Der Hessenpark – Ein Blick in die Geschichte von Hessen (Deutschland)

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Bei der Suche nach schönen Tagesausflügen in unserer näheren Umgebung sind wir auf den Hessenpark aufmerksam geworden, der sich im hessischen Neu-Anspach im Hochtaunuskreis befindet. Der Hessenpark ist ein Freilichtmuseum und bietet auf seinem Areal einen Einblick in die Geschichte des hessischen Dorflebens der letzten Jahrhunderte.

Hessenpark Headerbild

Wissenswertes über das Freilichtmuseum Hessenpark

Der Hessenpark wurde im Jahr 1978 eröffnet und beherbergt auf seinem 65 Hektar großen Gelände mehr als hundert historische Fachwerkgebäude aus ganz Hessen sowie insgesamt rund 200.000 Objekte des Alltagslebens. Als Besucher wird man hier auf Entdeckungsreise in die hessische Alltagskultur früherer Zeiten mitgenommen: so gibt es beispielsweise eine Kirche aus dem 15. Jahrhundert, eine alte Schule aus der Zeit um 1900 oder ein Wirtshaus der 1950er.

In erster Linie dient der Hessenpark der musealen Sammlung von Gebäuden. Das heißt im Park befinden sich andernorts abgetragene Fachwerkhäuser und weitere Gebäude, die hier – größtenteils unter Verwendung der alten Bausubstanz – wieder errichtet worden sind, um sie als “Zeitzeugen aus Holz und Stein” für die Nachwelt zu erhalten. Des Weiteren soll man als Besucher einen Eindruck des früheren dörflichen Lebens vermittelt bekommen sowie Informationen über traditionelle Bautechniken, Handwerke und landwirtschaftliche Methoden erhalten.

Der Park befindet sich in Neu-Anspach im Hochtaunuskreis in Hessen (Lage in Google Maps).

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Das Freilichtmuseum Hessenpark

Eine Karte des Hessenpark

Auf der Übersichtskarte sieht man recht schön, wie der Hessenpark aufgebaut ist. Auf gut ausgebauten Wegen kann man fünf regionale Baugruppen und zwei Sonderbaugruppen entdecken, die einem die Bau- und Wohnkultur aus unterschiedlichen Gegenden Hessens näherbringen.

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Eine Karte des Hessenpark mit den verschiedenen Bereichen

Rund um den Marktplatz

Der Marktplatz mit seinen 26 Fachwerkhäusern und dem Vierröhrenbrunnen ist das Herzstück und der historisch älteste Bauabschnitt des Hessenparks. Rund um den Platz sind Gebäude aus dem gesamten Bundesland Hessen vertreten, daher ist er nicht auf eine bestimmte Region ausgerichtet. Neben einem Hotel, Ladengeschäften mit lokal hergestellten Produkten & Souvenirs und gastronomischen Einrichtungen (z.B. Wirtshaus, Bäckerei, Delikatessenladen), befinden sich hier einige Dauerausstellungen (z.B. hessische Fotografie, Funktechnik, Gusseisen-Ausstellung, Apotheke).

Ein Spaziergang durch die verschiedenen Regionen

Bei unserem Spaziergang durch die verschiedenen Regionen Rhein-Main, Mittelhessen, Osthessen, Südhessen und Nordhessen konnten wir viele weitere schöne historische Gebäude und Werkstätten sehen. Direkt an den Marktplatz schließt sich die Region Mittelhessen an, die eine der ersten war, die in den 1970er und 1980er Jahren fertiggestellt wurde. Mittelpunkt des Bereichs ist ein kleiner Platz, an dem sich eine Fachwerkkapelle und ein Schul- und Rathaus befinden. Des Weiteren gibt es in der Region Mittelhessen auch eine Kapelle, die für Trauungen genutzt werden kann.

In den Regionen Nordhessen, Osthessen, Südhessen und Rhein-Main stehen vergleichsweise weniger Häuser. Im Gegensatz dazu gibt es hier aber beispielsweise eine Bockwindmühle, einen Weinberg, Stallungen, eine große Zehntscheune und einen Trimm-Dich-Pfad zu bestaunen.

Die Ausstellungen & Schauräume

Über das Gelände des Hessenparks verteilt findet man immer wieder verschiedene (Dauer-)Ausstellungen und Schauräume, in denen man einen Einblick in das Leben und den Arbeitsalltag früherer Zeiten erhält. Hierzu zählen das funktechnische Museum, die Apotheke, ein Fotomuseum, die Gusseisen-Ausstellung sowie die Hessische Uhrmacherschule und die Werkstatt der Uhrmacher.

Der Hessenpark ist ein sehr schönes Ausflugsziel für Groß und Klein und man kann auf dem weitläufigen Gelände gut einen ganzen Tag verbringen. Picknickplätze sind übrigens auch genügend vorhanden.