Guadeloupe – Eine Inselrundfahrt & die Stadt Pointe-à-Pietre (Guadeloupe)

Kategorien: Reiseblog, Mittelamerika & Karibik, Guadeloupe

Heute machten wir mit der AIDA quasi einen kleinen Stopp in Europa. Unser Ziel war nämlich die Stadt Pointe-à-Pietre auf der Insel Guadeloupe, französisches Überseedépartement und Teil der EU. Und das Beste: Man kann hier sogar mit dem Euro zahlen – mitten in der Karibik 🙂

Inselrundfahrt

Die Insel Guadeloupe

Guadeloupe besteht aus einer Gruppe von neun Inseln und bildet zusammen mit Martinique, Saint-Barthélemy und Saint-Martin die Französischen Antillen. Von oben aus betrachtet sieht die Insel aus wie ein Schmetterling – mit einem kleinen Flügel Grande Terre und dem großen Flügel Basse Terre. Pointe-à-Pietre, wo wir heute angelegt hatten, befindet sich direkt in der Mitte zwischen beiden Flügeln. Insgesamt leben auf der 1.628 km² großen Insel rund 400.000 Einwohner.

Die AIDA Hafeninfo von Guadeloupe

Liegeplatz: Cruise Terminal, Pier 6
Liegezeit: 8 Uhr bis 19 Uhr
Alle an Bord: 18.30 Uhr
AIDA Hafeninfo Guadeloupe: Download

Die Sehenswürdigkeiten von Pointe-à-Pietre

Das Einlaufen in den Hafen von Pointe-à-Pietre haben wir von unserem Balkon aus mitbekommen. Auf der einen Seite lag der Containerhafen und auf der anderen Seite die Hafenstadt. Vom Schiff aus konnten wir das Museum Mémorial ACTe sehen, in dem es um die Geschichte der Sklaverei geht. Von der Architektur her hat es uns ein bisschen an das Pekinger Nationalstadion (“Vogelnest”) erinnert. Da wir heute viel vor hatten, standen wir um 8.30 Uhr bereits vor dem Schiff und waren bereit, um die Stadt bei schönstem Sonnenschein zu erkunden.

Pointe-à-Pietre ist nicht die Hauptstadt Guadeloupes (vielleicht nur die heimliche), wohl aber die wichtigste Stadt auf der Insel, denn hier ist der internationale Flughafen beheimatet und der Hafen wird regelmäßig von großen Kreuzfahrtschiffen angefahren. In der Region rund um Pointe-à-Pietre leben etwa 100.000 Einwohner, das macht ein Viertel der ganzen Insel aus. Hier spielt sich also das meiste (Wirtschafts) Leben ab. Als wir vom Hafen aus in die Stadt gelaufen sind, waren die Straßen noch relativ leer. Viele Geschäfte waren sogar noch zu, lediglich auf den Märkten (Marché aux Épices und Marché de la Darse) war schon reges Treiben.

Am malerischen alten Hafen La Darse gelegen ist der Place de la Victoire, der das Zentrum von Pointe-à-Pietre darstellt und auf dem ab und an Veranstaltungen, Konzerte etc. stattfinden. Eine kleine Touristeninformation sowie einige exotische Bäume findet man hier ebenfalls. Von dem Platz aus sind es nur wenige Gehminuten bis zur Basilika Saint Pierre et Saint Paul, die 1807 errichtet wurde. Auch wenn Sie von außen knallig gelb-orange leuchtet, ist sie von innen eher trist und wirkt sehr renovierungsbedürftig. Kaum waren wir aus der Kirche wieder draußen und wollten zurück in Richtung Hafen gehen, schüttete es auf einmal wie aus Eimern. Wir konnten uns gerade noch vor einem Geschäft ins Trockene retten und haben ein paar Minuten gewartet, bis alles wieder vorbei war. Ein typisch karibischer Regenschauer…

Alles ist ziemlich zentral gelegen, so dass wir schon nach etwa einer Stunde mit unserem Rundgang fertig waren.

Unser Mietwagen von Hertz

Da wir noch ein bisschen was von der Insel sehen wollten, hatten wir uns bereits von zu Hause aus über billiger-mietwagen.de Hertz einen Mietwagen gebucht. Die Mietwagenstation von Pointe-à-Pietre liegt praktischerweise im Hafengelände, sodass wir direkt von der Stadt aus zurück zum Hafen gelaufen sind, um unser kleines Mietauto – selbstverständlich ein Franzose – abzuholen.

Der Friedhof im Städtchen Morne-à-l’Eau

Mit einer Landkarte ausgestattet ging es auf der Grande Terre-Seite von Guadeloupe in Richtung Nordosten – geradewegs zu dem Städtchen Morne-à-l’Eau. Auf dem Weg dorthin ist uns – gerade im Vergleich zu den anderen karibischen Inseln – extrem aufgefallen, wie westlich die Insel ist. Gut, sie gehört zur EU, aber ist ja nach wie vor in der Karibik und nur wenige hundert Kilometer von den anderen Inseln entfernt. Große, gut ausgebaute Fernverkehrsstraßen, riesige Supermärkte, Gewerbegebiete, europäische Autohäuser etc. Die Liste könnten wir ewig fortführen. Es ist komisch, dass man sich da gleich ein bisschen heimisch fühlt 😉

Nach einer guten halben Stunde sind wir in Morne-à-l’Eau angekommen. Eigentlich ein völlig unspektakuläres Städtchen, durch das man eigentlich nur muss, um in den Norden der Insel zu kommen. Wäre da nicht der Friedhof, der für seine kleinen schwarz-weiß gestalteten Mausoleen bekannt geworden ist. Keine Grabstätte gleicht der anderen. Alle sind mit Liebe zum Detail aufwendig gestaltet. Eine Grabstätte ist größer als die andere. Als wir durch den am Hang gelegenen Friedhof gelaufen sind, waren wir fast die Einzigsten, sodass wir uns in Ruhe alles anschauen konnten. Wirklich sehr beeindruckend. Kaum wollten wir den Friedhof wieder verlassen, kam ein großer Reisebus der AIDA an und plötzlich war alles voller Touristen. Glück gehabt!

Die nördlichste Spitze “Pointe de la Grande Vigie”

Unser Fahrt ging weiter auf der N8 in Richtung Norden, denn unser Ziel war die nördlichste Spitze “Pointe de la Grande Vigie” von Grande Terre. Die Straße bis zu dem Besucherparkplatz ist recht gut ausgebaut und ausgeschildert. Von hier aus muss man ein Stück laufen, bis man an den verschiedenen Aussichtspunkten ankommt und auf den tosenden Atlantik schauen kann, der mit großen Wellen an die Küste aufprallt. Etwas weiter Richtung Süden gab es direkt an der Strasse erneut einen schönen Aussichtspunkt.

Die Surfer an der Atlantikküste von Guadeloupe

Weiter ging’s für uns an der Ostküste entlang durch das etwas größere Städtchen Moule. An den Stränden rund um Moule haben wir auch einige Surfer beobachten können, die – trotz den starken Strömungen – auf die perfekten Wellen gewartet haben.

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Ein Panoramabild von der Atlantikküste

Der östlichste Punkt der Insel “Pointe des Châteaux”

Die Straße führte uns weiter zum östlichsten Punkt der Insel “Pointe des Châteaux”. Auch hier gibt es genügend Besucherparkplätze sowie einige Souvenirstände. Vor dem Küstenabschnitt ragen einige Felsformationen aus dem Meer hinaus. Die Brandung ist hier sehr stark, da die Wellen nur so an die Küste ranknallen. An sich aber ein sehr schönes Panorama.

Der Strand in Caravelle

Über St. Anne wollten wir wieder zurück nach Pointe-à-Pietre, haben aber auf dem Weg noch einen ganz schönen Strandabschnitt “Caravelle” entdeckt, an dem wir einen kurzen Stopp eingelegt haben. Und hier kam dann mit dem feinen Strand, den Palmen und dem türkisblauem Wasser eindeutig Karibikfeeling auf. Wären da nicht die zig gelb-weißen Handtücher, die man überall gesehen hat. Oder auch anders – Erkennungszeichen: AIDA 😉

Der Wasserfall “Cascade aux Ecrevisses”

Da wir bis zur Schließungszeit der Hertz-Mietwagenstation noch etwas Zeit hatten, sind wir noch einmal auf die andere Seite der Insel – nach Basse Terre – gefahren, um den Wasserfall “Cascade aux Ecrevisses” anzuschauen, der mitten im Nationalpark liegt. Schon als wir die ersten Meter auf Basse Terre gefahren sind, ist uns gleich der Unterschied zu Grand Terre aufgefallen. Basse Terre ist vulkanischen Ursprungs, eher gebirgig und richtig saftig grün, ein ursprünglicher Regenwald eben. Grand Terre ist im wesentlichen eher flach und wird zum großen Teil landwirtschaftlich genutzt.

Der Wasserfall ist gut ausgeschildert und es gibt hier sogar ein paar Parkplätze direkt davor. Von der Straße aus muss man noch etwa 5 Minuten in den Wald hineinlaufen, bevor man schon das Rauschen des Wassers hört. Viele haben unter dem Wasserfall oder in dem daneben fließenden Bach gebadet. Um ehrlich zu sein, war der Wasserfall relativ unspektakulär. Wir haben ihn uns ein bisschen größer vorgestellt.

Um nicht in den Feierabendverkehr zu kommen, haben wir uns dann aber auch schnell wieder auf den Weg zurück nach Pointe-à-Pietre gemacht. Es war wirklich sehr viel los auf den Straßen, aber wir haben es glücklicherweise noch rechtzeitig geschafft, nach 200 gefahrenen Kilometern das Mietauto bei Hertz zurückzugeben. Was für ein erlebnisreicher Tag!

Übersicht unserer AIDA-Reiseberichte in der Karibik

Liest man die Liste der Inseln, die die AIDA auf der Route Karibische Inseln 1 ansteuert, denkt man kurzzeitig, es wäre ein Traum: Dominikanische Republik, Aruba, Curaçao, Bonaire, Grenada, St. Vincent & die Grenadinen, Barbados, St. Lucia, Dominica, Guadeloupe, Antigua. Elf Inseln in 14 Tagen anzusteuern ist schon eine Hausnummer. Aber das war auch der Grund für uns, diese Route zu wählen. Eine Kreuzfahrt ist wie prädestiniert dafür, die Karibik mit ihren mehreren tausenden Trauminseln auf eine entspannte Art und Weise kennenzulernen. Hier findet Ihr alle Reiseberichte unserer 14-tägigen Karibikkreuzfahrt mit AIDAdiva.
AIDAdiva Schiff Tag 01 » Dominikanische Republik: Punta Cana - Kurzer Stopover vor der Kreuzfahrt
Tag 02 » Dominikanische Republik: AIDAdiva - Unsere 14-tägige Kreuzfahrt in der Karibik
Tag 03 » Seetag
Tag 04 » Aruba: Tauchen am Renaissance-Flugzeugwrack
Tag 04 » Aruba: Oranjestad - Eine Stadterkundung auf eigene Faust
Tag 05 » Curaçao: Inselrundfahrt, Sehenswürdigkeiten & Fotospots
Tag 05 » Curaçao: Ocean Encounters Curaçao - Tauchen mit Delfinen
Tag 06 » Bonaire: Tauchen im Bonaire National Marine Park
Tag 06 » Bonaire: Kralendijk - Ein kurzer Rundgang durch die Stadt
Tag 07 » Seetag
Tag 08 » Grenada: Tauchen am Wrack des Frachtschiffs Veronica L.
Tag 08 » Grenada: Molinere Bay - Tauchen am Unterwasser-Skulpturenpark
Tag 08 » Grenada: Sankt George's - Sehenswürdigkeiten & Fotospots
Tag 09 » St. Vincent: Kingstown & Vulkanbesteigung des La Soufrière
Tag 10 » Barbados: Wracktauchen im Carlisle Bay Marine Park
Tag 10 » Barbados: Schnorcheln mit Schildkröten in der Carlisle Bay
Tag 11 » St. Lucia: Tauchen in der Karibik mit Scuba Steve’s Diving
Tag 12 » Dominica: Delfine, Whale-Watching & die Hauptstadt Roseau
Tag 13 » Guadeloupe: Eine Inselrundfahrt & die Stadt Pointe-à-Pietre
Tag 14 » Antigua: St. John's, Nelson’s Dockyard & das Fort Berkeley
Tag 15 » Seetag
Tag 16 » Dominikanische Republik: Punta Cana - Seetag & Relaxen am Strand