Muir Woods – Die Küstenmammutbäume in Kalifornien (USA)

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Nicht nur die Stadt San Francisco hat einiges zu bieten, sondern auch etwas abseits der Stadt kann man einiges erleben und anschauen. Unser heutiger Ausflug führte uns in das Biosphärenreservat Muir Woods, welches nördlich von San Francisco liegt.

Muir

Das Muir Woods National Monument

Das Muir Woods National Monument – oder einfach kurz „Die Muir Woods“ genannt – ist ein Gebiet, in dem die letzten lebenden Exemplare des Küstenmammutbaums geschützt werden, die vor dem 19. Jahrhundert viele nordkalifornische Küstentäler bedeckten. Der Küstenmammutbaum gehört zu der höchsten Baumart der Erde. In dem Gebiet der Muir Woods, das sich auf einer Fläche von 2,1 km² erstreckt, sind einige der Bäume beinahe 1.000 Jahre alt und ragen bis zu 79 Meter kerzengerade in den Himmel.

Muir Woods National Monument, USA, Eingang, Schild

Das Muir Woods National Monument

Die Geschichte des Nationalparks

Im Jahr 1905 kauften der einheimische Geschäftsmann William Kent und seine Frau Elizabeth Thacher Kent aus privaten Mitteln Land in diesem Gebiet, um die letzten Bäume dieser Art vor dem Abholzen zu bewahren. 120 Hektar des Gebiets übereigneten sie zweckgebunden der US-Bundesregierung, um den Schutz der Bäume dauerhaft zu sichern. Im Jahr 1908 wurde das Gebiet durch Präsident Theodore Roosevelt gegründet und zu einem nationalen Denkmal erklärt. Die Muir Woods tragen – auf Wunsch von William Kent hin – bis heute den Namen des Naturschützers und Naturforschers John Muir.

Die Muir Woods gehören, wie auch weitere Teile San Franciscos, zur Golden Gate National Recreation Area und werden durch den National Park Service verwaltet. Im Jahr 1988 erklärte die UNESCO dieses Erholungsgebiet und weitere angrenzende geschützte Gebiete zum Biosphärenreservat. Heute bieten die Muir Woods eine Heimat für 380 verschiedenen Pflanzen- und Tierarten, darunter 27 Säugetier-, 50 Vogel-, 12 Reptil- und 5 Amphibienarten. Zwischen den riesigen Bäumen fließt der Redwood Creek hindurch, in dem der Silberlachs und die Regenbogenforelle beheimatet sind.

Jährlich besuchen über 1,1 Millionen Gäste diesen besonderen Wald.

Wo liegen die Muir Woods?

Die Muir Woods liegen etwa 15 Kilometer nördlich von San Francisco im Marin County. Das Waldgebiet liegt an einem kleinen Bachlauf und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet der Bürger San Franciscos.

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Die Lage der Muir Woods nördlich von San Francisco

Öffnungszeiten & Preise

Das Muir Woods National Monument ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet – jeweils von 8 Uhr bis Sonnenuntergang, d.h. je nach Jahreszeit bis 17, 18 oder sogar 19 Uhr. Das Besucherzentrum schließt immer 30 Minuten bevor der Park schließt.

Pro Person beträgt der Eintrittspreis 10 USD. Ist man Besitzer eines “America the Beautiful – The National Parks and Federal Recreation Lands Pass”, kann man auch umsonst in den Park. Alternativ kann man den Pass auch hier für 80 USD erwerben. Der Pass bietet ein Jahr lang Zugang zu über 2.000 Nationalparks und -wäldern, Naturschutzgebieten sowie historischen Stätten des Landes. Üblicherweise gibt es an bestimmten Tagen im Jahr kostenfreien Eintritt in US-Nationalparks, wie am Martin Luther King Day (21.01.) oder dem Veterans Day (11.11.). Am besten geht man auf die Seite der entsprechenden Parks und informiert sich dort tagesaktuell.

Wie kommt man von San Francisco zu den Muir Woods?

Von San Francisco aus führen viele Wege in die Muir Woods:

Mit dem eigenen Auto bzw. dem Mietwagen

Mit dem Auto ist man wohl am flexibelsten unterwegs. Allerdings sollte man hier beachten, dass es nur etwa 230 Parkplätze für Privatfahrzeuge gibt. Zudem ist seit 2018 ein spontaner Besuch der Muir Woods nicht mehr möglich. Diese müssen im Voraus auf der Webseite von gomuirwoods.com reserviert werden und können nicht vor Ort erworben werden. Bei den Reservierungen muss man sich bereits auf eine bestimmte Uhrzeit festlegen, die für ein Zeitfenster von 30 Minuten ausgestellt werden. Die Parkplätze befinden sich in fußläufiger Entfernung zum Parkeingang – je nach Lage des Parkplatzes benötigt man kürzer bzw. länger. Für eine Parkplatz-Reservierung zahlt man aktuell pro Auto 8 USD.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln & dem Shuttle

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann man ebenfalls zu den Muir Woods gelangen. Hierbei nimmt man einfach eine der Fähren oder einen der Marin-Transit-Busse, um zu den Haltepunkten der Muir-Wood-Shuttle-Busse (Pohono Street Park & Ride-Parkplatz, am Sausalito Ferry Terminal und am Marin City Hub) zu gelangen. Allerdings muss man hierbei beachten, dass der Shuttle nicht jeden Tag fährt, sondern nur an allen Wochenenden und Feiertagen. Darüber hinaus verkehrt der Shuttle von Sausalito und Marin City während der Sommerhochsaison auch werktags. Über die genauen Zeiten informiert man sich am besten auf der Seite gomuirwoods.com. Auf der gleichen Seite kauft man sich auch die Tickets für den Shuttle, den man ebenfalls unbedingt vorher reservieren muss. Ein Hin- und Rückfahrticket kostet pro Person 3 USD.

Es gibt zwar auch noch andere Busverbindungen von San Francisco zu den Muir Woods, allerdings haben wir gelesen, dass diese nicht ganz so einfach sind und auch schon mal über 2 Stunden dauern können.

Mit einem Tourenanbieter

Mit einem Tourenanbieter ist ein Ausflug zu den Muir Woods wohl am bequemsten, denn man wird direkt vor dem Parkeingang abgesetzt und muss sich um nichts weiter kümmern. Wir hatten uns für eine Tour mit Big Bus entschieden, die pro Person inklusive dem Eintritt 65 USD kostet.

Unsere Tour zu den Muir Woods hat pünktlich um 9 Uhr am Big Bus Tours Besucherzentrum in Fisherman’s Wharf begonnen. Von hier aus sind wir etwa 45 Minuten zu den Muir Woods gefahren, haben aber zwischendurch auch einen kurzen Fotospot von 10 Minuten an dem Golden Gate Bridge Vista Point gemacht.

Unser Busfahrer hat immer wieder interessante Fakten über San Francisco berichtet, sodass die Fahrt auch sehr kurzweilig war. Bei Ankunft am Parkeingang haben wir unsere Eintrittstickets bekommen und konnten uns für etwa 1,5 Stunden individuell durch die Muir Woods bewegen. Danach ging es wieder zurück in die Stadt. Insgesamt hat die Tour etwa 3,5 Stunden gedauert.

Wissenswertes über die Küstenmammutbäume

Die Muir Woods sind bekannt für die Küstenmammutbäume, die hier ansässig sind. Bäume dieser Baumart können Höhen von bis zu 115 Meter erreichen und sind damit die höchsten derzeit auf der Erde lebenden Exemplare von Bäumen. In den Muir Woods sind sie nicht ganz so hoch; der höchste Baum ist hier aber dennoch stattliche 79 Meter hoch und mehrere hunderte Jahre (bis über 1.000 Jahre) alt. Wahnsinnig beeindruckend, wenn man sich vorstellt, was diese Bäume schon alles erlebt haben.

Der Küstenmammutbaum zählt zu den besten Nutzhölzern aufgrund der außergewöhnlichen Dimensionen, seiner Dauerhaftigkeit, Astreinheit und der technischen Eigenschaften. Deshalb wurden diese Bäume auch früher sehr stark abgeholzt. Im Schatten dieser Bäume wachsen auch noch andere Baumarten in den Muir Woods: Douglas-Kiefern, die kalifornische Nusseibe, die amerikanische Roterle, die kalifornische Lorbeere, der Oregan-Ahorn, die Steinfruchteiche, die kalifornische Ross-Kastanie, die Apfelbeere und der Erdbeerbaum.

Der Küstenmammutbaum ist in den Küstengebieten Nordkaliforniens und im Süden Oregons heimisch. Die größten Vorkommen von Küstenmammutbäumen befinden sich derzeit im Redwood National Park sowie im Humboldt Redwoods State Park.

Unser Rundgang durch die Muir Woods

Für unseren individuellen Spaziergang durch die Muir Woods hatten wir etwa 1,5 Stunden Zeit. Hier gibt es verschiedene Karten, in der die verschiedenen Rundgänge in den Muir Woods eingezeichnet sind. Wir haben uns hiervon für den längsten Rundweg entschieden, da wir gerne alles ablaufen wollten. Natürlich gibt es darüber hinaus noch unendlich viele andere Wanderwege, für die man aber teilweise mehrere Stunden bis Tage benötigt.

Da wir an einem Vormittag mitten in der Woche hier waren, war der Park nicht so wahnsinnig voll von Touristen. Natürlich war etwas los, aber man hatte auch Abschnitte, wo kein Mensch war und wir in Ruhe schöne Fotos machen konnten. Da kaum Sonne auf den Weg fällt, war es erstmal sehr frisch – da hatte man sich aber schnell dran gewöhnt. Ein Teil des Weges führt über erhöhte Bohlenwege, die die empfindliche Wurzelstruktur der Bäume schützen sollen.

Was immer wieder schön war, war das Spiel zwischen Licht und Schatten. Einzelne Sonnenstrahlen haben versucht, sich ihren Weg durch die Bäume zu erkämpfen und haben dann schön in den Wald hinein gestrahlt. Ansonsten haben wir eigentlich ständig nach oben geschaut, um die Größe der Bäume überhaupt begreifen zu können 😉

Für den gesamten Rundweg, der in der Karte mit 2 Meilen und 1,5 Stunden Wanderung angegeben ist, haben wir etwa 75 Minuten benötigt.

Unsere Reiseberichte von Kalifornien (2018)

Für unsere 2 Wochen in Kalifornien haben wir uns eine schöne Selbstfahrer-Route zusammengestellt, die sowohl City-Sightseeing als auch Shopping und grandiose Natur beinhaltet. Unser Start ist in San Francisco und von dort geht es dann mit einem Mietwagen weiter nach Sacramento und zum Lake Tahoe. Entlang des U.S. Highway 395 fahren wir dann über den 3.000 Meter hoch gelegenen Tioga Pass zum Yosemite Nationalpark, bevor wir wieder Richtung Pazifikküste nach Monterey Bay fahren. Der letzte Teil der Reise führt uns entlang des Pacific Coast Highway (California State Route 1) bis nach Los Angeles. Alles in allem eine schöne Route (siehe Google Maps) mit einer Gesamtlänge von ca. 1.500 Kilometern 🙂

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