„365 Strände, für jeden Tag des Jahres” – mit diesem Werbeslogan rühmt sich das 23 km x 18 km große Inselchen Antigua, die letzte Insel unserer AIDA Karibik-Kreuzfahrt, bevor wir wieder in der Dominikanischen Republik ankommen werden.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Die Hafeninfo der AIDA von Antigua
Liegeplatz: Heritage Pier South
Liegezeit: 8 Uhr bis 19 Uhr
Alle an Bord: 18.30 Uhr
AIDA Hafeninfo Antigua: Download
Vom Hafenterminal in die Stadt
Bei schönstem Wetter sind wir morgens als zweites Schiff in den Hafen von St. John’s eingefahren. Die riesengroße “Regal Princess” lag bereits im Hafen. Da wir neugierung waren, wie groß das Schiff wirklich ist, haben wir gleich mal im Internet gegoogelt: Über 3.500 Passagiere, 1.350 Crewmitglieder und ein Seawalk – ein Glasboden 40 Meter über dem Meer. Wahnsinn! Da kam uns die AIDA plötzlich so klein vor 😉 Zehn Minuten später fuhr auf unserer anderen Seite noch die “Jewel of the Seas” ein, die wir bereits auf Grenada gesehen hatten. Damit war das Trio für den heutigen Tag komplett. Ein 25.000-Einwohner-Städtchen wie St. John’s kann da schon mal leicht überfüllt wirken, wenn plötzlich 7.500 Besucher auf der Matte stehen.
Für heute hatten wir im Vorfeld keinen Ausflug gebucht, sondern wollten spontan entscheiden, was wir machen. Als wir uns nach dem Frühstück in der Kabine fertig machen wollten und noch einmal einen kurzen Blick nach draußen geworfen haben, konnten wir es nicht glauben … es regnete in Strömen! Und zwar so heftig, dass man nur noch eine weiße Wand gesehen hat. Es wollte gar nicht mehr aufhören. Also Rucksack wieder abgesetzt, Schuhe ausgezogen und abgewartet. Nach 1,5 Stunden zog der Himmel dann wieder auf und die Sonne strahlte heftig. Also nix wie los, denn es war schon 11.30 Uhr.
Im Hafen gibt es neben vielen kleinen Shops und Boutiquen eine kleine Touristeninformation, in der wir uns nach der Lage des Busterminals erkundigt haben.
Über die Market Street sind wir vorbei am “VC Bird Monument” in Richtung Markthalle gelaufen. Wirklich viel an Obst & Gemüse gab es hier heute aber irgendwie nicht zu sehen. Gegenüber der Markthalle befindet sich auch ein kleiner Fischmarkt.
Mit dem Bus zum English Harbour
Am Eingang zur West Bus Station findet man eine große Übersichtstafel mit allen wichtigen Destinationen auf der Insel und den jeweiligen Busnummern. Im Infohäuschen daneben gab es sogar ein Schild mit den Touri-Hot-Spots und dem Preis pro Busticket. Ein wirklich gutes und transparentes System!
Die historische Hafenanlage Nelson’s Dockyard
Der Bus Nr. 17 fährt bis zum English Harbour, genauer gesagt bis zum Nelson’s Dockyard. Da dies gleichzeitig das Endziel dieser Route ist, konnten wir die Fahrt in dem kleinen Minibus ganz entspannt genießen und mussten nicht darauf achten, wann wir “Busstop” zum Fahrer rufen müssen. Die Minibusse werden rege von den Einheimischen genutzt und so kam es dann auch, dass wir die einzigen Weißen in dem Bus waren. 30 Minuten später sind wir an der Endhaltestelle im Süden von Antigua angekommen. Erst beim Aussteigen bezahlt man den Busfahrer – für uns waren das gerade mal 1,50 US Dollar pro Person. Der Bus hält quasi genau vor dem Eingang von Nelson’s Dockyard – wie praktisch.
Nelson’s Dockyard ist eine historische Hafenanlage und Schiffswerft, die seit 2016 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Im 18. Jahrhundert befand sich in English Harbour der Flottenstützpunkt des britischen Admirals Nelson, der von hier aus ebenfalls die Nachbarinsel Guadeloupe stetig im Blick hatte. Durch seine natürliche Lage gehörte der Hafen zu den wenigen hurrikansicheren Häfen in der Karibik.
Heute ist Nelson’s Dockyard ein großes Freilichtmuseum und gleichzeitig ein privater Yachthafen. Beides wollten wir uns gerne anschauen. Der Eintritt beträgt 8 US Dollar pro Person. Da wir nur einen 20 US Dollar Schein dabei hatten, konnten wir unsere Tickets nur mit diesem bezahlen. Doch eines haben wir vorher nicht bedacht: der Schein hatte einen Riss von 0,5 cm. Skandal! Selbstverständlich war es nicht möglich, damit zu bezahlen, denn die Bank würde dem Museum diesen Schein nicht abnehmen. Das ist ziemlich einleuchtend. Sie haben uns angeboten, in East Caribbean Dollar zu zahlen… diese Währung hatten wir aber nicht dabei. Dummerweise hatten wir unsere Kreditkarte auch auf dem Schiff gelassen. Na prima, und nun?
Nachdem wir eine Weile überlegt hatten, sind wir zum nächstgelegenen Supermarkt gegangen und haben gefragt, ob wir hier mit US Dollar zahlen könnten. Kein Problem, aber wir würden nur East Caribbean Dollar zurückbekommen. Wunderbar! Also kauften wir uns was zu trinken (bei dem heißen Wetter eh dringend nötig) und bekamen als Wechselgeld die einheimische Währung. Damit sind wir dann wieder zum Ticketschalter von Nelson’s Dockyard gegangen und siehe da, es klappte. Die einstigen Werkstätten und Wohnhäuser wurden sehr schön restauriert und werden heute zu touristischen Zwecken genutzt, zum Beispiel als Hotel, Restaurant, Bäckerei, Souvenirladen etc. Im Hafen lagen einige mittelgroße Yachten, die hier auf ihren (Welt)Reisen Halt machen und zum Teil überholt werden.
Das Fort Berkeley
Ein kleiner Wanderweg auf einer Anhöhe führt etwas weiter zum Fort Berkeley, das sich auf einer kleinen Landzunge befindet. Hier waren wir komplett allein, da der Weg nicht ausgeschildert war, sondern uns diesen Tipp ein Park-Ranger vom Museum gegeben hat.
Die tolle Aussicht vom Middle Ground Trail
Zufälligerweise sind wir hier auf ein Schild mit dem Namen “Middle Ground Trail – Fort Berkeley to Pigeon Beach” gestolpert. “Middle Ground” ist der Name der Halbinsel, auf der Nelsons Dockyard beheimatet ist und auf der wir in dem Moment gerade standen. Der Weg war mit einer Distanz von einer Meile angegeben und da wir noch genug Zeit hatten, haben wir uns einfach mal auf den Weg gemacht. Der Wanderweg wurde uns die ganze Zeit sehr schön mit weißen Farbklecksen gewiesen, sodass man sich gar nicht verlaufen konnte. Teilweise ging es schon ganz schön steil nach oben, aber als wir die Aussicht gesehen haben, war die Anstrengung wieder vergessen. Von unterschiedlichsten Punkten konnten wir nahezu in alle Richtungen schauen. Richtig schön.
Zwischendurch sind wir auch noch ein paar Ziegen über den Weg gelaufen, die hier oben ihr Futter gesucht haben, weshalb dieser Weg auch manchmal als “The Goat Track” bezeichnet wird. Nach etwa 50 Minuten sind wir am Pigeon Beach rausgekommen und haben uns hier noch einmal kurz ausgeruht, bevor wir wieder in den Bus #17 zurück nach St. John’s gestiegen sind.
Auf dem Foto kann man noch mal eine kleine Übersicht unserer heutigen Wanderstrecke sehen: Start ist die Endhaltestelle von Bus #17 (Eingang zu Nelson´s Dockyard). Entlang der blauen Route geht man bis zum Fort Berkley. Von dort beginnt der Middle Ground Trail bis zum Pigeon Beach (rote Route). Vom Strand geht es dann entlang der gelben Route wieder zurück zur Busstation. Alles in allem ein schöner Rundweg für 2-3 Stunden.
Die Sehenswürdigkeiten in St. John’s
In St. John’s haben wir uns dann wieder die AIDA Hafeninfo zu Rate gezogen und wollten noch die restlichen Sehenswürdigkeiten der Stadt abklappern. Das ist zum einen die Saint John’s Cathedral mit einem sehr beeindruckenden Friedhof voller wahnsinnig alter Gräber (teilweise von 1720), das gut abgeschirmte Government House sowie das etwas in die Jahre gekommene Museum von Antigua und Barbuda.
So langsam haben wir dann auch unsere Beine gemerkt, sodass wir wieder zurück zur AIDA gelaufen sind und im Sonnenuntergangslicht noch ein paar schöne Fotos geschossen haben.
Nach einem leckeren Abendessen sind wir nach dem heutigen Tag aber auch richtig müde ins Bett gefallen. Morgen können wir auch ausschlafen, denn da ist unser letzter Seetag, bevor es wieder zurück nach La Romana in der Dominikanischen Republik geht.
Übersicht unserer AIDA-Reiseberichte in der Karibik
Liest man die Liste der Inseln, die die AIDA auf der Route Karibische Inseln 1 ansteuert, denkt man kurzzeitig, es wäre ein Traum: Dominikanische Republik, Aruba, Curaçao, Bonaire, Grenada, St. Vincent & die Grenadinen, Barbados, St. Lucia, Dominica, Guadeloupe, Antigua. Elf Inseln in 14 Tagen anzusteuern ist schon eine Hausnummer. Aber das war auch der Grund für uns, diese Route zu wählen. Eine Kreuzfahrt ist wie prädestiniert dafür, die Karibik mit ihren mehreren tausenden Trauminseln auf eine entspannte Art und Weise kennenzulernen. Hier findet Ihr alle Reiseberichte unserer 14-tägigen Karibikkreuzfahrt mit AIDAdiva.Tag 01 » Dominikanische Republik: Punta Cana - Kurzer Stopover vor der Kreuzfahrt
Tag 02 » Dominikanische Republik: AIDAdiva - Unsere 14-tägige Kreuzfahrt in der Karibik
Tag 03 » Seetag
Tag 04 » Aruba: Tauchen am Renaissance-Flugzeugwrack
Tag 04 » Aruba: Oranjestad - Eine Stadterkundung auf eigene Faust
Tag 05 » Curaçao: Inselrundfahrt, Sehenswürdigkeiten & Fotospots
Tag 05 » Curaçao: Ocean Encounters Curaçao - Tauchen mit Delfinen
Tag 06 » Bonaire: Tauchen im Bonaire National Marine Park
Tag 06 » Bonaire: Kralendijk - Ein kurzer Rundgang durch die Stadt
Tag 07 » Seetag
Tag 08 » Grenada: Tauchen am Wrack des Frachtschiffs Veronica L.
Tag 08 » Grenada: Molinere Bay - Tauchen am Unterwasser-Skulpturenpark
Tag 08 » Grenada: Sankt George's - Sehenswürdigkeiten & Fotospots
Tag 09 » St. Vincent: Kingstown & Vulkanbesteigung des La Soufrière
Tag 10 » Barbados: Wracktauchen im Carlisle Bay Marine Park
Tag 10 » Barbados: Schnorcheln mit Schildkröten in der Carlisle Bay
Tag 11 » St. Lucia: Tauchen in der Karibik mit Scuba Steve’s Diving
Tag 12 » Dominica: Delfine, Whale-Watching & die Hauptstadt Roseau
Tag 13 » Guadeloupe: Eine Inselrundfahrt & die Stadt Pointe-à-Pietre
Tag 14 » Antigua: St. John's, Nelson’s Dockyard & das Fort Berkeley
Tag 15 » Seetag
Tag 16 » Dominikanische Republik: Punta Cana - Seetag & Relaxen am Strand