Unser heutiger Stopp war Dominica – The Nature Island of the Caribbean. Die kleine karibische Insel hat diesen Werbeslogan aufgrund ihrer üppigen und artenreichen Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Zugleich soll mit dem Spruch eine Verwechslung mit der Dominikanischen Republik (Englisch: Dominican Republic) vermieden werden, die weitaus bekannter ist.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über die Insel Dominica
Dominica ist eine Insel der Kleinen Antillen in der östlichen Karibik und liegt zwischen Guadeloupe im Norden und Martinique im Süden. Auf der Insel leben etwas über 72.000 Einwohner und die Hauptstadt ist Roseau. Dominica gilt als grünste Insel der Antillen und trägt den inoffiziellen Beinamen „the nature island“ (die Naturinsel).
Wissenswertes über die Insel Dominica:
– die Insel ist 46,4 km lang und 25,6 km breit
– in Dominica herrscht Linksverkehr
– die Staatssprache ist Englisch
– die Umgangssprache ist Antillen-Kreolisch, von den Einwohnern Patwa (Patois) genannt
– die Währung ist der Ostkaribischer Dollar
– Dominica liegt in der durch Wirbelstürme gefährdeten Zone der Karibik (Hurrikan-Saison zwischen Mai und November)
– der Morne Diablotins ist mit 1447 m die höchste Erhebung der Insel
– der Nationalpark Morne Trois Pitons wurde 1997 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.
– die größten Städte sind Roseau (16.000 Einwohner), Portsmouth (3.600 Einwohner), Berekua (3.000 Einwohner) und Marigot (2.669 Einwohner)
Die Hafeninfo von AIDA in Dominica
Liegeplatz: Roseau Cruiseship Pier
Liegezeit: 8 Uhr bis 19 Uhr
Alle an Bord: 18.30 Uhr
AIDA Hafeninfo St. Lucia: Download
Die Tour “Wale & Delfine”
Begleitet von einem wunderschönen Regenbogen haben wir gegen 8 Uhr den Hafen von Roseau erreicht. Das 16.000-Einwohner-Städtchen ist die Hauptstadt Dominicas und zugleich auch die größte Stadt der Insel. Um 8.30 Uhr ging unsere Tour Wale & Delfine los, die wir direkt über die AIDA gebucht hatten. Da Dominica als die Whale Watching Hauptstadt der Karibik gilt, wollten wir uns diesen Ausflug auf gar keinen Fall entgehen lassen. Jährlich von November bis März soll man hier hervorragend Wale, insbesondere Pottwale, beobachten können. Manche Quellen behaupten sogar, dass die Chance, in diesen Monaten auf einer Tour einen Wal zu sehen, bei 90% liegt. Super, dann werden wir ja mit großer Wahrscheinlichkeit welche sehen… dachten wir uns.
Mit uns waren ca. 50 weitere AIDA Gäste mit an Bord. Da das Boot aber zweigeschoßig war und ausreichend Sitz- und Stehmöglichkeiten bot, hat es sich schön verteilt. Auf dem Schiff waren ebenfalls zwei Forscher aus Deutschland dabei, die dem Verein Pottwale e.V. angehören: Andrea und Wilfried Steffen. Die beiden leidenschaftlichen Walliebhaber haben vor Jahren auf Dominica ein Forschungszentrum für Wale errichtet und kommen nun ein Mal im Jahr für drei Monate nach Dominica, um die Tiere tagtäglich im Wasser zu erforschen und den Schulkindern das Thema näher zu bringen. Auch in Deutschland sind die beiden mit Vorträgen aktiv.
Mit dem Boot haben wir uns immer mehr von der Küste entfernt, um auf Walsuche zu gehen. Die Lebensbedingungen für Wale sind hier vor der Küste Dominicas optimal, denn durch den steil abfallenden Meeresgrund hat man nur fünf Kilometer vor der Küste Wassertiefen von bis zu 3.000 Metern. Dort unten jagen Pottwale nach ihren Lieblingsfutter – Riesenkraken und Tintenfische. Nach gut 10 Minuten Fahrt hielten wir an und die Crew versammelte sich am Heck des Bootes, um mit Hilfe eines Hydrophons die Klicklaute, die Wale zur Ortung erzeugen, zu hören. Mit diesen Unterwassermikrofonen hat man die Möglichkeit, Wale in einem Radius von bis zu 7 Kilometern zu orten. Wirklich Wahnsinn. Leider hat die Crew in allen Richtungen keine Klickgeräusche gehört, sodass wir wieder weitergefahren sind. Weiter geht die Suche!
Andrea hat uns zwischendurch immer wieder interessante Informationen über Pottwale gegeben, beispielsweise dass rund 60 Pottwale dauerhaft um Dominica herum leben. Größtenteils sind das Pottwal-Weibchen und deren Jungtiere, die in etwa 400 Kilogramm Tintenfisch pro Tag benötigen. Männchen hingegen benötigen locker eine Tonne Futter pro Tag. Da sie diese Menge in den Gewässern rund um Dominica nicht finden, ziehen sie in kältere Gebiete und kommen nur zur Paarungszeit von November bis April wieder zurück.
An zwei anderen Stellen wurden zwei weitere Tests mit den Unterwassermikrofonen durchgeführt, aber leider wurde auch hier kein Geräusch vernommen. Wie schade!
Eine große Gruppe von Delfinen
Nach einer Weile rief der Kapitän plötzlich wie verrückt “Dolphins! Dolphins!”. Man konnte gar nicht so schnell gucken, wie schnell plötzlich alle im Außenbereich des Bootes waren und Ausschau nach den Tieren gehalten haben. Erst hat man nur ein paar Delfine gesehen, die dicht an unserem Boot geschwommen sind, doch plötzlich wurden es immer mehr. Egal wo man hingeschaut hat, nur Delfine. Andrea stimmte sich kurz mit dem erfahrenen Kapitän ab und teilte uns dann mit, dass dies eine sehr sehr große Delfinschule sei mit locker 500 Tieren – 1/3 der Gruppen sieht man immer über Wasser und 2/3 der Tiere unter Wasser. Der absolute Wahnsinn!
So viele Delfine auf einmal haben wir noch nie gesehen. Wir sind eine ganze Zeit lang in der Gegend geblieben und haben einige Runden gedreht. Die Delfine haben das Spiel mit den Bootwellen geliebt und sind häufiger auch aus dem Wasser gesprungen. Einfach nur toll!
Auf dem Weg zurück zur Insel haben wir noch einen kurzen Stopp gemacht, um einen weiteren Test mit dem Hydrophon durchzuführen. Doch leider konnte man auch hier keine Walgeräusche hören. Die Enttäuschung war den Leuten ins Gesicht geschrieben. Die Natur kann man nun mal nicht beeinflußen und das ist auch gut so. Plötzlich schüttete es wie aus Eimern. Es hörte gar nicht mehr auf. Vor der Küste Dominicas hing eine weiße Regenwand, sodass man die Insel gar nicht mehr sehen konnte. Als wir gegen 12 Uhr aber wieder an der Pier angekommen sind, war wieder allerschönstes Wetter.
Ursprünglich hatten wir geplant, direkt im Anschluss an das Whale Watching einen Canyoning-Ausflug zu machen. Doch als wir wieder auf dem Weg zum Schiff waren, kam uns schon eine AIDA-Mitarbeiterin entgegen, die uns sagte, dass der Ausflug aufgrund des Wetters leider ausfällt. Schade, wir hatten uns sehr darauf gefreut. Aber Sicherheit geht vor.
Das karibische Städtchen Roseau
So hatten wir also kurzerhand einen freien Nachmittag. Auch mal ganz schön. Also sind wir direkt zur Rezeption gelaufen, haben uns dort die aktuelle Hafeninfo inklusive kleinem Stadtplan geschnappt und sind in das Städtchen Roseau gelaufen.
Das Gebiet um das Cruise Terminal ist relativ langweilig und wirkte auf uns nicht sehr einladend. Aber auch sonst fanden wir die Stadt Roseau nicht wirklich ansprechend.
Der Botanische Garten
Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist der Botanische Garten, der sich ca. zehn Gehminuten vom Hafen befindet. Auf dem Weg dahin sind wir an zwei Kirchen vorbei gekommen. Die Kathedrale “Cathedral of Our Lady of Fair Haven of Roseau”, zu der ein von Palmen gesäumter Weg führt, hat uns von außen wirklich sehr gut gefallen. Leider waren die Außentore geschlossen, sodass wir sie uns nicht näher anschauen konnten.
Einige Minuten weiter standen wir dann auch schon vor den Toren des Botanischen Gartens. Der Zugang zum Park ist kostenfrei. Am Eingang gibt es einen kleinen Übersichtsplan, an dem man sich ein wenig orientieren kann. Die Hauptattraktionen des Gartens sind das Bamboo House sowie ein alter Schulbus, der zerquetscht unter einem umgefallenen Baum liegt. Dieses Fotomotiv hatte unser Kapitän schon am Morgen bei seiner Ansprache erwähnt.
Nach dem Besuch des Botanischen Gartens sind wir wieder durch die Gassen Roseaus zurück zum Schiff geschlendert und haben den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Übersicht unserer AIDA-Reiseberichte in der Karibik
Liest man die Liste der Inseln, die die AIDA auf der Route Karibische Inseln 1 ansteuert, denkt man kurzzeitig, es wäre ein Traum: Dominikanische Republik, Aruba, Curaçao, Bonaire, Grenada, St. Vincent & die Grenadinen, Barbados, St. Lucia, Dominica, Guadeloupe, Antigua. Elf Inseln in 14 Tagen anzusteuern ist schon eine Hausnummer. Aber das war auch der Grund für uns, diese Route zu wählen. Eine Kreuzfahrt ist wie prädestiniert dafür, die Karibik mit ihren mehreren tausenden Trauminseln auf eine entspannte Art und Weise kennenzulernen. Hier findet Ihr alle Reiseberichte unserer 14-tägigen Karibikkreuzfahrt mit AIDAdiva.Tag 01 » Dominikanische Republik: Punta Cana - Kurzer Stopover vor der Kreuzfahrt
Tag 02 » Dominikanische Republik: AIDAdiva - Unsere 14-tägige Kreuzfahrt in der Karibik
Tag 03 » Seetag
Tag 04 » Aruba: Tauchen am Renaissance-Flugzeugwrack
Tag 04 » Aruba: Oranjestad - Eine Stadterkundung auf eigene Faust
Tag 05 » Curaçao: Inselrundfahrt, Sehenswürdigkeiten & Fotospots
Tag 05 » Curaçao: Ocean Encounters Curaçao - Tauchen mit Delfinen
Tag 06 » Bonaire: Tauchen im Bonaire National Marine Park
Tag 06 » Bonaire: Kralendijk - Ein kurzer Rundgang durch die Stadt
Tag 07 » Seetag
Tag 08 » Grenada: Tauchen am Wrack des Frachtschiffs Veronica L.
Tag 08 » Grenada: Molinere Bay - Tauchen am Unterwasser-Skulpturenpark
Tag 08 » Grenada: Sankt George's - Sehenswürdigkeiten & Fotospots
Tag 09 » St. Vincent: Kingstown & Vulkanbesteigung des La Soufrière
Tag 10 » Barbados: Wracktauchen im Carlisle Bay Marine Park
Tag 10 » Barbados: Schnorcheln mit Schildkröten in der Carlisle Bay
Tag 11 » St. Lucia: Tauchen in der Karibik mit Scuba Steve’s Diving
Tag 12 » Dominica: Delfine, Whale-Watching & die Hauptstadt Roseau
Tag 13 » Guadeloupe: Eine Inselrundfahrt & die Stadt Pointe-à-Pietre
Tag 14 » Antigua: St. John's, Nelson’s Dockyard & das Fort Berkeley
Tag 15 » Seetag
Tag 16 » Dominikanische Republik: Punta Cana - Seetag & Relaxen am Strand