La Palma – Die Top 10 Sehenswürdigkeiten auf der Insel

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Nachdem wir bereits die beiden Kanareninseln Teneriffa und Gran Canaria erkundet hatten, haben wir uns jetzt auf eine Woche auf der Insel La Palma gefreut. La Palma ist die geologisch jüngste Insel der Kanaren und ist zu 40% mit Wald bedeckt. Dadurch ist sie im Vergleich zu den anderen kanarischen Inseln die waldreichste und wird oftmals auch Isla Verde („Grüne Insel“) genannt. Zu den bekanntesten Sehenwürdigkeiten gelten die Vulkane auf La Palma, der Nationalpark Caldera de Taburiente, der Roque de los Muchachos, die Schmugglerbucht Poris de Candelaria und natürlich die Hauptstadt Santa Cruz de La Plama.

La Palma Headerbild

Unser Flug & Mietwagen auf La Palma

Für unsere Woche auf La Palma haben wir uns für ein Pauschalangebot von Weg.de entschieden. Von Frankfurt aus ging es per Direktflug mit Condor nach La Palma und zurück mit der Lufthansa. Auf dem Hinflug hatten wir bei Condor ein Upgrade in die Business Class inkl. einem freien Platz in der Mittelreihe, was den Flug mit unserer kleinen Maus natürlich sehr angenehm gemacht hat.

Für unseren Mietwagen haben wir uns zuerst die Angebote auf billiger-mietwagen.de angeschaut, da wir hier bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Leider war aber kein für uns passendes Angebot für unsere Zeit vorhanden, weshalb wir uns für den lokalen Anbieter CICAR entschieden haben. Für einen 5-türigen Peugot 208, inkl. Automatik und aller Kilometer, Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung, Zusatzfahrer und Kindersitz haben wir für 6 Tage insgesamt 180 EUR bezahlt. Das Auto wurde uns kostenlos direkt zu unserem Hotel gebracht und wir konnten es am Ende dann wieder am Flughafen abgeben. Insgesamt können wir CICAR wirklich sehr empfehlen.

Unser Hotel H10 Taburiente Playa

Das Hotel H10 Taburiente Playa liegt an der Ostküste von La Palma direkt am Meer, nur etwa 5 Minuten mit dem Auto vom Flughafen oder der Haupdtstadt Santa Cruz entfernt. Mit seinen rund 400 Zimmern und Suiten zählt es sicherlich zu den größten Hotels der Insel.

Das Hotel H10 Taburiente Playa verfügt über 3 große und wirklich schöne Außenpools, einen Kinderpool, mehrere Bars, einen Tennisplatz und kostenfreie Parkplätze. Der Strand Los Carcajos liegt ca. 300 Meter entfernt. Wir waren in einer 56m² großen Duplex Suite mit 2 Schlafzimmern und separatem Wohnzimmer ungebracht, die uns sehr gut gefallen hat. Wir hatten eine Halbpension-Verpflegung, was aber völlig ausgereicht hat, da wir tagsüber eh immer unterwegs waren und zudem in der näheren Umgebung viele Einkaufsmöglichkeiten (wie z.B. Lidl oder Spar) vorhanden sind.

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten auf der Kanareninsel La Palma

Die Insel La Palma ist mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von 45 Kilometern und einer West-Ost-Ausdehnung von 27 Kilometern nach El Hierro und La Gomera die drittkleinste Insel der Kanaren – und doch findet man hier viele schöne Sehenswürdigkeiten, die man gut in einer Woche erkunden kann. Hierfür empfiehlt es sich auf jeden Fall einen Mietwagen zu leihen.

Die Hauptstadt Santa Cruz de La Plama

Santa Cruz de La Palma ist die malerische Hauptstadt der gleichnamigen Insel La Palma, in der etwa 16.000 Einwohner leben. Sie liegt auf der östlichen Seite der Insel und wird auf der einen Seite von bewaldeten Berghängen und auf der anderen Seite vom Atlantik begrenzt. Die Altstadt glänzt mit kopfsteingepflasterten Straßen, einem Renaissance-Rathaus, einigen alten Häusern im kanarischen und kolonialen Stil mit kunstvoll verzierten Holzbalkonen, einem langen Stadtstrand, einem kleinen Zoo sowie einem internationalen Kreuzfahrthafen. Am besten kann man Santa Cruz de La Palma mit einem gemütlichen Spaziergang erkunden.

Der Nationalpark Caldera de Taburiente

Der Nationalpark Caldera de Taburiente liegt im Zentrum von La Palma und gehört mit seiner nach Westen offenen kraterähnlichen Vertiefung zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel. Mit einem Durchmesser von rund 9 Kilometern und einem Umfang von knapp 30 Kilometern gilt die Caldera de Taburiente als einer der größten Krater weltweit. Dank der faszinierenden Landschaft und ihrer wissenschaftlichen Bedeutung wurde das Gebiet im Jahr 1954 zum Nationalpark erklärt. Hier erwarten die Besucher unzählige Gesteinsformationen, weitläufige Kiefernwälder, tiefe & enge Schluchten sowie malerische Bachläufe, Quellen und Wasserfälle.

Der Roque de los Muchachos

Der Roque de los Muchachos ist mit einer Höhe von 2.426 Metern die höchste Erhebung der Insel. Der Berg gehört zum Parque Nacional de la Caldera de Taburiente und bildet den nordwestlichen Rand der Caldera. Man kann mit dem Auto direkt bis zu einem Parkplatz fahren, der sich nur wenige Meter von den Aussichtspunkten entfernt befindet. Zunächst kommt man an einer Gruppe von kleineren Gesteinssäulen vorbei, die dem Gipel ihren Namen gegeben haben – auf Deutsch übersetzt bedeutet „Roque de los Muchachos“ nämlich soviel wie „Fels der Jungen oder Jünglinge“. Über den gesamten Weg eröffneten sich uns zu allen Seiten atemberaubende Ausblicke auf die Umgebung und die Wolkendecke. Bei klarer Sicht kann man von hier sogar die Nachbarinseln El Hierro, Teneriffa und La Gomera sehen. Den Teide, Teneriffas höchsten Berg, haben wir mit seinen 3.715 Metern Höhe auf jeden Fall durch die Wolkendecke blitzen sehen.

Der Wolkenwasserfall über die Cumbre Nueva

Eine weitere Sehenswürdigkeit, die man auf der Insel La Palma bewundern kann, ist der Wolkenwasserfall über die Cumbre Nueva. In einer Höhe von 1.450 Metern wälzen sich aus Osten kommende Passatwolken über den Bergkamm und lösen sich auf der Westseite auf. Ein wahnsinnig interessantes Naturspektakel!

Die Vulkane San Antonio & Teneguía

Dass La Palma eine Insel vulkanischen Ursprungs ist, sieht man an jeder Stelle, wenn man über die Insel fährt. Der Süden von La Palma bildet landschaftlich einen Kontrast zum grünen, waldreichen Norden der Insel. Aufgrund der beiden Vulkane San Antonio und Teneguía findet man im Süden eine außergewöhnliche Landschaft aus schwarzer, erstarrter Lava und eine eher karge Vegetation. Hier findet man unter anderem die Vulkane San Antonio und Teneguía.

Der Vulkan San Antonio besitzt ein kleines Besucherzentrum, in dem sich eine Ausstellung mit Exponaten und Informationen zum Vulkanausbruch von 1677 und der Entstehung des Vulkans befindet. Vom Besucherzentrum aus führt ein Wanderweg am Kraterrand entlang. Von hier oben hat man einen tollen Blick in den etwa 150 Meter tiefen, runden Krater des Vulkans, der auf einer Höhe von 632 Meter ü. NN. liegt. An seiner Basis besitzt er einen Außendurchmesser von ca. 1 Kilometer.

Der Vulkan Teneguía ist ein 428 Meter hoher Schlackenkegel, der im Jahr 1971 entstand. Er bildet das südliche Ende der Vulkankette, die La Palma von der Caldera de Taburiente aus nach Süden durchzieht.

Der Wasserfall Los Tilos

Wer einen schönen Wasserfall auf La Palma sucht, sollte sich auf jeden Fall den Wasserfall Los Tilos im Nordosten der Insel (Lage in Google Maps) anschauen. Der etwa 22 hohe Wasserfall liegt in einem Loorbeerwald und kann mit dem Mietwagen ziemlich einfach erreicht werden. Es gibt mehrere kostenlose Parkmöglichkeiten, ein kleines Besucherzentrum mit öffentlichen Toiletten und ein kleines Restaurant. Je nachdem auf welchem Parkplatz man steht, läuft man etwa 5 bis 15 Minuten zum Wasserfall. Der Weg führt direkt von der Straße entlang eines Wasserkanals und kleiner Tunnel direkt bis zum Los Tilos. Der Eintritt und das Parken sind übrigens kostenlos.

Der Leuchtturm & die Salinen von Fuencaliente

Direkt an der Südküste von La Palma haben wir zwei Leuchttürme entdeckt. Der kleinere, ältere Turm ist seit 1985 nicht mehr in Betrieb. Dafür wurde im gleichen Jahr der neue rot-weiß-gestreifte Leuchtturm in Betrieb genommen. Vom Leuchtturm führt ein kleiner Weg direkt zu den Salinen von La Palma, die man kostenfrei besuchen kann. Durch die Sonne kondensiert das Meerwasser und das Salz bleibt zurück. Die Gewinnung des Salzes erfolgt dann auf traditionelle Weise von Hand. Der Kontrast zwischen dem weißen Salz, dem schwarzen Lavagestein und dem blauen Meer hat uns super gefallen.

Die Wellenbrecher im Hafen von Tazacorte

Wenn man nach berühmten Instagram & Fotospots auf der Insel La Palma sucht, landet man unweigerlich bei den massiven Wellenbrechern im kleinen Küstenort Tazacorte, der zudem mit 3.500 Sonnenstunden im Jahr der sonnenreichste Ort der Insel ist. Da die Wellen des Atlantiks besonders im Winter an der Westküste mehrere Meter hoch werden können, wurden zum Schutz der Marina und des Strandes zwei riesige Wellenbrecher (Molen) aus Beton gebaut. Der erste Wellenbrecher ist 176 Meter lang, der größere sogar 400 Meter.

Die Schmugglerbucht Poris de Candelaria

Ein besonderes Highlight und weiteres tolles Fotomotiv an der Westküste von La Palma ist die Schmugglerbucht Poris de Candelaria. Die Piratenbucht befindet sich in der Nähe der Cueva Bonita bei Tijarafe und wurde früher – als es noch keine Straßen auf La Palma gab – von den Einheimischen als kleiner Hafen für Waren aller Art genutzt. Die gut geschützte Bucht liegt versteckt unter einem riesigen, etwa 50 Meter hohen Felsüberhang an der Steilküste der Insel. In der Bucht findet man neben dem türkisblauen Wasser vor allem etwa 20 kleine weiße Steinhäuser, die entweder direkt in den Fels geschlagen oder irgendwie dazwischen errichtet wurden. Die Piratenbucht ist heute vor allem ein Ausflugsziel für Touristen und die Häuschen werden hauptsächlich an den Wochenenden von einheimischen Fischern bewohnt, die hier dann auch ihre Waren verkaufen.

Der Norden der Insel

Auch ein Ausflug in den Norden der Insel La Palma lohnt sich auf jeden Fall. Neben der grünen Vegetation und den Lorbeerwäldern geht es hier meist viel ruhiger zu als an anderen Orten auf der Insel. Einer dieser Orte ist zum Beispiel der “El Cubo de La Galga”.

Bei dem Cubo de la Galga handelt es sich um einen Lorbeerwald, der auch unter dem Namen Laurisilva bekannt ist und sich in einer Höhenlage zwischen 500 und 1.000 Metern über dem Meeresspiegel befindet. Durch den stetigen Nebelniederschlag in Kombination aus den Winden des Atlantiks entstand hier im Laufe der Zeit eine einzigartige Flora und Fauna, die so heute nur noch auf Teneriffa, La Gomera, El Hierro und Gran Canaria zu finden ist. Im Cubo de la Galga befinden sich rund 20 verschiedene Baumarten, die bis zu 30 Meter hoch werden können. Zudem gibt es viele Sträucherarten, die oft von Moosen und Farnen ergänzt werden. Bei unserem Besuch hat es leider stark geregnet und es war auch schon ziemlich spät, so dass wir uns nur den ersten Teil des Wanderwegs durch den urwaldähnlichen Lorbeerwald angesehen haben.

Im Norden von La Palma findet man auch die Naturschwimmbecken La Fajana und Charco Azul. Hier kann man geschützt vor den Wellen des Altlantik unbeschwert und sicher baden. Leider war das Wetter bei unserem Besuch nicht ganz so schön, weshalb die Naturpools nicht wie sonst üblich schön in ihren Farben geleuchtet haben.

Vom Naturschwimmbecken Charco Azul führt ein schön angelegter Küstenweg in das kleine Städtchen San Andrés mit seiner im Rennaissance-Stil erbauten Kirche Nuestra Señora de Montserrat.

Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten auf der Insel La Palma

Auf folgender Karte bei Google MyMaps haben wir alle bekannten Sehenswürdigkeiten und Fotospots eingezeichnet. Falls ein wichtiger Punkt fehlen sollte, schickt uns gerne eine Nachricht auf Instagram oder per Mail, dann fügen wir diesen gerne noch hinzu.

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Eine Karte mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten auf der Kanareninsel La Palma