Nachdem wir am Vormittag bereits das Naturreservat Fond Ferdinand besichtigt hatten, wollten wir danach noch seiner großer Schwester – dem Vallée de Mai – ebenfalls einen Besuch abstatten.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Der Nationalpark Vallée de Mai
Das Vallée de Mai ist ein Nationalpark auf Praslin und gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Seychellen. Der Park wurde im Jahr 1983 von der UNESCO in die Liste der Weltnaturerbestätten aufgenommen. Das Vallée de Mai beherbergt im Herzen von Praslin den größten intakten Wald der endemischen Seychellenpalme Coco de Mer sowie weitere viele endemische Tier- und Pflanzenarten. Der Naturpark ist mit seinen 19,5 ha eines der weltweit kleinsten Nationalparkgebiete.
Die Lage des Parks auf der Insel Praslin
Das Vallée de Mai befindet sich inmitten des Praslin National Park im Herzen der Insel und ist sowohl mit dem Auto als auch dem öffentlichen Bus gut zu erreichen.
Öffnungszeiten, Parkplätze, Eintrittspreise & Touren
Das Vallée de Mai ist täglich von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. Einzig allein am 25.12. und 01.01. bleibt der Park für Besucher geschlossen. Vor dem Eingang befinden sich genügend kostenfreie Parkplätze.
Die Ticketpreise haben es tatsächlich in sich: Pro Person kostet der Eintritt 350 SCR (etwa 24 EUR). Im Vergleich zum Fond Ferdinand sicherlich kein Schnäppchen. Allerdings muss man hinzufügen, dass 50% des Eintrittsgeldes in den Schutz des Aldabra-Atolls fließen und 30% in das Vallée de Mai und die dazugehörige Organisation Seychelles Islands Foundation (SIF). Im Vergleich zum Naturreservat Fond Ferdinand, das man ausschließlich über eine geführte Tour besichtigen kann, ist es im Vallée de Mai möglich, diesen auf eigene Faust zu erkunden. Zudem werden täglich um 9 Uhr und 14 Uhr kostenfreie Führungen angeboten, denen man sich anschließen kann.
Die Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe
Mit der Ernennung des Vallée de Mai im Jahr 1983 zum UNESCO Weltnaturerbe wurde der herausragende und universelle Wert dieses besonderen Waldes weltweit anerkannt. Heute gibt es insgesamt nur 2 UNESCO Welterbestätten auf den Seychellen. Neben dem Vallée de Mai ist das Aldabra-Atoll (das größte Atoll des Indischen Ozeans) eine weitere Weltnaturerbestätte, die ebenfalls von der Organisation Seychelles Islands Foundation (SIF) verwaltet wird.
Das Wegesystem im Park
Am besten nimmt man sich an der Kasse eine kleine kostenfreie Broschüre über den Park mit, denn dort sind auch die verschiedenen Wege eingezeichnet. Es gibt insgesamt 3 verschiedene Routen, um den Park zu erkunden:
» Purple Route: 1 Kilometer / 1 Stunde
» Green Route: 1,7 Kilometer / 2 Stunden
» Orange Route: 2 Kilometer / 3 Stunden
Wir haben uns für die grüne Route entschieden, da wir noch den Aussichtspunkt (Shelter) mitnehmen wollten, der sich etwa auf halber Wegstrecke befindet. Während unseres Spaziergangs auf den gut gepflegten Wegen des Naturparks sind uns sehr wenige Menschen begegnet. Auch wenn der Park sicherlich überlaufener ist als der Fond Ferdinand, so verteilen sich die Besucher doch besser über das Gelände als gedacht, weil die meisten Gäste auf eigene Faust unterwegs sind. So konnten wir unser Tempo selbst wählen und ab und an in Ruhe kleine Fotostopps einlegen.
Die Flora und Fauna im Park
Die Landschaft ist ein Überbleibsel eines frühzeitlichen Waldes, der existierte, als die Granitfelsen der Seychellen noch zum Kontinent Gondwana gehörten. Millionen Jahre der Isolation haben zur Entstehung von vielen endemischen Arten im Vallée de Mai geführt. Die absolute Abgeschiedenheit begünstigte auch die Entwicklung von sehr speziellen Beziehungen zwischen den verschiedensten Tieren und Pflanzen.
Wer aufmerksam und mit einem guten Auge durch den Nationalpark läuft, begegnet ggf. dem äußerst seltenen Seychelles Black Parrot mit seinem dunkel glänzenden Federkleid. Weitere Tiere, denen man hier im Park begegnen kann, sind Chamäleons, verschiedene Nektarvögel, Inselamseln, Frösche, Geckos und Schnecken.
Die Coco de Mer (Seychellenpalme)
Das Vallée de Mai beherbergt den größten intakten Wald der Seychellenpalme Coco de Mer, die endemisch ist und ausschließlich auf den Inseln Praslin und Curieuse auf den Seychellen vorkommt. Insgesamt sollen sich hier wohl 5.000 solcher bis zu 40 m hohen Palmen auf engstem Raum befinden, was der größten Anzahl an einem Ort weltweit entspricht. Die Samen der Coco de Mer sind mit einem Gewicht von bis zu 30 bis 40 kg die größten Samen des Pflanzenreichs und aufgrund ihres interessanten Aussehens als Souvenir bei Touristen sehr beliebt. Bei einem Kauf sollte man darauf achten, dass diese lizenziert und zertifiziert sind. Am Eingang in den Park sind verschiedene Samen der Coco de Mer ausgestellt, sodass man diese auch einmal in die Hand nehmen kann.
Neben der Seychellenpalme findet man im Vallée de Mai auch die fünf weiteren endemischen Palmenarten der Seychellen.
Insgesamt fanden wir das Vallée de Mai auf jeden Fall interessant und unsere Wanderung sehr schön. Aber unser Besuch im Fond Ferdinand hat uns doch – auch wegen dem tollen Aussichtspunkt – etwas besser gefallen 🙂
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten der Insel Praslin
Auf folgender Google MyMaps Karte haben wir unser Hotel, die schönsten Strände und Sehenswürdigkeiten auf der Insel Praslin eingezeichnet.
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