Die meist besuchteste Stadt auf der Mittelmeerinsel Mallorca ist sicherlich deren Hauptstadt Palma. Sie liegt in einer schönen Bucht an der Südwestküste der Baleareninsel und ist Anziehungspunkt für Kreuzfahrtgäste aber auch Individualtouristen. Auf Grund der kompakten Größe, lässt sich die Innenstadt sehr gut an einem Tag und auf eigene Faust zu Fuß erkunden. Mit welchen Sehenswürdigkeiten und Fotospots die Stadt Palma punktet, zeigen wir euch in diesem Beitrag.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Palma – Wissenswertes über die Hauptstadt von Mallorca
Palma gilt als das Versorgungsherz der Balearen, denn hier befindet sich der Sitz der balearischen Regierung, der größte Hafen, der größte Flughafen, die Universität sowie weitere wichtige Infrastruktureinrichtungen. Etwa 420.000 Menschen leben in der Stadt, das macht etwas weniger als die Hälfte der Inselbewohner aus. Die Stadt liegt an der namensgleichen Bucht von Palma im Südwesten der Insel. Im Norden wird die Stadt von dem Gebirgszug Serra de Tramuntana und einigen weiteren kleineren Hügelketten umrahmt. In Richtung Osten verläuft der 4,5 km lange Strandabschnitt Platja de Palma, der in den bekannten Badeort S’Arenal mündet.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Palma
Wir haben unseren Mietwagen in der Tiefgarage Parking Saba Sa Gerreria im Zentrum der Stadt abgestellt und sind von dort zu Fuß durch Palma geschlendert.
Die Altstadt von Palma
Rund um den zentral gelegenen 3.000 Quadratmeter großen Plaza Mayor erstrecken sich die engen, oftmals autofreien Gassen der Altstadt, die das Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens von Palma bilden. Hier befinden sich jede Menge Bars, Cafés, Restaurants und kulturelle Einrichtungen, die Anziehungspunkt für Touristen und Einheimische sind. Darüber hinaus kann man in dem als “Casco Antiguo” bezeichneten Viertel einige der Hauptsehenswürdigkeiten Palmas entdecken, wie die große Kathedrale und den Königspalast.
Auf unserem Rundgang durch die kleinen Straßen konnten wir auch viele, teilweise restaurierte Herrenhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert sehen, die wohl sehr charakteristisch für die Altstadt sind. Besonders gut hat uns der kopfsteingepflasterte Plaza de Cort gefallen, auf dem sich das im 17. Jahrhundert erbaute Rathaus (Ayuntamiento de Palma) sowie ein 600 Jahre alter, besonders geschützter Olivenbaum befinden.
Die historische Ferrocarril de Sóller – Der “Rote Blitz”
Eine unter Inselbesuchern besonders beliebte Bahnstrecke auf Mallorca ist die 27 Kilometer lange Fahrt zwischen Palma und Sóller. Für die Fahrten mit diesen besonderen Zügen aus Holz gibt es am Plaza Espanya in Palma sogar einen eigenen kleinen Bahnhof, der sich direkt neben einem weiteren Bahnhof befindet. Für einen Preis von 25 EUR pro Person hin und zurück kann man eine schöne, nostalgische Fahrt genießen, bei der man durch 13 Tunnel, über ein 52 Meter langes Viadukt sowie zahlreiche Kurven und Biegungen den Gebirgszug Serra de Tramuntana durchquert.
Zeitgleich mit dem Bau der Bahnstrecke Palma-Sóller wurde eine zweite Strecke erbaut und später eröffnet, die mit einer Straßenbahn befahren wird und von Sóller bis zum Küstenort Port de Sóller führt. Für die 5 Kilometer lange Strecke zahlt man 7 EUR pro Person one-way. Gerne wären wir diese Strecke gefahren, allerdings haben wir es aus zeitlichen Gründen leider nicht geschafft.
Die Kathedrale von Palma
Die gotische Kathedrale La Seu im Süden der Altstadt ist die Hauptsehenswürdigkeit und beliebtestes Fotomotiv von Palma. Sie wurde ab 1306 erbaut und ist die Bischofskirche des Bistums Mallorca. Leider konnten wir die Kirche nur von außen betrachten, da sie geschlossen hatte. Aber auch von außen ist sie mit ihrem goldfarbenem Sandstein schon eine richtige Augenweide. Die Kathedrale ist in einem katalanisch gotischen Stil mit nordeuropäischen Einflüssen gestaltet.
Unterhalb der Kathedrale in Richtung Meer wurde in den 1970er Jahren der “Parc de la Mar” gestaltet. Er umfasst einen künstlichen Salzwassersee sowie einen kleinen, malerischen Park von dem man einen wunderbaren Blick auf die Kathedrale hat. Hier kann man auch zwischendurch mal eine schöne Pause machen, die Füße vom vielen Laufen etwas ausruhen und einfach mal die Seele baumeln lassen.
Der Königspalast La Almudaina
Direkt gegenüber vom Haupteingang der Kathedrale liegt der Königspalast La Almudaina. Das aus dem 14. Jahrhundert stammende Bauwerk ist die offizielle Residenz des Königs und der Königin während ihrer Aufenthalte auf Mallorca.
Bei einem Rundgang durch den Palast kann man verschiedene Kunststile entdecken: Im Erdgeschoss befinden sich Werke aus dem 15. bis 20. Jahrhundert in einem eher mittelalterlichen Stil. Das Obergeschoss, das für die Feierlichkeiten der königlichen Familie genutzt wird, ist mit Gegenständen und Möbeln aus anderen königlichen Stätten des 17., 18. und 19. Jahrhunderts dekoriert und ausgestattet.
Das Stiftungsgebäude “Fundación Bartolomé March”
Das imposante Gebäude der Stiftung Fundación Bartolomé March wurde Mitte des 20. Jahrhunderts in einer lokaltypischen Architektur erbaut und beherbergt ein Museum mit Ausstellungsstücken aus verschiedenen Epochen und Kunststilen sowie eine auf balearische Themen spezialisierte Bibliothek, die aus mehr als 2.000 Handschriften und 60.000 Buchbänden besteht.
In der Nähe des Stiftungsgebäudes befindet sich der königliche Garten Jardines de S’Hort del Rei mit einigen Wasserspielen und schattigen Ruheplätzen sowie ein schöner Springbrunnen direkt am Placa de la Reina.
Rund um den Yachthafen
Besonders gut hat uns der Spaziergang am exklusiven Yachthafen von Palma gefallen, denn mit über 2.000 Liegeplätzen für Segel- und Motoryachten ist er der größte Yachthafen von Mallorca. Hier gibt es viele schöne, teure Boote und Yachten zu bestaunen, die hier eine Länge von bis zu 50 Metern haben können. Darüber hinaus gibt es ein paar Restaurants und Bars sowie das historische Gebäude Llotja de Palma und den schönen Schriftzug “PALMA” zu bewundern, der ein tolles Fotomotiv abgibt.
Die Aussicht vom Castell de Bellver
Südwestlich der Altstadt erhebt sich über dem Hafen von Palma die mittelalterliche Burg Castell de Bellver. Die kreisrunde Festungsanlage wurde 1309 fertig gestellt und diente als Schutzburg und Residenz von dem damaligen König Jakob II. von Mallorca. Seit 1936 befindet sich in der Anlage ein Museum über die Stadtgeschichte von Palma, das öffentlich zugänglich ist. Wir sind mit unserem Mietwagen hoch auf den Berg gefahren und konnten es auf dem oben befindlichen Parkplatz abstellen. Leider waren wir erst am Spätnachmittag vor Ort, sodass alles bereits geschlossen hatte. Die Fahrt hinauf hat sich aber dennoch gelohnt, denn der Ausblick auf Palma ist einfach fantastisch.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Palma
An unserem Sightseeing-Tag in Palma konnten wir gut die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sehen, aber natürlich gibt es noch viele weitere sehenswerte Punkte in der Stadt. Gerne hätten wir noch den Mercat de l’Olivar besucht, die größte Markthalle der Stadt. Leider hatte diese an unserem Besuchstag geschlossen. Das ehemalige Fischerviertel Santa Catalina soll auch sehr sehenswert sein. Mit der Zeit hat sich das Stadtgebiet zu einem hippen Szeneviertel entwickelt mit vielen Bars, Restaurants und Boutiquen. Tolle Fotomotive sind hier auf jeden Fall auch die bunten, traditionellen Häuser und die Windmühlen, die sich auf der alten Stadtmauer befinden. Darüber hinaus gibt es noch ein schönes Freilichtmuseum. Das Nuevo Pueblo Espanol in Palma beherbergt auf 26.000 m² insgesamt 23 Nachbildungen historischer und berühmter Denkmäler, Plätze und Gebäude, die das architektonische Kulturerbe Spanies darstellen.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Mallorca
Auf folgender Karte bei Google MyMaps haben wir die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und die schönsten Fotospots auf Mallorca eingezeichnet, die wir während unserer Recherche gefunden haben. Sicherlich gibt es noch viele weitere schöne Orte, Plätze, Sehenswürdigkeiten oder Fotospots, die es lohnen würde, hier einzutragen. Falls ein besonderer Ort oder eine wichtige Sehenswürdigkeit aus Eurer Sicht fehlen sollte, lasst es uns doch einfach unten in den Kommentaren wissen, dann fügen wir diesen gerne in der Karte hinzu.