Heute hatten wir die definitiv längste Selbstfahrer-Strecke unserer Weltreise vor uns: vom kleinen Städtchen Franz-Josef ging es für uns 640 Kilometer weit durch die Neuseeländischen Alpen bis nach Milford Sound.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Unsere heutige Route durch die Neuseeländischen Alpen
Google hat uns für unsere heutige Strecke eine reine Fahrtzeit von fast 9 Stunden ausgerechnet. Also sind wir dementsprechend früh gegen 8.30 Uhr bei kühlen 7 Grad und Sonnenschein von unserem Hostel Chateau Franz in Franz-Josef gestartet.
Die Straße führte uns zuerst ein wenig an der Küste entlang und ging dann etwas ins Landesinnere. Als wir nach zwei Stunden Fahrt in dem kleinen Örtchen Haast zum Tanken gehalten haben und die Tageszeitungen an der Kasse gesehen haben, waren wir von den Bildern erstaunt: Im Süden Neuseelands ist auf der Strecke, die wir heute noch vor uns hatten, der Winter ausgebrochen. Wir waren also gespannt, was uns noch erwarten würde…
Die Pass-Straße “Crown Range Road”
Vom Örtchen Wanaka gibt es 2 Straßen, die nach Queenstown führen. Einmal der Highway 6 und zum anderen die Straße “Cardrona Valley Road / Crown Range Road”. Die Crown Range Road ist mit einer Maximalhöhe von über 1.120 Metern die höchstgelegene Hauptstraße Neuseelands. Sie bietet herrliche Ausblicke in die Gebirgsketten nördlich von Queenstown und das Cardora Tal. Mit steilen Serpentinen und engen Kurven, die sich durch die herrliche Landschaft winden, zählt die Straße aber auch zu den gefährlichsten Verkehrswegen des Landes. In den Wintermonaten (von Mai bis September) ist besondere Vorsicht geboten: hier herrscht auf manchen Passagen sogar Kettenpflicht.
Als wir kurz vor Queenstown den Pass Crown Range Summit überqueren mussten, wurde es richtig schön winterlich. Also haben wir kurz angehalten, die Aussicht auf Queenstown und Umgebung genossen und unseren ersten Schneemann gebaut. Vom Crown Range Summit geht die Straße steil runter bis nach Queenstown.
Der Highway 94 nach Milford Sound
Nach einem kurzen Essenstopp in Queenstown ging die Fahrt weiter über Te Anau und den Highway 94 bis nach Milford Sound. Zum Glück hat die Sonne am heutigen Tag den meisten Schnee schmelzen lassen, so dass die Strasse komplett frei war. Durch die Schneeschmelze hat man aber an den vielen steilen Hängen überall kleine Wasserfälle gesehen.
Kurz vor Milford Sound muss man durch den 1.270 Meter langen Homer Tunnel. Da dieser nur einspurig befahren werden kann, kann es schon mal vorkommen, dass man über 10 Minuten vor dem Tunneleingang warten muss.
Unser Hotel in Milford Sound
Gegen 18 Uhr sind wir in Milford Sound angekommen und haben unser Zimmer in der Milford Sound Lodge bezogen. Danach haben wir uns in der Gemeinschaftsküche noch etwas zu essen gekocht und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Wir hatten hier ein Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad gebucht, da ein Chalet unverschämt teuer war. Die Lodge war ausgebucht, obwohl Nebensaison war. Man sollte also frühzeitig buchen, weil man nicht so viele Alternativen hat. Das Zimmer war ok, sauber, aber sehr klein. Zum Schlafen reicht es. Heizung ist im Zimmer vorhanden. Internet muss man sich zusätzlich kaufen, leider nicht kostenlos dabei. Es gibt eine Gemeinschaftsküche, die viel zu klein ist, wenn die Lodge ausgebucht ist. Wir mussten etwas warten, eh mal ein Topf frei war. Ansonsten war alles vorhanden. Die sanitären Anlagen waren ok, es gab sechs Duschen. Eigentlich viel zu wenige bei Vollbelegung, es gab aber dennoch keine Warteschlangen. Für eine Nacht ist die Lodge ok, länger aber eher nicht.
Alle Reiseberichte aus Neuseeland
11 Tage lang haben wir Neuseeland von Norden nach Süden mit dem Mietwagen auf eigene Faust erkundet. Angefangen hat unsere Reise auf der Nordinsel in der Stadt Auckland, wir haben die gewaltigen Kräfte unter der Erde in Wai-O-Tapu und Orakei Korako erlebt, wir haben die Hauptstadt Wellington erkundet, sind über die Neuseeländischen Alpen gefahren, haben eine Gletscherwanderung auf dem Fox Gletscher gemacht, bevor wir zum Abschluss eine Fahrt durch das UNESCO-Weltnaturerbe Milford Sound erlebt haben. Neuseeland ist ein wirklich schönes Land, dass uns unglaublich gut gefallen hat.» Nordinsel: Waitomo - Eine Tour durch die Glühwürmchenhöhle
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