Manchmal ist es gar nicht so einfach, in touristisch hochfrequentierten Ländern noch versteckte Spots zu finden, die man für sich alleine hat. Und doch ist das möglich 🙂 Mit dem Rock Pool haben wir solch einen Ort entdeckt und sind auf diesen zufällig im Internet aufmerksam geworden, als wir nach Sehenswürdigkeiten für Mahé gegoogelt haben. Doch Informationen haben wir hierzu eigentlich nicht viele gefunden – bei Google Bilder gibt es lediglich eine Hand voll Fotos davon. Das hat unsere Neugierde natürlich noch mehr geweckt, diesen versteckten Ort zu finden und zu entdecken.
Inhalt dieses Reiseberichtes
Was ist ein Rock Pool?
Fragt man Wikipedia nach der Bedeutung eines Rock Pools, erhält man die Aussage, dass dies ein von Menschenhand geschaffenes Schwimmbecken ist, das sich in der Nähe der Küste auf felsigem Grund befindet. Vor allem in Australien und Großbritannien findet man diese sehr häufig. Recherchiert man aber etwas weiter, stößt man auf den Begriff “Gezeitentümpel”, die sich ebenfalls an Felsküsten befinden – und das ist auch schon eher das, was wir hier auf Mahé vorgefunden haben. Beide haben aber die Gemeinsamkeit, dass sie nicht permanent mit Frischwasser aus dem Meer versorgt werden, sondern nur bei Flut Wassernachschub bekommen.
Die Lage des Rock Pools auf der Insel Mahé
Der Rock Pool befindet sich im südlichen Teil von Mahé, in der Nähe der South Coast Road. Er liegt am Rande eines Granithangs, der die zerklüftete Küstenlinie von Takamaka mit dem Anse Intendance verbindet.
Der Anse Takamaka
Mit unserem Mietwagen haben wir zunächst die Chez Batista Villas angesteuert, die man innerhalb weniger Minuten erreicht, wenn man in der Region Takamaka die South Coast Road in Richtung Westen verlässt. Das Restaurant und die Pension liegen am südlichen Ende des Anse Takamaka. Nachdem wir unser Auto direkt vor dem Restaurant abgestellt hatten, haben wir erst einmal die Bewohner des Anse Takamaka begrüßt: eine Gruppe Riesenschildkröten, die hier in einem Gehege untergebracht sind.
Als wir mittags zur Ebbe-Zeit am Anse Takamaka waren, war der Strand zwar gut besucht, aber nicht überfüllt. Der Strand ist etwa 20 Meter breit und ca. 500 Meter lang. Da wir bei Ebbe hier waren, konnte man auch die volle Pracht des Strandes erkennen. Wenn Flut herrscht, kann sich das aber drastisch ändern. Am anderen Ende des Anse Takamaka führt direkt die Straße entlang und wir haben gesehen, dass die Straße dort schon abgestützt und repariert werden muss, weil die Erosion durch die Flut – die teilweise bis an die Straße kommt – sehr stark ist.
Der Wanderweg zum Rock Pool
Im Internet haben wir im Vorfeld kaum Informationen über den Wanderweg zum Rock Pool gefunden. Lediglich die Information, dass der Start an den Chez Batista Villas ist, hat uns weitergeholfen. Also haben wir vor Ort eine Mitarbeiterin an der Bar gefragt, wo genau der Wanderweg losgeht und haben eine hilfreiche Beschreibung erhalten. Der Start der Wanderung beginnt linkerhand vom letzten Haus am Anse Takamaka.
Der Start des “Wanderweges” sieht aus wie eine kleine Baustelle, aber man darf sich hier nicht beirren lassen, denn man ist dann auf dem richtigen Weg. Ein Schild oder einen Wegweiser gibt es hier übrigens nicht. Zunächst ging es durch meterhohes Gras, bis wir nach wenigen Metern vor großen Wassertanks standen. Und von hier beginnt dann ein kleiner abgetretener Pfad durch den Wald. Wir sind wirklich einfach nur dem abgetretenen Pfad gefolgt, in der Hoffnung, hier richtig zu sein. Zwischendurch kamen uns noch vier Leute entgegen, die auch am Rock Pool waren und ab diesem Moment waren wir komplett allein.
Zwischendurch haben wir uns auch mal etwas verlaufen, haben dann aber schnell wieder den richtigen Weg gefunden. Es ging vorbei an großen Grantisfelsen, wir mussten teilweise über Felsen klettern, umgefallene Palmen überqueren … sind dabei mal der Küste näher gekommen, manchmal hat sich der Weg aber auch wieder vom Wasser entfernt. An einigen Stellen gibt es sogar Wegmarkierungen – meist haben wir diese an Granitfelsen gesehen, die mit Pfeilen oder weißen Punkten markiert waren. Da wussten wir, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind 🙂
Als wir ein großes Felsplateau erreicht haben, hatten wir es eigentlich schon fast geschafft. Aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt nicht, denn der Rock Pool ist vom Plateau aus leider nicht sichtbar! Wir sind daher auch erst einmal daran vorbeigegangen und haben uns fast schon ein wenig verlaufen. Bis uns die Idee gekommen ist, auf dem Plateau einfach mal unsere Drohne steigen zu lassen und zu hoffen, dass wir dadurch den Rock Pool besser lokalisieren können. Und genau das hat super geklappt, denn wir konnten so die genaue Lage des Pool erkennen.
Der Rock Pool
Und dann haben wir ihn nach etwa 30 Minuten Wanderung endlich vor Augen gehabt: den Rock Pool von Mahé. Er liegt unterhalb des großen Felsplateaus direkt oberhalb der Küstenlinie. Wir hatten großes Glück, denn als wir zur Mittagszeit hier waren, war gerade Ebbe und demnach war der Pool frisch von der Flut gefüllt und man konnte entspannt drin baden, weil man keine Angst haben brauchte, dass starke Wellen vom Meer in Richtung Pool hochschwappen.
Der Pool – den wir im Internet übrigens auch unter dem Namen Ros Sodyer gefunden haben – hatte glasklares Wasser und war mit einigen Fischen und Krebsen gefüllt. Wir schätzen, dass er etwa 6 bis 8 Meter tief war – man konnte aufgrund der guten Sicht den Grund mit bloßem Auge erkennen – und einen Durchmesser von etwa 5 bis 6 Metern hatte.
Wir waren etwa 1,5 Stunden am Rock Pool und waren in dieser Zeit komplett alleine. Bei so einem tollen Ort, eigentlich unvorstellbar. Das war dann auch der perfekte Zeitpunkt, um unsere Drohne DJ Mavic Pro 2 auszupacken und fliegen zu lassen. Und mit ihr konnten wir einige superschöne Aufnahmen machen.
Die – zum Teil beschwerliche – Wanderung zum Rock Pool hat sich definitiv gelohnt. Wir haben vorher auf unseren Reisen noch nie so etwas gesehen und waren überglücklich, dass wir den Pool gefunden haben. Auf jeden Fall eines unserer Highlights auf Mahé ❤
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