Die Stadt Ancona in Italien war der erste Stopp unserer Kreuzfahrt mit MSC Cruises durch die Adria. Da wir Ancona bisher nur vom Namen her kannten, waren wir sehr gespannt auf dieses Reiseziel. Wir hatten rund 5 Stunden Zeit, die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Fotospots der Altstadt auf eigene Faust zu erkunden.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über die Stadt Ancona
Die Hafenstadt Ancona hat rund 100.000 Einwohner und liegt an der italienischen Adriaküste. Die einzigartige Lage machte Ancona seit der Antike zu einem wichtigen Handelszentrum an der Adria. Dabei formt sich die Landzunge wie ein Ellbogen um die historische Altstadt, deren Gründung durch griechische Siedler bis ins Jahr 390 v. Chr. zurückreicht. Der angewinkelte Arm als Wahrzeichen der Stadt hielt sich noch bis in die römische Zeit auf den Münzen aus Ancona. Heute ist die Stadt einer der wichtigsten Handelshäfen Italiens. Zahlreiche Fähren verbinden Ancona mit Kroatien, Griechenland und der Türkei.
Leider ist von den vielen historischen Stätten aus der römischen Zeit, wie auch aus der Blütezeit von Ancona zwischen dem 10. und dem 14. Jahrhundert, heute nicht mehr viel vorhanden. Die Bombardierungen der Allierten im Zweiten Weltkrieg haben die Stadt zu 75% zerstört, weitere nicht reparierbare Schäden hat ein Erdbeben im Jahr 1972 verursacht. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen der Dom, der Trajansbogen, die Porta Pia, das Archäologische Nationalmuseum, das Lazzaretto und die Kirche Chiesa di San Francesco alle Scale.
Die Anlegestelle der MSC Fantasia in Ancona
Die Anlegestelle der MSC Fantasia in Ancona war nicht wirklich ideal. Die meisten Kreuzfahrtschiffe legen direkt am “Molo XXIX Settembre” an, zentral in der Altstadt. MSC hat etwas außerhalb am Containerhafen (Banchina 25) angelegt, so dass man von dort nicht selbstständig von Bord in die Stadt gehen konnte. Wir mussten einen extra Transferbus nehmen, der aber immerhin kostenlos war und uns vom Schiff innerhalb von 10 Minuten zum Piazza Cavour in die Innenstadt (und wieder zurück) gebracht hat.
Ancona – Sehenswürdikeiten & Fotospots
Bei perfektem Wetter und strahlend blauem Himmel hatten wir von 9 Uhr bis 15 Uhr Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Da die meisten Sehenswürdigkeiten relativ zentral in der Altstadt liegen, war dies in der vorgegebenen Zeit gut machbar.
Die Einkaufsstraße Corso Giuseppe Garibaldi
Mit unserem Transferbus wurden wir vom Schiff direkt zum Piazza Cavour gebracht, einem der vier Hauptplätze im historischen Zentrum von Ancona. Der Platz wurde 1862 nach der Vereinigung Italiens entworfen und 1868 eingeweiht. Von dort führt die Haupteinkaufsstraße Corso Giuseppe Garibaldi über die Piazza Roma bis zum Hafen. Am Piazza Roma findet man den Calamo-Brunnen, der auch als “Brunnen der 13 Pfeifen” bekannt ist. Dieses sehr alte Monument aus der griechischen Zeit wurde 1503 abgerissen und seine Steine wurden für den Bau der Arkaden des Alten Palastes verwendet. Nach einer Zeichnung des Architekten Pellegrino Tibaldi (1560) wurde der Brunnen in seiner heutigen Form von Künstlern realisiert und in die damalige Stadtmauer integriert. Leider war der Brunnen bei unserem Besuch wegen Sanierungsarbeiten vollständig eingerüstet.
Triumphbögen und römische Tore
Die Stadt Ancona hat mehrere Triumphbögen und römische Tore, die sich alle rund um das Hafengelände befinden.
Porta Pia: Der Bogen der Porta Pia ist ein monumentales Tor, welches Papst Fromm der Sechste im 18. Jahrhundert errichten ließ.
Clemensbogen: Der Arco Clementino ist ein Denkmal aus dem 18. Jahrhundert zu Ehren von Papst Clemens dem XII. Dieser machte Ancona im 17. Jahrhundert zum Freihafen und bot damit neue Anreize, um die Wirtschaft anzukurbeln. Im Rahmen der Modernisierung der Hafenanlagen gab er im Jahr 1738 einem Architekten die Aufgabe, ein Bogendenkmal zu bauen, “um den Zugang zur Stadt und Kirchenstaat in den Augen der ankommenden ausländischen Kaufleute ins Auge zu fallen”.
Trajansbogen: Der sich ebenfalls an der Mole befindliche Trajansbogen wurde bereits zwischen 100 und 115 nach Christus zu Ehren des Kaisers Trajan errichtet.
Die Mole Vanvitelliana
Direkt im Inneren des Hafens steht das Lazzaretto, eine riesige fünfeckige Festung, die einst als Quarantänestation für Pestkranke diente und ein Fassungsvermögen von 2.000 Personen hatte. Sie ist auch als Mole Vanvitelliana bekannt, nach dem Architekten Luigi Vanvitelli, der sie im 18. Jahrhundert entwarf. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften wurde es 1860 zu einer militärischen Festung, 1884 zu einer Zuckerraffinerie und 1947 zu einem Ort der Tabakherstellung. Heute beherbergt sie kulturelle Veranstaltungen, temporäre Ausstellungen, Shows und Festivals.
Der Piazza del Plebiscito
Die Piazza del Plebiscito, auch Piazza del Papa genannt, ist der älteste der vier Hauptplätze von Ancona. Er wurde im 15. Jahrhundert eröffnet und war bis zur Stadterweiterung nach der italienischen Einigung der zentrale Platz der Stadt. Seine Form ist einzigartig: Er ist rechteckig und sehr langgestreckt. Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass er mehrere Ebenen umfasst, die durch zwei Rampen und Treppen miteinander verbunden sind. Er wird von einigen der bedeutendsten Bauwerke der Stadt überragt: dem Palazzo del Governo mit seinem Turm, der Kirche San Domenico und der Statue von Clemens XII.
Der Berg Monte Guasco & der Dom von Ancona
Der Monte Guasco ist mit einer Höhe von 64 Metern der Hausberg der Stadt Ancona und der älteste Siedlungskern der Stadt. Auf dessen Gipfel befindet sich der Dom von Ancona, der zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert erbaut wurde. Wir fanden den Dom relativ unspektakulär, aber man hat von hier einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt und den Hafen. Auf unserem Rückweg in die Innenstadt sind wir noch am Palazzo degli Anziani vorbeigekommen, der seit dem 13. Jahrhundert der alte Gemeindesitz der Stadt ist. Es befindet sich auf der Piazza Stracca gegenüber der Kirche Chiesa del Santissimo Nome di Gesù.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Altstadt
Überall in der Stadt verteilt gibt es noch weitere sehenswerte Fotospots, wie z.B. die Kirchen Saint Francesco of Scale und Chiesa di Santa Maria della Piazza, das Porta San Pietro, das Teatro delle Muse auf der Piazza della Repubblica oder die Loggia dei Mercanti, ein Gebäude aus dem 15. Jahrhundert.
Grundsätzlich haben wir uns gefreut, auf unserer Reise Ancona besichtigen zu können. Aber als besonders schön bzw. beeindruckend haben wir die Stadt leider nicht empfunden, so dass die 5 Stunden vor Ort dann auch ausgereicht haben.
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in Ancona
Auf folgender Karte bei Google MyMaps haben wir Euch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Fotospots in Ancona eingezeichnet.
Alle Reiseberichte unserer Kreuzfahrt durch die Adria
Wir haben uns ganz bewusst für die 8-tägige Kreuzfahrt mit MSC Cruises ab Triest entschieden, da hier einige Orte dabei waren, die schon seit langem auf unserer Bucketlist standen. Insgesamt durch vier Länder hat uns unsere Reise geführt: Italien, Montenegro, Griechenland und Kroatien. Dabei konnten wir sechs erlebnis- und abwechslungsreiche Tage an Land erleben: Gestartet sind wir in Triest, danach ging es weiter in die Hafenstadt Ancona, durch die atemberaubende Bucht von Kotor bis nach Bari. Die Reise führte uns weiter auf die grüne Insel Korfu und in das mittelalterliche Dubrovnik mit seiner beeindruckenden Stadtmauer, von wo es dann wieder zurück nach Triest ging. Da unser Flieger von Venedig aus ging, konnten wir sogar noch einen kleinen Abstecher in die Gondelstadt machen, was ein weiteres Highlight der Reise war.Tag 1 » MSC Cruises – Kreuzfahrt mit der MSC Fantasia im Mittelmeer (Adria)
Tag 1 » Triest - Die schönsten Sehenswürdigkeiten & Fotospots an einem Tag
Tag 2 » Ancona - Ein Spaziergang durch die Altstadt
Tag 3 » Kotor - Bucht von Kotor, mittelalterliche Altstadt & Stadtmauer
Tag 4 » Bari - Sehenswürdigkeiten & Fotospots in der Altstadt
Tag 4 » Alberobello - Ein Tagesausflug von Bari zu den Trulli-Häusern
Tag 5 » Korfu - Die Highlights der Insel an einem Tag
Tag 6 » Dubrovnik - Die Sehenwürdigkeiten der mittelalterlichen Stadt
Tag 7 » Seetag
Tag 8 » Venedig - Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten an einem Tag