Was die Natur im Laufe der Zeit alles erschaffen hat, beeindruckt und erstaunt uns immer wieder auf’s Neue. Daher freuen wir uns immer sehr, wenn wir große und kleine Naturwunder auf unseren Reisen entdecken, so wie die Saarschleife im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg. Sie gehört zu Deutschlands schönsten Flussschleifen und gilt als das bekannteste Wahrzeichen des Saarlands.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wo befindet sich die Saarschleife?
Die Saarschleife befindet sich bei Mettlach, einem kleinen Ort im Westen des Saarlandes. Bis zur Landeshauptstadt Saarbrücken sind es 50 km, die Stadt Luxemburg ist 40 km entfernt, ebenso wie Trier. Nach Metz sind es 70 km.
Wissenswertes über die Saarschleife
Die Saarschleife ist ein Durchbruchstal der Saar durch den Taunusquarzit und befindet sich zwischen dem Merziger Stadtteil Besseringen und dem Ort Mettlach, die per Luftlinie eigentlich nur zwei Kilometer voneinander entfernt sind. Über viele Millionen Jahre hinweg hat sich die Saar hier ihren Weg durch das Quarzitgestein gegraben und damit ein kleines Naturwunder erschaffen. Durch ihre schlängelartige Form und die 180-Grad-Schleife um den felsigen Bergrücken legt die Saar so zwischen den beiden Orten eine Strecke von fast 10 Kilometern zurück. Auf dem bewaldeten Bergrücken innerhalb der Flussschleife thront hoch oben die 1439 fertig gestellte Burg Montclair, die wir allerdings nicht besichtigt haben. Rund um die Saarschleife kann übrigens wunderbar wandern gehen, denn hier erstreckt sich eines der schönsten Premium-Wandergebiete des Saarlandes.
Der Baumwipfelpfad
Ein Highlight bei der Saarschleife ist der im Jahr 2016 eröffnete Baumwipfelpfad, der für Besucher gegen einen Eintritt von 11,50 EUR zugänglich ist. Der Bau des Baumwipfelpfads inklusive dem Aussichtsturm hat unglaubliche 4,7 Millionen EUR gekostet. Wir sind mit dem Auto angereist und haben einen der vielen kostenpflichtigen Parkplätze genutzt, die sich in der Cloefstraße bzw. in der Mius-Kiefer-Straße in Mettlach-Orscholz befinden. Für 2 Stunden Parken haben wir hier gerade einmal 1,50 EUR gezahlt. Der Zugang zu dem Pfad befindet sich unmittelbar am Tagungs- und Besucherzentrum Cloef-Atrium, wenige Minuten zu Fuß von den Parkplätzen entfernt.
Vom Kassenhäuschen schlängelt sich der etwa 800 Meter lange Pfad durch die Wipfel von Buchen, Eichen und Douglasien, bevor er am Ende in den 42 Meter hohen Aussichtsturm mündet. Der Weg ist barrierefrei, d.h. auch mit dem Kinderwagen oder Rollstuhl sowie für Personen mit einer Gehbehinderung problemlos nutzbar. Für alle kleinen und großen Besucher gibt es entlang des Pfades verschiedene Lern- und Erlebnisstationen, an denen das Leben und die Vielfalt des Waldes anschaulich dargestellt ist.
Der Aussichtsturm an der Saarschleife
Am Ende des Baumwipfelpfades windet sich der Aussichtsturm, der aus einer halbkreisförmigen Holzkonstruktion besteht, mit einer Steigung von 6% in die Höhe. Die Rampe ist sehr breit und auch mit einem Kinderwagen leicht zu bewältigen. Die Aussichtsplattform ganz oben ist etwa 70 qm groß und bietet mit Sitzbänken ausreichend Platz, um auch mal ein paar Minuten oben zu sitzen, durchzuatmen und einfach die tolle Aussicht zu genießen.
Ausblick auf die Saarschleife
Oben auf der Aussichtsplattform eröffnete sich uns ein atemberaubender Ausblick auf die Landschaft des Naturparks Saar-Hunsrück. Zwar waren die Bäume und Pflanzen noch nicht grün, sodass alles etwas trist aussah, aber der Rundblick war trotzdem fantastisch. Bei klarer Sicht kann man von hier sogar bis zu den Vogesen schauen. Wir standen eine ganze Zeit am Geländer und haben den Ausblick genossen. Einfach klasse! Unsere kleine Maus hatte auch gar keine (Höhen)Angst und hat sich sogar bis an den Rand des Geländers getraut.
Der Aussichtspunkt Cloef
Unterhalb des Aussichtsturms befindet sich der schönste und bekannteste Aussichtspunkt auf die Saarschleife: der Aussichtspunkt Cloef. Und diesen kann man völlig kostenlos besichtigen. Dieser Felsenvorsprung befindet sich direkt am Scheitelpunkt der Schleife und liegt etwa 180 Meter hoch über dem Fluss. Von hier hat man – wie auch von dem Aussichtsturm – einen tollen Blick auf die Saarschleife, den bewaldeten Bergrücken im Inneren der Schleife sowie die felsigen Hänge an den Außenseiten des Flusses. Einfach ein schönes Fotomotiv!
Der Ausflug zur Saarschleife inklusive dem Besuch des Baumwipfelpfades hat uns super gefallen. Wer den Eintritt für den Aussichtsturm nicht ausgeben möchte, hat auch vom Aussichtspunkt Cloef einen tollen Blick auf die Landschaft und die Flußschleife.