Die Stadt Triest im Nordosten Italiens war der Ausgangspunkt unserer 8-tägigen Kreuzfahrt mit MSC Cruises durch die Adria. Zur Erkundung der Stadt hatten wir nur gut einen halben Tag Zeit. Da das Kreuzfahrtterminal aber super zentral nahe der Innenstadt gelegen ist, konnten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Piazza Unità d’Italia, das Castello di San Giusto, den Canal Grande, das Teatro Romano und die Kathedrale von Triest gut zu Fuß und auf eigene Faust erkunden.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über die Stadt Triest
Triest liegt im äußersten Nordosten Italiens und gehörte jahrhundertelang zur Habsburgermonarchie. Unter der österreichisch-ungarischen Herrschaft war die Stadt früher ein sehr einflussreiches und mächtiges Zentrum für Politik, Literatur, Musik, Kunst und Kultur. Heute ist Triest die Hauptstadt der autonomen Region Friaul-Julisch-Venetien und hat über 200.000 Einwohner. Die Hafenstadt liegt rund 160 Kilometer von Venedig entfernt in einem schmalen Landstrich zwischen der Adriaküste und der Grenze zu Slowenien. In der Innenstadt sind die meisten Attraktionen nicht mehr als einen Kilometer voneinander entfernt. Man findet hier alte römische Architektur sowie die Architektur des österreichischen Kaiserreichs vermischt mit Gebäuden im mediterranen Stil. Im Jahr 2021 hatte die Region Triest mit 22.246 EUR pro Kopf nach Mailand, Bozen und Bologna laut Statista die höchste Kaufkraft Italiens.
Die Stadt Triest in Italien
Die Anlegestelle der MSC Fantasia in Triest
Die Hafenstadt Triest war der Ausgangspunkt unserer 8-tägigen Kreuzfahrt mit MSC Cruises durch die Adria. Das Kreuzfahrtterminal liegt super zentral in der Altstadt, fast direkt gegenüber der Piazza Unità d’Italia, dem zentralen Platz der Stadt. Zu Fuß ist man vom Schiff innerhalb von 5 Minuten direkt in der Innenstadt. Das Kreuzfahrtterminal ist weder sonderlich schön oder modern, aber die perfekte Lage ist ein großer Pluspunkt.
Sehenswürdigkeiten und Fotospots in Triest
Wir konnten gegen 14.30 Uhr auf unserem Kreuzfahrtschiff einchecken und hatten bis zum Ablegen um 21 Uhr noch gut 6 Stunden Zeit zum Erkunden der Stadt. Die Altstadt von Triest und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen alle sehr zentral, weshalb man alles gut auf eigene Faust an einem Tag erkunden kann.
Rund um den Hafen
Der Hafen in Triest ist mit seinen 12 Kais und 47 Liegeplätzen der größte Seehafen des oberen Adriatischen Meeres. Hinsichtlich seiner Lage ist er der bedeutendste Seehafen für Österreich, die Slowakei, Tschechien und den Süden Deutschlands und zudem ein bedeutender Fähr- und Kreuzfahrthafen. Das Kreuzfahrtterminal “Trieste Terminal Passeggeri S.p.A.” verfügt über zwei Anlegeplätze, so dass hier gleichzeitig zwei große Kreuzfahrtschiffe von 300 Metern Länge anlegen können.
Direkt gegenüber vom zentralen Hauptplatz Piazza Unità d’Italia befindet sich der 246 Meter lange Molo Audace, ein bereits im Jahr 1754 erbauter Kai, der heute zur Uferpromenade zählt. Von hier hatten wir einen tollen seitlichen Blick auf unser Kreuzfahrtschiff. Der Kai ist ansonsten sicherlich auch ein sehr schöner Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Am Hafen befindet sich auch das Acquario Marino della Città di Trieste. Das Aquarium wurde 1933 in dem Gebäude am Meer eingeweiht, das damals den zentralen Fischmarkt der Stadt beherbergte und heute für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Des Weiteren sieht man den rund 33 Meter hohen ehemaligen Leuchtturm Lanterna, der von 1833 bis 1969 in Betrieb war.
Die Piazza Unità d’Italia
Die Piazza dell’Unità d’Italia (“Platz der Einheit Italiens”) am Fuße des Stadthügels San Giusto ist der größte Platz der Stadt Triest und wird oftmals auch als Piazza Grande bezeichnet. Zudem ist er einer der größten Plätze Europas, die gegen das Meer geöffnet sind.
Sein heutiges Aussehen erhielt der Platz zum Ende des 19. Jahrhunderts. Zu den bekanntesten Gebäuden zählen das zwischen 1872 und 1875 erbaute Rathaus (Palazzo del Municipio), das Palazzo Modello, das Casa Stratti, das Palazzo Pitteri (das älteste Gebäude an der Piazza von 1790), der Regierungspalast Palazzo del Governo, das Palazzo del Lloyd Triestino und das Grand Hotel Duchi d’Aosta. Zudem befindet sich auf der Piazza dell’Unità d’Italia der Brunnen Fontana dei quattro continenti (Brunnen der vier Kontinente).
Das Castello di San Giusto & die Kathedrale
Vom Piazza dell’Unità d’Italia sind wir zu Fuß etwa 650 Meter (10 Minuten) hinauf auf den kapitolinischen Hügel zur Kathedrale San Giusto gelaufen, dem berühmtesten Wahrzeichen der Stadt. Da es teilweise steil bergauf geht und die Straßen nicht all zu gut sind, ist der Weg für Kinderwagen nur bedingt geeignet. Die Kathedrale ist die Kathedralkirche des Bischofs von Triest mit dem Titel einer Basilica Minor. Der heutige romanische Bau geht auf das 14. Jahrhundert zurück.
Neben der Kathedrale befindet sich das Castello di San Giusto, eine mittelalterliche Burg mit einer knapp 160-jährigen Bauzeit (1471 bis 1630). Zur Römerzeit befand sich auf dem Hügel ein administratives und religiöses Zentrum, wie die Reste von Säulen einer römischen Basilika aus dem 2. Jahrhundert beweisen.
Der Canal Grande von Triest
Nicht nur Venedig hat einen Canal Grande. Auch in Triest wurde zwischen 1754 und 1766 ein rund 370 Meter langer Kanal angelegt, damit Handelsschiffe mitten in die Stadt einfahren und Ware ein- und ausladen konnten. Der Kanal liegt im Herzen des Stadtviertels Borgo Teresiano und ist eine Hauptattraktion der Stadt. Am Kanal entlang befinden sich die Kirchen Sant’Antonio Nuovo und SS. Trinità e San Spiridione sowie die ehemaligen Privathäuser von vorwiegend aus Griechenland und Serbien stammenden Kaufleuten. Die Atmosphäre am Kanal hat uns total gut gefallen – bei strahlendem Sonnenschein haben die Leute in Cafés gesessen, sind am Wasser entlang gelaufen oder haben sich am Rande des Kanals hingesetzt und sich eine Pause gegönnt.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Altstadt
Auf unserem Spaziergang durch die Altstadt von Triest konnten wir noch weitere Sehenswürdigkeiten entdecken, wie das Gebäude der Handelskammer an der Piazza della Borsa, das römische Tor Arco di Riccardo oder Teile der alten Stadtmauer. Besonders gefallen hat uns die Ruine des römischen Theaters (Teatro Romano di Trieste) am Fuße des Colle di San Giusto. Die halbkreisförmige Zuschauertribüne mit den steinernen Sitzreihen aus dem 1. Jahrhundert bot ursprünglich Platz für 6.000 Personen. Total beeindruckend!
Castello di Miramare & die Grotta Gigante
Es gibt noch 2 weitere bekannte Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Triest, die wir zeitlich leider nicht geschafft haben zu besuchen.
Etwa 8 Kilometer nördlich liegt das am Meer gelegene Schloss Miramare (wörtlich für „Blick aufs Meer“), gebaut in den Jahren 1856–60 für den Erzherzog Ferdinand Maximilian, den Bruder des österreichischen Kaisers Franz-Josef. Es ist ein typisches Märchenschloss, das von einer weitläufigen, sehr schönen Gartenanlage umgeben ist. Im Schloss Miramare hielt sich auch die Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (“Sissi”) gerne auf. Der Eintritt in den Park ist das ganze Jahr über frei, der Eintritt für das Schloss und das Museum beträgt 10 EUR.
Etwa 15 km von Triest entfernt befindet sich in der Nähe der Ortschaft Sgonico die Grotta Gigante, die “Riesenhöhle von Triest”. Mit einer Gesamtlänge von 380 Metern und einer Tiefe von 160 Metern galt die “Grotta Gigante” von 1995 bis 2010 als die „größte Schauhöhle der Welt“ und hatte sogar einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Dann öffnete in Frankreich die Grotte de La Verna, eine Schauhöhle mit einer noch größeren Halle. Seit 1908 ist die Grotta Gigante bereits für Touristen zugänglich, der Eintritt beträgt 15 EUR.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in Triest
Auf folgender Karte bei Google MyMaps haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die bekanntesten Fotospots in der Hafenstadt Triest eingezeichnet.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in Triest
Alle Reiseberichte unserer Kreuzfahrt durch die Adria
Wir haben uns ganz bewusst für die 8-tägige Kreuzfahrt mit MSC Cruises ab Triest entschieden, da hier einige Orte dabei waren, die schon seit langem auf unserer Bucketlist standen. Insgesamt durch vier Länder hat uns unsere Reise geführt: Italien, Montenegro, Griechenland und Kroatien. Dabei konnten wir sechs erlebnis- und abwechslungsreiche Tage an Land erleben: Gestartet sind wir in Triest, danach ging es weiter in die Hafenstadt Ancona, durch die atemberaubende Bucht von Kotor bis nach Bari. Die Reise führte uns weiter auf die grüne Insel Korfu und in das mittelalterliche Dubrovnik mit seiner beeindruckenden Stadtmauer, von wo es dann wieder zurück nach Triest ging. Da unser Flieger von Venedig aus ging, konnten wir sogar noch einen kleinen Abstecher in die Gondelstadt machen, was ein weiteres Highlight der Reise war.
Tag 1 » MSC Cruises – Kreuzfahrt mit der MSC Fantasia im Mittelmeer (Adria)Tag 1 » Triest - Die schönsten Sehenswürdigkeiten & Fotospots an einem Tag
Tag 2 » Ancona - Ein Spaziergang durch die Altstadt
Tag 3 » Kotor - Bucht von Kotor, mittelalterliche Altstadt & Stadtmauer
Tag 4 » Bari - Sehenswürdigkeiten & Fotospots in der Altstadt
Tag 4 » Alberobello - Ein Tagesausflug von Bari zu den Trulli-Häusern
Tag 5 » Korfu - Die Highlights der Insel an einem Tag
Tag 6 » Dubrovnik - Die Sehenwürdigkeiten der mittelalterlichen Stadt
Tag 7 » Seetag
Tag 8 » Venedig - Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten an einem Tag