Cerf Island – Schnorcheln im Sainte Anne Marine Park (Seychellen)

Kategorien: Reiseblog, Afrika, Seychellen

Heute ging es raus auf’s Meer: Vor der Küste von Mahé liegt der Saint Anne Marine National Park und die Insel Cerf Island, die wir im Rahmen eines Bootsausflugs mit J’adore Seychelles erkundet haben.

Sainte

Die Agentur TourBookers

All unsere Ausflüge auf den Seychellen haben wir über TourBookers.com gebucht. Die deutsche Agentur bietet auf ihrer Online-Plattform über 750 Touren, Aktivitäten und Erlebnisse in den Ländern Seychellen, Martinique, Vereinigte Arabische Emirate, Mauritius, St. Vincent und die Grenadinen, Grenada, Kenia und Uganda an. Die Touren werden von einer Reihe unabhängiger lokaler Reiseanbieter direkt online angeboten und vermittelt.

Torbookers, Agentur, Seychellen, Ausflüge

Unsere Tour mit J‘adore Seychelles

Mit unserem heutigen Ausflug Sainte Anne Marine Park – Bootstour mit Glasboden und Grill haben wir den Sainte Anne Marine National Park sowohl über als auch unter Wasser kennengelernt. J‘adore Seychelles ist ein auf den Seychellen ansässiges Unternehmen, das Transfers und verschiedene Arten von Ausflügen und Touren anbietet. Der Tourenanbieter möchte seinen Kunden die Naturschönheiten der Seychellen präsentieren und in vollen Zügen genießen lassen.

Neben einem Schnorchelstopp im Sainte Anne Marine National Park haben wir noch die Inseln Long Island, Round Island und Cerf Island auf unserer Tour kennengelernt.

Die Eden Island Marina

50 Meter vor der Ostküste von Mahé wurde vor einigen Jahren eine künstliche Insel aufgeschüttet, die über einen Damm mit der Hauptinsel verbunden ist: Eden Island. Investoren aus Südafrika und den Seychellen haben die Insel gekauft und auf Eden Island über 500 Luxuswohnungen und Einfamilienhäuser mit Strandzugang und Bootsanleger errichtet. Daneben gibt es eine Marina, die auch für große Yachten ausgelegt ist, sowie ein Hotel, Einkaufszentrum, Arztpraxen und Restaurants. Mit Eden Island ist ein neuer Stadtteil Victorias entstanden, der stark an das große Vorbild The Palm in Dubai erinnert.

Unsere Tour sollte 10 Uhr an der Eden Island Marina starten und war bis 16 Uhr angesetzt. Nachdem wir unseren Mietwagen im Parkhaus auf Eden Island abgestellt hatten, sind wir zur Marina gelaufen. Dort warteten bereits schon einige andere Gäste. Es gab eine Ansprechpartnerin vor Ort, die sich allerdings nicht vorgestellt hatte und von der man kaum Informationen zum Ablauf der Tour erhalten hat, außer dass es bald losgeht. Es wirkte alles etwas chaotisch und unstrukturiert. Los ging es dann tatsächlich erst um 10.40 Uhr – also 40 Minuten später. Vier Gäste, die auf einem Kreuzfahrtschiff waren, sind schon sehr nervös geworden, weil sie zu einer bestimmten Zeit am Nachmittag wieder auf dem Schiff sein mussten.

Auf unserem Glasbodenboot waren insgesamt 16 Gäste. Die Tour ist für bis zu 20 Personen ausgelegt – mit der Personenanzahl wäre es tatsächlich etwas kuschelig auf dem Boot geworden.

Schnorcheln im Sainte Anne Marine National Park

Unser erster Stopp war inmitten des Sainte Anne Marine National Park, der auf einer Fläche von 14,43 km² sechs kleine Inseln (Sainte Anne Island, Île au Cerf, Île Cachée, Round Island, Long Island, Moyenne) sowie Riffe und Wasserflächen umfasst und etwa 5 km von Mahé entfernt im Indischen Ozean liegt. Die Inseln sind alle vulkanischen Ursprungs und – wie alle Inseln der Inner Islands – Granitinseln. Der Park wurde 1973 gegründet und ist damit das älteste Naturschutzgebiet der Seychellen. Heute ist es ein beliebtes Tauch- und Schnorchelrevier – viele Touristen machen Bootsausflüge in den Nationalpark, da er reich an teilweise endemischer Fauna und Flora ist.

Masken und Schnorchel gab es genügend auf dem Boot, sodass wir nicht lange gewartet haben, bis wir ins kühle Nass springen konnten. Das Wasser hat hier wirklich eine super Farbe, aber leider war die Sicht unter Wasser nicht gut. An Korallen und Fischen war leider ebenfalls nicht viel zu sehen. Natürlich gab es kleine Fische, vor allem Sergeant-Fische und Silberflossen-Blätter. Aber dennoch waren wir sehr enttäuscht – vielleicht liegt es auch daran, dass wir schon überall auf der Welt geschnorchelt und getaucht sind und es für uns einfach schönere Unterwasserwelten gibt als auf den Seychellen.

Die nicht so intakte Unterwasserwelt hat aber auch einen Grund: Die Seychellen, aber auch viele andere Orte weltweit, wurden 1997/1998 vom Wetterphänomen „El Niño“ sehr stark getroffen. Dieses Phänomen führt dazu, dass die Wassertemperatur um bis zu 5 bis 6 Grad steigt – und das ist für das ohnehin labile Ökosystem Korallenriff verheerend. Die Folge: eine Korallenbleiche und ein damit einhergehendes massives Korallensterben. Im Rahmen des El Niño 1997/1998 waren 70% der Malediven-Riffe, 75% der Seychellen-Riffe und die kenianischen Korallenriffe sogar zu 80% geschädigt. In nur neun Monaten wurde weltweit ungefähr ein Sechstel aller Korallenriffe zerstört. Einige der beschädigten Riffe haben gute Aussichten auf eine Erholung und Regenerierung; die Hälfte der Riffe wird das aber vermutlich nicht mehr schaffen.

Die Sandbank for Long Island

Nach unserem Schnorchelstopp ging unsere Bootsfahrt weiter, bis wir gegen 11.45 Uhr vor Long Island angekommen sind. Und was wir hier gesehen haben, ist einfach nur traumhaft: türkisblaues Meer, puderzuckerweiße Strände und eine Sandbank wie aus dem Bilderbuch.

Es ist unfassbar, dass diese Insel einst eine Gefängnisinsel war – quasi das Alcatraz der Seychellen. Mitten in einem Naturschutzgebiet im Paradies. Verrückt. Bis 2006 saßen hier noch bis zu 170 Häftlinge ein, die dann nach Mahé verlegt worden sind, weil man mit der Insel andere Pläne hatte. Ursprünglich sollte hier mal ein Luxus-Resort der Extraklasse entstehen: mit einzigartigen Villen und der wohl ersten Seilbahn auf den Seychellen.

Wir hatten auf der Insel und der vorgelagerten Sandbank etwa eine Stunde Zeit, um zu relaxen und zu baden. Wir haben die Zeit genutzt, um unsere Drohne mal in die Luft zu schicken und über die Sandbank zu der gegenüberliegenden Insel Round Island zu laufen. Da es auf Round Island ein Resort gibt, konnten wir den Strandabschnitt der Insel ungestört benutzen, durften aber nicht das Hotelgelände betreten. Direkt am Strand konnten wir zwei kleine Babyhaie beobachten, die hier fröhlich ihre Bahnen gezogen haben. Einfach süß.

Panoramabild, Sainte Anne Marine National Park , Mahé, Seychellen, Drohnenaufnahme, Tour, Reisebericht

Der Sainte Anne Marine National Park

Die kleine Insel Cerf Island

Unser letzter Halt war die benachbarte Insel Cerf Island, die etwa 4 Kilometer vor der Nordostküste der Hauptinsel Mahé liegt. Die 1,27 km² große Insel Cerf Island befindet sich im Privatbesitz und verfügt über mehrere Unterkünfte: von einfachen Gästehäusern bis hin zu hochpreisigen Hotels. Zudem ist Cerf Island mit einem tropischen Regenwald bewachsen und bietet mehrere Badestrände. Eine richtige Ortschaft gibt es auf der Insel nicht, dennoch leben hier etwa 100 Einwohner, von denen die meisten jeden Tag per Boot zur Arbeit nach Mahé pendeln.

Die Schildkröten auf Cerf Island

Nachdem wir mit unserem Boot auf Cerf Island angelegt haben, sind wir in unserer Gruppe zu Fuß den Stand entlanggelaufen, bis wir ins Inselinnere abgebogen sind. Nach wenigen Metern standen wir inmitten einer kleinen Kolonie an Riesenschildkröten, die hier auf Cerf Island ihr Zuhause gefunden haben.

Wir konnten die Schildkröten kraulen, streicheln und ihnen ein paar Blätter zum Fressen geben. Ein tolles Erlebnis!

Riesenschildkröten, Cerf Island, Seychellen, Tour, Reisebericht

Die Riesenschildkröten auf Cerf Island

Mittagessen am Strand

Zum Abschluss unserer Tour nach Cerf Island gab es gegen 14.30 Uhr ein leckeres Barbecue am Strand. Es wurde frischer Fisch gegrillt, dazu gab es Fleisch sowie Salate. Und das alles mit einer perfekten Aussicht auf’s Meer. Alkoholfreie Getränke gab es übrigens den ganzen Tag – sowohl auf dem Boot als auch am Strand.

Gut gesättigt und voller neuer Eindrücke sind wir nach einem kurzen Schwimmstopp gegen 16 Uhr wieder in der Eden Island Marina angekommen. Was für ein erlebnisreicher Tag!

Unsere Reiseberichte von den Seychellen

Weiße Traumstrände, kristallklares Wasser, Sonne und Palmen: die Seychellen sind der Inbegriff eines Inselparadieses. Für 2 Wochen haben wir die Hauptinseln Mahé, Praslin und La Digue erkundet und dabei die schönsten Sehenswürdigkeiten erkundet: Von traumhaften Stränden, faszinierenden Naturparks bis hin zu versteckten Fotospots, tierischen Inselbewohnern und wunderschönen Aussichtspunkten. Route Seychellen, Mahe, Praslin, La Digue, Kombination, Reisebericht » Seychellen: Wissenswertes & Reisetipps (Mahé, Praslin & La Digue)
» Seychellen: Reiseplanung, Flug & Mietwagen
» Insel Mahé: Sehenswürdigkeiten & die schönsten Fotospots auf der Insel Mahé
» Insel Mahé: Das Tropical Hideaway & der Beau Vallon Beach
» Insel Mahé: Victoria – Die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt
» Insel Mahé: Der Rock Pool (Ros Sodyer) am Anse Takamaka
» Insel Mahé: Top 10 – Die schönsten Strände auf der Insel Mahé
» Insel Cerf Island: Schnorcheln im Sainte Anne Marine Park
» Insel Praslin: Wissenswertes & die schönsten Sehenswürdigkeiten auf der Insel Praslin
» Insel Praslin: Das Acajou Beach Resort am Côte d'Or Beach
» Insel Praslin: Fond Ferdinand – Die Coco de Mer im Naturpark
» Insel Praslin: Vallée de Mai – Der Nationalpark auf der Insel Praslin
» Insel Praslin: Top 5 – Die schönsten Strände auf der Insel Praslin
» Insel Curieuse: Schnorcheln & ein Ausflug zu den Riesenschildkröten
» Insel Félicité: Das Luxusresort Six Senses Zil Pasyon
» Insel La Digue: Wissenswertes, Fotos & Sehenswürdigkeiten der Insel La Digue
» Insel La Digue: Cat Cocos Fähre & das La Diguoise Guesthouse
» Insel La Digue: Crystal Water Kayaks – La Digue vom Wasser aus erkunden
» Insel La Digue: Anse Marron – Wanderung um die Südküste von La Digue
» Insel La Digue: Top 10 – Die schönsten Strände auf der Insel La Digue
» Insel La Digue: Das Resort Le Domaine de L’Orangeraie