Nur eine Stunde entfernt von uns liegt das wunderschöne Universitätsstädtchen Marburg. Und trotzdem haben wir es bisher nie geschafft, der Stadt mal einen Besuch abzustatten. Nun war es endlich soweit: Wir haben Marburg im Rahmen eines 3-tägigen Kurztrips erkundet und konnten dabei das ein oder andere kulinarische Highlight entdecken.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Wissenswertes über Marburg an der Lahn
Marburg ist eine Kreisstadt mit etwa 76.000 Einwohnern und liegt in Hessen, etwa 1 Autostunde nördlich von Frankfurt entfernt. Die Deutsche Märchenstraße, deren Route seit 1975 von der hessischen Brüder-Grimm-Stadt Hanau über 600 Kilometer bis ins norddeutsche Bremen führt, verläuft durch Marburg, da die Brüder Grimm hier studiert haben. Die rund 25.000 Studierenden der Philipps-Universität machen knapp ein Drittel der Marburger Bevölkerung aus – damit ist Marburg eine wahre Universitäts- und Studentenstadt.
Unser Wellnesshotel VILA VITA Rosenpark
Für zwei Nächte waren wir im Luxus- und Wellnesshotel VILA VITA Rosenpark untergebracht, das ganz idyllisch direkt an der Lahn in einer gepflegten, blühenden Parkanlage und unweit der Marburger Altstadt liegt. Das Hotel ist eine schöne Mischung aus einem alten Grandhotel kombiniert mit modernen Elementen – das hat uns richtig gut gefallen.
Wir sind bereits gegen Mittag angereist, haben unser Auto in der hoteleigenen Tiefgarage abgestellt und waren positiv überrascht, dass wir bereits einchecken und unser Zimmer beziehen konnten. Das Hotel verfügt insgesamt über 196 Hotelzimmer und Suiten in drei verschiedenen Kategorien (Comfort, Deluxe und Apartment). Unser Zimmer war eine 50 m² große Comfort Suite mit separatem Wohn- und Schlafraum. Schon als wir das Zimmer betreten haben, haben wir uns total wohlgefühlt: Hell, großzügig gestaltet und eine moderne Einrichtung – genau nach unserem Geschmack 😊 Weitere Details wie eine inkludierte Minibar, eine Kaffeemaschine und kuschelige Bademäntel sowie Badeslipper haben unseren Eindruck komplettiert. Unser Zimmer lag im Haupthaus und somit hatten wir überall hin sehr kurze Wege.
Direkt im Hotel befinden sich zwei Restaurants, das mediterrane Oliva und die traditionelle Zirbelstube (saisonal geöffnet), sowie die 360° Bar & Lounge. Im Oliva haben wir unser tägliches Frühstück eingenommen. Aufgrund der Corona-bedingten Hygienevorschriften gab es kein normales Selbstbedienungsbuffet, sondern man konnte sich an einem Buffet die Sachen aussuchen, die man gerne haben möchte und ein Mitarbeiter hat dann den gefüllten Teller überreicht. Die Vielfalt des Frühstücksbuffets hat uns sehr gut gefallen: Von Brot, Brötchen, Croissants und Kuchen über Käse- und Wurstaufschnitt bis hin zu frischem Obst & Gemüse sowie verschiedenen Müslivariationen gab es alles, was das Herz begehrt. Und das Beste: Bei schönem Wetter kann man sein Frühstück auf der Sommerterrasse draußen genießen!
Nach einem anstrengenden Sightseeing-Tag haben wir für ein paar Stunden im Rosenpark Spa die Seele baumeln lassen. Der Spa Bereich ist wahnsinnig großzügig gestaltet: Es gibt eine Pool- und Wasserlandschaft mit Kneipprondell, verschiedene Saunen und Dampfbäder, eine Schneekammer, Infrarotsitze sowie einen Lounge- und Ruhebereich. Entspannung garantiert!
Die VILA VITA Genusswelt
Begleitet wurde unser Kurztrip durch kulinarische Schmankerl der VILA VITA Marburg – eine Genusswelt mit mehreren Restaurants, zwei Cafés, einer Eismanufaktur & Bistro und einem Feinkostgeschäft in Marburg sowie einem Weingut in Rheinland-Pfalz und einer Eismanufaktur in Frankfurt. Darüber hinaus gibt es mit dem Hofgut Dagobertshausen eine idyllisch gelegene Eventlocation mit großem Garten sowie ein eigenes Kongresszentrum. Während unseres Aufenthalts waren wir in verschiedenen Locations der VILA VITA Genusswelt und konnten uns von der Qualität der Küche selbst überzeugen:
Bückingsgarten: Nachdem wir das Landgrafenschloss besichtigt haben, sind wir in der Traditionswirtschaft eingekehrt, die sich direkt am Fuße des Schlosses befindet. Wir haben einen schönen Platz auf der Terrasse bekommen und konnten hier mit Blick auf Marburg unser Essen – ein leckeres Wiener Schnitzel und einen frischen Sommersalat mit King Prawns – genießen.
Waldschlösschen: Das Waldschlösschen liegt auf dem Hofgut Dagobertshausen, das sich nur wenige Autominuten von Marburg entfernt in ruhiger Lage befindet. In dem gemütlichen Gastraum des Fachwerkhauses haben wir uns mittags handgemachte Pasta und ein Schnitzel schmecken lassen und den Blick auf die umgebende idyllische Landschaft & Natur genossen. Das Restaurant verfügt über einen großen Garten, in dem man bei schönem Wetter auch draußen sitzen kann sowie über einen großzügigen Kinderspielplatz.
Marburger Esszimmer: Von unserem Hotel Rosenpark waren es nur wenige Minuten zu Fuß bis zum Marburger Esszimmer. In gehobenem Ambiente werden hier Klassiker und Neuheiten der modernen Cross-Over-Küche liebevoll miteinander kombiniert.
AROMA Eisbar: Cheesecake, Lavendel-Heidelbeer, Schwarze Vanille, Kürbiskern oder Gesalzene Erdnuss – die Eiskreationen sind hier der Wahnsinn! Wir haben in 3 Tagen bestimmt jeder sechs Kugeln Eis verspeist, denn das Eis ist hier einfach fantastisch und tatsächlich das leckerste und geschmacksintensivste Eis, was wir bisher in Deutschland gegessen haben. Das AROMA wurde übrigens vom Magazin „Der Feinschmecker“ als eine der Top-15-Eisdielen Deutschlands ausgezeichnet. Direkt vor der AROMA Eisbar befindet sich der dazugehörige AROMA Lahn Beach – eine sommerliche Oase mitten in der Stadt und Marburgs einziger Stadtstrand.
Die Sehenswürdigkeiten in Marburg
Von unserem Hotel aus konnten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Marburg problemlos zu Fuß und auf eigene Faust erkunden. Unser Spaziergang durch die Stadt war sehr vielfältig: Es ging vorbei an historischen Bauwerken, grünen Oasen, einer pittoresken Altstadt und dem malerischen Lahnufer.
Die Elisabethkirche
Die Elisabethkirche ist der früheste rein gotische Kirchenbau im deutschen Kulturgebiet und gilt als bekanntestes Bauwerk Marburgs. Die Hallenkirche wurde zwischen 1235 und 1283 erbaut; weitere 50 Jahre waren nötig, um die beiden 80 m hohen Türme fertigzustellen. Im Spätmittelalter entwickelte sich die Elisabethkirche zu einer bedeutenden Pilgerstätte.
Der Grimm-Dich-Pfad
Marburg kann man wunderbar über den sogenannten Grimm-Dich-Pfad entdecken, der sich mit 16 Stationen durch die Stadt schlängelt. Hier trifft man an vielen Ecken auf Fabelwesen und Märchengetier, die Fassaden, Gässchen und Treppen zieren. Bei unserem Rundgang durch die Stadt konnten wir einige Figuren der Grimmschen Märchen entdecken, wie z.B. „Der Wolf und die 7 jungen Geisslein“, „Froschkönig“, „Das tapfere Schneiderlein“ und „Aschenputtel“. Eine tolle Idee 🙂
Die Oberstadt
Die Marburger Oberstadt ist die auf dem Schlossberg oberhalb der Lahn gelegene Altstadt. Mittelpunkt dieses Viertels ist der Marktplatz mit dem Marktbrunnen und das von 1512 bis 1527 erbaute historische Rathaus der Stadt. Der Renaissance-Turm mit dem Uhrgiebel wurde 1582 an das gotische Rathaus angebaut. Über der Rathausuhr befindet sich ein Gockel aus Kupfer, der stündlich seine Flügel auf und ab bewegt.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Oberstadt sind das Steinerne Haus sowie die Reste einer mittelalterlichen Synagoge oberhalb des Marktplatzes, der Kilian aus dem 12. Jahrhundert – Marburgs älteste Kirche, die aber seit 500 Jahren gar keine Kirche mehr ist, sondern heute als Wohnhaus genutzt wird, die Lutherische Pfarrkirche mit ihrem markanten schiefen Turm, die kleine spätgotische Kugelkirche sowie das Kalbstor – Marburgs einziges heute zugängliches mittelalterliches Stadttor.
Sehr beeindruckend ist das Gebäude der Alten Universität, ein Profanbau der Philipps-Universität im neogotischen Stil. Auf den Fundamenten des 1291 gegründeten Dominikanerklosters wurde Ende des 19. Jahrhunderts das heute als Alte Universität bekannte Gebäude erbaut. Die Geschichte der Universität beginnt allerdings schon viel früher: Im Jahr 1527 gründete der hessische Landgraf Philipp der Großmütige die protestantische Hochschule. Damit ist die Philipps-Universität die älteste noch bestehende Universität, die auf eine protestantische Gründung zurückgeht.
Fachwerkhäuser in der Altstadt
Rund um das historische Rathaus befinden sich eine große Anzahl von Fachwerkhäusern, die durch ein langjähriges, planmäßiges Restaurierungskonzept erhalten geblieben sind. Das mittelalterliche Bild der Altstadt komplettieren die vielen kopfsteingeflasterten Gassen und verkehrsberuhigten Zonen.
Rund um das Landgrafenschloss
Hoch über der Marburger Oberstadt thront das Landgrafenschloss, das eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist. Wir sind von der Altstadt über die Lutherische Pfarrkirche und die Ludwig-Bickell-Treppe zu Fuß hinauf zum Südtor gelaufen und haben von dort unseren Rundgang über das Schlossgelände begonnen.
Das Marburger Schloss wurde im 11. Jahrhundert als Burg angelegt und ist aufgrund seiner historischen Funktion als erste Residenz der Landgrafschaft Hessen von großem kunst- und bauhistorischem Interesse. Mit dem Tod von Landgraf Ludwig IV. verlor das Schloss im Jahr 1604 seine Bedeutung als eine der Hauptresidenzen und diente in den nachfolgenden Jahrhunderten vielen anderen Zwecken, u.a. war es Gefängnis und Hessisches Staatsarchiv. Heute wird das Schloss in Teilen vom Universitätsmuseum für Kulturgeschichte und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Eine Besichtigung der Schlossanlage ist im Rahmen von Führungen möglich. Den angrenzenden Schlosspark haben wir ebenfalls im Rahmen eines Spaziergangs erkundet. Besonders gut hat uns hier der Rosengarten gefallen, der liebevoll angelegt ist und in dem hunderte verschiedene Rosenarten zu finden sind.
Vom Schloss hat man einen wunderschönen Ausblick über die Lutherische Pfarrkirche sowie die gesamte Stadt. Wer sich nach dem Rundgang bei einem leckeren Essen oder kühlen Getränk noch etwas ausruhen möchte, ist im Bückingsgarten unterhalb des Schlosses genau richtig.
Der Kaiser-Wilhelm-Turm (Spiegelslustturm)
Ein beliebtes Ausflugsziel in der Nähe von Marburg ist der Kaiser-Wilhelm-Turm, der im Volksmund auch Spiegelslustturm genannt wird. Er ist der höchste Punkt der Stadt und liegt in den Lahnbergen. Von hier man einen schönen Weitblick über das Stadtgebiet und das angrenzende Umland. Besonders interessant ist hier das Lichtkunstherz “Siebensiebenzwölfnullsieben”, das oben am Turm angebracht ist und seinen Namen durch den Geburtstag der heiligen Elisabeth, der am 07.07.1207 gewesen sein soll, trägt. Wer möchte, kann das Herz über eine Festnetznummer für einen bestimmten Geldbetrag zum Leuchten bringen. Auf jeden Fall eine coole Idee!
Der Stadtteil Weidenhausen
Der Marburger Stadtteil Weidenhausen liegt am linken Lahnufer direkt gegenüber dem Stadtzentrum und ist aufgrund seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1235 einer der ältesten Siedlungsbereiche der Stadt. Besonders imposant ist die Weidenhäuser Straße mit ihren dicht gedrängten, teilweise mit schönen Holzschnitzereien verzierten Fachwerkhäusern. Gut gefallen hat uns auch das Ufer der Lahn mit dem Trojedamm, das zum Entspannen und Spazieren gehen einlädt.
Das Schloss Rauischholzhausen
Etwa 20 Minuten von Marburg entfernt befindet sich das wunderschöne Schloss Rauischholzhausen, das man sich unbedingt anschauen sollte, wenn man in Marburg und Umgebung unterwegs ist. Das Schloss liegt inmitten einer im englischen Stil angelegten, 32 ha großen Parkanlage, die zusammen mit dem Bau des Schlosses in den Jahren 1871 bis 1876 angelegt wurde. Seit 1949 bis heute fungiert das Schloss als Tagungs- und Fortbildungsstätte der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Unser dreitägiger Städtetrip nach Marburg hat uns sehr gut gefallen. Marburg ist ein charmantes Städtchen, das super zu Fuß erkundet werden kann und tolle Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Die kulinarischen Highlights der VILA VITA Marburg haben unser Sightseeing-Programm perfekt abgerundet ❤
Eine Karte mit allen Sehenswürdigkeiten in Marburg
Auf folgender Google MyMaps Karte haben wir Euch unser Hotel, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die schönsten Fotospots in Marburg eingezeichnet.