filbert Street, die ein Gefälle von 31,5 Prozent hat und damit schon in einigen Filmen als „Sprungschanze“ zu sehen war. Die bekannteste steilste Straße in San Francisco ist aber die Lombard Street.
Das schöne an diesen extrem steilen Straßen ist, dass man hier tolle optische Täuschungen erstellen kann… oder sind die Häuser auf den Fotos wirklich so schief gebaut? 😉
Die Lombard Street
Nur 10 Minuten von unserem Hotel entfernt, liegt die Lombard Street. Der Name dürfte vielen wahrscheinlich etwas sagen. Es handelt sich hierbei um eine der kurvenreichsten Straßen der Welt. Eigentlich ist die gesamte Lombard Street ca. 9 bis 10 Meilen lang und verläuft vom Presidio bis zum Telegraph Hill, berühmt ist aber nur der kurvenreiche Abschnitt zwischen Hyde Street und Leavenworth Street im Stadtteil Russian Hill. Mit 27 Prozent Gefälle war sie früher eine der steilsten Straßen der Stadt, bis man den Abschnitt 1922 in Serpentinenform als Einbahnstraße umgebaut hat. Seitdem befinden sich auf der 145 Meter langen Strecke 8 Haarnadelkurven.
Jeder Tourist in San Francisco will diese Straße gerne einmal abfahren, daher bilden sich am Beginn der Straße auch oft Staus. Man darf in die Straße auch nur einfahren, wenn man von der Lombard Street kommt. Ein Einbiegen von der Hyde Street ist verboten. Macht auch Sinn, denn sonst würde man die Wege der Cable Car blockieren. Hier verkehrt nämlich die Cable Car Linie Powell-Hyde und hält oben direkt am Beginn der Lombard Street, sodass man hier sehr einfach aussteigen kann und dann den seitlichen Fußgängerweg bergabwärts nutzen kann. Es soll übrigens – insbesondere an Sommerwochenenden – Tage geben, an denen 350 Autos pro Stunde (!) den kurvigen Straßenabschnitt befahren. Verrückt! Es war relativ schwierig, schöne Fotos der Straße zu machen, weil die Sicht auf die vielen Kurven durch die Vegetation nicht komplett möglich war. Daher sind wir die Straße einfach mal abgelaufen und haben die anderen beobachtet, wie sie die Straße hinunterfahren. Einen guten Blick auf die Lombard Street hat man auch vom Aussichtspunkt am Coit Tower. Allerdings benötigt man hier schon ein sehr gutes Teleobjektiv 🙂
Der Coit Tower auf dem Telegraph Hill
Der 1933 erbaute Coit Tower ist ein 64 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Telegraph Hill. Direkt vor dem Turm gibt es kostenfreie Parkplätze. Es fährt aber auch ein Stadtbus hier hoch und setzt einen quasi genau vor der Tür ab. Wer mit dem Aufzug im Turm bis ganz nach oben fahren möchte, muss dafür 8 USD zahlen. Das haben wir allerdings nicht gemacht. Wir haben uns mit der Aussicht vom Parkplatz auf die kurvige Lombard Street begnügt.
Das Palace of Fine Arts
Als wir von der Golden Gate Bridge kommend zu Fuß entlang des Crissy Field am Palace of Fine Arts angekommen sind und das Gelände gesehen haben, dachten wir erstmal „Die römisch-griechische Architektur passt doch optisch irgendwie gar nicht zum Stadtbild.“ Trotzdem hat uns der Gebäudekomplex richtig gut gefallen. Ursprünglich wurden die Gebäude für die Panama-Pazifik-Weltausstellung im Jahr 1915 gebaut. Heute fungieren die Gebäude und der See als Veranstaltungsort für Firmenveranstaltungen, private Galas, Messen, Hochzeiten und andere Veranstaltungen mit großem Platzbedarf. Einige Kinofilme wurden hier ebenfalls schon gedreht.