Auf unserer Reise 2 Wochen lang quer durch Kalifornien ging es für uns nach dem Start in San Francisco und einem Zwischenstopp in Sacramento über den Lincoln Highway weiter zum wunderschönen Lake Tahoe.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Der Lincoln Highway
Von Sacramento bis nach South Lake Tahoe sind es etwa 160 Kilometer, für die man ca. 2 Stunden Fahrtzeit benötigt. Nach der Stadtbesichtigung von Sacramento am Vormittag haben wir am Mittag noch einen Stopp in den Folsom Premium Outlets gemacht, die nur etwa 20 Minuten von Sacramento entfernt liegen. Und so haben wir auch hier wieder ein paar Stunden verbracht, bevor wir uns gegen 16 Uhr auf den Weg zum Lake Tahoe gemacht haben. Eigentlich schade, denn es wurde schon langsam dunkel und wir haben gar nicht so viel von der eigentlichen Strecke mitbekommen. Die ist nämlich historisch sehr interessant, da sie ein Teil des Lincoln Highways ist.
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Die heute wohl berühmteste Straße in den USA ist sicherlich die “Route 66”, die Chicago mit Los Angeles verbindet. Allerdings war die Route 66 nicht die erste Ost-West-Achse der Vereinigten Staaten. Der Lincoln Highway wurde bereits im Jahr 1913 eröffnet und verband den New Yorker Times Square mit dem Lincoln Park in San Francisco. Dabei durchlief die in ihrer ursprünglichen Form 5.454 Kilometer lange Straße 13 Bundesstaaten. Nach einigen Begradigungen ist die Strecke heute noch 5.057 Kilometer lang. Wer heute den Lincoln Highway abfahren will, muss zunächst die Strecke genau recherchieren, denn die Straße gibt es offiziell nicht mehr. Aber der Teil zwischen Sacramento und Lake Tahoe gehört auf jeden Fall dazu.
Kurz bevor man den Lake Tahoe ereicht, führt der Lincoln Highway noch über den 2.250 Meter hohen Gebirgspass Echo Summit, von dem man einen tollen Blick auf den See und die Landschaft mit den Bergen hat.
Wissenswertes zum Lake Tahoe
Der Lake Tahoe ist mit 497 km² der größte Bergsee Nordamerikas und liegt auf einer Höhe von 1.897 Metern inmitten der Sierra Nevada an der Grenze zwischen Kalifornien und Nevada. Der See ist mit 501 Metern der zweittiefste See der USA und mit einem Reinheitsgrad von 99,994% einer der saubersten Großseen der Erde.
Bekannt ist der See vor allem für sein kristallklares Wasser, seine atemberaubende Landschaft und die majestätische Bergkulisse. Das macht ihn auch zu einer großen Touristenattraktion: Jedes Jahr besuchen etwa 2,7 Millionen Gäste die Region. Der Bergsee bietet das ganze Jahr über tolle Ausflugsmöglichkeiten. Im Sommer kann man hier zum Beispiel sehr gut wandern, angeln, Mountainbiken, Golf spielen oder sich an dem vielfältigen Wassersportangebot ausprobieren. Im Winter kann man sich in einem der 15 Skigebiete austoben. Des Weiteren werden Hundeschlittenfahrten, Schneeschuhwanderungen und Schlittenfahrten angeboten.
Auf den amerikanischen Tourismusseiten haben wir immer wieder gesehen, dass der Lake Tahoe touristisch gesehen in zwei Abschnitte eingeteilt wird: Den North Lake Tahoe und Tahoe South. Die größte Stadt am Lake Tahoe befindet sich im Süden und heißt South Lake Tahoe. In der Stadt befinden sich nicht nur 75% der am See gelegenen Unterkünfte, sondern auch eine große Auswahl an Restaurants, Bars, Shops und Casinos.
Das Hard Rock Hotel & Casino Lake Tahoe
Die Staatsgrenze zwischen Kalifornien und Nevada teilt den Lake Tahoe von Nord nach Süd. Da das Glückspiel nur im Bundesstaat Nevada legal ist, befinden sich alle Casinos um den Lake Tahoe auf deren östlicher Seite. Da wir während unseres Aufenthalts auf jeden Fall ins Casino gehen wollten, hatten wir uns dann auch kurzerhand für ein Hotel mit eigenem Casino entschieden. Natürlich hätte man auch in jedem anderen Hotel schlafen können, hätte dann aber zu den Casinos hinfahren müssen.
Unsere Wahl fiel auf das Hard Rock Hotel & Casino aufgrund der guten Bewertungen bei Tripadvisor und weil es zu unserer Reisezeit unter allen Casinos noch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hatte. Das Hard Rock Hotel befindet sich in dem Siedlungsgebiet Stateline, das direkt an der Bundesstaaten-Grenze liegt und nur wenige Minuten von der Stadt South Lake Tahoe entfernt ist. Am US Highway 50, wo auch das Hardrock Hotel liegt, liegen mehrere große Hotels & Casinos dicht beieinander, sodass man hier auch durchaus ein Casino-Hopping betreiben kann 🙂
Das Hard Rock Hotel und Casino verfügt über mehr als 500 Zimmer sowie mehrere Restaurants und Bars. Unser Doppelzimmer war sehr großzügig und geschmackvoll eingerichtet. Hier haben wir uns total wohlgefühlt. Wir hatten zwar nur einen minimalen Blick auf den See, aber wenn man abends vom Sightseeing zurück kommt und morgens um 7 Uhr ohnehin schon draußen ist, war uns das nicht so wichtig. Abends waren wir in dem hoteleigenen Casino und haben Roulette gespielt und ein paar Spielautomaten ausprobiert. Wir kennen das ja schon von Las Vegas und finden die Atmosphäre in den amerikanischen Casinos immer total cool. Wir könnten da stundenlang an den Tischen und Automaten stehen und einfach nur zuschauen. Glück im Spiel hatten wir nicht, aber das ist auch gar nicht schlimm. Viel interessanter ist es, hier einfach nur die Leute zu beobachten. Wir haben einige Leute gesehen, die vor den Spielautomaten angefangen haben laut zu quieken, weil sie einiges gewonnen hatten. Andere haben an zwei Automaten gleichzeitig gespielt. Wieder ein anderer saß mit einem riesigen Stapel Jetons am Roulette-Tisch und hatte fünf Minuten später gar nichts mehr. Verrückte Welt.
Wir haben für 2 Nächte an einem Wochenende insgesamt 198,78 € über Booking.com für ein Zimmer (Value Room) gezahlt.
Unsere Fahrt entlang des Sees
Eine Karte mit den Fotospots am Lake Tahoe
Gegen 9 Uhr morgens haben wir uns aufgemacht, den Lake Tahoe zu erkunden. Unser Weg führte uns zuerst entlang des Lincoln Higways am östlichen Ufer des Sees. Auf folgender Google MyMaps Karte haben wir die bekanntesten Fotospots am Lake Tahoe eingezeichnet. Die Karte könnt Ihr auch hier ansehen.
Die grandiose Aussicht auf den See vom Cave Rock
Unser erster Anlaufpunkt am See war der Cave Rock, der sich auf der südöstlichen Seite des Sees befindet.
Der Cave Rock ist eine 76 Meter hohe vulkanische Steinformation auf der U.S. Route 50 nördlich von Stateline. Die Straße führt direkt unter dem Felsen durch den Cave Rock Tunnel hindurch. Die Gesteinsformation wurde 2017 in das ‚National Register of Historic Places‘ aufgenommen, da es ein traditionelles Kulturgut der lokalen Washoe-Völker ist.
Wir sind mit unserem Mietwagen kurz vor dem Cave Rock Tunnel rechts in den Cave Rock Drive eingebogen. An der ersten großen Serpentine befinden sich 4 Parkplätze, auf denen man sein Auto kostenfrei abstellen kann. Glücklicherweise ist gerade ein Auto weggefahren, sodass wir direkt eine super Parklücke hatten. Von hier beginnt der Wanderweg zu dem Cave Rock, der oberhalb dem Highway 50 entlangführt. Vom Weg aus kann man bereits wunderbar den See und den Cave Rock sehen. Nach kurzer Zeit beginnt dann der steile Aufstieg auf den Cave Rock. Aber die Kraxelei lohnt sich, denn oben erwartet einen ein atemberaubender Blick auf den Lake Tahoe. Wir hatten auch richtig Glück mit dem Wetter: Der Himmel war blau mit ein paar kleinen Wölkchen und die Sonne strahlte wie sonst was. Normalerweise sind die Temperaturen um diese Zeit hier im einstelligen Bereich, aber dank der heftigen Sonnenstrahlung, konnten wir sogar im T-Shirt laufen. Wie schön 🙂
Mit uns war noch eine Familie oben auf dem Felsen, die aber schnell wieder runtergegangen sind. Ab da waren wir dann alleine und konnten in Ruhe die Aussicht genießen, die wahnsinnig schön war. Wir konnten uns wirklich gar nicht satt sehen und haben unzählige Fotos gemacht. Man sollte hier auf jeden Fall spätestens am frühen Vormittag herkommen, wenn noch nicht so viel los ist. Wir könnten uns vorstellen, dass es hier ab mittags sehr voll werden kann. Der Weg ist hin und zurück vielleicht insgesamt 1,5 Kilometer lang.
Sand Harbor im Lake Tahoe Nevada State Park
Sand Harbor im Lake Tahoe Nevada State Park liegt am nordöstlichen Ufer des Lake Tahoe in Nevada. Der Park hat jeden Tag von 8 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts geöffnet und kostet pro Auto 10 USD Eintritt.
Am Parkeingang befindet sich ein kleines Ranger-Häuschen, in dem man normalerweise seine Eintrittsgebühren zahlen muss. Als wir in den Park gefahren sind, war das Häuschen geschlossen. In so einem Fall muss man die Gebühren in einen kleinen beschrifteten Umschlag stecken und in eine Box am Eingang werfen. Einen Abschnitt legt man sich dann „als Beweis“ ins Auto, damit ersichtlich wird, dass die Gebühren bezahlt worden sind. Als wir dann auf den Parkplatz gefahren sind, haben wir auch gesehen, dass ein Ranger die bereits parkenden Autos kontrolliert hat. Die 10 USD lohnen sich hier auch auf jeden Fall und sind gut investiert 😉
Sand Harbor ist wohl der beliebteste Strandpark am Lake Tahoe. Der Park bietet sanft abfallende Strände, kristallklares Wasser, schöne Felsformationen, Picknick- und Barbecueplätze sowie die Möglichkeit, Wassersportaktivitäten zu betreiben, wie z.B. Kanu fahren. Der Herbst mit seiner Laubfärbung hat sich hier wirklich von seiner schönsten Seite gezeigt. Traumhaft schön. Wir waren bestimmt zwei Stunden in dem Park, sind herumgelaufen, haben Fotos gemacht und haben einfach die Seele baumeln lassen.
Der einsame Bonsai Rock
Der Bonsai Rock ist ein im Wasser liegender Felsen mit vier kleinen Bäumchen drauf, die aus einer Spalte an der Oberkante des Felsens wachsen. Der Felsen liegt etwa 1,5 Kilometer südlich von Sand Harbor. Die Stelle, an der man an der Straße parken kann, ist nicht ganz so einfach zu finden, daher sollte man nicht zu schnell fahren. In der Regel stehen immer schon ein paar andere Autos dort, sodass man sich auch gut danach orientieren kann.
Es gibt ein paar Wege, die hinunter zum Strand führen. Am besten nimmt man den Sandweg, der zwar sehr steil ist, aber der kürzeste Weg ist. Man sollte hier auch auf jeden Fall geschlossene Schuhe tragen; Flip-Flops oder Sandalen sind nicht so praktisch. Ist man unten am Ufer angekommen, sieht man den Bonsai Rock schon im Wasser liegen. Er ist ganz schön anzusehen, aber Sand Harbor hat uns insgesamt mehr beeindruckt, als dieser Felsen hier. Lustig fanden wir noch einen alten Autoreifen, der etwas südlich als Schaukel an einem Baum aufgehängt ist 🙂
Der Emerald Bay State Park
Am Nachmittag sind wir dann auf die andere Seite des Lake Tahoe gefahren, um ein weiteres Highlight zu sehen: Die Emerald Bay, die im gleichnamigen State Park liegt.
Vom Inspiration Point, der an der State Route 89 liegt, kann man bereits einen ersten Blick auf die Bucht erhaschen. Wir finden allerdings, dass man einen schöneren Blick auf die Bay hat, wenn man die Straße etwas weiterfährt und dann – kurz vor den Eagle Falls – mal rechts mit dem Auto stehen bleibt und die Aussicht genießt. Auch hier hat sich die Laubfärbung schon schön gezeigt: Ein kompletter Abschnitt des Waldes an der Bucht war bereits orange gefärbt. Von hier kann man auch ganz schön Fannette Island sehen, eine kleine Insel inmitten der Emerald Bay, die gleichzeitig auch die einzige Insel im ganzen Lake Tahoe ist.
Am Ufer des Sees befindet sich das Vikingsholm Castle, das über 38 Zimmer verfügt und nur über einen 1,5 Kilometer langen Wanderweg zu erreichen ist. Das Gebäude wurde ab 1928 für Lora Josephine Knight als Sommerhaus im skandinavischen Stil erbaut. Im Sommer (Mai bis September) werden regelmäßig Touren durch das Schloss angeboten. Da es schon spät am Nachmittag war und wir die Wanderung nicht mehr im Tageslicht geschafft hätten, mussten wir diesen Stopp leider auslassen.
Die Eagle Falls
Zum Emerald Bay State Park gehören auch die Eagle Falls, die sich ebenfalls an der California State Route 89 befinden. Ein kurzer Wanderweg führt vom Parkplatz aus direkt zu den beiden Wasserfällen, von denen leider jetzt Ende Oktober gar nichts zu sehen war. Es war einfach gar kein Wasser vorhanden und demnach auch keine Wasserfälle. Echt schade. Die Wasserfälle Upper und Lower Eagle Falls sind vor allem im Frühling sehenswert, wenn die Wassermassen des Eagle Creek kaskadenförmig in die Tiefe der Emerald Bay stürzen. Das hätten wir auch gerne gesehen.
Die Starbucks Tasse vom Lake Tahoe
Seit einiger Zeit sammeln wir die Starbucks Tassen der Städte (City Mugs) und Inseln, die wir auf unseren Reisen besuchen. Die großen Tassen gibt es leider nicht von jeder Stadt, in der es auch eine Starbucks Filiale gibt. Aber wenn es eine solche Tasse gibt, dann finden wir diese ein wirklich schönes Andenken. Hierbei sammeln wir allerdings (fast) nur Städtetassen der 2008 erschienenen “Global Icon Serie”. Unsere komplette Sammlung könnt Ihr Euch hier ansehen: Starbucks – Unsere Tassensammlung der Global Icon SerieVom Lake Tahoe gibt es zum Glück auch eine schöne Starbucks Tasse 🙂
Unsere Reiseberichte von Kalifornien (2018)
Für unsere 2 Wochen in Kalifornien haben wir uns eine schöne Selbstfahrer-Route zusammengestellt, die sowohl City-Sightseeing als auch Shopping und grandiose Natur beinhaltet. Unser Start ist in San Francisco und von dort geht es dann mit einem Mietwagen weiter nach Sacramento und zum Lake Tahoe. Entlang des U.S. Highway 395 fahren wir dann über den 3.000 Meter hoch gelegenen Tioga Pass zum Yosemite Nationalpark, bevor wir wieder Richtung Pazifikküste nach Monterey Bay fahren. Der letzte Teil der Reise führt uns entlang des Pacific Coast Highway (California State Route 1) bis nach Los Angeles. Alles in allem eine schöne Route (siehe Google Maps) mit einer Gesamtlänge von ca. 1.500 Kilometern 🙂» San Francisco: Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots
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