Safari – Der Serengeti Nationalpark, ein UNESCO-Welterbe (Tansania)

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Heute stand einer der bekanntesten und größten Nationalparks der Welt auf unserem Programm: der Serengeti Nationalpark.

Serengeti

Der Tag
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unserer Weltreise

Die Fahrt zum Nationalpark

Heute war frühes Aufstehen angesagt. Als wir um 6 Uhr geduscht haben, war es draussen noch dunkel. Wir haben unser Auto bepackt und sind über staubige Pisten in den 85 km entfernten Serengeti Nationalpark gefahren. Auf dem Weg haben wir bereits einige Elefanten, Giraffen, Zebras, Gnus, Schakale und Gazellen gesehen. Gegen 10.30 Uhr sind wir am Haupteingang des Serengeti Nationalparks angekommen und haben ein kleines Picknick gemacht, bevor die Fahrt weiter ging. Von einem höhergelegenen Hügel hat man einen tolle Aussicht über die weite Landschaft.

Der Serengeti Nationalpark

Die Serengeti ist Tansanias ältester Nationalpark. Mit einer Größe von etwa 15.000 km² ist er zudem auch einer der größten und bekanntesten Nationalpark der Welt und gehört seit 1981 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Im Norden grenzt der Park an Kenia und im Westen an den Victoriasee. Das Wort Serengeti ist abgeleitet aus der Massai-Sprache vom Begriff „Siringitu“ und bedeutet „das endlose Land“. Der Serengeti Nationalpark ist unseres Wissens nach der teuerste Nationalpark in Tansania. Der Eintritt für ein 24 Stunden Ticket kostet USD $60 + Auto- und Übernachtungsgebühren.

Im Park leben mehr als 1,6 Millionen Pflanzenfresser und Tausende von Raubtieren. Die häufigsten Tiere in dieser Region sind Gnus, Thomson- und Grant-Gazellen, Antilopen, Steppenzebras und Afrikanische Büffel. Aber man findet hier auch viele Löwen, Geparden, Leoparden, Elefanten, Hyänen, Flußpferde, Giraffen, Imapllas, Schakale und über 500 verschiedene Vogelarten. Jedes Jahr besuchen über 90.000 Touristen die Serengeti.

Der jährliche Tiermigration in Afrika

Besonders interessant ist hier das sich jährlich wiederholende Naturschauspiel, die Tiermigration. Dabei setzen sich etwa 6 Millionen Gnus, mehr als 200.000 Zebras und 300.000 Gazellen in Bewegung. Alle mit dem gleichen Ziel: die frischen Weidegründe im Norden (bis Kenia), wo die Tiere sich in kurzer Zeit regenerieren und täglich etwa 8.000 Kälber geboren werden, bevor die 1.000 km lange Wanderschaft wieder von neuem beginnt. Wir waren schon sehr gespannt, ob wir davon auch einen Teil sehen würden.

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Der jährliche Zyklus der großen Tiermigration in der Serengeti

Unsere Pirschfahrt durch die Serengeti

Auf dem Weg zu unserem heutigen Camp haben wir noch eine kleine Pirschfahrt gemacht und dabei Elefanten, Strauße, Giraffen, Gnus, Gazellen und einen Sekretärvogel gesehen. Irgendwann wurde der Weg immer enger und matschiger, so dass wir beinahe schon umdrehen wollten. In der Ferne haben wir dann aber gesehen, dass ein anderes Safariauto im tiefsten Matsch stecken geblieben war. Unser Guide und unser Koch haben es dann gemeinsam mit dem Guide des anderen Autos geschafft, das Auto aus dem Schlamm zu ziehen und ein Stück abzuschleppen. In den nächsten 1,5 Stunden haben wir nicht viele Tiere gesehen, aber dennoch war ein Highlight dabei: eine Löwin, die entspannt auf einem Ast gelegen hat. Als wir dann an einem Hippo Pool vorbeigekommen sind fing es leider immer stärker an zu regnen, so dass wir erst einmal in unser Camp Seronera gefahren sind und alle Sachen abgeladen haben.

Unsere Abendpirschfahrt durch Seronera

Als der Regen langsam wieder aufhörte, haben wir uns noch einmal ins Safariauto gesetzt und haben die Zeit bis zum Sonnenuntergang für eine Pirschfahrt durch die Seronera genutzt. Seronera liegt im Herzen der Serengeti und ist aufgrund seiner Tiervielfalt eines der interessantesten Gebiete des Nationalparks. Und das hat sich auch bei unserer Pirschfahrt bewahrheitet: wir haben tausende Gnus und Zebras gesehen, die auf dem Weg ihrer Migration die Serengeti erreicht hatten. Die Geräuschkulisse dabei ist absolut faszinierend. Auch konnten wir hier endlich Löwen sehen, die sich in der Abendsonne auf ihren Felsen ausgeruht haben.

Eine Löwenpaarung

Sehr interessant war auch eine Löwenpaarung, welche direkt vor unserem Jeep statt fand. Zuerst lag das Löwenpärchen ganz entspannt am Wegsrand. Nach der Paarung konnte man gut sehen, wie beide die Löwen die Lockstoffe des jeweils anderen in der Luft aufnehmen. Dabei heben die Tiere ihren Kopf leicht an, öffnen etwas das Maul und ziehen die Oberlippe weit zurück, strecken gegebenenfalls die Zungenspitze heraus. Die so eingeatmete Luft wird mit den Geruchsstoffen am Gaumen entlang geleitet und gelangt über den Zwischenkiefergang (Verbindungsgang zwischen Nasen- und Mundhöhle) hin zum Jacobson’schen Organ an beiden Seiten der Nasenscheidewand. Die olfaktorische Wahrnehmung mit diesem Organ bezeichnet man auch als Flehmen und erfolgt meist als Reaktion auf bestimmte Gerüche (vielfach Harn), am häufigsten also im Kontext der Fortpflanzung und kann aus diesem Grunde eher bei Männchen beobachtet werden. Der durch das Flehmen entstehende Gesichtsausdruck entstellt selbst das majestätischste Katzentier, sodass man oftmals vom “Grimassieren” und “Grimassenschneiden” spricht [Quelle: kidogos-bigcats.de].

Unser Nacht im Camp Seronera

Als es langsam dunkel wurde sind wir dann zurück in unser Camp gefahren, wo wir einen tollen Sonnenuntergang beobachten konnten. Nach dem Sonnenuntergang gab es Abendessen. Da unser Camp genau zwischen zwei Löwenfelsen lag, waren wir gespannt, wer in der Nacht so alles durch und um unser Camp herumspaziert. Und tatsächlich gab es in der Nacht immer mal wieder heftiges Löwengebrüll.

Unsere Videos von der Serengeti

Das Highlight des Abends war eine Löwin, die ein Gnu gejagt und am Ende auch erfolgreich erlegt hat. So grausam das Ganze auch anzusehen ist, es ist der Lauf der Natur und war schon sehr faszinierend, dies mal mit eigenen Augen gesehen zu haben. Auch haben wir ein kurzes Video der Tiermigration der Serengeti aufgenommen.

Alle Reiseberichte aus Tansania

Im Jahr 2014 hatten wir bereits eine mehrtägige Safari durch den Kruger Nationalpark in Südafrika gemacht und waren davon so begeistert, dass für uns fest stand, dass eine Safari auf unserer Weltreise nicht fehlen darf. Die Wahl fiel recht schnell auf Tansania, da man hier prima eine Safari & Erhohlung am Strand verbinden kann.

Reiseberichte Tansania » Unsere 7 Tage Safari in der Serengeti
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» Der Tarangire Nationalpark – Home of Elephants
» Der Lake Manyara Nationalpark – Home of Tree Climbing Lions
» Der Ngorongoro Krater im Nationalpark Serengeti
» Der Serengeti Nationalpark – ein UNESCO Weltnaturerbe
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