Nachdem wir das Obere Mittelrheintal mit unserem Flusskreuzfahrtschiff durchfahren hatten, haben wir am nächsten Tag früh morgens in Koblenz angelegt. Einen Tag lang hatten wir Zeit, die Stadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten zu erkunden.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über Koblenz
Koblenz ist eine Großstadt in Rheinland-Pfalz mit etwa 114.000 Einwohnern, die auf eine über 2.000-jährige Geschichte zurückblickt. Berühmteste Sehenswürdigkeit und DAS Wahrzeichen der Stadt ist das Deutsche Eck, das den Zusammenfluss von Rhein und Mosel markiert. Nicht ohne Grund legen hier jeden Tag unzählige Flusskreuzfahrtschiffe an, die die Stadt als Ausgangs- oder Endpunkt ihrer Flusskreuzfahrten ansteuern.
Koblenz ist seit 2002 eine UNESCO-Welterbestadt: Sie bildet das nördliche Tor zur Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal. Des Weiteren steht seit 2005 das Kastell Niederberg als Bestandteil des Obergermanisch-Rätischen Limes auf der Liste der UNESCO-Welterbestätten.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Koblenz
Mit unserem Schiff, der A-ROSA Silva, haben wir super zentral am Peter-Altmeier-Ufer angelegt und hatten somit den perfekten Ausgangspunkt für unserer Stadtbesichtigung. Nach einem leckeren Frühstück sind wir am Vormittag zu Fuß und auf eigene Faust gestartet und haben den Tag in Koblenz verbracht. Auch das Schwesternschiff A-ROSA Aqua ist uns nach Koblenz gefolgt und hat auf der anderen Seite der Stadt – am Konrad-Adenauer-Ufer – festgemacht.
Den Hafenführer von Koblenz kann man hier als kostenloses .pdf herunterladen.
Deutsches Eck – der Zusammenfluss von Rhein & Mosel
Unser erster Anlaufpunkt war das Deutsche Eck, das nur wenige Minuten zu Fuß von unserer Anlegestelle entfernt war. Als Deutsches Eck wird die aufgeschüttete Landzunge bezeichnet, an der die Mosel in den Rhein mündet. Ursprünglich erinnert der Name an den Deutschen Ritterorden, der hier nach 1216 seine Ordenshäuser gründete. Auf dem großzügigen Platz befindet sich das monumentale Reiterstandbild des ersten deutschen Kaiser Wilhelm I., das hier im Jahr 1897 errichtet wurde.
Das Kurfürstliche Schloss Koblenz
Bei herrlichem Herbstwetter führte uns unser Spaziergang am Konrad-Adenauer-Ufer entlang, bis wir das Kurfürstliche Schloss erreicht haben, das zu den bedeutendsten Schlossbauten des französischen Frühklassizismus in Südwestdeutschland gehört. Es wurde Ende des 18. Jahrhunderts vom letzten Erzbischof und Kurfürsten von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen, erbaut, der es als seine Residenz nutzte. Heute beherbergt das Schloss den Sitz verschiedener Bundesbehörden.
Die Vier Türme – Ein Ensemble von vier historischen Gebäuden
Vom Schloss aus waren es wenige Gehminuten, bis wir die Altstadt erreicht haben. Hier haben uns die „Vier Türme“ besonders gut gefallen, die sich an der Kreuzung Am Plan / Löhrstraße / Altengraben / Marktstraße befinden. Die „Vier Türme“ sind eine Gruppe von vier historischen drei- bzw. viergeschossigen Eckhäusern mit kunstvollen Erkertürmen aus dem 17. Jahrhundert. Absolut sehenswert!
Die Seilbahn Koblenz
Mit der Koblenzer Seilbahn ging es für uns hoch hinaus! Die Seilbahn befindet sich am Konrad-Adenauer-Ufer und hat uns in einer Panoramagondel mit einer Fahrgeschwindigkeit von 16 km/h auf einer Länge von 890 Metern zur Festung Ehrenbreitstein befördert, die sich auf der anderen Seite des Rheins befindet. Beim Kauf des Tickets hatten wir uns direkt für ein Kombiticket für 14,80 EUR pro Person entschieden, da hier neben der Seilbahnhin- & Rückfahrt auch gleich der Eintritt für die Festung Ehrenbreitstein inkludiert war.
Die Festung Ehrenbreitstein
Als wir mit der Seilbahn oben auf dem Plateau der Festungsanlage angekommen sind, haben wir uns erst einmal mit Hilfe einer Übersichtskarte orientiert. Unser erster Anlaufpunkt war die Aussichtsplattform Rhein-Mosel-Blick, die sich am nördlichen Ende des Festungsparks befindet. Von hier oben hatten wir einen schönen Blick auf den Rhein, die Mosel, Koblenz und das Deutsche Eck.
Danach ging es direkt zur Festung Ehrenbreitstein, die sich 118 Metern hoch über dem Rhein befindet. Die seit dem 16. Jahrhundert bestehende, ursprünglich kurtrierische, später preußische Befestigungsanlage gehört zu den größten Festungen Europas und auch heute noch wird das Gelände von meterdicken Mauern, Tunneln, Gräben, Toren und Brücken bestimmt. Mit einer Orientierungskarte in der Hand sind wir das Gelände abgelaufen und haben uns im Landesmuseum Koblenz die einzelnen Stationen der Festungsgeschichte angeschaut.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Altstadt
Bei unserem Spaziergang durch Koblenz konnten wir noch einige weitere Sehenswürdigkeiten und Fotospots entdecken. Die Basilika Sankt Kastor, die sich direkt neben der Talstation der Seilbahn befindet, hat uns architektonisch total gut gefallen. Zusammen mit dem Blumenhof hat sie ein sehr schönes Fotomotiv abgegeben.
Am Rheinufer hat sich das Preußische Regierungsgebäude noch sehr markant hervorgehoben. Früher diente es als Sitz der preußischen Regierung für den Regierungsbezirk Koblenz, heute beherbergt es das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Rheinufer-Promenade noch etwas weiter südlich zu laufen, denn direkt nach der Unterquerung der Pfaffendorfer Brücke befindet sich seit 1925 das liebevoll aufgebaute Weindorf Koblenz. In mehreren Weinhäusern kann man hier traditionell speisen und erlesene Weine probieren. Wir haben weder das eine noch das andere gemacht, sondern fanden das Weindorf als Fotomotiv an diesem goldenen Herbsttag einfach nur wunderschön 😊
In der historischen Altstadt sind wir durch verwinkelte Gassen gelaufen und über belebte Plätze geschlendert, wie den Jesuitenplatz. Besonders beeindruckt hat uns die Historiensäule auf dem Josef-Görres-Platz, die die 2.000-jährige Geschichte von Koblenz von der Römerzeit bis in die Gegenwart in zehn Bildern darstellt. Unser Spaziergang ging vorbei an der Liebfrauenkirche, der Florinskirche, dem Florinsmarkt und der Alten Burg, bis wir am späten Nachmittag wieder zurück auf unserem Schiff waren.
Alle Reiseberichte unserer Flusskreuzfahrt auf dem Main & Rhein
A-ROSA bietet auf dem Main je nach Jahreszeit verschiedene Flusskreuzfahrten mit unterschiedlicher Dauer und Zielen an. Wir hatten uns für die 7-tägige Route “Main Romatik” entschieden, da diese Route die großen Metropolen, Naturhighlights und UNESCO Welterbestätten verbindet – für uns eine perfekte Kombination. Die Route mit der „A-ROSA Silva“ führte uns von Nürnberg nach Bamberg, weiter nach Volkach und Miltenberg durch das Obere Mittelrheintal bis nach Lahnstein, Koblenz und Köln.» Nürnberg - Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und Fotospots
» Bamberg - Ein Spaziergang durch die Altstadt (UNESCO-Welterbe)
» Volkach - Die Weinstadt Volkach an der Mainschleife
» Miltenberg - Eine mittelalterliche Altstadt voller Fachwerkbauten
» Rhein - Eine Fahrt durch das Obere Mittelrheintal nach Lahnstein
» Koblenz - Wo Vater Rhein auf Mutter Mosel trifft
» Köln - Die schönsten Sehenswürdigkeiten & Fotospots