Hue – Das Kaisergrab des Minh Mang & die Thien Mu-Pagode (Vietnam)

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Nachdem wir am Vormittag die beeindruckende kaiserliche Zitadelle von Hue besichtigt haben, stand für uns am Nachmittag ein optionaler Ausflug zum Grabmal des Kaisers Minh Mang und zur Thien Mu-Pagode an.

Hue

Das Grabmal des Minh Mang

Gegen 14 Uhr sind wir mit dem Reisebus von unserem Hotel in Hue zum 12 Kilometer entfernten Grabmal des Minh Mang gefahren. Kaum waren wir am Parkplatz der Stätte angekommen, fing es heftig an zu regnen und hörte leider auch nicht mehr auf. Wie schade!

Kaiser Minh Mang (1791 bis 1841) war der zweite Kaiser der vietnamesischen Nguyen-Dynastie, er begleitete dieses Amt von 1820 bis zu seinem Tod. Seine Grabstätte liegt am Westufer des Parfümflusses, hat eine Fläche von 15 Hektar und ist mit einer 2 Kilometer langen Mauer umgeben.

Das Gelände umfasst etwa 40 Tempel, Pavillons und Tore, die alle auf einer Hauptachse in der Mitte des Trung-Minh-Sees angeordnet sind. Am Ende dieser geraden Hauptachse befindet sich der Grabhügel, auf dem der Kaiser begraben ist. Dieser Bereich ist für Besucher in der Regel nicht zugänglich – allerdings werden einmal im Jahr, am Todestag des Kaisers, die Tore zum Grab geöffnet.

Eine Drachenbootfahrt auf dem Parfümfluss

Nachdem wir uns bei andauerndem Regen etwa eine Stunde lang die Grabstätte zusammen mit unserem Gebeco-Reiseleiter angeschaut haben, sind wir von der Anlage hinunter zum Parfümfluss gelaufen. Hier wartete bereits ein sogenanntes Drachenboot auf uns: die Spitze des Bootes ist aus Metall und geformt wie ein Drachenkopf – mit Augen, spitzen weißen Zähnen und einer roten Zunge. Der Rumpf des Schiffs ist mit Drachenschuppen bemalt.

Im überdachten Hauptraum des Bootes waren für uns rote Plastikstühle bereitgestellt; auf zwei Tischen waren bereits Souvenirs für den Verkauf ausgelegt. Bei einem Blick in den hinteren Teil des Bootes wurde uns schnell klar, dass die Familie, die uns hier auf dem Parfümfluss herumschippert, auf dem Boot auch wohnt.

Mit (einem fast zu) gemächlichem Tempo sind wir dann eine Stunde lang den Parfümfluss entlang gefahren, was tatsächlich etwas langweilig war, denn es gab nichts Spektakuläres am Ufer zu sehen und zudem war das Wetter sehr schlecht.

Die Thien Mu-Pagode

Gegen 17 Uhr sind wir an der Thien Mu-Pagode angekommen, die auf einer Anhöhe am nördlichen Ufer des Parfüm-Flusses liegt. Mit ihrem 21 Meter hohen, siebenstöckigen Turm gilt sie als die höchste Pagode Vietnams. Die Pagode wurde im Jahr 1601 in einfacher Konstruktion errichtet. 1665 wurden die Gebäude renoviert und erweitert. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Thien Mu-Pagode zählt die große Bronzeglocke von 1710, die mit ihren knapp 2 Kilogramm speziell für den Tempel angefertigt wurde.

Hinter der hohen Mauer der Pagode erstreckt sich die buddhistische Klosteranlage mit mehreren Hallen und einem Garten mit Bonsaibäumchen. In einem Nebengebäude erinnert ein kleines Auto an den wohl bekanntesten Mönch des Klosters und seine traurige Geschichte. Tich Quang Duc fuhr 1963 mit seinem Auto nach Saigon, um sich aus Protest gegen die Unterdrückung der Buddhisten auf offener Straße anzünden zu lassen. Das Auto und ein Pressefoto, das weltweit Aufsehen erregte, sollen an die Opfer im Kampf um die Religionsfreiheit in Vietnam gedenken.

Nach einem etwa 30-minütigen Aufenthalt ging es in der Dämmerung wieder zurück nach Hue. 40 Minuten später sind wir bereits bei völliger Dunkelheit in Hue angekommen, wurden am Ufer von unserem Bus abgeholt und zum Hotel gefahren. Am Abend haben wir in der Nähe des Hotels noch schnell etwas gegessen und sind dann müde und mit vielen, neuen Eindrücken ins Bett gefallen.

Alle Reiseberichte unserer Rundreise durch Vietnam

Bei unserer 10-tägigen Reise mit Gebeco durch Vietnam haben wir viele unterschiedliche Seiten des Landes kennengelernt. Angefangen von der pulsierenden Hauptstadt Hanoi und den Millionen Rollern auf den Straßen, der majestätischen Schönheit der Halong-Bucht, einer spannenden Nachtzugfahrt ins kulturelle Zentrum nach Hue, weiter in die Altstadt von Hoi An, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, bis in die Millionenstadt Saigon im Süden des Landes. Unsere Reise war sehr vielseitig und voller Kontraste und hier findet Ihr eine Übersicht aller Reiseberichte: Route Reiseberichte Vietnam » Tag 1: Informationen zu unsere Reise “Typisch Vietnam” mit Gebeco
» Tag 2: Hanoi – Sehenswürdigkeiten & Fotospots in der Altstadt
» Tag 3: Ein Tagesausflug in die Halong-Bucht
» Tag 3: Mit dem Nachtzug von Hanoi nach Hue
» Tag 4: Hue – Die Zitadelle & der Kaiserpalast mit der Verbotenen Stadt
» Tag 4: Hue – Das Kaisergrab des Minh Mang & die Thien Mu-Pagode
» Tag 5: Unsere Fahrt von Hue nach Hoi an über den Wolkenpass
» Tag 5: Hoi An - Die Sehenswürdigkeiten & Fotospots der Altstadt
» Tag 6: My Son – Die Ruinen der alten Tempelstadt bei Hoi An
» Tag 7: Saigon – Die Sehenswürdigkeiten von Ho Chi Minh Stadt
» Tag 7: Saigon - Eine kulinarische Vespa-Tour durch die Stadt (Vietnam)
» Tag 8: Das Mekong-Delta – Eine Tour mit dem Fahrrad & Boot
» Tag 9: Cu Chi – Die Tunnel der Vietcong im Vietnamkrieg