Yosemite Nationalpark – Glacier Point & das Yosemite Valley (USA)

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Nachdem wir am Vormittag die Riesenmammutbäume des Mariposa Grove besichtigt hatten, ging unsere Fahrt weiter Richtung Yosemite Valley. Zuvor haben wir aber noch einen Abstecher zum 2.200 Meter hohen Glacier Point gemacht.

Yosemite

Der Glacier Point im Yosemite Nationalpark

Der Glacier Point ist ein Aussichtspunkt auf einer Höhe von 2.200 Metern mit einem herrlichen Blick auf das Yosemite Valley, den Half Dome, die Yosemite Falls, die Vernal und Nevada Falls und das Hochland des Yosemite Nationalparks.

Der Aussichtspunkt ist über die 26 Kilometer lange Glacier Point Road für Autos sehr gut erreichbar – allerdings nur von etwa Ende Mai bis Oktober/November, je nach Schneelage. Im Winter kommt man hier dann tatsächlich nur noch mit Skiern oder Schneeschuhen hin. Vom Yosemite Valley benötigt man etwa 1 bis 1,5 Stunden mit dem Auto bis zum Glacier Point. Wer sportlich unterwegs ist, gelangt über den 7,7 Kilometer langen Four Mile Trail auf den Glacier Point – die Wanderung soll sehr anstrengend sein, aber landschaftlich sehr schön.

Vom Glacier Point Parkplatz führt ein kurzer, gepflasterter Weg zu der Aussichtsplattform, die etwa 1.000 Meter über dem Yosemite Valley liegt. Wir hatten hier wieder richtig tolles Wetter für die Jahreszeit und konnten sogar im T-Shirt rumlaufen. Der Ausblick vom Glacier Point ist einfach fantastisch und war für uns eines der Highlights unseres Besuchs im Yosemite Nationalpark.

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Panoramabild vom Glacier Point

Der Half Dome – Das Wahrzeichen des Nationalparks

Vom Glacier Point aus hat man einen super schönen Blick auf den Half Dome, der als DAS Wahrzeichen des Yosemite Nationalparks gilt. Der Half Dome ist eine Granitkuppel am östlichen Ende des Yosemite Valley und wurde nach seiner charakteristischen Form benannt: Er sieht aus wie eine in zwei Hälften geschnittene Kuppel (engl. Dome). Der Half Dome erhebt sich mehr als 1.444 Meter über dem Talboden und besteht aus dem magmatischen Gestein Granodiorit.

Viele Wanderer reizt es, den Half Dome über eine 25 Kilometer lange Wegstrecke zu besteigen. Das ist auch tatsächlich möglich; man muss hierfür „nur“ an einer Lotterie teilnehmen und hoffen, dass man eines der begehrten Tickets bekommt. Pro Tag gibt es nicht mehr als 300 Tickets zu vergeben. Am besten informiert man sich vorab auf der Webseite des Nationalparks.

Der Tunnel View Point

Der Tunnel View Point ist ein schöner Aussichtspunkt, der am östlichen Eingang des Wawona Tunnels an der Wawona Road liegt. Man sollte hier auf jeden Fall kurz auf einem der Parkplätze, die es auf beiden Seiten der Straße gibt, stehen bleiben, um den Ausblick zu genießen. Von hier blickt man in das Yosemite Valley hinein, sieht linkerhand die Südwestwand des El Capitan, am Ende des Tals den Half Dome und rechterhand den Bridalveil Wasserfall.

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Blick vom Aussichtspunkt “Tunnel View”

Der Bridalveil Wasserfall

Der Bridalveil Wasserfall ist einer der bekanntesten Wasserfälle im Yosemite Valley. Der Wasserfall ist 188 Meter hoch und fließt das ganze Jahr über.

Vom Parkplatz aus ist es nur ein kurzer Fußweg, bis man direkt unterhalb des Wasserfalls steht. Da es etwas windig war, wurde das fallende Wasser seitlich geblasen und da der Wasserfall nicht so wasserreich war, kam teilweise unten fast gar nichts an.

Es gibt im Yosemite Valley übrigens noch viele weitere Wasserfälle. Die Bekanntesten sind wohl die (Upper und Lower) Yosemite Falls, die aber leider ausgetrocknet waren, als wir hier zu Besuch waren. Wenn man die Wasserfälle des Yosemite Nationalparks in ihrer schönsten Pracht erleben möchte, sollte man hier auf jeden Fall im Frühjahr herkommen, wenn die Wasserfälle aufgrund der Schneeschmelze viel Wasser führen.

Das Yosemite Valley

Das Yosemite Valley liegt inmitten der hohen Granitgipfel und gilt als das Herzstück des Yosemite Nationalparks. Auch wenn das 12 Kilometer lange Tal nur etwa 1% der Gesamtfläche des Yosemite Nationalparks repräsentiert, ist es die meistbesuchte „Attraktion“ im ganzen Nationalpark. Besonders in den Sommermonaten kann es hier schon einmal richtig voll werden. Im Jahr 2011 kamen an einem warmen Junitag wohl 21.000 Besucher in den Park, was den bisherigen Tagesrekord aufstellte. Man sollte für einen Besuch des Parks also lieber auf den Frühling und den Herbst ausweichen, wo deutlich weniger los ist.

Die meisten Besucher befahren das Tal von den Straßen im Westen und passieren den Eingang zum Tunnel View, von wo aus man einen grandiosen Überblick über die Hauptattraktionen des Tales hat. Vom Tal aus kann man viele der Highlights des Yosemite Nationalparks sehen: Sei es der Blick auf den Half Dome oder den El Capitan, die Yosemite Falls oder den Merced River, der sich durch das Tal schlängelt. Viele nutzen das Yosemite Valley als Ausgangspunkt für Wanderungen ins Hinterland aber auch in höhere Lagen, wie zum Glacier Point.

Das Yosemite Valley wurde in die Liste der California Historical Landmarks sowie der Historic Districts in the United States aufgenommen.

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Eine Wanderung zum Vernal Fall

Es gibt unzählige Wanderwege, die vom Yosemite Valley abgehen. Man kann sich hier zwischen kurzen Wanderrouten, aber auch richtig langen, mehrtätigen Wanderungen entscheiden.

Da wir am späten Nachmittag nicht mehr so viel Zeit hatten, haben wir uns für eine Wanderung zum Vernal Fall entschieden, der am Anfang des insgesamt 73 Kilometer langen High Sierra Loop Trail liegt. Zum Ausgangspunkt der Wanderung sind wir mit dem kostenfreien Yosemite Valley Shuttle gefahren, der in Abständen von 20 bis 30 Minuten verschiedene Haltepunkte innerhalb des Valleys abfährt. Man kann also sein Auto getrost auf einem der vielen Parkplätze stehen lassen und dann den Bus nehmen, der das ganz Jahr lang jeden Tag von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends in Betrieb ist.

Am Haltepunkt 16 des Yosemite Valley Shuttle beginnt der Mist Trail, der zum Vernal Wasserfall führt. Der Weg verläuft größtenteils schattig, d.h. im Schutz des Waldes. Bereits nach wenigen Metern beginnt der Weg steiler zu werden, was ganz schön in die Beine geht. Wir überqueren die Vernal Fall Bridge, unter der der leider ausgetrocknete Merced River durchfließt. Nach einer weiteren Strecke sind wir am Fuße des 96,6 Meter hohen Vernal Fall angekommen, der zu dieser Jahreszeit leider nicht viel Wasser trägt.

Nachdem wir ein paar Fotos geschossen hatten und einmal kurz durchgeschnauft haben, haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht, da wir nicht mehr so viel Zeit hatten, bis die Sonne untergeht.

Sonnenuntergang in Yosemite Nationalpark

Nach unserer Wanderung zum Vernal Fall sind wir direkt ins Auto gestiegen und noch einmal durch das Yosemite Valley gefahren, um den westlichen Ausgang in Richtung unseres Hotels zu nehmen. Bei der Ausfahrt hat uns ein toller Anblick geboten, für den wir noch einmal stehen geblieben sind: Die untergehende Sonne hat den Half Dome in ein rosa-orangenes Licht getaucht. Einfach nur WOW und ein toller Abschluss unseres Besuchs im Yosemite Nationalpark!

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Sonnenuntergang am Half Dome

Unsere Reiseberichte von Kalifornien (2018)

Für unsere 2 Wochen in Kalifornien haben wir uns eine schöne Selbstfahrer-Route zusammengestellt, die sowohl City-Sightseeing als auch Shopping und grandiose Natur beinhaltet. Unser Start ist in San Francisco und von dort geht es dann mit einem Mietwagen weiter nach Sacramento und zum Lake Tahoe. Entlang des U.S. Highway 395 fahren wir dann über den 3.000 Meter hoch gelegenen Tioga Pass zum Yosemite Nationalpark, bevor wir wieder Richtung Pazifikküste nach Monterey Bay fahren. Der letzte Teil der Reise führt uns entlang des Pacific Coast Highway (California State Route 1) bis nach Los Angeles. Alles in allem eine schöne Route (siehe Google Maps) mit einer Gesamtlänge von ca. 1.500 Kilometern 🙂

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